Zum Inhalt springen

Banat

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 21. Oktober 2003 um 23:14 Uhr durch 62.224.167.79 (Diskussion). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.


Überblick

Das Banat ist heute im Wesentlichen ein Landesteil von Serbien und Rumänien. Das rumänische Banat besteht aus Hügelland und Mittelgebirge, Zentrum ist Timişoara. Der serbische Teil ist Flachland. Im 18. Jahrhundert wurden Deutsche (Banater Schwaben), Franzosen, Italiener und Spanier hier angesiedelt. In der Antike war das Banat Teil der römischen Provinz Dacia. Danach kam es an Ungarn. Die Türken eroberten es in 1526, wonach es in 1718 (Friede von Passarowitz) österreichisch wurde und seinen heutigen Name bekam (Temeschwarer Banat). In 1778 wurde es wieder ungarisch. Seit dem 1. Weltkrieg gehört es zu Rumänien und Jugoslawien. Die Bevölkerung ist in beiden Teilen noch sehr gemischt, der Anteil an Deutschen hat aber seit dem 2. Weltkrieg durch Verschickung der Deutschen in russische Zwangsarbeit und Entführung der Kinder in serbische Waisenhäuser stark abgenommen. Es gab in Rumänien jedoch keine dem Benes-Dekret ähnliche Politik.

Das Zusammenleben der Bevölkerungsgruppen ist traditionell abgesehen von der Vertreibung der Deutschen und der Unterdrückung der Ungarn durch die Serben mit eher wenigen Konflikten belastet. Lediglich nationalistische Tendenzen von Teilen der ungarischen Bevölkerung (Forderung: Anschluss des Banats an Ungarn) sorgen in den letzten Jahren für gewisse Spannungen. Für einen Einwohner des Banats ist es auch heute nicht ungewöhnlich, zwei oder drei Sprachen zu beherrschen. Viele Lehnwörter wurden zudem lokal unter den Sprachen ausgetauscht. So ist es im Bereich der Stadt Lugosch beispielsweise nicht unüblich, im täglichen Sprachgebrauch das Wort "Bigleis" für "Bügeleisen" zu verwenden.

Städte, Gemeinden und Ortschaften im Banat:

Arad Lugosch, ro: Lugoj, hu: Lugos Temeschburg, ro: Timişoara, hu: Temesvár Balint Bethausen Buzias