Rennes-le-Château
Rennes-le-Château | ||
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Staat | ![]() | |
Region | Languedoc-Roussillon | |
Département (Nr.) | Aude (11) | |
Arrondissement | Limoux | |
Kanton | Couiza | |
Koordinaten | ||
Höhe | 272–568 m | |
Fläche | 14,68 km² | |
Bürgermeister | Jean-François Lhuilier | |
Einwohner | 87 (1. Januar 2022) | |
Bevölkerungsdichte | 6 Einw./km² | |
Postleitzahl | 11190 | |
INSEE-Code | 11309 |
Rennes-le-Château (Rènnas del Castèl auf Okzitanisch) ist ein mittelalterliches Dorf mit heute etwa 110 Einwohnern in Südfrankreich, 481 m über dem Meer[1], im Département Aude in der Region Languedoc-Roussillon ca. 40 Kilometer südlich von Carcassonne etwa fünf Kilometer entfernt von dem Berg Pic de Bugarach.
Geschichte
In der Nähe des Ortes befand sich unter anderen eine Residenz des letzten Westgoten-Königs Ardo, später eine fränkische Präfektur und eine Bastion der Mauren.
Moderne Legendenbildung
Der Restaurantbesitzer Noel Corbu eröffnete in den 1950ern ein Lokal im Wohnhaus des Abbé Bérenger Saunière, von dem er behauptete, dieser habe um 1900 im Dorf den Heiligen Gral zusammen mit den Schätzen der Templer, Katharer oder gar Goten gefunden und sei unermesslich reich geworden. Pierre Plantard nahm die Gerüchte in seine Mythologie über die Prieuré de Sion auf und verbreitete sie so allgemein. Er habe bei der Renovierung des Altars ein offenbar dort verstecktes altes Pergament mit einer seltsamen christlichen Botschaft gefunden. Allgemeine Bekanntheit erlangte der Ort erstmals durch den Bestseller Der Heilige Gral und seine Erben, in welchem die britischen Autoren Michael Baigent, Henry Lincoln und Richard Leigh die Legende um Rennes-le-Château verarbeiteten. Umberto Eco verwendete 1988 Elemente daraus für seine Erzählung Das Foucaultsche Pendel, Die Kinder des Grals und Dan Brown griff die Thematik nochmals für seinen Bestseller aus dem Jahr 2003 Sakrileg auf, wodurch das Thema noch größere Verbreitung fand. Durch die Spekulationen bezüglich Saunière erlebt das Dorf seit vielen Jahren einen Tourismusboom, dessen Nebenprodukt zahlreiche laienhafte Ausgrabungen von Schatzsuchenden sind.
Literatur
- Jean-Luc Robin Rennes-le-Chateau, 2005, ISBN 2-87901-737-8
- Sabina Marineo Die verborgene Kirche des Grals. Brennpunkt Rennes-le-Château , 2007, Leipzig
Einzelnachweise
- ↑ IGN-Karte, blatt 2347, 1994
Weblinks
- Octonovo.org Dokumentation eines Einwohners von Rennes-le-Château (französisch)
- Codex Bezae and Rennes-le-Château Der Text eines der Rennes-le-Château Dokumente (parchment 1) wurde aus dem Codex Bezae kopiert. Die Quelle ist auch gefunden.
- Hintergründiges über den Mythos Rennes-le-Château, aktuelle Forschungsergebnisse, Videoclips und Interviews zum Thema
- -ZDF-Terra X- Das Gold von Rennes-
- Zahlreiche Informationen über Rennes le Château und Umgebung sowie zur DVD "Der Rennes le Château Report II"