Walter Besig

Walter Besig (* 7. Oktober 1869 in Lauchhammer; † 1950 in Lindenau) war ein deutscher Maler.
Leben
Walter Besig wurde 1869 als Sohn des Maschinebauers Louis Eduard Besig in der brandenburgischen Stadt Lauchhammer geboren. Seine Mutter war die Tochter des Tierarztes Gottlob Breitling.
Nach seinem Besuch der Neustädter Realschule in Dresden musste Walter Besig den Beruf eines Kaufmanns erlernen und er absolvierte von 1884 bis 1888 eine kaufmännische Lehre an der höheren Handelsschule in Dresden. Anschließend bewarb er sich gegen den Willen seines Vaters an der Dresdner Kunstakademie, wo er Meisterschüler von Prof. Friedrich Preller dem Jüngeren war. Später lebt er in Goppeln, nahe Dresden, dessen Künstlerkolonie zu einem Begriff in der Kunstgeschichte wurde. Hier arbeitete er mit Künstlern, wie Georg Müller-Breslau, Otto Fischer und war mit Carl Bantzer befreundet. Zum kleinen Kreis gehörten u. A. solche Namen, wie Gotthardt Kuehl, Carl Bantzer, Robert Sterl, Max Seliger, der später Direktor der Leipziger Kunstakademie wurde und weitere namhafte Künstler.
Von 1896 bis 1901 unternahm er u.a. mit Otto Fischer und Georg Müller-Breslau mehrere Reisen ins Riesengebirge. Danach hielt er sich nur noch kurze Zeit in Dresden auf, wo 1905 das im Jugendstil gemalte Bild Herbststurm entstand, für welches er ausnahmslos gute Kritiken erhielt. Im gleichen Jahr unternahm er eine Reise nach Italien, was sich in seinen Bildern niederschlägt. Man erkennt seine Liebe zur Großräumigkeit und die Bilder des Künstlers wurden farbintensiver. In Italien lernt er die junge Amerikanerin und Kunstmalerin Mary Lloyd aus Sunter, USA kennen und heiratete sie.
Von 1907 bis 1910 unternahm er eine Reise in die USA und kehrte mit der Urne seiner plötzlich verstorbenen Frau zurück. Die Landschaftsbilder, die er um Sunter und Suffern schuf, lassen die Eigenartigkeit seines neuen Aufenthaltsorts erkennen. Immer Öfter hielt er sich im kleinen brandenburgischen Dorf Lindenau auf, obwohl sein Wohnort immer noch Dresden war. Hier lebte er mehrere Jahrzehnte. Seine letzte Ruhestätte befindet sich auf dem örtlichen Friedhof.
Anlässlich seines 50. Todestages im Jahr 2000 hat der Heimatverein Lindenau das Lebenswerk des Malers aufgearbeitet. Auf einer kleinen öffentlichen Grünfläche gegenüber seinem ehemaligen Wohnhaus befindet sich ein Gedenkstein.
Sein künstlerisches Schaffen wurde stark durch seine Heimatverbundenheit geprägt. Daher gilt er neben Hans Nadler als Schradenmaler (Heimatmaler des Landstrichs um Schraden). Auf dem Gemälde "Kalmusteich" hat er beispielsweise die heimatliche Idylle, gerade einmal 100 Meter von seinem Wohnhaus entfernt, festgehalten.
Zitate über Walter Besig
- Marianne Krause, Diplomarbeit 1988
- Walter Besig war einer der jungen Maler, die nach neuen Möglichkeiten in der Malerei suchten. Dresden erlebt erstmal Werke der Freilichtmalerei und der Malereien französischen Impressionisten Walter Besig war einer der jungen Maler, die nach neuen Möglichkeiten in der Malerei suchten. Dresden erlebt erstmal Werke der Freilichtmalerei und der Malereien französischen Impressionisten.
- In seiner Art malte Besig hier mit kräftigen Farben und lebhaftem Pinselstrich. Er fängt, wie es die Impressionisten taten, wunderschön die Lichtverhältnisse ein. Die Farbgebung ist sonnig, sie ist bereichert durch expressionistische Erkenntnisse, ohne daß sie dabei den Gegenstand im Flimmern der Atmosphäre auflöst.
Werke (Auswahl)
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Weblinks
Fußnoten
Personendaten | |
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NAME | Besig, Walter |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Maler |
GEBURTSDATUM | 7. Oktober 1869 |
GEBURTSORT | Lauchhammer |
STERBEDATUM | 1950 |
STERBEORT | Lindenau |