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Dattelpalmen

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Dattelpalmen
Dattelpalme im Sinai, Ägypten
Vorlage:Taxonomy
Vorlage:Divisio: Blütenpflanzen (Magnoliophyta)
Vorlage:Classis: Einkeimblättrige (Liliopsida)
Vorlage:Subclassis: Kolbenblütige (Arecidae)
Vorlage:Superordo: Arecanae
Vorlage:Ordo: Arecales
Vorlage:Familia: Palmengewächse (Arecaceae)
Vorlage:Genus: Dattelpalmen (Phoenix)

Die Dattelpalmen (Phoenix) bilden eine im südlichen Asien und in Afrika, besonders im Maghreb heimische Gattung der Palmengewächse (Arecaceae).

Besonders hervorzuheben ist die Echte Dattelpalme (Phoenix dactylifera) die in den afrikanischen Oasen die wichtigste Nutzpflanze darstellt und bis zu 30 m hoch werden kann und nach acht bis zehn Jahren die ersten Früchte trägt. Die Blütezeit der Dattelpalme ist der Februar. Die Ernte der Früchte ist im November/Dezember möglich. Dattelpalmen sind relativ salzverträglich. Edle Dattelpalmen werden vegetativ vermehrt, d.h. sie werden nicht aus den Kernen ausgesät, sondern ausschlagende Seitensprosse werden abgeschnitten und eingepflanzt.

Geschichte

Die Dattel gehört zu den ersten Früchten, die kultiviert wurden. Erforderlich ist dies aufgrund ihrer Zweihäusigkeit. Ein Baum trägt entweder weibliche Blüten oder männliche Pollen. Wenn der Wind die Bestäubungsfunktion übernehmen soll, dann müssen in einem Dattelpalmenhain in etwa die gleiche Menge fruchttragende weibliche wie fruchtlose männliche Bäume stehen. Sehr früh war den Oasenbewohnern dies ein zu unwirtschaftliches Verhältnis und man ging dazu über, die Pollen mit der Hand in die weiblichen Blüten einzubinden, so dass ein männlicher Baum auf 50 weibliche Bäume kommt.

Früchte

Die Dattelpalme tägt sehr saftige, zuckerreiche und zum Teil mehlige, dickfleischige Früchte (Dattel), die sowohl gepresst (Wüstenbrot, Dattelbrot) als auch frisch verzehrt werden können. Die Datteln entwickeln sich hierbei in sogenannten Dolden, die mit zahlreichen drei bis sechs Zentimeter langen, gelblichen bis rotbraunen Früchten an der weiblichen Pflanze herab hängen. Pro weiblichem Baum kann bis zu 60 kg Datteln geerntet werden.

Datteln als Lebensmittel

Datteln haben durch ihren hohen Anteil von leicht verdaulichem Zucker und Eiweiß einen sehr hohen Nährwert und sind im allgemeinen wenig belastend für die Verdauung. Desweiteren haben Datteln hohe Anteile von Vitamin C, Vitamin D, Vitaminen aus der B-Gruppe und sind reich an Calcium und Phosphor. 100 g frischer Datteln enthalten 230 kcal (960 kJ). 100 g getrockneter Datteln haben 270 kcal (1.130 kJ).

Dattelprodukte

Neben der Verwendung als wichtiges Grundnahrungsmittel in den Verbreitungsgebieten kann aus den Datteln Palmwein oder Dattelhonig hergestellt werden. Wie bei Obstsorten unterscheidet man verschiedene Qualitäten an Dattelfrüchten.

Arten von Bäumen

Die Gattung umfasst etwa 17 Arten. Einige Beispiele:

Bezeichnungen

Je nach Reife unterscheidet man vier Stufen nach ihren arabischen Bezeichnungen:

  • kimri (unreif)
  • khalal (groß und hart)
  • rutab (reif und weich)
  • tamr (reif und in der Sonne getrocknet)

Dattelsorten

  • amer (amir) hajj
  • barhee (barhi) (aus dem arabischen barh, ein heißer Wind)
  • deglet noor
  • derrie (dayri) - aus dem Südirak
  • empress
  • halawy ("süß")
  • hayany - aus Ägypten (Hayany ist ein männlicher Vorname)
  • iteema - gewöhnlich aus Algerien
  • khadrawy (arabisch für grün)
  • khalasah
  • maktoom
  • medjool (arabisch: unbekannt - ursprünglich aus Marokko, jetzt meist aus den USA
  • sayer (arabisch: 'gemein')
  • thoory
  • zahidi


Dattelproduktion als Wirtschaftszweig

Die weltweite Ernte beträgt nach Angaben der Welternährungsorganisation etwa 7 Mio t (2003).

Die Hauptanbauländer:

Preis der Dattelfrucht im Einzelhandel

Im Dezember 2004 betrug der Preis für die Packung (500 g) in Deutschland zwischen 2,20 und 4,15 Euro.