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Johann Gottfried Gruber

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Johann Gottfried Gruber (* 1774 in Naumburg, † 7. August 1851 in Halle), deutscher Literaturhistoriker und Schriftsteller.

Gruber besuchte das Stadt-Gymnasium in Naumburg und studierte 1792-1793 in Leipzig. Hier wirkte er als Schriftsteller und Publizist. 1803 hablitierte er sich in Jena und zog nach Weimar, wo er mit Herder, Wieland und Goethe verkehrte. 1811 wurde er Professor für historische Hilfswissenschaften in Wittenberg. Nach der Teilung Sachsens wurde er mit den Verhandlungen über die Zusammenlegung der Universitäten Halle und Wittenberg betraut. Nach der gelungenen Zusammenführung der beiden Institutionen wurde er 1815 Professor für Philosophie in Halle. 1817-1821 war Gruber Rektor der Universität Halle-Wittenberg.

Gruber war Gründungsherausgeber der Allgemeinen Encyclopädie der Wissenschaften und Künste, in alphabetischer Folge, einer monumentalen, unvollendet gebliebenen wissenschaftlichen Enzyklopädie, die zwischen 1818 und 1889 in 167 Bänden erschien.

Für Gruber ist das Studium "Menschwerdung in der höheren und edelsten Bedeutung des Wortes. [...] Nur derjenige, der eines Ideals fähig sei, könne auf wahre Bildung Anspruch erheben." (in Über encyclopädisches Studium..., zit. in. [1])

Werke

  • Amor und Hymen, oder romantische Scenen der Liebe und Ehe (Leipzig 1794)
  • Jesus und Sokrates (Leipzig 1796)
  • Actenstücke in der Sache des Fichtischen athesimus (Leipzig 1799)
  • Die Hölle auf Erden. Ein Gegenstück zu Salzmanns Himmel auf Erden (Leipzig 1800)
  • Taschenbuch für die gebildete Jugend (Leipzig 1803
  • Charakteristik Herders (Leipzig 1805)
  • Geschichte des menschlichen Geschlechts (2 Bände, Leipzig 1806)
  • Wörterbuch der altklassischen Mythologie (3 Bände, Weimar 1810-1815)
  • Wielands Leben (2 Teile, Weimar 1815-1816)
  • Klopstocks Leben (Weimar 1832)
  • 1818-1889: Allgemeine Encyclopädie der Wissenschaften und Künste, in alphabetischer Folge (mit Johann Samuel Ersch), 167 Bände
    • 1819: Über encyclopädisches Studium ein Bedürfniß unserer Zeit nebst dem Versuch einer systematischen Encyclopädie der Wissenschafften aus jenem Gesichtspunkt. In: Allgemeine Encyclopädie der Wissenschaften und Künste. Th. 2. Leipzig: Gleditsch