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Heimaey

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Lage von Heimaey
Blick auf Heimaey
Elliðaey (0,45 km²), im Hintergrund: Eyjafjallajökull
Bjarnarey (0,32 km²)

Die Vestmannaeyjar (dt. Westmännerinseln) sind eine Inselgruppe vulkanischen Ursprungs südlich von Island, die aus 14 Inseln, 30 Schären und 30 Felsen bestehen.

Besiedlung

Heimaey [ˈhɛi̯maɛi̯] ist mit Abstand die größte und die einzig ständig bewohnte Insel. Auf ihr befindet sich der gleichnamige Ort mit 4.075 Einwohnern (Dezember 2006). Dieser musste Ende Januar 1973 in aller Eile evakuiert werden, da ein neuer Vulkan, der Eldfell, direkt neben dem Ort ausbrach. Glücklicherweise befand sich wegen eines Sturmes die gesamte Fischereiflotte der Insel im Hafen, so dass kein Mensch zu Schaden kam.

Jetzt werden die verschütteten Häuser des Vulkanausbruchs als Pompei Norðursins (Pompeji des Nordens) wieder ausgegraben.

Der Ort lebt auch heute noch vorwiegend vom Fischfang und zählt zu den reichsten Gemeinden in Island. Die Inseln sind auf dem Luftweg oder mit der Fähre Herjólfur über Þorlákshöfn zu erreichen.

Am ersten Augustwochenende mit dem Verslunarmannahelgi wird im Herjólfsdalur ein dreitägiges Fest gefeiert, zu dem auch viele Gäste vom „Festland“ kommen.

Geografie

Die einzelnen Inseln sind:

  • Heimaey (13,4 km²)
  • Surtsey (1,9 km² / Erst 1963 bei einem Vulkanausbruch entstanden.)
  • Elliðaey (0,45 km²)
  • Bjarnarey (0,32 km²)
  • Álsey (0,25 km²)
  • Suðurey (0,20 km²)
  • Brandur (0,1 km²)
  • Hellisey (0,1 km²)
  • Súlnasker (0,03 km²)
  • Geldungur (0,02 km²)
  • Geirfuglasker (0,02 km²)
  • die Inseln Hani, Hæna und Hrauney sowie die Schäre Grasleysa werden Smáeyjar (Kleininseln) genannt.

Surtsey ist die südlichste und Elliðaey die nördlichste Insel.

Die Inselgruppe weist ein Hochseeklima auf. Die kältesten Monate (Januar, Februar) haben eine Mitteltemperatur von 1,5°C, Juli und August erreichen 10,5°C. Die Jahresschwankung um die Jahresmitteltemperatur von 5,5°C ist somit gering. Ebenso ist der Unterschied zwischen den absoluten beobachteten Temperaturextremen von -14°C und +19°C gering. Die Inseln sind niederschlagsreich. Im Durchschnitt fallen 1.400 mm pro Jahr. Im Mittel gibt es an 240 Tagen pro Jahr Niederschlag von mindestens 0,1 mm. Stürme sind häufig.

Geschichte

Im Jahr 1627 erreichte eine Flotte algerischer Korsaren die Inseln und verwendete sie vorübergehend als Stützpunkt. Am 16. Juli 1627 wurden die Häuser der einheimischen Bewohner in Brand gesetzt und die Menschen, mit Ausnahme von Frauen und jungen Leuten, massakriert. Die etwa 300 hier gefangen genommenen Isländer wurden danach auf dem nordafrikanischen Sklavenmarkt feilgeboten und verkauft. Auch küstennahe Orte auf Island selbst litten in gleicher Weise unter diesen Piraten. Nur ein geringer Teil der Versklavten konnte - wenn jemand für sie Lösegeld aufbrachte - Jahre später in die Heimat zurückkehren.

Siehe auch

Commons: Heimaey – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien


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