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Benshausen

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Vorlage:Infobox Ort in Deutschland

Blick auf Benshausen und den Dolmar
Ev. Kirche OT Ebertshausen

Benshausen ist eine Gemeinde im Landkreis Schmalkalden-Meiningen in Thüringen.

Geografie

Die Gemeinde liegt in einem Talkessel. Das Tal, in dem sich der Ort hauptsächlich erstreckt, wird durch die aus Zella-Mehlis kommende Lichtenau durchflossen. Am südlichen Ortsrand kommt aus dem romantischen Kröhlisgrund ein kleinerer Bach, der in die Lichtenau mündet.

Zu Benshausen gehört der Ortsteil Ebertshausen, der am 8. März 1994 eingemeindet wurde.

Im Nordosten erhebt sich relativ langsam ansteigend der Thüringer Wald mit dem 868 m hohen Ruppberg. Im Nordwesten von Benshausen liegt ein Bergrücken, der sich am Paßberg aber nur bis auf 530 m erhebt. Im Südosten zwischen Benshausen und Suhl befindet ein größeres Waldgebiet, das sich bis zum 751 m hohen Schwarzen Kopf erhebt.

Nachbargemeinden

Im Norden Bermbach, im Osten die Stadt Zella-Mehlis und im Südosten die Stadt Suhl mit dem Ortsteil Albrechts.

Geschichte

Benshausen wurde 1274 erstmals urkundlich erwähnt. Der heutige Ortsteil Ebertshausen wurde aber schon 838 erwähnt wird, so dass man davon ausgehen kann, dass beide Orte um 800 durch fränkische Siedler gegründet wurden. Schon im 11. Jahrhundert saß in Benshausen ein Zentgericht, dessen Einzugsgebiet bis Zella-Mehlis und Suhl reichte; 1680 wurde es aufgelöst. Nach dem Ausbau der Handelsstraße wurden Vorspanndienste für die nach Oberhof fahrenden Wagen geleistet. Im 15. Jahrhundert erlangte Benshausen einen hohen Bekanntheitsgrad und Wohlstand durch seinen Weinhandel. Es wurden Weine hauptsächlich von Rhein, Main und Mosel aufgekauft, ausgereift und weiterverkauft.

In der Zeit des Nationalsozialismus wurden auch Bürger des Ortes aus politischen und rassistischen Gründen verfolgt. Zu ihnen gehörte der Bürgermeister und KPD-Kreistagsabgeordnete Otto Keiner, der 1944 im KZ Buchenwald ums Leben kam. An ihn erinnert ein Gedenkstein in der Parkanlage neben der Schule und ein Straßenname. Der Gastwirt Fritz Keiner gehörte dem "Stahlhelm" an und wurde wegen "Wehrkraftzersetzung" 1944 in Suhl hingerichtet. Während des Zweiten Weltkrieges mussten 380 Kriegsgefangene sowie Frauen und Männer aus den von Deutschland besetzten Ländern Zwangsarbeit verrichten: bei der Firma Hemming, in weiteren Metallbetrieben und in der Landwirtschaft. Ein Grabdenkmal auf der Grabstätte eines sowjetischen Mädchens ist das einzige Erinnerungszeichen an mindestens sechs Opfer von Zwangsarbeit.[1]

Einwohnerentwicklung

Entwicklung der Einwohnerzahl (31. Dezember), mit Ortsteil Ebertshausen:

  • 1994 - 2669
  • 1995 - 2683
  • 1996 - 2692
  • 1997 - 2710
  • 1998 - 2725
  • 1999 - 2714
  • 2000 - 2721
  • 2001 - 2755
  • 2002 - 2721
  • 2003 - 2729
  • 2004 - 2700
Datenquelle: Thüringer Landesamt für Statistik

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat aus Benshausen setzt sich aus 14 Ratsfrauen und Ratsherren zusammen.

(Stand: Kommunalwahl am 27. Juni 2004)

Bürgermeister

Der hauptamtliche Bürgermeister Thomas Keil wurde am 7. Mai 2006 gewählt.

Wappen

Blasonierung: „In Rot drei hellgrün bedachte Türme. Die Bedachung des linken Turmes läuft spitz aus. Der mittlere höchste Turm ist als Torturm mit blauer Öffnung dargestellt und trägt auf seiner Spitze einen goldenen Wetterhahn. Der rechte Turm trägt eine Kugel mit einem Stern. Vor der Toröffnung ist eine schwarze schreitende Henne abgebildet. Das Wappen enthält die Beschriftung "Benshausen"“

Partnerschaft

Eine Partnerschaft besteht seit dem 28. Dezember 1990 mit der Stadt Marktbreit in Bayern.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Museen

  • Im Benshäuser Heimatmuseum können Gebrauchsgegenstände der vergangenen Jahrhunderte angeschaut werden.
  • Im Lapp-Museum befindet sich eine Ausstellung zum Kleingewerbe und der Landwirtschaft vergangener Zeiten.

Musik

  • Der Verein Tanzhaus Benshausen beschäftigt sich mit Thüringer Volkstänzen und bietet diese dar
  • Musikverein Benshausen e.V., Gründung 1924

Bauwerke

  • Die Kirche im Ortsteil Ebertshausen ist ....
  • Die Kirche auf dem Marktplatz von Benshausen wurde 1423 erbaut, die jetzige Thomaskirche stammt von 1791, wobei man den Unterbau des alten Kirchturms beibehielt.

Sport

  • Im TSV 1883 Benshausen e.V. gibt es folgende Abteilungen: Fußball, Turnen, Judo, Schach, Volleyball, Wintersport und Kegeln.
  • Schützenverein Ebertshausen e.V., mit eigenem Vereinshaus und Luftdruckschießstand in Ebertshausen, vertreten seit August 1989.
  • Schützenverein SC Tell 1907 e.V., Vereinsheim mit Lufdruckschießstand im OG der Schulspeisung

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Durch den Ort führt die Kreisstraße 580, die die Städte Zella-Mehlis und Meiningen verbindet und die ehemalige Bundesstraße 280 ersetzt. Am nordöstlichen Ortseingang zweigt an einem Kreisverkehr über den Sattel des Keßlers Rain die Straße nach Viernau, Steinbach-Hallenberg und Schmalkalden ab. Diese Straße wird zur Bundesstraße B 62 hochgestuft. Weiter südlich zweigt die kleine Straße über den Aschenhof nach Suhl-Albrechts ab, die von vielen als Alternative zur Bundesstraße 247 zwischen Zella-Mehlis und Suhl genutzt wird.

Mit dem nördlich des Orts liegenden Haltepunkt ist Benshausen auch an die Kursbuchstrecke 573 (Zella-Mehlis – SchmalkaldenWernshausen) angeschlossen, die von der Süd-Thüringen-Bahn mit Triebwagen befahren wird.

Ansässige Unternehmen

  • ABR Abbruch-Bodensanierung- Recycling GmbH
  • Subaru Autohaus Konopka GmbH
  • Hestöma Elektrobau GmbH
  • Menz Stahlwaren GmbH
  • Rexroth Mecman
  • Ullrich Präzisionstechnik GmbH
  • Veritas AG
  • Werner & Gärtner Bau GmbH
  • Tischlerei Rost

Persönlichkeiten

  • Johann Daniel Elster (1796-1857) - Musikprofessor aus Benshausen, Förderer des Chorgesangs in Deutschland und der Schweiz
  • Wolf van Roy (* 1944 in Benshausen) - deutscher Maler und Bildhauer

Literatur

  • Karl Weise, Benshausen – Ein Heimatbuch
  • W. Brunngräber, E. Mann, Ortschronik der Gemeinde Benshausen

Quellen

  1. Thüringer Verband der Verfolgten des Naziregimes - Bund der Antifaschisten und Studienkreis deutscher Widerstand 1933-1945 (Hg.): Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Stätten des Widerstandes und der Verfolgung 1933-1945, Reihe: Heimatgeschichtliche Wegweiser Band 8 Thüringen, Erfurt 2003, S. 248, ISBN 3-88864-343-0