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Hollabrunn

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Wappen Lage
(nicht vorhanden) Lage von Hollabrunn
Basisdaten
Bundesland: Niederösterreich
Bezirk: Hollabrunn
Fläche: 152,38 km²
Einwohner: 10.685 (2001)
Bevölkerungsdichte: 70 Einwohner/km²
Höhe: 236 m ü. NN
Postleitzahl: 2020
Vorwahl: 02952
Geografische Lage: 48° 38' n. Br.
16° 12' ö. L.
Kfz-Kennzeichen: HL
Amtliche Gemeindekennzahl: 31022
Gliederung des Stadtgebiets: 23 Katastralgemeinden
Adresse der Stadtverwaltung: Hauptplatz 1
2020 Hollabrunn
Website: hollabrunn.gv.at
E-Mail-Adresse: stadtgemeinde@hollabrunn.noe.gv.at
Politik
Bürgermeister: Mag. Helmut Wunderl (ÖVP)

Hollabrunn ist die Bezirkshauptstadt des politischen Bezirkes Hollabrunn im westlichen Weinviertel in Niederösterreich. Der Name der Stadt ("Holerbrunen") leitet sich von Holler (Holunder) und Brunnen ab.

Geografie

Hollabrunn liegt Die Stadt liegt unmittelbar westlich des Ernstbrunner Waldes im Tal des Göllersbach im Weinviertel in Niederösterreich. Die Fläche der Stadtgemeinde umfaßt 152,3 Quadratkilometer. 32,07 Prozent der Fläche sind bewaldet.

Die Großgemeinde Hollabrunn besteht aus 23 Katastralgemeiden. Dies sind Aspersdorf, Breitenwaida, Dietersdorf, Eggendorf im Thale, Enzersdorf im Thale, Groß, Hollabrunn, Kleedorf, Kleinkadolz, Kleinstelzendorf, Kleinstetteldorf, Magersdorf, Mariathal, Oberfellabrunn, Puch, Raschala, Sonnberg, Suttenbrunn, Weyerburg, Wieselsfeld, Wolfsbrunn.

Geschichte

Die Stadt und ihr Umland sind bereits seit der Jungsteinzeit besiedelt. Hollabrunn entstand im 11. Jahrhundert aus dem Zusammenschluss der beiden Siedlungsgebiete Wilvolvisdorf (im Bereich Hofmühle und Lothringerplatz) und der Siedlung südlich der heutigen Stadtpfarrkirche (im Bereich Wienerstraße). Die erste schriftliche Erwähnung von Hollabrunn erfolgte in einer Schenkungsurkunde des Jahres 1135, in der Markgraf Diepold einem bayrischen Kloster eine Schenkung von "sieben Grundholden und drei Weingärten" machte. Aus dieser Zeit stammt auch der frühere Name Oberhollabrunn („Hollabrunn superior“).

Das Marktrecht wurde Hollabrunn bereits vor 1377 verliehen. Ab dem 16. Jahrhundert war der Ort Poststation an der Route Wien-Prag. 1683 zieht der Polenkönig Jan Sobieski mit seinen Truppen durch Oberhollabrunn. Während der Franzosenkriege 1805 und 1809 war die Stadt Schauplatz einer "Schlacht bei Hollabrunn und Schöngrabern" (so die Inschrift am Arc de Triomphe in Paris). Napoleon besichtigte 1805 das Schlachtfeld.

1908 wurde der Markt wegen "seines geregeltem Gemeindewesens und seines bedeutenden Aufschwungs" zur Stadt erhoben, 1928 schließlich von Oberhollabrunn in Hollabrunn umbenannt.

Politik

Bürgermeister der Stadtgemeinde ist Mag. Helmut Wunderl, Amtsleiter Mag iur. Peter Sykora. Im Stadtgemeinderat gibt es bei insgesamt 37 Sitzen folgende Mandatsverteilung: ÖVP 23, SPÖ 9, FPÖ 3, UFO 2, andere keine Sitze.

Wirtschaft und Infrastruktur

Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 555, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999 294. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 4868. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 47,14 Prozent.

Heute ist Hollabrunn vor allem eine Schulstadt mit zwei Gymnasien, Handelsschule und Handelsakademie, Höhere Bundeslehranstalt für wirtschaftliche Berufe, Höhere technische Lehranstalten (HTL) einigen Berufschulen und anderen. Die Wurzeln dieser Tradition wurde durch die Gründung des Gymnasiums 1865 und des erzbischöflichen Seminars 1881 gelegt.

Entsprechend der Tatsache, dass es sich um eine Schulstadt handelt, lebt Hollabrunn zu Schulschluss und Ferienbeginn zwecks Feiern in den Abendstunden besonders auf.

Seit 2000 existiert in Hollabrunn die Frank Stronach Fußballakademie. Zudem gibt es mehrere Universitätslehrgänge und Fachhochschul-Studiengänge (in Zusammenarbeit mit der Hamburger Fern-Hochschule).