Whale Rider
|
Whale Rider ist ein neuseeländischer Film über ein 12-jähriges Mädchen, welches sich über traditionelle Maori-Traditionen hinwegsetzt. Der Film basiert auf einem Buch von Sir Witi Ihimaera.
Handlung
Nach einer Maori-Sage kam vor tausenden Jahren der Urahn Paikea auf einem Wal reitend an die neuseeländische Küste und gründetet das Dorf Whangara. Seitdem trägt das Oberhaupt des Stammes den Namen Paikea und vererbt diesen an seine männlichen Nachfahren.
Nun sollte aber der einzige männliche Nachfahre, der Enkel des bisherigen Stammesoberhaupts Koro, seine Geburt zusammen mit der Mutter nicht überleben. Nur die Zwillingsschwester, welche aus Verzweiflung, Wut und Trotz ihres Vaters Porourangi den Namen Pai(kea) bekommt, überlebt und wächst bei ihren Großeltern Koro und Flowers auf. Trotz der offensichtlich guten Beziehung zwischen Pai und Koro kann dieser sie jedoch nicht als zukünftiges neues Oberhaupt ihres Stammes akzeptieren. Indem er die heranwachsenden Jungen des Dorfes in alten Maori-Bräuchen unterrichtet und sie trainiert, hofft er einen geeigneten Nachfolger zu finden. Trotzig beginnt die 12-jährige Pai ihr eigenes Training und stellt sich damit ihrem Großvater und der alten Tradition entgegen.
Kritiken
Eine wunderschöne, in traumhaften Bildern eingefangene Geschichte, die sowohl die Lebendigkeit von Traditionen und Legenden als auch die zunehmend prägende aktuelle Lebenswirklichkeit sowie die emanzipatorischen Bestrebungen der nachwachsenden Maori-Generationen überzeugend darstellt.
(Quelle: film-dienst)
Malerisch und plastisch fotografiert, ist Whale Rider Kulturexpedition, Familien- und Emanzipationsdrama … Keisha Castle-Hughes ist eine Entdeckung wie einst die junge Winona Ryder.
(Quelle: kino.de)
Whale Rider überzeugt gerade durch seinen märchenhaft-mystischen Charme, ohne dabei in Folklore-Kitsch abzudriften. Seine Botschaft lautet: Die moderne Welt würde ihre Seele verlieren, wenn sie sich der Traditionen nicht vergewissert.
(Quelle: Filmecho)
Auszeichnungen
Neben einer Oscar-Nominierung in der Kategorie Beste weibliche Darstellerin für Keisha Castle-Hughes gab es für den Film Auszeichnungen beim Toronto International Film Festival, beim Sundance Film Festival und beim Rotterdam Film Festival.