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Hochschule für angewandte Wissenschaften München

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Hochschule für angewandte Wissenschaften München
Datei:HM neu.jpg
Gründung 1971
Trägerschaft staatlich
Ort München
Bundesland Bayern
Land Deutschland
Präsidentin Marion Schick
Studierende 13.331 (WS 2005/06)
Mitarbeiter 470 wissenschaftliche Mitarbeiter
Website http://www.hm.edu/

Die Hochschule für angewandte Wissenschaften – FH München (bis Mitte 2007 Fachhochschule München) ist eine der fünfzehn Hochschulen Münchens und mit ca. 14000 Studenten die größte Fachhochschule Bayerns und die zweitgrößte in Deutschland nach der FH Köln.

Überblick

Straßenansicht

Im WS 2005/06 waren an der Hochschule München insgesamt 13.331 Studierende eingeschrieben (männliche: 8.658, davon 1.103 Ausländer; weibliche: 4.673, davon Ausländerinnen: 755). Die Frauenquote beträgt somit ca. 35 % [1]. An ihr lehren etwa 470 Professorinnen und Professoren an 14 Fakultäten. Sie ist damit die größte Fachhochschule Bayerns.

Mit mehr als 40 Studiengängen in den Bereichen Natur-/Ingenieurwissenschaften, Wirtschaft, Sozialwesen und Gestaltung bietet die Hochschule München ein breites Fächerspektrum.

Die Hochschule München ist keine Campus-Universität, sondern über mehrere Standorte verteilt. Neben dem Hauptgebäude an der Lothstraße (mit unmittelbar angrenzenden Nebengebäuden) gibt es den Standort Pasing und Karlstraße.

Geschichte

1822 kam es zur Gründung der Münchner Baugewerbeschule durch Prof. Hermann Mitterer, 1909 erfolgte der Übergang in die Staatliche Bauschule München, die spätere Staatsbauschule München. Im Jahr 1924 wurde dann die Höhere Technische Lehranstalt der Stadt München, das spätere Oskar von Miller-Polytechnikum eröffnet.

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Logo der FH München bis 2007

Die Fachhochschule München wurde am 1. August 1971 infolge des neu eingeführten Fachhochschulgesetzes als Nachfolger dieser Ingenieurschulen und einigen höheren Fachschulen gegründet. Wie damals üblich, wurden die vorhandenen Ausbildungseinrichtungen zu einer FH verbunden, nämlich:

  • das städtische Oskar von Miller-Polytechnikum
  • die Staatsbauschule München, Akademie für Bautechnik
  • die Höhere Wirtschaftsfachschule München
  • die (bis dahin private) Ingenieurschule Bohne
  • die Höhere Fachschule für Jugend- und Sozialarbeit
  • die Höhere Fachschule für Sozialpädagogik
  • die Abteilung für Gebrauchsgraphik der Akademie für das Graphische Gewerbe

Mit dem Wintersemester 2007/08 wurde der Name der Fachhochschule München in „Hochschule für angewandte Wissenschaften – FH München“, kurz: Hochschule München geändert.

Organisation

Hochschulleitung

Die Hochschule München wird von einem Präsidium geleitet. Diesem steht zur Zeit Prof. Marion Schick als Präsidentin vor. Die Präsidentin vertritt die Hochschule nach Außen und gibt die hochschulpolitischen Ziele bzw. Entwicklung vor und übt die Aufsichtspflicht gegenüber den Lehrenden aus.

Zum Präsidium (Hochschulleitung) gehören die drei Vizepräsidenten Prof. Michael Kortstock (zuständig u. a. für Angewandte Entwicklung, Technologie- und Wissenstransfer, Existenzgründungen und Studienbeiträge), Prof. Peter Kammerer (zuständig u. a. für Qualitätsmanagement; außerdem ist er Weiterbildungsbeauftragter und Bologna Koordinator) und Prof. Rolf Herz (zuständig für Internationales) sowie der Kanzler Dr. Bruno Gross (zuständig u. a. für Leitung der Verwaltung, Rechtsangelegenheiten, den Haushalt, Bauangelegenheiten und Berufungsverfahren).

Der Senat ist das zentrale Organ in der Selbstverwaltung der Hochschule. In ihm werden alle laufenden Angelegenheiten behandelt, so die Entscheidungen über Berufungen, der Beschluss von Studien- und Prüfungsordnungen sowie Satzungen. Der Senat besteht aus 22 gewählten GruppenvertreterInnen, davon vier aus der Gruppe der Studierenden.

Der erweiterte Senat beschließt die Grundordnung der Hochschule und wählt den Präsidenten und die drei Vizepräsidenten, er besteht aus 48 gewählten GruppenvertreterInnen, davon neun aus der Gruppe der Studierenden.

Daneben gibt für jede Fakultät einen Fakultätsrat, er setzt sich aus Mitgliedern der Gruppe der Hochschullehrer und Vertretern der Studierenden zusammen. Der Fakultätsrat wählt den Dekan und ggf. weitere Mitglieder des Kollegialorgans Dekanat (Prodekan, Studiendekan). Aufgaben ist Entscheidung über die Mittelverwendung der Fakultät (Geld- und Sachmittel, Personal), über die Verwendung der Studienbeiträge und über Fragen der Forschung und Lehre. Viele Entscheidungen bedürfen der Zustimmung des Senats oder der Hochschulleitung.

Studienbeiträge Regelung

Der Senat der Hochschule hat in seiner letzten Sitzung des Sommersemesters 2006 eine Satzung zur Erhebung von Studienbeiträgen beschlossen. Damit kam das Gremium einer entsprechenden Änderung des Bayerischen Hochschulgesetzes nach. Die Satzung sieht einen Semesterbeitrag von 500 Euro vor. Studierende im Teilzeitstatus zahlen bis zum Erreichen der Regelstudienzeit des Studiengangs als Vollzeitstudium die vollen Studiengebühren und sind danach bis zum Erreichen der doppelten Regelstudienzeit (also der Regelstudienzeit als Teilzeitstudium) davon befreit. Diese Studienbeiträge fallen zusätzlich zu den bisherigen Semesterbeiträgen (50 Euro Verwaltungsgebühr und 42 Euro Studentenwerksbeitrag) an. In Summe sind somit 592 Euro pro Semester an die Stok zu überweisen.

Sprecherrat/Fachschaften

In Bayern wurden 1973 per Gesetz die verfassten Studierendenschaften abgeschafft. Jedoch gibt es die Unabhängige Studierendenschaft in Form des studentischen Konvents und Sprecherrats. Der studentischen Konvent setzt sich aus den Vertretern der Studierenden im Senat und in den Fakultätsräten sowie noch weiteren Studierenden zusammen. Dieser studentische Konvent wählt die (offiziellen) Mitglieder des Sprecherrats. Aufgabe des Sprecherrats ist u. a. die Vertretung der fachlichen, wirtschaftlichen und sozialen Belange der Studierenden an der Hochschule München. Daneben besteht an nahezu jeder Fakultät eine Fachschaft. Der Begriff Fachschaft darf dabei nicht missverstanden werden, da zu einer Fachschaft alle Studierende eines Faches gezählt werden, dennoch gibt es an jeder Fakultät eine aktive Fachschaft (meistens als Verein organisiert) welche versucht die Meinung der Studierenden zu vertreten u. a. dadurch, dass Fakultätsratsmitglieder meistens auch aktive Fachschaftler sind, außerdem bieten sie oft einen Skriptenverkauf, organisieren Partys usw.

Fakultäten

Die Bezeichnung Fakultäten wird erst seit dem Jahr 2005 verwendet, vorher lautete die Bezeichnung Fachbereich. Die Hochschule ist derzeit in 14 Fakultäten (FK) untergliedert:

Chor und Orchester der FHM, Winterkonzert 2006

Die Fakultät 13 spielt eine Sonderrolle: Sie bietet keine kompletten Studiengänge an, sondern richtet die allgemeinwissenschaftlichen Wahlpflichtfächer aus, aus deren Programm jeder Studierende im Verlauf des Studiums eine bestimmte Anzahl zu belegen hat. Seit kurzem bietet die Fakultät jedoch den Masterstudiengang Interkulturelle Kommunikation und Kooperation an, zu dem jeder zugelassen werden kann wer ein abgeschlossenes Hochschulstudium - egal welcher Fachrichtung - und Berufserfahrung vorweisen kann. Zu dieser Fakultät gehören auch die Musikensembles der Hochschule München: Symphonieorchester, Chor und BigBand.

Die Fakultät Tourismus war früher eine Studienrichtung innerhalb der Fakultät Betriebswirtschaft.

Die Fakultät Wirtschaftsingenieurwesen erreicht im Hochschulranking des CHE regelmäßig Spitzenpositionen. Daneben kann sich die Fakultät Informatik, Mathematik oftmals einen Platz in der (unteren) Spitzengruppe sichern.

Standorte

Die Hochschule München hat drei Standorte: Lothstraße, Pasing und Karlstraße. Zum Standort Lothstraße werden außerdem die Gebäude in der Infanteriestraße (FK Gestaltung) und Dachauer Straße (FK Maschinenbau, Fahrzeugtechnik, Flugzeugtechnik) gezählt.

Lothstraße

  • ca. 7.000 Studenten
  • Hochschulleitung (Präsidium)
  • Verwaltung
  • ZaK - Zentrum für angewandte Kommunikation (Rechenzentrum)
  • Fakultät Maschinenbau, Fahrzeugtechnik, Flugzeugtechnik
  • Fakultät Elektrotechnik und Informationstechnik
  • Fakultät Versorgungstechnik, Verfahrenstechnik, Druck- und Medientechnik
  • Fakultät Feinwerk- und Mikrotechnik, Physikalische Technik
  • Fakultät Informatik, Mathematik
  • Fakultät Wirtschaftsingenieurwesen
  • Fakultät Gestaltung

Pasing

  • ca. 5.000 Studenten
  • Fakultät Betriebswirtschaft
  • Fakultät Sozialwesen
  • Fakultät Tourismus

Karlstraße

  • ca. 2.000 Studenten
  • Fakultät Architektur
  • Fakultät Bauingenieurwesen
  • Fakultät Geoinformationswesen

Bibliothek

Die Bibliothek ist ebenfalls über die drei Standorte (Lothstraße, Pasing, Karlstraße) verteilt, in denen dann die jeweilige Fachbücher der dazugehörigen Fakultäten zu finden sind. Der Bestand beläuft sich auf ca. 280.000 Bände, zu 95 % in Freihandaufstellung. Hauptaufgabe ist die Versorgung der Hochschulangehörigen mit gedruckten oder elektronischen Medien. Daneben steht die Bibliothek natürlich auch allen weiteren Personen offen.

Forschung

Obwohl Forschung nicht zu den Hauptaufgaben einer Fachhochschule gehört, konnte sich die Hochschule München insbesondere in der angewandten Forschung u. a. für kleine und mittelständische Unternehmen profilieren. So konnte beispielsweise im Bereich der Medizintechnik (Fakultät Feinwerk- und Mikrotechnik, Physikalische Technik, Studiengang Mechatronik/Feinwerktechnik) in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt und dem Universitätsklinikum Bonn ein implantierbares Kunstherz entwickelt werden. Außerdem werden 2006 beim FHprofUnd-Forschungsförderungsprogramm (vorher FH³-Programm) des Bundesministeriums für Bildung und Forschung vier von sieben bewilligten bayerischen Forschungsprojekten an der Hochschule München durchgeführt, u. a. die Erforschung des Einflusses von „Intangible Assets“ (immaterielle Werte) auf Unternehmenswert und -performance durch die Fakultät Betriebswirtschaft in Zusammenarbeit mit der FHTW Berlin und dem Unternehmen "The-Value-Group", des Weiteren die Entwicklung und Erprobung von Verfahren für die Qualitätskontrolle von "Airborne Laserscanningdaten" durch die Fakultät Geoinformationswesen in Kooperation mit der HfT Stuttgart [2].

Studiengänge (Stand WS 2006/07) [3]

Im Rahmen des Bologna-Prozesses wurde bereits ein Großteil der Studiengänge auf Bachelor-Abschlüsse umgestellt, Masterstudiengänge sind - soweit sie von den einzelnen Fakultäten noch nicht angeboten werden - in Planung.

  • Allgemeiner Ingenieurbau (Master)
  • Angewandte Forschung in der Sozialen Arbeit (ab SS 2007/Master)
  • Architektur (Bachelor)
  • Bauingenieurwesen (Bachelor)
  • Betriebswirtschaft (Bachelor)
  • Bioingenieurwesen (Bachelor)
  • Chemische Technik (Bachelor)
  • Design mit den Studienrichtungen Fotodesign, Industrial Design, Kommunikations-Design (Bachelor)
  • Druck-und Medientechnik (Diplom)
  • Electrical Engineering (Master)
  • Elektrotechnik und Informationstechnik (Bachelor/Diplom)
  • Facility Management (Master)
  • Fahrzeugtechnik und Flugzeugtechnik (Diplom)
  • Fahrzeugmechatronik (Master)
  • Geoinformatik und Satellitenpositionierung (Bachelor)
  • Gebäudetechnik (Master)
  • Gemeinwesenentwicklung, Quartiersmanagement, Lokale Ökonomie (Master)
  • Informatik (Bachelor/Master)
  • Interkulturelle Kommunikation und Kooperation (Master)
  • Internationale Betriebswirtschaft (MBA)
  • Kartographie und Geomedientechnik (Bachelor)
  • Maschinenbau (Diplom)
  • Mechatronik / Feinwerktechnik (Bachelor/Master)
  • Mikro- und Nanotechnik (Master)
  • Paper Technology (Master)
  • Photonik (Master)
  • Physikalische Technik (Bachelor)
  • Produktion und Automatisierung (Bachelor/Master)
  • Scientific Computing (Bachelor ab WS 2007/08)
  • Soziale Arbeit (Bachelor)
  • Sozialarbeit in der Psychiatrie (Master)
  • Sozialmanagement (Master)
  • Stochastik (Master ab WS 2007/08)
  • Systems Engineering (Master)
  • Tourismus-Management (Bachelor)
  • Verfahrenstechnik Papier und Verpackung (Diplom)
  • Versorgungs- und Gebäudetechnik (Bachelor)
  • Wirtschaftsinformatik (Bachelor, Master)
  • Wirtschaftsingenieurwesen (Diplom, MBA and Engineering)


Bekannte Angehörige

Studenten

Lehrende

Sonstiges

Das Zentrum für angewandte Kommunikation (ZaK) mit Sitz am Hauptgebäude an der Lothstraße ist mit dem Münchner Wissenschaftsnetz verbunden, welches vom Leibniz-Rechenzentrum betrieben wird.

Seit Januar 2006 gibt es ein eigenes Campusradio unter dem Namen "Radio Microwelle", das derzeit über Internetstream empfangbar ist und für alle Studierende als fakultätsübergreifendes Projekt offen steht. Des Weiteren gibt es als fakultätsübergreifendes Projekt ein Formula-Student-Rennteam, welches im August 2006 erstmals am Hockenheimring an den Start ging.

Die Vernetzung internationaler Studierender mit deutschen Studierenden hat sich der I-Club (International-Club) zur Aufgabe gemacht. Alle zwei Wochen findet ein Stammtisch statt, der zum allgemeinen Kulturverständnis wie dem interkulturellen Austausch beitragen soll.

Quellen

  1. GENESIS-online - Das Statistische Informationssystem
  2. http://www.fh-muenchen.de/home/fb/fb08/archiv/06-ws/download/pressemitteilung_31_06.pdf Pressemitteilung FH München: "Fit in der Forschung"
  3. http://www.fh-muenchen.de/home/fhm/studiengaenge/d_Welcome.pcms Studiengänge
Commons: Hochschule München – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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