Ray Dolby
Ray Dolby (* 18. Januar 1933 in Portland, Oregon, Vereinigte Staaten) erfand mehrere wichtige Techniken im Zusammenhang mit der magnetischen Schallaufzeichnung und -wiedergabe im Studio, zu Hause und im Filmtheater. 1965 gründete er die Firma Dolby.
Leben
Mit zehn Jahren begann er Klavier zu spielen und später Klarinette. Er war beeindruckt davon, wie das Rohrblatt schwingt und warum Dinge so tönen, wie sie es tun. Eine Zeit lang trug er sich damit, in Hollywood Kameramann zu werden. 1948 arbeitete er als Filmvorführer. Bei dieser Tätigkeit traf er Alex Poniatoff, den Gründer der Ampex Corporation. Dieser war beeindruckt vom jungen Dolby, so daß er ihn einlud, bei ihm zu arbeiten. Dolby ging drei Stunden am Tag zur Schule und fünf Stunden zur Arbeit bei Ampex. Nach der High School schloß er in Stanford als Ingenieur ab. Einen Doktortitel bekam er 1961 an der Universität zu Cambridge, England. Nach der Ausbildung verbrachte er zwei Jahre in Indien als UNO-Berater mit dem Aufbau eines wissenschaftlichen Laboratoriums. 2003 wurde Dolby mit einem Emmy für sein Lebenswerk ausgezeichnet.[1]
Wirkung
Dolby entwickelte in den 1960er Jahren zur Verbesserung der Wiedergabequalität für die Compact Cassette sein Dolby B System. Als weitere Entwicklungen folgten Dolby C, Dolby S sowie Dolby HX Pro. Dolbys Name ist mit diesen Verfahren ein Synonym für Rauschunterdrückung bei magnetischer Tonaufnahme geworden.
Neben der magnetischen Tonaufzeichung beschäftigte sich Dolby mit Lichtton. Der Film A Clockwork Orange war 1971 die erste Produktion mit Dolby-Tonspur. Mit Dolby Stereo führte Dolby 1974 ein Mehrkanal-Tonsystem ein, das vier Kanäle (Links, Mitte, Rechts, Hinten) auf eine Zweikanal-Stereospur kodieren kann. Im Kino werden aus den zwei Kanälen des Stereo-Tons mit einem Dekoder wieder die vier Kanäle dekodiert. Dadurch wurde eine kostengünstige Einführung von Raumklang sowie die Weiternutzung von bestehenden Film-Projektionsanlagen möglich. Ohne Dolby-Stereo-Dekoder wurde weiterhin Zweikanal-Stereo-Ton im Kino wiedergegeben. Durch Hinzufügen eines Dekoders im Kino konnte Raumklang erzeugt werden.
Quelle
- Lebenslauf Ray Dolby auf ieee-virtual-museum.org (engl.), abgerufen 10. April 2007
- Kurzbiographie von Ray Dolby auf www.dolby.com (engl.)
Personendaten | |
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NAME | Dolby, Ray |
KURZBESCHREIBUNG | amerikanischer Pionier der Tonaufzeichnungstechnik |
GEBURTSDATUM | 18. Januar 1933 |
GEBURTSORT | Portland, Oregon, Vereinigte Staaten |