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Diskussion:Österreichisches Deutsch

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Letzter Kommentar: vor 17 Jahren von Sinnierer in Abschnitt Aussprache

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Putz-Artikel

Also ich habe mir jetzt mal diesen eigenartigen Artikel von Putz in voller Länge durchgelesen der heute als Weblink eingestellt wurde. Ich möchte zur Diskussion stellen (ohne das alleine zu entscheiden), den Artikel wieder aus der Linkliste zu entfernen, weil er doch sehr unwissenschaftlich geschrieben ist, insbesondere ist er primär von persönlichen Erlebnissen und Ansichten des Autors geprägt (der noch dazu nichtmal Germanist ist). So etwas auf eine Stufe zu stellen mit wissenschaftlichen Quellen von Universitätsprofessoren erscheint mir etwas unseriös. Hier meine wichtigsten Kritikpunkte:

  • Putz streckenweise eigenwillige Verwendung des Wortes "Bundesdeutsche" für Deutsche (so als ob es noch andere Deutsche, z.B. öst. Dt., gäbe), seine polemische Reduzierung des Österreichischen Wörterbuches auf kommunistische und jüdische Urheber sind alleine schon politisch bedenklich, besonders wenn er dann noch Bezüge zur DDR herstellt! Dafür negiert er die österreichische Geschichte und Identität vor 1918 offensichtlich ganz bewusst und spricht etwa von " ... vier deutsch(sprachig)en (National‑) Staaten ...", man beachte die feinsinnige Klammersetzung ;-)
  • Offensichtlich hat Putz auch einen starken persönlichen Anti-Wien-Reflex (wie sich LAUFEND an seinen Argumentationen im Artikel zeigt). In diesem Tiroler Stolz übergeht er sogar Graz und ruft die Uni Innsbruck zur zweitgrössten Universität Österreichs aus! Nebenbei hat er nicht allzuviel Verständnis für Satire und Ironie wenn er in diesem Artikel allen ernstes die TV-Serien "Kottan" und "Ein echter Wiener geht nicht unter" als schädlich für das gesamt(!)österreichische Image darstellt.
  • Fachlich ist der Artikel über weite Strecken nicht durch Quellen belegt, einzig aus Ammon wird fleissig zitiert, alle anderen werden ohne Gegenbeweis "zerpflückt". Die meisten polemischen oder kritischen Feststellungen gegenüber den Standpunkten und Arbeiten anderer öst. Sprachwissenschafter werden somit GARNICHT belegt! Die eigene Meinung aber nur mit den eigenen Überzeugungen zu belegen ist zutiefst unwissenschaftlich und würde nichtmal für eine anständige Diplomarbeit reichen.
  • Seine persönlichen Erlebnisse mit VertreterInnen des Österreichischen Kulturinstitutes (ÖK) in seiner Zeit als Fremdsprachenassistent/Lektor mögen interessant sein (auch wenn manches davon mehr "Anekdotencharakter" hat und in einer wissenschaftlichen Arbeit sachlicher bzw. faktischer dazustellen wäre), aber persönliche Empirie alleine ist eben noch nicht wissenschaftlich.
  • Ebenso ist der Tonfall seiner Arbeit und der häufige Gebrauch polemischer Adjektive für eine wissenschaftliche Arbeit absolut unangebracht (sonst sollte er das Ganze als persönlichen Kommentar zeichnen um sich solch eines reisserischen Stiles zu bedienen). Der Artikel ist auch nicht in einem wissenschaftlichen Journal erschienen, sondern im GFL-Magazin (German as a Foreign Language) das maßgeblich vom Deutschen Goethe-Institut unterstützt wird, welches in dieser Frage also wohl nicht ganz neutral ist ;-)
  • Zudem ist der Artikel dort, wo es wirklich um Fakten geht, oberflächlich: Putz pickt sich quer aus dem Gemüsegarten vereinzelte Beispiele für angeblich falsche Austriazismen heraus, ohne einen echten Gesamtüberblick zu bieten bzw. die eigene Methodik kritisch zu hinterfragen. Im Vergleich dazu ist dieser Wikipedia-Artikel sauberer und umfassender recherchiert was die dargereichten Wortlisten betrifft!

FAZIT: Hätte er am Anfang gesagt, dass er im folgenden SEINE Ansichten präsentiert und sich mit dem vorherrschenden Meinungsspektrum KRITISCH-SACHLICH auseinandergesetzt, wäre das ein interessanter Artikel. Aber seine andauernde Art der "apodiktischen" Feststellung von Behauptungen ohne Beleg samt starker persönlicher (Erlebnis-)Färbung disqualifizieren den Artikel, weswegen er aus meiner Sicht als Referenz nicht seriös und relevant genug erscheint. -- Rfortner 13:09, 9. Nov. 2007 (CET)Beantworten

Wär zwar noch interessant zu hören, was Morgentau (od. andere) dazu zu sagen hätte(n), aber deine Argumentation klingt überzeugend - dass besagter Artikel nämlich stark subjektiv und wenig wissenschaftlich ist. Also meintwegen gerne höflich vor die Tür setzen... --DrTill 14:32, 9. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Danke für das umfangreiche Feedback.
Der Mann mag kein lupenreiner Germanist sein, völlig fachfremd dürfte er aber auch nicht sein (falls es sich hier um den Autor handelt siehe Homepage / Zur Person: Erweiterungsstudien: U.a. Deutsche Philologie).
Daß der Text eine wissenschaftliche Arbeit ist wird ja nirgends behauptet, der Titel lautet lediglich "Kritische Überlegungen". Außerdem ist die entsprechende Rubrik mit dem Titel "Positionen zum ÖD" überschrieben, und nicht etwa mit "Wissenschaftlich begründete Poitionen zum ÖD".
Ich plädiere also dafür den Link zu belassen. -- Morgentau 18:07, 9. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Zu den oben angeführten Punkten:
  • "Putz streckenweise eigenwillige Verwendung des Wortes "Bundesdeutsche" für Deutsche (so als ob es noch andere Deutsche, z.B. öst. Dt., gäbe)"
Der Begriff "deutsch" in einem Artikel über das Österreichische Deutsch wäre wohl ständig der Gefahr der Verwechslung und des Mißverständnisses ausgesetzt. "Bundesdeutsch" dient hier lediglich der unmißverständlich-eindeutigen Zuordnung daß deutsch und nicht deutschsprachig gemeint ist. IMHO zum Verständnis nicht nur hilfreich sondern notwendig.
  • "polemische Reduzierung des Österreichischen Wörterbuches auf kommunistische und jüdische Urheber"
Ich lese im Text lediglich einen Hinweis (nicht Reduzierung) auf u.a. politische Beweggründe (nicht alleinige Urheberschaft). Ich teile seinen Standpunkt zwar nicht, Polemik kann ich aber keine erkennen.
  • "besonders wenn er dann noch Bezüge zur DDR herstellt"
Vermutlich weil auch deren "Nationalsprache" politisch motiviert gewesen sein dürfte.
  • "Dafür negiert er die österreichische Geschichte und Identität vor 1918 offensichtlich ganz bewusst und spricht etwa von " ... vier deutsch(sprachig)en (National-) Staaten ..."
IMHO ist das nicht Putz' Meinung, sondern er legt lediglich die Sichtweise des DDR-Dudens dar: "[...] für den DDR-Duden zu arbeiten, dem verständlicherweise sehr an nationalen Varianten gelegen war, die [...] die Existenz [...] von vier deutsch(sprachig)en (National-) Staaten zu stützen die Aufgabe hatten"
  • "Offensichtlich hat Putz auch einen starken persönlichen Anti-Wien-Reflex"
Das ist Spekulation, und die ist müßig.
  • "Die eigene Meinung aber nur mit den eigenen Überzeugungen zu belegen ist zutiefst unwissenschaftlich ... [...] persönliche Empirie alleine ist eben noch nicht wissenschaftlich. [...] Ebenso ist der Tonfall seiner Arbeit und der häufige Gebrauch polemischer Adjektive für eine wissenschaftliche Arbeit absolut unangebracht"
Wie oben schon gesagt: Der Artikel behauptet oder beansprucht für sich an keiner Stelle eine wissenschaftliche Arbeit zu sein.
Morgentau 01:06, 10. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Nur Schnell zum Wichtigsten, nämlich zur Frage ob der Artikel behauptet wissenschaftlich zu sein: Genau das tut er und gibt sich das Mäntelchen, als wenn er sich seriös mit den wissenschaftlichen Lehrmeinungen auseinandergesetzt hätte und angemessen über diese urteilen könnte. Wer aber "apodiktische" Sätze wie den folgenden ohne jeden Beweis bzw. Referenz schreibt, ist einfach zu unseriös um als relevante Quelle aufzuscheinen:
"... Auch nachdem sich die uneinheitlichen Ansätze über die letzten Jahre methodisch und institutionell festigten und die Materialsammlungen beeindruckende Ausmaße angenommen haben, und trotz der – zumindest in Österreich – starken Ideologisierung des ÖD-Konzepts wird man zudem durchaus nicht fehl gehen im Urteil, dass der Großteil der germanistischen Sprachwissenschaftler auch in Österreich dem Konzept nach wie vor gleichgültig bis skeptisch gegenübersteht und zur Beschreibung der sprachlichen Differenzierungen auf geeignetere Kategorien wie Dialekt und Soziolekt zurückgreift." (Satz aus Kapitel 1 des Putz-Artikels).
WO SIND DAFÜR DIE BEWEISE DES AUTORS? DAS IST SEINE PERSÖNLICH MEINUNG! Aber es ist eben nicht als solche gekennzeichnet, und das ist unseriös! Im Gegensatz dazu hat Prof. Pohl aus Klagenfurt in seinem umstrittenen Artikel im Kärntner Jahrbuch für Politik wesentlich seriöser zwischen seiner eigenen Meinung und dem belegbaren Forschungsstand unterschieden. Das muss man als Putz klar zum Vorwurf machen, dass er hier unseriös zugunsten der eigenen Vorurteile agiert.
Im übrigens sind seine andauernden Polemiken gegen den "wienlastigen" österreichischen Bundesstaat ja für jeden nachzulesen, soll ich sie Dir einzeln rauszitieren? Offensichtlich hat er da durch seinen persönlichen Kontakt mit dem Öst. Kulturinstitut Dinge erlebt, die ihm nicht in den Kram gepasst haben, und die den gesamten Artikel maßgeblich mitmotiviert haben, das liest man im Kapitel 1 klar heraus. Dabei übersieht er aber, dass ein Bundesstaat - wenn man sich mal auf so eine verbindliche Norm wie das Öst. Wörterbuch geeinigt hat - zurecht auf die Einhaltung solcher Spielregeln pocht. Änderungen daran wären im demokratischen Sinne nur durch politische Initiativen herbeizuführen, aber es kann ja nicht jeder in Italien arbeitende Tiroler Sprachassistent eigenständig darüber entscheiden, was er im Auftrag (und gegen Bezahlung) der Republik Österreich lehrt. -- Rfortner 01:40, 10. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Auch ich hatte den Putz-Artikel schon gelesen. Ich bin kein Sprachwissenschaftler, nur interessierter Laie, wobei jedoch auch ich den Putz-Artikel nicht als wissenschaftlichen Fachartikel ansehe. Aber als das ist er doch weder gedacht, noch ausgewiesen. Die Überschrift im Putz-Artikel heißt "Kritische Überlegungen", und im Wikipedia-Artikel ist er unter "Position(en) Contra ÖD" verlinkt, also nicht unter "wissenschaftliche Facharbeiten" oder so in dem Sinn.
Als Bayer interessiere ich mich gleichermaßen für das österreichische, wie für das nord- und mitteldeutsche Deutsch als beiderseitig in Bayern sowohl nicht-einheimische, wie auch vom Sprachkontinuum und vom Sprachgebrauch her nicht fremde Sprachvarietäten. Als Nicht-Österreicher hat der Putz-Artikel in mir die Erkenntnis verfestigt, dass es kein Einheitsblock-Österreichisch gibt, und dass es offenbar einen Führungsrollenanspruch von wienerischer Seite gibt. Ich sehe den Artikel nicht so als Plädoyer gegen ein österreichisches Deutsch, sondern mehr als Kritik an einer Sprachvereinheitlichung innerhalb Österreichs und an einem wienerisch-nordostösterreichischen sprachlichen Übergewicht im österreichischen Deutsch. Beides ist Süddeutschen analog zu Deutschland gesehen wohlbekannt, und in Deutschland ist man dabei, das auferlegte Einheitsblockdeutsch nicht mehr als "heilig" zu sehen und Sprachvarietäten innerhalb von Deutschland aufzuwerten. Ein auferlegtes Einheitsblockösterreichisch wäre insgesamt gesehen ein Rückschritt im Prozess des Weggehens vom deutschsprachlichen Monozentrismus, der auch auf Süddeutschland, insbesondere auf Bayern nachteilige Auswirkungen hätte. Die derzeit im Aufsteigen begriffene rein trinationale Sichtweise (Deutschland-Österreich-deutschsprachige Schweiz) kann höchstens ein temporär-provisorischer Zwischenschritt vom althergebrachten sprachlichen Monozentrismus zur reellen pluriarealen Sichtweise hin sein, die den deutschsprachigen Gesamtraum mehrschichtig regional berücksichtigt, und Akzeptanz nicht nur den staatsgeografischen Gegebenheiten entgegenbringt, sondern auch den Regionen innerhalb und zwischen (zum Beispiel Gemeinsamkeiten zwischen Österreich und Bayern) den Staaten.
Aus den eben genannten Gründen plädiere ich für einen Verbleib des Links im Wikipedia-Artikel. -- Sinnierer 16:40, 10. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Hm, deine Überlegungen mögen bezüglich der rein "gesprochenen" Dialekte stimmen, bezüglich der österreichischen Schriftsprache - und damit bezüglich der nationalen Standardvarietät - treffen sie aber einfach nicht zu.
Das ist genau das Problem des Österreichischen Deutsch, dass diese beiden Ebenen nicht sauber getrennt werden (auch bei Putz!) und dann dauernd irgendein Bayer auftaucht und sagt: "Das Wort kenne ich aber auch!" - ohne den qualitativen Unterschied zu beachten, ob z.B. das Wort Jänner bloß als umgangssprachlich verstanden, oder aber auch im offiziellen schriftlichen Sprachgebrauch offiziell angewandt wird. -- Rfortner 20:30, 10. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Also ich kenne die Aufteilungen und Einordnungen, die von den Sprachwissenschaftlern getroffen werden. Nur sind diese teilweise realitätsfern. Darum geht es mir. Der offizielle schriftliche Standardsprachgebrauch ist nur ein Teilaspekt in der Sprache. Man sieht jedoch immer wieder, dass dieser Teilaspekt in nicht reeller Weise von Verfechtern der nationalen Standardvarietäten auf andere Bereiche ausgeweitet wird, so als ob jeder Bürger immer und überall dieses Offizialdeutsch schreiben oder gar sprechen würde. Das ist das eigentliche Problem.
Gegen eines wende ich mich strikt: Dass eine Wertung von Sprache durchgeführt wird. Es gibt keinen qualitativen Unterschied zwischen dem Begriff Jänner (dasselbe Wort mit derselben Bedeutung und auch schriftsprachlich) in Bayern und in Österreich, es gibt nur einen Gebrauchsunterschied (in der Häufigkeit, der Geläufigkeit, der Offizialität). Ich gehöre einer Generation an, die noch in der Zeit des deutschsprachlichen Monozentrismus (ich beziehe mich jetzt speziell auf Verhältnisse innerhalb Deutschlands) aufgewachsen ist, das heißt, dass jeder Deutsche gefälligst das eine und einzige Standarddeutsch zu schreiben und zu sprechen hat, und die Devise herrscht, dass Regionalvarianten, Umgangssprachen und insbesondere Dialekte schlecht seien. Das hat sich glücklicherweise im 21. Jahrhundert gelockert. Und jetzt kommen österreichische Sprachwissenschaftler daher, und hauen in dieselbe Kerbe. Nein, so geht es nicht.
Schau auch auf meine Benutzerseite, wo ich meine Positionen allgemein dargelegt habe. Ich bin das Gegenteil eines Bayernpatrioten und eines Deutschpatrioten (andernorts wurden mir selbst solche Gesinnungen in der Richtung hin schon polemisch unterstellt). Aber ich lebe in der Realität, und die sieht anders aus, als so mancher übereifrige Verfechter einer konstruierten Sprache sie sich ausmalt. Da wird sogar mitunter mit dem Kopf gegen Mauern gerannt, die selber aufgestellt werden.
So unzulänglich der Putz-Artikel im wissenschaftlichen Sinn auch sein mag, so schärft er doch das kritische Bewusstsein beim Leser, dass die Welt größer und vielfältiger ist, als sie von manchem Sprachwissenschaftler dargestellt wird. Ich habe kein Vertrauen in eine parteiische, unsauber arbeitende Wissenschaft, nur in eine neutrale, gewissenhaft arbeitende Wissenschaft. Und das beziehe ich auf alle involvierten Seiten, die sich des Ersteren schuldig machen. -- Sinnierer 10:25, 11. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Solange bayrische Medien offiziell den Januar verwenden (was sie derzeit ja tun, ich empfange auch BR-Fernsehen in Wien, ganz zu schweigen von Printmedien) während in Österreich das einzige offiziell und auch praktisch verwendete Wort der Jänner ist, solange gibt es einen starken qualitativen Unterschied.
Ich habs schon an anderer Stelle geschrieben: Wenn die Mehrzahl der Bayern wirklich verstärkt auf ihre (sprachliche) Unabhängigkeit pochen, dann müssen sie sich das mit dem Deutschen Bundesstaat ausmachen, aber nicht Österreich vereinnahmen. Wir Österreicher sind da nur Zaungast und Beobachter, weil als eigenständiger Staat kann Österreich seine eigene Sprachpolitik verfolgen. Und wie du am Putz-Artikel siehst, tut die Republik Österreich das auch, selbst wenn es einem einzelnen Innsbrucker Romanistik-Assistenten nicht passt.
Im übrigen bin ich ja nicht grundsätzlich gegen den Putz-Artikel, aber dagegen dass er so prominent unter wirklich relevanten Wissenschaftermeinungen steht (Weil mit Dr. Pohl habe ich mich zwar inhaltlich scharf auseinandegesetzt, aber die Wissenschaftlichkeit hätte ich ihm niemals abgesprochen!). Der Üutz-Artikel gehört in die Referenzen (zu den Wissenschaftermeinungen), aber als eigenständiger Weblink ist er einfach zu schwach und zuwenig wissenschaftlich seriös. -- Rfortner 11:04, 11. Nov. 2007 (CET)Beantworten
"Der Putz-Artikel gehört in die Referenzen (zu den Wissenschaftermeinungen)"
Welcher Punkt im Artikel wäre das? (Standpunkte, Literatur, Einzelnachweise, ...?) -- Morgentau 18:06, 11. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Als Referenz (Einzelnachweis) zu Abschnitt 5.2.
Da fängt dann aber das Problem an, dass man dann Herrn Putz somit auf eine Stufe mit anerkannten österreichischen Sprachwissenschaftern stellen müsste, von denen noch dazu einer (Dr. Pohl) bereits wesentlich positiver zum Ö.D. eingestellt ist als in seinem früheren Werk ... das meinte ich eben mit Relevanz ... *grübel*
Und der wesentliche Unterschied zu den anderen Weblinks ist einfach: Alle anderen Links unter "Weblinks" führen zu mehr oder weniger umfassenderen Seiten (die jeweils mehrere Artikel oder ähnliches beinhalten), während der Putz-Artikel eben nur ein einzelner Artikel ist .... *immer-noch-grübel* ... -- Rfortner 20:08, 11. Nov. 2007 (CET)Beantworten
PS @ Morgentau zur Erklärung : Referenzen werden immer als "Fußnoten" im entsprechenden Abschnitt des Artikels eingetragen, Wikipedia stellt dann automatisch die Fußnote und den Eintrag in der Einzelnachweisliste her, dort kann man garnichts selbst eintragen (sieh dir mal Referenzen im Quelltext des Artikels an). -- Rfortner 23:35, 11. Nov. 2007 (CET)Beantworten
  • "Nur Schnell zum Wichtigsten, nämlich zur Frage ob der Artikel behauptet wissenschaftlich zu sein: Genau das tut er"
Wo? Noch einmal: Der Text ist mit "Überlegungen" betitelt
  • "Wer aber "apodiktische" Sätze wie den folgenden ohne jeden Beweis bzw. Referenz schreibt, ist einfach zu unseriös um als relevante Quelle aufzuscheinen:"
"Apodiktisch" heißt laut Wiktionary: "unumstößlich geltend" "nicht widerlegbar"
Putz schreibt dagegen: "... wird man zudem durchaus nicht fehl gehen im Urteil ...". Diese Aussage ist nicht apodiktisch. Für andere Aussagen, die nicht explizit als seine persönliche Meinung gekennzeichnet sind: Siehe unten.
  • "WO SIND DAFÜR DIE BEWEISE DES AUTORS?"
Es müssen in einem sich nicht als wissenschaftlichen ausgebenden Text IMHO keine Beweise geliefert werden.
  • "Im übrigen bin ich ja nicht grundsätzlich gegen den Putz-Artikel, aber dagegen dass er so prominent unter wirklich relevanten Wissenschaftermeinungen steht (Weil mit Dr. Pohl habe ich mich zwar inhaltlich scharf auseinandegesetzt, aber die Wissenschaftlichkeit hätte ich ihm niemals abgesprochen!)"
Siehe unten: Wissenschaftlichkeit des Pohl-Artikels
  • "DAS IST SEINE PERSÖNLICH MEINUNG! Aber es ist eben nicht als solche gekennzeichnet,"
Es macht keinen Sinn jede Aussage entsprechend zu kennzeichnen, wenn bereits der Titel Hinweis genug gibt daß hier keine wissenschaftliche Abhandlung sondern eben durchaus auch persönliche Meinung und Erfahrungen zu erwarten sind. Es sind und bleiben "Überlegungen" denen durchaus eine formelle und inhaltliche Unstrukturierheit zuzugestehen sind.
  • "Offensichtlich hat er da durch seinen persönlichen Kontakt mit dem Öst. Kulturinstitut Dinge erlebt, die ihm nicht in den Kram gepasst haben
Oder Dinge die einem Kulturinstitut nicht gut zu Gesicht stehen und einem (ich unterstelle das jetz mal) redlichen Philologen die Zornesröte ins Gesicht treibt. Dieser darf dann wohl seine diesbezüglichen Erfahrungen veröffentlichen, ohne gleich der fehlenden Wissenschaftlichkeit bezichtigt zu werden wo diese gar nicht behauptet wird.
Bevor wir aber den Text von Putz weiterdiskutieren halte ich eine Überprüfung der Relevanz der diesbzgl. wohl um einiges fragwürdigeren Sedlaczek-Kolumne und dem Artikel von Pohl (siehe unten) angebracht -- Morgentau 23:59, 12. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Wir drehen uns im Kreis, weil Du den Artikel einerseits als nichtwissenschaftlich darstellst, ihn aber andererseits als wichtig genug erachtest um ihm einen eigenen Platz unter "Weblinks" zu gönnen. Das widerspricht sich und Da setze ich aber an (egal wie wissenschaftlich Szedlacek ist): Weblinks weisen derzeit auf Seiten hin, die MEHRERE Artikel, Unterlagen, etc. umfassen, und deswegen passt der Putz-Artikel dort schon strukturell nicht hin (bzw. wird unzulässig aufgewertet), das ist noch dazu unabhängig von der mangelnden Wissenschaftlichkeit.
Also ab mit Putz in die Einzelnachweise, sonst stell ich jeden PRO-Österreichisches-Deutsch Artikel aus den Einzelnachweisen auch in die Weblinks (angefangen mit Prof. Ruth Wodaks "Wir sind nicht Duden-Land!"). -- Rfortner 01:03, 13. Nov. 2007 (CET)Beantworten
  • "Wir drehen uns im Kreis,"
Noch nicht.
  • "weil Du den Artikel einerseits als nichtwissenschaftlich darstellst, ihn aber andererseits als wichtig genug erachtest um ihm einen eigenen Platz unter "Weblinks" zu gönnen."
Soweit sind wir noch nicht. Es ging mir bisher lediglich um deine These, der Text von Putz behaupte von sich wissenschaftlich zu sein. Nachdem du das aber auch nach meiner letzten Nachfrage nicht schlüssig erklären konntest, nehme ich an daß wir diesbezüglich inzwischen einer Meinung sind, und wir zum nächsten Punkt gehen können: Du meinst also nun, Putz gehöre nicht in die Weblinks weil sein Text nicht wissenschaftlich sei (nunmehr unabhängig davon ob der Text sich wissenschaftlich gibt oder nicht). Eine diesbezügliche Wikipedia-Richtlinie kenne ich nicht und Putz ist nicht der einzige unwissenschaftliche Weblink. Also bleibt noch dein letzter Punkt:
  • "Weblinks weisen derzeit auf Seiten hin, die MEHRERE Artikel, Unterlagen, etc. umfassen, und deswegen passt der Putz-Artikel dort schon strukturell nicht hin"
Neu zu verlinkende Texte sollen sich also was die Quantität betrifft an den bereits vorhandenen orientieren? Was ist der Sinn dabei? Und was tun wir dann mit Sedlaczek?
  • "Also ab mit Putz in die Einzelnachweise, sonst stell ich jeden PRO-Österreichisches-Deutsch Artikel aus den Einzelnachweisen auch in die Weblinks"
Gemach, gemach. -- Morgentau 23:17, 13. Nov. 2007 (CET)Beantworten


Auch ich bin dafür, dass der Putz drinbleibt. Wer ihm Wissenschaftlichkeit abspricht, müsste, denke ich, zunächst einmal seinen Begriff von Wissenschaft erörtern. Sind denn die – durchaus unterhaltsamen und anregenden – Arbeiten von Robert Sedlaczek „wissenschaftlicher“? Oder die reklame-überladenen Wörterbücher, die angeführt werden? Wer Gegenstimmen unterdrückt, betreibt eher Politik, als dass er der Wissenschaft dient.

Der Aufsatz von Putz ist schon deswegen etwas Besonderes, weil sich hier ein Österreicher dezidiert gegen das Konzept vom „österreichischen Deutsch“ wendet. Die Behauptung, es gebe überhaupt so etwas wie ein „österreichisches Deutsch“, ist ja fast ausschließlich eine Angelegenheit einiger Dutzend österreichischer Linguisten, angefangen mit Michael Clyne (der auch aus Österreich stammt). Mit einer entsprechend feinen terminologischen Sonde könnte man wohl jede Mundart zu einer Art Hochsprache verklären. Der breiten Bevölkerung und dem Ausland ist es völlig egal, ob sich ein paar Fachgelehrte um Wörter streiten. Da gilt das Österreichische als Dialekt und, wie die Untersuchung von Jutta Ransmayr belegt, als zweitklassig, altmodisch und fehlerhaft. Ich kann übrigens verstehen, dass Österreicher es satt haben, stets die Objekte von blöden Witzchen abzugeben und oft als etwas minderbemittelt angesehen zu werden, sobald sie den Mund aufmachen. Ich bezweifele allerdings, dass das Konzept vom „österreichischen Deutsch“ daran etwas ändern wird. (Zum Trost: Den Sachsen geht’s ähnlich.) --Tyra 12:55, 11. Nov. 2007 (CET)Beantworten

@ Rfortner 11:04, 11. Nov. 2007 (CET): Zum BR: Der ist quasi viersprachig (wie auch der Freistaat Bayern): Deutsch, Bairisch, Fränkisch und Schwäbisch. Bairisch bzw. Bairisches Deutsch alleine geht schon deshalb nicht, weil dann die Franken und die Schwaben benachteiligt werden. Und das spielt auch in der Politik eine Rolle, wie der Streit dergestalt bei der neuesten bayerischen Regierungmannschaft zeigt. Die minderste Vereinigungsmenge ist von da her Oberdeutsch. Das ist nicht viel anders, als wenn im ORF zum Beispiel nur Wienerisches Deutsch gesprochen würde, da hätten voraussichtlich zumindest eine Menge Vorarlberger und Tiroler etwas dagegen. Damit sind wir wieder beim Putz-Artikel. Da werden ja Vorwürfe gegen andere Wissenschaftler in Hinsicht auf deren Unwissenschaftlichkeit erhoben. Entweder ignoriert man den Putz-Artikel, wenn man ihn für polemisch hält, oder man entkräftet die dort enthaltenen Vorwürfe, wenn man ihn für diskussionswürdig erachtet. Was mich stutzig macht, ist eine zu lesende dritte Methode, nämlich Herrn Putz und seinen Artikel auf einer Meta-Ebene zu entwerten und zu verstecken. Das - wie der ganze Übereifer in Bezug auf die Verteidigung des österreichischen Deutsch - bekräftigt mich in der Ansicht, dass etwas an seinen Vorwürfen dran sein muss. Weiters lasse ich mich nicht von Österreichern beirren, die Wörter der bairischen Varietät der deutschen Sprache - wie Jänner - für Bayern auf die rein dialektale Ebene schieben, während sie dieselben Wörter für sich als schrifthochsprachlich ansehen. Das sind sie nämlich richtigerweise für Österreich und für Bayern. Kritische Überlegungen wie die von Herrn Putz und ihre adäquate Darstellung halte ich für notwendig bei der Behandlung des Themas österreichisches Deutsch. -- Sinnierer 10:31, 17. Nov. 2007 (CET)Beantworten

Zu Rfortner:

  • "Im Übrigen versucht du es unnötig kompliziert zu machen bzw. hinauszuzögern"
Soweit ich sehe mache ich weder das eine noch das andere, sondern bemühe mich nur Punkt für Punkt deine Argumente zu entkräften. Das mag für den einen oder andern ein mühsamer Diskussionsprozeß sein, das gebe ich gerne zu.
  • "dass du einfach Äpfel mit Birnen vergleichst - nämlich einen poppeligen Einzelartikel von Putz (der in seiner Aufmachung sehr wohl behauptet wissenschaftlich zu sein"
Weiter unten hast du das Gegenteil zugegeben wenn ich dich richtig verstanden habe, ich brauche also hierauf nicht mehr eingehen.
  • "indem er die anderen Lehrmeinung angeblich einordnet und bewertet)"
Eine Bewertung und Einordnung anderer Lehrmeinungen ist ein formales Kriterium für Wissenschaftlichkeit?
  • "mit Artikeln führender österreichischer Germanisten."
Es geht mittlwerweile also nicht mehr darum ob der Artikel fälschlicherweise behauptet wissenschaftlich zu sein? Auch nicht darum ob der Artikel überhaupt wissenschaftlich ist (wie es zB Sedlaczek/Pohl nicht sind)? Sondern nur darum ob der Verfasser führend auf seinem Gebiet ist, egal wie der konkrete Text qualitativ zu bewerten ist? Verstehe ich das richtig?
  • "(Putz-Artikel zu den Einzelnachweisen) weil die Alternative ist, ALLE Einzelartikel pro ÖsterreichischesDeutsch ebenfalls unter den Weblinks anzuführen"
Sind Einzelnachweise nicht für Belege von Einzelaussagen im Artikel zuständig?
  • "Nachtrag: Ich habe jetzt mal deine Hypothese, dass der Artikel primär nichtwissenschaftlich ist, übernommen."
Immerhin. Der Titel des Putz-Textes legt aber nach wie vor nahe, daß es sich nicht nur um eine Hypothese handelt.
  • "Bin aber trotzdem der Meinung, dass jemand der so apodiktisch und polemisch um sich schlägt"
Wie gesagt, ich sehe nach wie vor weder das eine noch das andere.
Bzgl. des dehnbaren Begriffs Polemik haben wir vielleicht unterschiedliche Zumutbarkeitsgrenzen.
Bzgl. "apodiktisch": Dazu habe ich oben schon geschrieben "Es müssen ... keine Beweise geliefert werden." und "Es macht keinen Sinn jede Aussage entsprechend zu kennzeichnen, ..."
Die von dir angeführte Textstelle hatte ich (IMHO zweifelsfrei) als nicht-apodiktisch eingeordnet, du bist darauf leider nicht eingegangen.
  • "Habe aber auch schon in einem anderen Forum eine kritische Abrechnung mit seinem Artikel gelesen, das hat mich in meiner Kritik daran bestärkt ;-)"
Hast du davon zufällig einen Link? Vielleicht kann ich mir da ja noch Entscheidungshilfe in deinem Sinne besorgen.

Putz hat IMHO als Weblink den Mehrwert ggü einem Einzelnachweis daß er die Perspektive der praktischen Anwendung des ÖD bzw. überhaupt den Standpunkt eines "an der Basis" arbeitenden Praktikers ins Spiel bringt, der gezwungenermaßen mit den Folgen der Sprachwissenschaft und -politik konfrontiert wird. Auch werden hier in komprimierter und somit in einer für den Leser übersichtlichen Form beispielhaft einige Contra-Punkte angeführt, und auch wenn diese nicht wissenschaftlich belegt sind, so werden damit immerhin einige interessante Fragen aufgeworfen, können mithin also als Ausgangspunkt für die weitere Recherche dienen.

Morgentau 14:28, 17. Nov. 2007 (CET)Beantworten


Morgentau, du versuchst mich in Deinem Sinne zu interpretieren, ohne auf meine Argumente wirklich einzusteigen, das funktioniert so nicht.
Ich habe klar herausgearbeitet, wo Putz "pseudo"-wissenschaftlich ist, also behauptet eine fundierte Aussage über wissenschaftliche Lehrmeinungen zu treffen (in polemischer und apodiktischer Art und Weise), ohne dafür Belege anzugeben (und stattdessen seine persönliche Meinung bzw. Erfahrungen mit dem ÖK als Referenz einbringt).
Wenn Du das nicht sehen kannst bzw. Deine persönliche Interpretation seines Artikels eine andere ist, dann kann man auf dieser Basis auch schwer weiterdiskutieren (abgesehen davon, dass Deine Beiträge mühsam zu beantworten sind, weil recht unstrukturiert "halbsatzweise" neue Punkte anführst, und man quasi jeden Halb/Satz einzeln beantworten müsste, was den Diskussionsverlauf hier endgültig entgleiten lassen würde). Ich habe schon wissenschaftlich gearbeitet, also nehme ich für mich in Anspruch beurteilen zu können, was eine saubere Vorgehensweise ist - und was nicht! -- Rfortner 17:32, 17. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Mein Eindruck: Dass die fragliche Wortspende Putz' unwissenschaftlich ist, darin sind sich ja alle einig. Morgentau, verwende die Zeit doch lieber dafür, einen fundierten Contra-ÖD-Artikel aufzuspüren und zu verlinken, statt RFortners Kommentare zu zerpflücken. --DrTill 18:44, 17. Nov. 2007 (CET)Beantworten
  • "Dass die fragliche Wortspende Putz' unwissenschaftlich ist, darin sind sich ja alle einig."
Genau, Putz' Text ist nicht wissenschaftlich (und behauptet das auch nicht), zumal das Kriterium der Wissenschaftlichkeit für einen Weblink ja auch nicht ausschlaggebend ist.
Bzgl. fundierter Contra-ÖD-Artikel: Siehe oben ("Putz hat IMHO als Weblink den Mehrwert ...")
Morgentau 19:46, 17. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Zu Rfortner:
  • "Morgentau, du versuchst mich in Deinem Sinne zu interpretieren, ohne auf meine Argumente wirklich einzusteigen"
Ich weiß nicht recht wie du auf diese Sichtweise kommst, es ist doch im Gegenteil so daß dein Vorwurf nicht auf mich sondern auf dich selbst zutrifft (und zwar, wenn ich das recht überblicke, nicht nur punktuell sondern was den gesamten Diskussionsverlaufs betrifft). Zum Beleg hier nur wie der letzte Argumentaustausch zwischen uns verlaufen ist:
Ich bin so ziemlich auf jeden deiner angeführten Punkte eingegangen, indem ich (ich fasse es für dich nochmal zusammen) ...:
  • meine Sichtweise der deinigen gegenübergestellt ("Im Übrigen versucht du es unnötig kompliziert zu machen bzw. hinauszuzögern ...")
  • eine widersprüchliche Aussage von dir klargestellt ("der in seiner Aufmachung sehr wohl behauptet wissenschaftlich zu sein")
  • eine konkrete Frage gestellt habe (auf die du nicht eingegangen bist)
  • noch eine konkrete Frage gestellt habe (worauf du wieder nicht eingegangen bist)
  • eine dritte Frage gestellt habe (wiederum ohne Reaktion von dir)
  • noch einmal den Hinweis auf den Titel von Putz' Artikel gegeben habe, der zwar schon mehrere Male (nicht nur von mir) gegeben wurde, auf den du aber wiederum kein einziges Mal eingegangen bist
  • eine deiner Aussagen (bzgl. apodiktisch) widerlegt, du bist wieder nicht darauf eingegangen
  • nochmal eine konkrete Frage gestellt habe (von dir wiederum keinerlei Reaktion)
  • "Ich habe klar herausgearbeitet, wo Putz "pseudo"-wissenschaftlich ist, also behauptet eine fundierte Aussage über wissenschaftliche Lehrmeinungen zu treffen"
Wo behauptet er das und wo hast du das klar herausgearbeitet?
  • "(in polemischer und apodiktischer Art und Weise),"
Welche Textstellen sind deiner Meinung nach polemisch?
Du hast eine Textstelle genannt die du für apodiktisch hältst. Diese Textstelle hatte ich (IMHO zweifelsfrei) als nicht-apodiktisch eingeordnet, du bist darauf leider nicht eingegangen.
  • ohne dafür Belege anzugeben "
Ich wiederhole mich ungern, aber da du mich diesbzgl. wahrscheinlich überlesen hast: Es müssen in einem sich nicht als wissenschaftlich ausgebenden Text IMHO keine Beweise geliefert werden.
  • "(und stattdessen seine persönliche Meinung bzw. Erfahrungen mit dem ÖK als Referenz einbringt)."
Putz legt seine persönliche Meinung bzw. Erfahrungen dar, stimmt. Aber wo behauptet er daß er diese als Referenz einbringt (und wofür)?
  • "Wenn Du das nicht sehen kannst"
Wie soll ich etwas sehen was nicht existent ist? Wenn du deine Aussagen nur besser und nachvollziehbarer belegen könntest, bzw. auf meine diesbzgl. Entgegnungen konkret eingehen würdest, wäre vielleicht schon viel gewonnen.
  • abgesehen davon, dass Deine Beiträge mühsam zu beantworten sind, weil recht unstrukturiert "halbsatzweise" neue Punkte anführst,"
Mein Beiträge sind weder unstrukturiert noch neu sondern geben nur, Punkt für Punkt und in der von dir vorgegebenen Reihenfolge, deine Argumente wieder
  • und man quasi jeden Halb/Satz einzeln beantworten müsste,
Wo ist das Problem? Wenn es für dich schon schwierig ist einen Satz (oder gar Halbsatz) zu beantworten, wie soll das dann bei einer zusammengefassten (u.U. dutzende von Zeilen umfassenden) Replik funktionieren?
Morgentau 19:18, 17. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Mit Blick auf die aktuelle Diskussion habe ich den Putz-Artikel bei den Weblinks wieder eingefügt. Es erscheint seriös, an dieser Stelle auch eine österreichische Stimme zu zitieren, die dem Konzept des „österreichischen Deutsch“ kritisch gegenübersteht. Die Behauptung, der Artikel sei nicht wissenschaftlich genug, wirkt willkürlich, solang auch auf die unterhaltsam geschriebenen Arbeiten von Robert Sedlaczek referenziert wird. Außerdem ist das Argument schon deswegen hinfällig, weil der ihm zugrundeliegende Begriff von „Wissenschaftlichkeit“ in der Diskussion nie erörtert worden ist.--Tyra 08:52, 19. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Dann sollte der entsprechende Einzelnachweis (inkl. die sich darauf beziehende Textstelle) aber wieder raus, sonst steht Putz doppelt drin.
Solange noch nicht alle Fragen geklärt sind (apodiktisch, Sedlacek, ...), ist es mir egal ob Putz als Weblink oder Einzelnachweis angeführt wird. Sollte die Diskussion aber enden und die entsprechenden Unklarheiten sind noch nicht beseitigt, bin ich nach wie vor für den Weblink.
Morgentau 17:38, 19. Nov. 2007 (CET)Beantworten


Tyra, bitte lass endlich die Finger vom Österreichischen Deutsch und suche Dir eine andere Spielwiese, wir diskutieren das hier gerade sachlich, und du hast durch deine Diskussionsbeiträge bereits oftmals bewiesen, dass du deutlich mehr an Polemik als an Sachdiskussion interessiert bist. Das Hauptargument, dass der Artikel da unten nix verloren hat ist übrigens vor allem, dass da unten bei den Weblinks nur Materialiensammlungen stehen, aber keine Einzelartikel (dass der Artikel pseudowissenschaftlich und voller unbelegter Polemiken ist, kommt nur noch dazu). DAHER NOCHMAL: Ansonsten stelle ich da JEDEN Pro-Artikel zum Ö.D. auch rein wenn man dort einen Einzelartikel reinstellt, aber bevor das passiert muss hier mal ordentlich diskutiert werden. Also Tyra, bitte such dir eine andere Sandkiste! -- Rfortner 20:34, 19. Nov. 2007 (CET)Beantworten

Auch von mir die Bitte an Tyra, Diskussionen nicht zu interpretieren - das erfolgte schon in der Vergangenheit an dieser Stelle immer sehr eigensinnig und nicht konsensfähig. Warum der Putz-Artikel eine übergeordnete Stelle einnehmen soll (aus einem anderen Grund als bloß dem, dass er halt dagegen ist) leuchtet mir zB gar nicht ein. --DrTill 21:08, 19. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Zu Rfortner: Stellen wir also die anderen noch offenen Fragen (auch die von Tyra) hintan und beschäftigen uns, damit es nicht zu schwierig wird, mit deinem derzeitigen Hauptvorwurf:
Deine derzeitige Argumentation also: "Solange bei den Weblinks nur Materialsammlungen stehen, dürfen da keine Einzelartikel rein."
Nun: Solange keine Einzelartikel reindürfen, werden die Weblinks immer nur aus Materialsammlungen bestehen (soferne sie keiner rauslöscht). Denn solange die Weblinks nur aus Materialsammlungen bestehen, dürfen ja keine Einzelartikel rein. Und solange wiederum keine Einzelartikel reindürfen ... und so weiter und so fort.
Es dürfen also praktisch nie Einzelartikel in die Weblinks, egal wie informativ oder qualitativ hochwertig diese auch sein mögen.
Du verstehst hoffentlich daß ich auch mit deinem derzeitigen Argument große Schwierigkeiten habe. -- :Morgentau 22:37, 19. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Hm, ich verstehe Dein Problem nicht, ausser vielleicht weil du erst spät(er) in die Diskussion rund um den gesamten Artikel "Österreichisches Deutsch" eingestiegen bist: Die Liste der Weblinks da unten hat bisher immer auf umfangreichere Materaliensammlungen zum Thema Österreichisches Deutsch verwiesen. Früher war Dr. Pohl ja mehr in der Contra-Ecke (das wurde dann auch vermerkt), aber mittlerweile hat er seinen Standpunkt auf Grund neuerer Forschung auch weiterentwickelt. Also hatten wir BISHER da unten bei den Weblinks keine "Einzelartikel", sehr wohl hatten wir aber auch schon kritische Materaliensammlungen drin (die sich im Falle Dr. Pohls aber von selbst reguliert haben). Würde es also eine kritische (und relevante) Materaliensammlung contra Ö.D. geben, hätte die sicherlich einen Platz verdient.
Was ich nun aber im Falle Putz sage: Würde man einen Einzelartikel CONTRA Österreichisches Deutsch an so einen prominenten Platz reinstellen (der noch dazu pseudowissenschaftlich, polemisch und schwach bis garnicht mit Quellen belegt ist), dann wäre die AUTOMATISCHE Konsequenz, auch all die Einzelartikel PRO Österreichisches Deutsch dort unten bei Weblink reinzustellen, die bisher nur in den Einzelnachweisen angeführt sind, und die noch dazu wesentlich seriöser und wissenschaftlicher sind. Und das sind ja jede Menge! (Leerkamp, Muhr, Schrodt, Wiesinger, Wodak, etc.) ... Denn sonst stimmen die Relationen ja nicht mehr, wenn ein fragwürdiger Einzelartikel alles andere plötzlich aushebelt und einen Extraplatz bekommt. Darum gehts! Also such es Dir aus, wenn schon Einzelartikel (aus den Referenzen) dort, dann aber alle. Genau das habe ich weiter oben schon geschrieben (und gemeint, dass das wohl nicht mehrheitsfähig ist), nur bist du nicht drauf eingegangen. -- Rfortner 23:02, 19. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Die Schlußfolgerung aus deiner Argumentation: Einmal Materialsammlung, immer Materialsammlung? Und nochmal als Frage: Es dürfen also bei bereits vorhandenen Sammlungen nie Einzelartikel in die Weblinks, egal wie informativ oder qualitativ hochwertig diese Einzelartikel auch sein mögen? -- Morgentau 00:21, 20. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Bevor Rfortner darauf antwortet (wenn er denn will), würde mich der Umkehrschluss interessieren: Ob deiner Ansicht nach also jeder halbwegs eloquente Einzelartikel zum Thema (Pro/Contra ÖD) als Weblink angeführt werden soll. PS: Diese Disk driftet von der Metaebene ins Jenseits... Gibts wirklich keinen besseren Contra-Artikel, über den man streiten könnte? --DrTill 01:06, 20. Nov. 2007 (CET)Beantworten
"Bevor Rfortner darauf antwortet (wenn er denn will)"
Ja, das frage ich mich auch des öfteren: Will er, oder will er nicht? ;-)
"Ob [...] jeder halbwegs eloquente Einzelartikel zum Thema (Pro/Contra ÖD) als Weblink angeführt werden soll"
Das läßt sich so pauschal wohl nicht beantworten. Steht aber bzgl. meiner konkreten Frage auch nicht zur Debatte, Rfortner sprach ja kategorisch von "Einzelnachweisen", unabhängig davon ob diese eloquent (oder was immer) sind oder nicht: "Solange bei den Weblinks nur Materialsammlungen stehen, dürfen da keine Einzelartikel rein."
-- Morgentau 09:26, 20. Nov. 2007 (CET)Beantworten
"Das läßt sich so pauschal wohl nicht beantworten. Steht aber bzgl. meiner konkreten Frage auch nicht zur Debatte" Doch, es steht zur Debatte, weil sowohl Rfortner als auch ich diese Frage an dich stellen - sie drängt sich geradezu auf. Immerhin willst du einen zugegebenermaßen unwissenschaftlichen, subjektiven Artikel als Weblink durchboxen - also müsstest du auch alle anderen Einzelartikel, die zB aus der Sicht Rfortners interessant und lesenswert sind, fairerweise per se zulassen. Womit diese Debatte beendet wäre.
"Ja, das frage ich mich auch des öfteren: Will er, oder will er nicht? ;-)" Er hat alles Recht, nicht zu wollen - du scheinst mehr an rhetorischer Trickserei als an Zuhören interessiert. Deine Rechthabereri führt zu nichts, sie macht den Putz nicht relevanter, nur aufgeblasener, und ich würde Rfortner sogar empfehlen, nicht mehr auf deine Wortverdrehereien einzugehen. Solange du auf konkrete Fragen nicht konkret antwortest. --DrTill 11:55, 20. Nov. 2007 (CET)Beantworten
DrTill, Dein Ton gefällt mir nicht. Morgentau hat alles Recht, seine Fragen zu stellen. Wenn Rfortner sie nicht beantworten will, dann geht die Diskussion eben über ihn hinweg. Rechthaberei sehe ich übrigens eher auf Seiten derer, die behaupten, der Putzartikel eigne sich nicht dazu, als eigenständige Arbeit angeführt zu werden, weil er auf zuwenig andere Artikel verweise. Das ist ein klassisches Schein-Argument. Vom Leser aus gesehen, besteht kein primäres Interesse, ob eine Arbeit auf andere Arbeiten verweist. Interessant ist vielmehr, welche Information sie enthält. Der Leser wird, vermute ich, begrüßen, wenn er auch eine kritische Gegenstimme zur Kenntnis nehmen kann. "Womit diese Debatte beendet wäre" - wie kannst Du nur so etwas schreiben? Hey Leute, it's a Wiki! Der Artikel "österreichisches Deutsch" wird vielleicht noch in zehn Jahren nicht zur Ruhe gekommen sei, wer weiß das? Im Augenblick sollte er allerdings noch nicht zur Ruhe kommen, und es ist gut, wenn Leute wie Morgentau sich für ihn einsetzen. --Tyra 12:35, 20. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Diese Debatte um diesen Einzelartikel (Putz) wäre zwischen diesen beiden Hauptdiskutanten m.E. beendet. Denn: Natürlich kann der Putz-Artikel als eigener Weblink angeführt werden, und Rfortner hätte, wenn ich ihn richtig verstehe, nix dagegen. Nur: Dann bitte ALLE interessanten Einzelartikel anführen, nicht nur Putz. It's as simple as that. Morgentau macht's kompliziert. Das nervt, das gefällt mir nicht, deswegen mein Ton, der dir nicht gefällt. Damit muss ich leben ;-) --DrTill 12:54, 20. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Es gehört eben zum Duktus der Befürworter des ÖD, dass Kritik an „ihrer Sache“ nicht geduldet wird. Das altbekannte Spielchen wiederholt sich. Vermeintlich mangelde Wissenschaftlichkeit einerseits auf Seiten von Martin Putz dem Philologen soll nicht sein. Robert Sedlaczeks Populärwissenschaftliche Abhandlungen sollen dafür einen Ehrenplatz und am besten einen Orden erhalten. – Wladyslaw [Disk.] 12:47, 20. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Abgesehen von deinem stets tadellosen Duktus wollen wir aber nicht vergessen: Dankenswerterweise hat Rfortner sämtliche (?) ÖD-Kritiker im Artikel gesammelt und angeführt - von ÖD-kritischen Benutzern kam da jedenfalls kaum bis garnichts... Oh ja, Löschanträge natürlich - auch eine Leistung, die gewiss einen Orden verdient... --DrTill 13:05, 20. Nov. 2007 (CET) Beantworten
"Steht aber bzgl. meiner konkreten Frage auch nicht zur Debatte" "Doch, es steht zur Debatte, weil sowohl Rfortner als auch ich diese Frage an dich stellen"
Meinetwegen. Ich habe sie nun ja auch beantwortet. Wenn man sich nun meiner ursprünglichen Frage zuwenden könnte ...
Morgentau 13:51, 20. Nov. 2007 (CET)Beantworten

So, jetzt aber mal wieder:

  • (1) "Will er, oder will er nicht? ;-)". Morgentau, dieser sehr persönliche Untergriff ist polemisch (wenn auch feinsinniger als etwa Tyra) oder Dein Leben und Geisteshorizont besteht echt nur mehr aus der Wikipedia. Meines jedenfalls nicht, so interessant ich Wikipedia auch finde, und mein Leben ausserhalb der Wikipedia ist durchaus sehr erfüllt und nicht weniger spannend (gestern war ich etwa seit 8 in der früh bis spät am Abend bei einem internationalen Projektmanagement-Symposium in der Messe Wien und habe interessante Vorträge und Gespräche gehabt, Du wirst also verzeihen dass ich mich dann auch um andere Dinge als Wikipedia kümmere). Derzeit bleibt mir gerade noch genug Energie, um hier (und in der englischsprachigen Wiki) kurz mal nach dem Rechten zu sehen und die schlimmsten Dummheiten abzublocken. Als ich den Artikel HIER auf neue Beine gestellt habe, hatte ich auch grade mehr Zeit um sauber alle Quellen anzuführen - im übrigen auch die kritischen, aber mit einem gewissen (logischen) System.
  • (2) Du weichst der Kernfrage aus, so wie du die Diskussion bereits weiter oben unnötig in Halbsätze zerpflückt und in die Länge gezogen hast. Dieser langatmige Diskussionsstil motiviert nicht gerade, und ich bin insbesondere nicht bereit, auf solche "Halbsatz-Diskussionen" einzusteigen. Auch wenn meine Beiträge manchmal lang sind, haben sie doch meist ein klares Ziel, eine klare Struktur und eine klare Aussage. Deine driften sehr weit ab, und das macht es nicht gerade einfacher sie zu beantworten. Ehrlich gesagt tu ich es nur deswegen, weil ich bei Dir noch so etwas wie "gehe von guten Absichten aus" anwende, nachdem du noch recht neu bist, wie ich an deinen Signaturproblemen gemerkt habe.
  • (3) ZUR SACHE: Weiterhin steht die zentrale Frage im Raum, wie man mit einem kritischen, zugleich aber polemisch (pseudowissenschaftlichen) Einzelartikel zum Thema Österreichisches Deutsch umgeht. Da bisher in den Weblinks keine Einzelartikel angeführt waren (Szedlacek hat doch genug publiziert um seiner Materaliensammlung Relevanz zuzugestehen), wirft das einfach eine generelle Grundsatzdiskussion auf. Und die lautet ganz klar: Alle oder Keiner? Auf diese Frage hast Du bisher nicht geantwortet, weil wenn man den (pseudowissenschaftlichen) Putz da unten reinstellt (der mehr nach einem persönlichen Erlebnisbericht eines Auslandsassistenten mit dem Öst. Kulturinstitut in Italien klingt), dann muss man die wissenschaftlich seriösen Einzelartikel (Leerkamp, Muhr, Schrodt, Wiesinger, Wodak, etc. ... ) ebenfalls einfügen. Ansonsten würde man Putz eine Relevanz zugestehen, die er einfach nicht hat. Ausserdem müsste man dann schon Ross und Reiter nennen: Putz schrieb den ÖK-kritischen Artikel in der Zeitschrift der unmittelbaren Konkurrenz, insbesondere der Deutschen Sprachinstitute wie dem Goethe-Institut. Also nach "Objektivität" sieht das auch nicht grade aus, da hätte er sich ein unabhängiges Forum suchen müssen, statt bei der "Konkurrenz" über seinen ehemaligen Arbeitgeber herzuziehen.
  • (4) Klar gesagt: Ich will den Putz-Artikel nicht verschweigen (Sorry Wladislav wenn ich Dir daher in diesem Punkt widersprechen muss), aber ich dränge stark darauf, dass er entsprechend seiner Relevanz (inhaltlich, wissenschaftlich, Autor, ...) eingeordnet wird. Und da hat er sich IMHO keine besseren Platz verdient als unter den Einzelnachweisen (wo er als letzter eh sehr prominent steht). Wäre Putz so seriös vorgegangen, wie wir das hier grade in Teilen tun, könnten wir uns ja die ganze Diskussion sparen. Aber der hat ja niemals sonst etwas zu diesem Thema publiziert, wo also ist seine Relevanz im Vergleich etwa zu einem Dr. Pohl, der sich lange (auch kritisch, später positiver) mit dem Thema Ö. D. befasst hat?
  • (5) Ich hoffe die Antwort war jetzt ausführlich genug, auch für alle Polemiker. -- Rfortner 13:38, 20. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Rfortners Einlassungen sind immer ein hoher Genuss! Schon allein ein Satz wie dieser: "Szedlacek hat doch genug publiziert um seiner Materaliensammlung Relevanz zuzugestehen" - zergeht auf der Zunge ... Im Licht dieses sehr schönen Arguments greifen wir demnächst auf H. G. Konsalik zurück, wenn wir eine wissenschaftliche Quelle brauchen: Der Mann hat doch genug publiziert. Ein paar Zeilen erfahren wir, Jan-Hendrik Leerkamp sei Schöpfer eines "seriösen Einzelartikels" - was natürlich angesichts von Leerkamps erschlagender Publikationsliste sofort überzeugt. (J.H. ist übrigens ein netter Kerl - wenn auch nicht eben ein "deutscher Linguist", wie im Artikel vermerkt. Er freut sich aber, dass er dort gleich sieben Mal apostrophiert wird, eine tragende Säule im Kampf um das "österreichische Deutsch"; also gönnen wir ihm - und uns - auch fürder den kleinen Spaß.) --Tyra 14:59, 20. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Tyra wie er leibt und lebt. Szedlacek hat zu einem konkreten Sachthema - Österreichisches Deutsch - bereits zwei Sachbücher und dutzende Artikel verfasst, wer das mit dem Unterhaltungsschriftsteller Konsalik vergleicht, trägt die eigene polemische Ader sehr offensichtlich zur Schau. Leerkamp hat übrigens sauber (wissenschaftlich) recherchiert und seine Quellen ausführlich referenziert - was ihn genau von Putz unterscheidet.
Im Übrigen warte ich eigentlich immer noch auf eine klare Antwort von Morgentau auf eine klar gestellte und nochmals präzisierte Frage. Seine Antwort zum Thema "Alle (Einzelartikel) oder Keiner" konnte ich bisher nirgendwo finden. -- Rfortner 15:56, 20. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Die Frage ist falsch gestellt. Und die Antwort lautet: Die wichtigsten - und eine möglichst breite Palette von Meinungen, bitte, damit der Leser sich selbstständig ein Urteil bilden kann. Ich selbst warte übrigens immer noch auf eine Erklärung, welcher Begriff von Wissenschaft es ist, der Szedlacek ein-, Putz aber ausschließt. --Tyra 16:11, 20. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Du hast mein Statement offensichtlich nicht verstanden, daher nochmals: Der Hauptgrund warum Putz bei der Linksammlung nix zu suchen hat ist mangelnde Relevanz, da dort derzeit nur Materialiensammlungen aber keine Einzelartikel stehen. Würde man das ändern, müsste man auch alle Pro-Ö.D.-Einzelartikel dort anführen. So einfach ist das. Aber dir gehts ja mit deinen Polemiken um ganz was anderes, also warte ich jetzt mal lieber was Morgentau zu dieser Frage zu sagen hat. -- Rfortner 16:14, 20. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Ach, glaube mir, ich versteh dich besser als du vielleicht vermutest. So schwer ist das nämlich nicht. Aber du hast offensichtlich nicht gelesen, was ich oben ausgeführt habe, daher nochmals: Wer behauptet, der Putzartikel eigne sich nicht dazu, als eigenständige Arbeit angeführt zu werden, weil er auf zuwenig andere Artikel verweise, benutzt ein klassisches Schein-Argument. Vom Leser aus gesehen, besteht kein primäres Interesse, ob eine Arbeit auf andere Arbeiten verweist. Interessant ist vielmehr, welche Information sie enthält. Der Leser dürfte es begrüßen, wenn er auch eine kritische Gegenstimme zur Kenntnis nehmen kann. So einfach ist das. Der Putz-Artikel stört dich in Wirklichkeit auch nicht deshalb, weil er so wenig relevant oder "wissenschaftlich" ist, sondern weil er deinem österreichischen Nationalgefühl zuwider läuft. Siehst du wohl, es ist gar nicht so schwer, dich zu verstehen ;-). --Tyra 16:25, 20. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Rfortner: "Im Übrigen warte ich eigentlich immer noch auf eine klare Antwort von Morgentau auf eine klar gestellte und nochmals präzisierte Frage.
Ich weiß nicht ob du es nicht als unlauteren Diskussionsstil empfindest von mir wie selbstverständlich eine einzelne unbeantwortete Frage einzufordern, während auf deiner Seite derer mehrere ohne jegliche Reaktion geblieben sind. Aber bitte, man bemüht sich ja: Ich bin nicht der Meinung daß in den Weblinks Mehrheitsverhältnisse abgebildet werden müssen (und sollten), diese sollten vielmehr vorher im Artikel-Text klargestellt worden sein. Weblinks haben IMHO (u.a.) mehr exemplarischen Charakter. Wenn du aber ein paar interessante und gut-verständliche Pro-Artikel (die sich inhaltlich nicht überschneiden) verlinken willst, werde ich dazu nicht nein sagen (wobei sich dann zwar die Frage stellt wieso sie überhaupt in den Einzelnachweisen gelandet sind, aber ich nehme an du weißt was tu tust).
Nachdem du ja aber mittlerweile bei der Ansicht angelangt bist, daß die Quantität in den Weblinks eine entscheidende Rolle spielt, darf ich nochmal auf meine diesbezgl Frage verweisen (siehe oben: "Stellen wir also die anderen noch offenen Fragen (auch die von Tyra) hintan ...")
Morgentau 17:34, 20. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Ok, also zusammengefasst bist Du im Zweifel für "Alle" (relevanten Einzelartikel). Das kann man ja nun diskutieren, ob das die anderen auch so sehen. Und wie man dann noch eine Relation herstellt zwischen Germanist(inn)en die Jahrzehntelang am Thema Ö.D. geforscht und publiziert haben - und einem vereinzelten Artikel eines Innsbrucker Sprachassistenten der sonst zu diesem Thema noch nie etwas publiziert hat (und dessen Artikel auch schon ein paar Jahre am Buckel hat).
Zum Anderen: Was meinst Du mit Quantität? Bevor ich mir eine bestimmte Meinung zuordnen lasse würde ich gerne verstehen, zu welcher Ansicht ich angeblich gelangt bin ;-) -- Rfortner 19:33, 20. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Wenn's recht ist lege ich hier nun einen zweiten "Putz"-Teil an, damit man beim Bearbeiten wieder einen etwas besser handhabbaren Textabschnitt hat. Wenn das gegen die Gepflogenheiten ist kann man's auch gerne wieder rausnehmen.
Noch etwas: Wenn sich der eine oder andere Leser (oder auch Diskussionsteilnehmer) wundert ob man über den Standort eines einzelnen Artikels so ausgiebig diskutieren sollte: Soweit ich das überblicke hat sich schon in den Archiven 2006/2007 herauskristallisiert daß hinter dem Thema ÖD ein nicht zu unterschätzendes irrationales Moment steht: Die Frage ob ob es sich dabei um österreichische Borniertheit verbunden mit National-Chauvinismus handelt (wie von den einen behauptet), oder um arrogante deutsche Reglementierungswut (wie die anderen meinen), möchte ich hier bewußt ausgeklammert lassen. Was ich sagen will ist: Jeder der sich am Artikel oder der Diskussion hier beteiligt wird damit rechnen müssen daß jegliches Engagement, egal von welcher Seite, mühsam, zäh, langwierig und unter Umständen ergebnislos vonstatten gehen wird. Und das wird sich IMHO in den nächsten Jahren nicht ändern. Jeder Neueinsteiger sei also gewarnt ;-)
Morgentau 20:34, 20. Nov. 2007 (CET)Beantworten

Putz-Artikel (II)

Rfortner: "also zusammengefasst bist Du im Zweifel für "Alle" (relevanten Einzelartikel)"

Falls die Inhalte der Artikel nicht bereits im vorhergehenden Fließtext dargestellt sind, die Artikel aber wertvolle weitere Informationen bieten, sich zudem nicht überschneiden, gut verständlich sind, und sich zahlenmäßig im Rahmen halten: Meinetwegen.

"Und wie man dann noch eine Relation herstellt zwischen Germanist(inn)en [...] und einem vereinzelten Artikel eines Innsbrucker Sprachassistenten"

Ich wüsste nicht wieso Weblinks in der genannten Art und Weise in Relation zueinander stehen müssten. Und wie oben schon gesagt: Ich bin nicht der Meinung daß in den Weblinks Mehrheitsverhältnisse abgebildet werden müssen (und sollten), diese sollten vielmehr vorher im Artikel-Text klargestellt worden sein. Weblinks haben IMHO (u.a.) mehr exemplarischen und informativen Charakter. Mit Quantität meinte ich, daß du Einzelartikel (geringe Quantität) wegen der bereits vorhandenen Artkelsammlungen (hohe Quantität) nicht zu den Weblinks geben willst. Zum Widerspruch der sich da für mich auftut: Siehe oben: "Stellen wir also die anderen noch offenen Fragen (auch die von Tyra) hintan ..." Morgentau 20:34, 20. Nov. 2007 (CET)Beantworten

Du willst (bloß weil er zum Ö.D. kritisch ist) einen pseudowissenschaftlichen, polemischen, primär auf persönlichen Erlebnissen aufgebauten Einzelartikel ohne gute Referenzen (von jemandem der sonst nix zu dieser Frage publiziert hat) auf dieselbe Stufe stellen wie Materialiensammlungen von Germanist(inn)en, die seit langer Zeit und bereits oftmals zu diesem Thema publiziert bzw. sogar Tagungen abgehalten haben (Muhr, Pohl, etc.). Da stimmen aus meiner Sicht einfach die Relationen nicht, und es wundert mich, dass du das selbst nicht siehst.
Dass der Putz-Artikel kritisch ist, zeichnet ihn alleine noch nicht aus, es wird sicherlich auch irgendwo einen noch schlechteren Aufsatz GEGEN das Ö.D. geben. Für Weblinks in Wikipedia gilt aber grundsätzlich "bitte vom feinsten", also findet sich keine relevantere und seriösere Quellen GEGEN das Ö.D., wie von Dr. Till angeregt? Dr. Pohl war das früher, der hat aber mittlerweile seine Lehrmeinung weiterentwickelt. Aber was sicherlich nicht geht: Putz einfach zu Pohl oder Muhr dazustellen, das stimmen die Relationen einfach nicht, da muss man dann eben ALLE wesentlichen Artikel und Aufsätze zum Thema Ö.D. in die Weblinks aufnehmen, und da ist dann Putz einer von vielen.
Putz ist einfach kein anerkannter Sprachwissenschafter in DIESEM Bereich, der hat Latein-Prüfungen für Mediziner in Innsbruck angeboten, also wo ist sein Bezug und seine Relevanz zum Ö.D., ausser dass er seinen persönlichen Frust mit dem Öst. Kulturinstitut von seinem Italienauftenthalt in der Zeitschrift der unmittelbaren Konkurrenz (u.a Goethe-Institut) mit einem einzigen Artikel ohne allzuviele Referenzen "verarbeitet" hat? -- Rfortner 01:39, 21. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Das sind alles rhetorische Mätzchen, lieber Freund! Es ist Deiner Aufmerksamkeit wohl nicht entgangen, dass Putz seine Referenzen im Text selbst anbringt, also nicht - oder kaum - mit Fußnoten arbeitet. Das macht seine Arbeit nicht unwissenschaftlicher. Selbst wenn Putz wegen des österreichischen Kulturinstituts frustiert gewesen wäre (wie Du in den Raum stellst) wäre dies ein legitimer Antrieb, einen Artikel zu schreiben. (Aus Frustration ist bekanntlich schon viel Großes entstanden, nicht zuletzt viele Wikipedia-Artikel, nehme ich an. ;-)) Als Praktiker der Sprache ist Putz wenigstens ebenso zum Thema berufen wie ein Universitätsprofessor in seinem akademischen Stübchen. Und dass das deutsche Goethe-Institut etwas gegen die Theorie des österreichischen Deutsch hätte, wie Du insinuierst, ist unsäglich lächerlich. Bitte nenne dann auch bei den übrigen Quellenangaben die Institutionen aus Österreich, die Schriften zum österreichischen Deutsch mit Fördergeldern unterstützen. Da wird ein nationaler Impuls viel kräftiger deutlich, zuweilen sogar ausdrücklich formuliert - ein Impuls, den auch Du selber mit Deinen Sperenzchen in puncto Putz bis zur Peinlichkeit erkennbar offenbarst. Also gib dem Leser in Gottes Namen die Chance, auch diese Stimme der Kritik zur Kenntnis zu nehmen, wirb nicht für Deine Sache, sondern informiere umfassend über sie, wie es sich für eine Enzyklopädie gehört - und es wird Frieden sein über diesen Putz. --Tyra 08:22, 21. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Die Sache mit den Goethe-Instituten hat einen anderen Hintergrund (nein, nicht den dass sie oft auch Tarnungen für den deutschen BND abgeben): Vor Ort, in den großen und kleinen Städten dieser Welt, sind Österreichisches Kulturinstitut und Goethe-Institut als staatliche/staatsnahe Institutionen unmittelbare Konkurrenten als Anbieter von Deutschkursen und vor allem auch Prüfungen (die dann mit einem Zertifikat bestätigt werden). Und Konkurrenten sind bekanntlich nicht "objektiv" sondern verfolgen Interessen, und dann wird eben verlautbart, dass man beim Österreichischen Kulturinstitut kein "richtiges" Deutsch lernt. Putz spricht diese Sache in seinem Artikel sogar kurz an, dreht das Argument dann aber selbst GEGEN das Ö.K. in Italien um. Die ganze Sache mit dem Ö.D. bildet in diesem Fall also nur den sprachlichen Hintergrund für einen Wettbewerb um Einschreibungen in Deutschkursen und Deutschprüfungen. Und vor diesem ist IMHO auch der Putz-Artikel zu sehen! -- Rfortner 13:02, 21. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Ach so hast Du das gemeint. Aber ergibt sich dann nicht der noch viel zwingendere Verdacht, dass die Sache des "österreichischen Deutsch" - die doch unzweifelhaft von österreichischen Behörden stark unterstützt wird - nicht nur der staatlichen Repräsentation dient, sondern auch handfesten geschäftlichen Interessen?
PS: Die Bemerkung zum BND stufe ich als polemisch ein. --Tyra 13:17, 21. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Nein, im Gegenteil. Wie Putz selbst ausführt, müssten die ÖKs eigentlich Duden-Deutsch lehren, um besser konkurrenzfähig sein zu können und sich nicht dem Vorwurf mit dem "richtigen" bzw. "falschen" Deutsch auszusetzen. Daran siehst du, dass der Republik Österreich ihre Sprachpolitik auch etwas wert ist, dass sie also einen Wettbewerbsnachteil in Kauf nimmt um trotzdem das Ö.D. zu forcieren. Wenn das keine geplante, aktive Sprachpolitik ist ;-)
Die Bemerkung mit dem BND ist keineswegs polemisch, das kannst du sogar hier in Wikipedia (aber auch in entsprechender Hintergrundliteratur) nachlesen, dass eine häufige Tarnung für BND-Agenten im Ausland jene des Goethe-Institutes ist (neben den klassischen Botschafts-Mitarbeiter-Jobs und bestimmten Bundeswehr-Abteilungen). Umso mehr Interesse hat das Goethe-Institut, "interessante" Leute - insbesondere Geschäftsleute - des jeweiligen Landes als Kunden zu haben um sie diskret "abzuchecken" (die bieten ja auch teure Einzelkurse für Geschäftsleute!). Aber das machen andere Länder auch so, nur die sind keine Konkurrenz zum ÖK. Sorry wenn das jetzt dein Weltbild ins Wanken bringt, aber als echter Wiener hat man sich natürlich auch mit Sachbüchern über Spionagewesen beschäftigt (zu Wien selbst ist Kid Möchel sehr empfehlenswert), immerhin tummelt sich in Wien immer noch genug von solchen Leuten herum dank zahlreicher internationaler Organisationen wie UNO, OPEC usw. ... -- Rfortner 13:48, 21. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Diese Diskussionsseite dient dazu, Verbesserungen am Artikel Österreichisches Deutsch zu besprechen. Allgemeine Fragen oder eigene Meinungen und Betrachtungen zu diesem Thema gehören nicht hierher.--Tyra 14:05, 21. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Na hab ich da einen Nerv getroffen? ;-) ... Wenn das Goethe-Institut im Rahmen einer Debatte rund im das Österreichische Deutsch zur Diskussion steht (und das tut es auf Grund des Putz-Artikels), dann steht es auch IM VOLLEN UMFANG zur Diskussion, da werden wir keine Rosinenpickerei anfangen. Mir ging es klar darum herauszuarbeiten, warum das Goethe-Institut als unmittelbare Konkurrenz des Österreichischen Kulturinstitutes sowohl ökonomische als auch sonstige (etwas nachrichtendienstliche) Interessen verfolgt. Das ist IMHO relevant, wenn man den Putz-Artikel und seine Motivation diskutiert. -- Rfortner 14:11, 21. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Du verrennst dich. Aber renne! --Tyra 14:24, 21. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Zu Rfortner:
  • "Du willst (bloß weil er zum Ö.D. kritisch ist) einen [...] Einzelartikel [...] auf dieselbe Stufe stellen [...]
Nein, nicht "bloß weil", sondern: Siehe oben "Putz hat IMHO als Weblink den Mehrwert ..."
  • "pseudowissenschaftlichen, polemischen, primär auf persönlichen Erlebnissen aufgebauten Einzelartikel ohne gute Referenzen"
Du wirfst hier wieder deine mir inzwischen bekannten Argumente in den Raum, auf die ich zwar schon Gegendarstellungen formuliert habe, auf die wiederum du dann leider nicht mehr eingegangen bist. Aus diesem Grund lasse ich also vorerst die betroffenen deiner Punkte beiseite und beschränke mich auf deinen Hauptvorwurf: Putz' sei lediglich ein Einzelartikel. Auch dazu habe ich mich bereits geäussert, und ich bitte dich dazu Stellung zu nehmen: Siehe oben "Einmal Materialsammlung, immer Materialsammlung? ..."
Morgentau 19:44, 21. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Du gehst auf meine Argumente auch nicht mehr ein sondern drehst dich argumentativ im Kreis. Deine Mehrwerttheorie habe ich schon wahrgenommen, habe dir aber darauf geantwortet, warum Putz trotzdem ein schwacher Einzelartikel ist und deswegen keine Sonderbehandlung verdient, ausser man stellt ALLE wesentlichen Artikel zum Ö.D. (also auch zahlreiche PRO-Artikel) in die Weblinks. Dagegen hattest DU ja nichts, nun gilt es also andere Meinungen hier zu hören, nicht umsonst werden Diskussionen erst nach 30 Tagen archiviert. -- Rfortner 19:51, 21. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Ich glaube auch, man könnte nun in die Praxis übergehen, und versuchsweise das Tor für Einzelartikel-Links aufmachen. Sei's auch nur Morgentau zuliebe. (Auch wenn ich fast fürchte, es war nicht das, was ihm wirklich vorschwebte...) --DrTill 20:06, 21. Nov. 2007 (CET)Beantworten
@Rfortner: Zunächst: Wie stehts nun damit? -- Morgentau 20:15, 21. Nov. 2007 (CET)Beantworten
  • "Du gehst auf meine Argumente auch nicht mehr ein"
Wenn ich solche Behauptungen aufstelle (so wie du das hier tust) pflege ich diese auch zu belegen. Es hat sicher niemand was dagegen wenn du das deinerseits auch so handhabst.
  • "sondern drehst dich argumentativ im Kreis."
Sollte das der Fall sein, so hast du IMHO daran entscheidenden Anteil: Solange bestimmte Fragen noch nicht geklärt sind (weil du auf sie nicht eingegangen bist) habe ich nun mal wenig Lust mich mit neuen zu beschäftigen, und sehe mich andererseits gezwungen dich wiederholt auf die noch offenen Fragen hinzuweisen (was du dann als "im Kreis drehen" mißinterpretierst). Aber auch in einer Diskussion macht es durchaus Sinn das Pferd nicht von hinten aufzuzäumen.
Morgentau 21:26, 21. Nov. 2007 (CET)Beantworten

Sorry dass ich jetzt persönlich werde Morgentau, aber dein Diskussionsstil nervt und ist strukturell mühsam, unabhängig vom Inhalt und bei allem Verständnis für Neulinge. Tyra etwa iat zwar meist nicht meiner Meinung, aber seine (ihre?) Beiträge (sachliche oder polemische) sind zumindest so klar geschrieben und kommen rasch zum Punkt, dass man effizient und zielgerichtet darauf antworten kann (egal wie das Ergebnis dann aussieht). In dieser "strukturellen" Hinsicht hatten Tyra und ich (oder auch ich und Wladislaw) noch nie Probleme, trotz inhaltlicher Differenzen. Du aber stellst zum x-ten Mal eine unklare Frage und zitierst elendslang einzelne Halbsätze von mir, anstatt auf den Punkt zu kommen und DEINEN Standpunkt bzw. DEINE konkreten Fragen zum oben geäusserten klar darzulegen (dazu muss man nicht jeden Halbsatz von mir x-mal neu zitieren, das ufert nur aus. Wikipedianer sind im Normalfall intelligent genug zu wissen, was sie "weiter oben" selbst geschrieben haben. ... Auch musst du deine Signatur nicht in eine neue Extrazeile schreiben, das bläst Postings nur unnötig auf. Einfach nach dem letzten Wort deines Beitrages signieren, ohne Zeilenumbruch, so ist hier normalerweise der "Hausbrauch"). Ausserdem habe ich Deine Frage betreffend Materialiensammlung/Einzelartikel bereits viel weiter oben am 20. Nov. beantwortet, in dem Posting mit den 5 Punkten, konkret im Punkt 3 und 4. Du bist damals aber nicht auf das Posting eingegangen und hast auch nicht darauf geantwortet (das hat dann Tyra getan), was mich damals schon gewundert hat ob das Absicht oder Zufall war. Hier aber gerne nochmal mein GESAMTES Posting vom 20. Nov. in dem ich mich mit dir auseinandergesetzt habe. Vielleicht können wir die Diskussion ja ab diesem Punkt fortsetzen und nun klarer strukturieren (also ohne Halbsatzzitate), indem du einfach auf den Punkt bringst, was für Dich noch offen ist:

So, jetzt aber mal wieder:
* (1) "Will er, oder will er nicht? ;-)". Morgentau, dieser sehr persönliche Untergriff ist polemisch (wenn auch feinsinniger als etwa Tyra) oder Dein Leben und Geisteshorizont besteht echt nur mehr aus der Wikipedia. Meines jedenfalls nicht, so interessant ich Wikipedia auch finde, und mein Leben ausserhalb der Wikipedia ist durchaus sehr erfüllt und nicht weniger spannend (gestern war ich etwa seit 8 in der früh bis spät am Abend bei einem internationalen Projektmanagement-Symposium in der Messe Wien und habe interessante Vorträge und Gespräche gehabt, Du wirst also verzeihen dass ich mich dann auch um andere Dinge als Wikipedia kümmere). Derzeit bleibt mir gerade noch genug Energie, um hier (und in der englischsprachigen Wiki) kurz mal nach dem Rechten zu sehen und die schlimmsten Dummheiten abzublocken. Als ich den Artikel HIER auf neue Beine gestellt habe, hatte ich auch grade mehr Zeit um sauber alle Quellen anzuführen - im übrigen auch die kritischen, aber mit einem gewissen (logischen) System.
* (2) Du weichst der Kernfrage aus, so wie du die Diskussion bereits weiter oben unnötig in Halbsätze zerpflückt und in die Länge gezogen hast. Dieser langatmige Diskussionsstil motiviert nicht gerade, und ich bin insbesondere nicht bereit, auf solche "Halbsatz-Diskussionen" einzusteigen. Auch wenn meine Beiträge manchmal lang sind, haben sie doch meist ein klares Ziel, eine klare Struktur und eine klare Aussage. Deine driften sehr weit ab, und das macht es nicht gerade einfacher sie zu beantworten. Ehrlich gesagt tu ich es nur deswegen, weil ich bei Dir noch so etwas wie "gehe von guten Absichten aus" anwende, nachdem du noch recht neu bist, wie ich an deinen Signaturproblemen gemerkt habe.
* (3) ZUR SACHE: Weiterhin steht die zentrale Frage im Raum, wie man mit einem kritischen, zugleich aber polemisch (pseudowissenschaftlichen) Einzelartikel zum Thema Österreichisches Deutsch umgeht. Da bisher in den Weblinks keine Einzelartikel angeführt waren (Szedlacek hat doch genug publiziert um seiner Materaliensammlung Relevanz zuzugestehen), wirft das einfach eine generelle Grundsatzdiskussion auf. Und die lautet ganz klar: Alle oder Keiner? Auf diese Frage hast Du bisher nicht geantwortet, weil wenn man den (pseudowissenschaftlichen) Putz da unten reinstellt (der mehr nach einem persönlichen Erlebnisbericht eines Auslandsassistenten mit dem Öst. Kulturinstitut in Italien klingt), dann muss man die wissenschaftlich seriösen Einzelartikel (Leerkamp, Muhr, Schrodt, Wiesinger, Wodak, etc. ... ) ebenfalls einfügen. Ansonsten würde man Putz eine Relevanz zugestehen, die er einfach nicht hat. Ausserdem müsste man dann schon Ross und Reiter nennen: Putz schrieb den ÖK-kritischen Artikel in der Zeitschrift der unmittelbaren Konkurrenz, insbesondere der Deutschen Sprachinstitute wie dem Goethe-Institut. Also nach "Objektivität" sieht das auch nicht grade aus, da hätte er sich ein unabhängiges Forum suchen müssen, statt bei der "Konkurrenz" über seinen ehemaligen Arbeitgeber herzuziehen.
* (4) Klar gesagt: Ich will den Putz-Artikel nicht verschweigen (Sorry Wladislav wenn ich Dir daher in diesem Punkt widersprechen muss), aber ich dränge stark darauf, dass er entsprechend seiner Relevanz (inhaltlich, wissenschaftlich, Autor, ...) eingeordnet wird. Und da hat er sich IMHO keine besseren Platz verdient als unter den Einzelnachweisen (wo er als letzter eh sehr prominent steht). Wäre Putz so seriös vorgegangen, wie wir das hier grade in Teilen tun, könnten wir uns ja die ganze Diskussion sparen. Aber der hat ja niemals sonst etwas zu diesem Thema publiziert, wo also ist seine Relevanz im Vergleich etwa zu einem Dr. Pohl, der sich lange (auch kritisch, später positiver) mit dem Thema Ö. D. befasst hat?
* (5) Ich hoffe die Antwort war jetzt ausführlich genug, auch für alle Polemiker. -- Rfortner 13:38, 20. Nov. 2007 (CET)Beantworten

Ok, damit hattest du meine Antwort seit 20. Nov., jetzt kannst du ja gerne drauf eingehen. -- Rfortner 01:13, 22. Nov. 2007 (CET)Beantworten

Mittlerweile bin ich versucht dir in allem was du zum Thema ÖD schreibst recht zu geben. Denn langsam aber sicher beschleicht mich das Gefühl, daß wir nicht nur in zwei verscheidenen Varietäten einer gemeinsamen Sprache, sondern tatsächlich in zwei völlig unterschiedlichen Sprachen sprechen: Wenn du mir erklären möchtest was genau du an dieser Frage "unklar" findest, kann ich gerne weitere Erklärungen dazu abgeben: "Es dürfen also bei bereits vorhandenen Sammlungen nie Einzelartikel in die Weblinks, egal wie informativ oder qualitativ hochwertig diese Einzelartikel auch sein mögen?"
Um zunächst bei der Sache zu bleiben werde ich, wenn du nichts dagegen hast, auf unser beider Diskussionsstil erst später eingehen. --Morgentau 06:18, 22. Nov. 2007 (CET)Beantworten
@ Tyra: Lass diese vorschnellen Edits, wenn überhaupt kommt da eine eigene Sektion für Weblinks zu Einzelartikel, aber Putz bekommt sicherlich keine Sonderstellung. Und der Hinweis auf das Goethe-Institut ist relevant, die sind vor Ort unmittelbare Konkurrenz zum Öst. Kulturinstitut, alleine schon ökonomisch als Anbieter von Deutschkursen/prüfungen (unabhängig von anderen Dingen).
@ Morgentau: Auf diese Frage habe ich Dir aber eben am 20. Nov. schon geantwortet, nämlich mit ALLE ODER KEINER. Sprich: Man kann in den Weblinks eine eigene Rubrik "Einzelartikel" anlegen (obwohl diese eh schon unter den Referenzen ersichtlich und bereits verlinkt sind), aber sicherlich gibt es keine Sonderrolle für den Einzelartikel von Putz, sondern dort stehen dann auch die viel relevanteren Einzelartikel der renommierten öst. Sprachwissenschafter, die zu diesem Thema wirklich seriöse, gut recherchierte und gut mit Belegen/Referenzen versehene Aufsätze publiziert haben - und das oftmals, und nicht so ein einzelnes "Frust ablassen" wie der Putz. War das jetzt klar genug? -- Rfortner 10:20, 22. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Zitat vom Artikel: „Beide extremen Standpunkte, die man als österreichisch-national und deutschintegrativ bezeichnen könnte, werden den tatsächlichen österreichischen Sprachverhältnissen nicht gerecht. Was angesichts dieser Divergenzen not tut, ist ein nüchternes, sachliches Verhältnis zu der auch in Österreich gültigen deutschen Sprache und zwar in ihrer spezifischen Varietät als österreichisches Deutsch.“
Da wird das Kernproblem angesprochen, die Herausbildung extremer Seiten, die sich gegenseitig ihre Dogmen und Irrationalitäten um die Ohren schlagen, statt neutral, nüchtern und sachlich zu forschen. -- Sinnierer 12:01, 22. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Das häng bitte wem anderen um, inhaltlich bin ich eh in der Mitte, weil ich behaupte beispielsweise nicht, dass "Österreichisch" eine eigenständige Sprache wäre (was Muhr tut und einzelene Wikipedianer), sondern halte mich an den derzeitigen wissenschaftlichen Konsens von der nationalen Standardvarietät.
Aber hier gilt man offensichtlich schon als Dogmatiker wenn man auf seriösen Quellen und einer angemessenen Relevanzpriorisierung von Einzelwerken besteht, deren Autor sonst noch nie etwas zur Diskussion um das Ö.D. beigetragen hat. Und bloß weil ein Artikel "kritisch" ist, muss er noch nicht gleich gut und seriös sein, dazu gehört noch etwas mehr (DrTill hat zurecht gemeint wir würden uns leichter tun, wenn man einen besseren/seriöseren Contra-Artikel hätte, da würde die Diskussion anders verlaufen. Aber bereits die ersten Absätze bei Putz und seine Zuschreibung der wissenschaftlichen Lehrmeinungen ist einfach falsch - wie man bei Studium der relevanten Quellen sieht - und er stellt das aber ohne Referenz und Quelle einfach so in den Raum. Das ist extrem unseriös).
Im übrigen würde ich jetzt echt mal ersuchen, dass Morgentau auf eine klare Aussage auch eine klare Antwort gibt und wir das nicht vorher wieder zerreden und er sich dann wieder nicht mehr auskennt und fragt, wo seine Antworten geblieben sind. -- Rfortner 12:18, 22. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Alles in allem: Dieser ganze Pro- und Contra-Blödsinn lässt mich den Kopf schütteln. Dieser elendige Sumpf aus Politik, Wirtschaft, Akademikergehabe und Wikipedia-Kreuzrittertum, dieses ständige Gegeneinander - deutscher vs. österreichischer Staat, deutsche vs. österreichische Sprachpolitik, Deutsches Goethe-Institut vs. Österreichisches Kulturinstitut, Pro-Wissenschaftler vs. Contra-Wissenschaftler, deutsche Monozentristen vs. österreichische Trizentristen, ja was hat denn das noch mit neutraler und sachlicher Herangehensweise und Forschung zu tun? Was hat das alles noch mit dem Thema Sprache zu tun? -- Sinnierer 16:20, 22. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Sehr viel. Denn Sprache kann nicht einfach nur als Verständigungsmittel verstanden werden sondern hängt immer auch mit dem historischen Kontext zusammen. Sprache kann nicht nur linguistisch, wie eine Naturwissenschaft, betrachtet werden weil sie eben nicht naturgegeben ist sondern von Menschen gemacht wurde. Menschen, die in einem wirtschaftlichen, politischen, historischen Umfeld leben. Das alles findet auch in der Sprache sein Spiegelbild. Wer das verkennt, verkennt die Bedeutungsspannweite der Sprache. – Wladyslaw [Disk.] 16:31, 22. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Die Bedeutungsspannweite der Sprache ist mir schon klar. Es geht mir nicht darum, den Untersuchungsgegenstand Sprache einzuengen, sondern ich kritisiere die Untersuchenden (im weitesten Sinn gemeint). Diese sollten keine eigennützigen Interessen bei der Untersuchung haben, nicht als Manipulatoren handeln, und wissenschaftlich korrekt arbeiten. Darauf wird ja auch ein Licht im Putz-Artikel geworfen, es werden Vorwürfe erhoben. Wenn sie aus der Luft gegriffen sind, dann können sie mit Leichtigkeit widerlegt werden. Dazu konnte ich jedoch noch nichts entdecken.
Und es macht mich stutzig, mit welcher Vehemenz gegen die gute Sichtbarkeit des Putz-Artikels im Wikipedia-Artikel vom Benutzer Rfortner angegangen wird. Er gerät in Diskussionen zum Thema österreichisches Deutsch immer wieder in die Defensive. Und das ist auch logisch, weil das österreichische Deutsch in seiner speziellen Eigenschaft als nationale Standardvarietät ein Konstrukt ist. Damit ist es angreifbar und wird angegriffen.
Dabei gibt es das österreichische Deutsch als Varietät ja. Grob dargestellt, ist es sprachhistorisch vierschichtig: 1. Deutsch (deutschsprachiger Raum), 2. Oberdeutsch (Österreich-Süddeutschland-deutschsprachige Schweiz), 3. Bairisch (Österreich-Südtirol-Altbayern), 4. Österreichisch (nur Österreich). Wobei man Schriftsprache - gesproche Sprache bzw. Schrifthochsprache - Umgangssprache - Dialekt nicht trennen kann. Nationale Standardvarietät - da werden nämlich zwei Dinge versucht, die nicht klappen können: Erstens Österreich als sprachlich in sich geschlossenes System darzustellen, wobei die Schichten 1., 2. und 3. dem entgegenstehen. Schicht 1. kann keiner eliminieren, da bliebe keine reale Sprache mehr übrig, Schicht 2. und 3. wird jedoch tendenziell als zu Schicht 4. gehörend ausgegeben und wenn das nicht geht, werden sie tendenziell in Süddeutschland bzw. Altbayern nur dem Dialekt bzw. der gesprochenen Sprache zugeordnet, während dieselben Wörter in Österreich der Schrifthochsprache zugeordnet werden. Zweitens eine Mauer zwischen der Schrifthochsprache einerseits und der Umgangssprache und den Dialekten bzw. der gesprochenen Sprache andererseits zu bauen, womit auch Süddeutschland bzw. Altbayern entgültig "bereinigt" sind.
Das ist ein selbstreferenzielles System, aber kein Gutes, denn es wertet Umgangssprache und Dialekte ab, obwohl es ja historisch daraus geschöpft hat und immer noch schöpft. Das System brummt sich somit das Imageproblem teilweise selber auf. Umgangssprache und Dialekte müssten allgemein aufgewertet werden, um dieses Problem in den Griff zu bekommen. Außerdem schwächt es sich durch die nationalsprachliche Abkappselung. Österreich alleine hat nicht die Kraft, sprachlich gegen das nördliche Übergewicht zu bestehen. Diese Kraft haben auch die oberdeutschsprachlichen Süddeutschen alleine nicht. Zusammen in sprachlich oberdeutscher Solidarität zwischen Süddeutschland, Österreich und der Schweiz wäre ein standhaftes Gegengewicht da, aber da schaut es mau aus, wie übrigens auch in Bayern selbst, wo sich Altbayern, Franken und Schwaben gegenseitig beharken. -- Sinnierer 19:56, 22. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Zum Putz: Sein Artikel prangert Unwissenschaftlichkeit an, ist aber - das ist Konsens zwischen den Diskutanten, soweit ich es lese - selbst unwissenschaftlich. Was spricht also gegen Rfortner, wenn er den Link zum Arikel nicht "featuren" möchte? Und wieso findet sich kein ordentlicher Contra-Artikel(Herrschaftszeiten!)? --DrTill 20:21, 22. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Ich selber habe nie behauptet, der Putz-Artikel sei unwissenschaftlich. Vielmehr habe ich mehrfach darum gebeten, doch einmal das Konzept von "Wissenschaftlichkeit" zu erörtern, das Putz aus-, Sedlaczek aber einschließt.
Sinnierer aber hat in seinem Beitrag oben mehrere scharfsinnige Dinge gesagt, wie ich finde. Zum Beispiel hat er als erster auf den Umstand hingewiesen, dass ein und dasselbe Wort sowohl "hochdeutsch" wäre wie auch "Dialekt", wenn man der Theorie vom "österreichischen Hochdeutsch" Glauben schenkt - was immerhin eine lustige Merkwürdigkeit ist und jeweils zu langen, theoriebeladenen Erklärungen auffordern müsste (die wiederum dem wissenschaftlichen Sparsamkeitsprinzip - ich rede von Ockham [1]- zuwider liefen.) Scharfsinnig finde ich auch seine Bemerkung, dass die Theorie des "österreichischen Hochdeutsch" einhergeht mit einer Abwertung von Dialekten, was kein vernünftiger Mensch wollen kann. --Tyra 21:11, 22. Nov. 2007 (CET)Beantworten
  • (1) Ich warte immer noch auf eine Antwort von Morgentau auf mein Antwortstatement vom 22. Nov. 2007, 10:20 Uhr. Zuerst eine Antwort einfordern, und auf diese nicht reagieren, ist etwas komisch.
  • (2) Und bitte Tyra, unterlasse deine Edits solange mit dem Hauptinitiator betreffend Putz-Artikel, also mit Morgentau, noch die Diskussion offen ist. Es gibt nur zwei Möglichkeiten: ALLE Einzelartikel oder KEINER. Was du versuchst ist unredlich, und das habe ich oben ausführlich begründet, da du damit einen unseriösen Putz über die Einzelartikel von Muhr, Schrodt, Wodak, etc. stellst, obwohl das anerkannte Germanisten sind, die im Bereich des Themas Ö.D. etabliert sind. Kannst du das nicht verstehen, dass damit jegliches Relevanzkriterium ausgehebelt wird, weil bloß weil ein Artikel "kritisch" ist werden ja nicht alle anderen Kriterien hinfällig?
  • (3) Und nochmal zu Szedlacek: Der ist zwar aktuell nicht wissenschaftlich tätig, aber immerhin Dr. phil und hat zwei Bücher zum Thema Ö.D. publiziert sowie zahlreiche Artikel und Kolumnen verfasst. Wenn das keine Relevanz begründet, was dann? Hat Putz ausser seinem poppeligen Einzelartikel schon irgendwas anderes zu dem Thema publiziert? Bitte, zeigs mir und ich gebe mich geschlagen! -- Rfortner 00:06, 23. Nov. 2007 (CET)Beantworten


Wir haben das bis zum Überdruss diskutiert, Rfortner! Bitte verschone uns mit Deiner Rechthaberei!--Tyra 07:05, 23. Nov. 2007 (CET)Beantworten

Ich kann mir nicht helfen, aber dieser Putz-Artikel scheint mir aus einer gewissen politischen Ecke zu kommen. --JonnyBrazil 08:44, 23. Nov. 2007 (CET)Beantworten

@EW Putz-Link drin - Putz-Link draußen etc.: Es wurde zum Überdruss disktutiert, das ist richtig, aber offenbar noch nicht bis zum Ende (bzw. Rfortner hätte dzt. ggü. Morgentau das letzte Wort) - das müssten wir schon Rfortner und Morgentau überlassen. Persönlich finde ich es nach wie vor etwas peinlich von seiten der ÖD-Gegner, dass sich kein fundierter(er) Contra-ARtikel findet. In diesem Artikel vom Putz kulminiert alle Argumentation? Morgentau selbst, der den Artikel anfangs drin haben wollte, spricht von subjektiven Schilderungen. Tyra hält ihn für Wissenschaft? Da wird einem doch einiges klar... --DrTill 09:48, 23. Nov. 2007 (CET)Beantworten

Yep, ich warte immer noch auf ein Statement von Morgentau, weil Tyra hat sich ja nur nebenbei eingebracht und im übrigen durch zahlreiche Polemiken geglänzt. Und Wladislaw: Es geht nicht darum den Artikel zu verschweigen (dann hätte ich ja versucht ihn ganz rauszubekommen), aber es geht darum ihn entsprechend seinem Stellenwert und seiner Relevanz (auch in der wissenschaftlichen Community) einzuordnen, und dabei auch die Relationen zu vielen anderen wirklich gut gemachten Einzelartikeln zu sehen. Deswegen: Alle oder Keiner. Solange das nicht ausdiskutiert ist, gibts auch keinen Edit!
@JonnyBrazil: Ja, ging mir genauso. Ich denke dass kommt bei meinem allerersten, ausführlichen Statement über diesen Artikel gaaaaanz oben eh zwischen den Zeilen raus, dass ich mir auch über die politischen Motive des Autors nicht ganz sicher bin, auf Grund gewisser "Keywords" die wer verwendet. Ich habe das aber bisher nicht weiter ausgeführt, weil die Diskussion hier eh schon genug verzettelt ist. Eigentlich ist diese gaaaaaanze laaaange Diskussion bereits viel zuviel der Ehre für einen Artikel, der so schlecht gemacht ist und von persönlicher Färbung nur so strotzt. -- Rfortner 09:56, 23. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Aus welcher politischen Ecke scheint er zu kommen (ich kenne mich mit den politischen Verhältnissen in Österreich nicht aus)? Ich habe den Artikel gelesen, und auch ich erkenne, dass er weder wissenschaftlich, noch neutral ist. Allerdings werden darin auch Vorwürfe in diese Richtung gegen andere Leute und Werke erhoben, die sich mit dem österreichischen Deutsch beschäftigen.
@ DrTill: Ich bin kein ÖD-Gegner, sondern ein Gegner der Herabsetzung von Süddeutschen bzw. Bayern und deren Varietäten seitens Österreichern (die sich dabei längerfristig gesehen auch ins eigene Fleisch schneiden).
@ Rfornter: Auch ich warte. Auf einen Verweis auf Artikel, wo die Vorwürfe im Putz-Artikel entkräftet werden. Und auf eine Antwort zu Diskussion:Österreichisches Deutsch#Der Duden als Referenzwerk für die Aufstellung von Österreich-Deutschland-Wortlisten. Und auf den Beweis der Wissenschaftlichkeit des Buches Das österreichische Deutsch (gleiches Recht für alle!). Diese Website sagt mir schon viel. Ich weiß noch nicht sicher, ob ich lachen oder weinen soll, was dort alles in allem für Ansichten über das "DEUTSCHE Deutsch" und "DIE Deutschen" zum Besten gegeben werden. -- Sinnierer 11:23, 23. Nov. 2007 (CET)Beantworten
  • Rfortner schrieb: "Ich warte immer noch auf eine Antwort von Morgentau auf mein Antwortstatement vom 22. Nov. 2007, 10:20 Uhr. Zuerst eine Antwort einfordern, und auf diese nicht reagieren, ist etwas komisch.
Du findest es "etwas komisch", wenn ich meinem Berufs- und Privatleben zuweilen höhere Priorität einräume statt in Wikipedia zu einem relativ unwichtigen Thema Rede und Antwort zu stehen?? Guter Mann! Ich habe neben Wikipedia noch ein Real Life!!
Zu unserem Ping-Pong-Spiel "Wer hat wem noch nicht geantwortet?" (soweit ich noch imstande bin das zu überblicken): Deine Frage war "Alle Einzelartikel oder keine?": Antwort hatte ich bereits am 20. Nov., 17:34 gegeben, und du hast darauf geantwortet: "Ok, also zusammengefasst bist Du im Zweifel für "Alle" (relevanten Einzelartikel). Das kann man ja nun diskutieren, ob das die anderen auch so sehen."
  • Rfortner schrieb: "Ausserdem habe ich Deine Frage betreffend Materialiensammlung/Einzelartikel bereits viel weiter oben am 20. Nov. beantwortet, in dem Posting mit den 5 Punkten, konkret im Punkt 3 und 4."
Meine Frage war: "Es dürfen also bei bereits vorhandenen Sammlungen nie Einzelartikel in die Weblinks, egal wie informativ oder qualitativ hochwertig diese Einzelartikel auch sein mögen?". Diese Frage war so allgemein (und auch unabhängig von Putz) gestellt, wie du sie postuliert hast (""Solange bei den Weblinks nur Materialsammlungen stehen, dürfen da keine Einzelartikel rein."). Du bist darauf nicht eingegangen, sondern hast dich in deiner vermeintlichen Antwort in Punkt 3 und 4 auf den speziellen Fall "Putz im Vgl. zu den anderen" bezogen. (Für alle Schlaumeier: Natürlich hat diese allgemeine Frage auch mit Putz zu tun, denn ersteres schließt letzteren mit ein). Solltest du deine Antwort aber tatsächlich auch auf den allgemeinen Fall bezogen (und ich das übersehen) haben, möchte ich dich nochmal auf das dadurch verursachte Dilemma aufmerksam machen. -- Morgentau 23:07, 23. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Es ist ja eh OK, wenn du nicht sofort antwortest (ich hab das gleiche Recht ja auch schon für mich in Anspruch genommen als ich Stress hatte). Aber wenn dann erklärte Gegner des ÖD-Artikels die dazu schon Löschanträge gestellt haben einfach Edits vornehmen, Edit-Wars provozieren und dann den Artikel noch sperren lassen, sei es mir schon erlaubt darauf hinzuweisen, dass da eigentlich noch eine Diskussion mit dem Putz-Hauptinitiator läuft und ich auf eine Antwort warte. Dass also die Diskussion noch nicht wirklich abgeschlossen ist. Ansonsten kann man sich eh ruhig mal ein paar Tage Zeit lassen, wenn niemand einen zu schnellen Finger am Edit-Button hat. Alles weitere dann gleich unten, ich glaube hier haben wir die Wiese abgegrast und machen mal unten einen neuen Versuch ;-) -- Rfortner 23:55, 23. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Ich hatte mich nicht darauf bezogen, daß du auf meine Antwort wartest, sondern darauf daß du das Ausbleiben meiner Antwort als "komisch" empfindest. -- Morgentau 00:15, 24. Nov. 2007 (CET)Beantworten

Putz-Artikel (III)

Zu Rfortner: Ich möchte noch einmal auf dein Hauptargument eingehen: ""Solange bei den Weblinks nur Materialsammlungen stehen, dürfen da keine Einzelartikel rein.". Es dürfen also, so meine Schlußfolgerung, bei bereits vorhandenen Materialsammlungen nie Einzelartikel in die Weblinks, egal wie informativ oder qualitativ hochwertig diese Einzelartikel auch sein mögen. Habe ich das so richtig verstanden? -- Morgentau 21:37, 16. Dez. 2007 (CET)Beantworten

Mooorgen, lange nix gehört ;-)
Du gibst mich aber nicht ganz richtig wieder bzw. unterschlägst immer den zweiten Teil meiner Aussage, deren erster Teil lautet: Derzeit stehen in der Rubrik nur Materialiensammlungen, die also nicht auf bloße Einzelartikel verweisen (während Einzelartikel in den References verlinkt sind, soferne es sie elektronisch im Internet gibt). Das ist Fakt.
Der zweite Teil meiner Aussage war/ist aber: Fängt man nun an, diese Grundstruktur zu ändern und an dieser Stelle bei den Weblinks auch Einzelartikel hinzuzufügen, dann kann man das nicht bloß auf "kritische" Einzelartikel beschränken, sondern dann muss man (quasi automatisch) auch zulassen, dass ebenso die "positiven" Einzelartikel dort verlinkt sind. Und von denen gibt es eben wesentlich mehr, und vor allem auch wesentlich relevantere und seriösere (was den/die Autor/in sowie den Publikationsort betrifft). Sprich: Dann muss man einem Putz-Artikel eben vor allem die vorliegenden Artikel der österreichischen Sprachwissenschafter gegenüberstellen, die quasi automatisch belegen, dass Putz mit seiner falschen Zuordnung von österreichischen Wissenschaftermeinungen im ersten Teil seines Artikel UNRECHT hat. Dann kann sich der/die geneigte Leser/in selbst ein Bild machen. Aber Putz alleine? Never! -- Rfortner 08:47, 17. Dez. 2007 (CET)Beantworten
Gut, dein Argument lautet also ganz genau formuliert: "Solange bei den Weblinks nur Materialsammlungen stehen, dürfen da keine Einzelartikel rein (egal ob pro oder contra), und wenn dann nur wenn auch sämtliche anderen Pro-ÖD-Einzelartikel dazukommen.". Und ich nehme an, daß letztere Option (wegen des darauf folgenden aufgeblähten Umfangs der Weblink-Rubrik) praktisch nicht gangbar ist, richtig? -- Morgentau 18:02, 17. Dez. 2007 (CET)Beantworten
Nicht unbedingt, aber man müsste halt eine ausgewogene Sammlung von Einzelartikeln zusammenstellen und dann macht man auch eine eigene Rubrik "Einzelartikel". Nur dann sind wir eh wieder bei den References, die dann quasi in Teilen verdoppelt werden. Denn dieses Privileg nur Putz zuzugestehen, wäre ja doch etwas eigenartig?!?
Deswegen haben ja DrTill und ich dauernd gemeint, ob es nicht was besseres als "Contra-Argument" gibt als den Putz. Weil sein eigentlich recht reisserischer (und jedenfalls nicht wirklich wissenschaftlicher bzw. maximal pseudo-wissenschaftlicher) Stil kommt ja noch dazu, diese Kritik kann ich auch nach längerer Diskussionspause nur erneuern, wenn ich den Artikel mal wieder durchlese. Und mich dann frage, warum gerade DER eine Sonderrolle bekommen soll ... Im Gegensatz zum früheren kritischen Artikel von Dr. Pohl, der meines Wissens auch nur in den References stand (bzw. auf die Pohl-Seite ein Artikel von mehreren war) und wesentlich seriöser gemacht war. -- Rfortner 18:32, 17. Dez. 2007 (CET)Beantworten
"ausgewogen" beinhaltet dann (wie du oben geschrieben hast) _jeden_ Pro-Artikel aus den References? -- Morgentau 19:43, 17. Dez. 2007 (CET)Beantworten
Leute, mich stört überhaupt dieses ständige "Pro-ÖD" und "Contra-ÖD". Wissenschaftler sollten neutral arbeiten. Pro- und Contra-Positionen können sie in ihrer Freizeit, in ihrem Privatleben vertreten. -- Sinnierer 20:24, 17. Dez. 2007 (CET)Beantworten
@Morgentau: "ausgewogen" heisst, einen repräsentativen Querschnitt des Meinungsspektrum darzulegen. Gerade weil Putz im Vergleich zum Commone-Sense der Scientific Community Österreichs einen absoluten Minderheitenstandpunkt einnimmt. -- Rfortner 23:36, 17. Dez. 2007 (CET)Beantworten

Über den Artikel von Putz haben wir bis zum Überdruß diskutiert. Es widerspricht dem Geist von Wikipedia, kritische Information zu verbergen oder zu entfernen. --Tyra 17:40, 20. Dez. 2007 (CET)Beantworten

Hier wird weder etwas verborgen noch entfernt, sondern es wurde dem richtigen Platz zugeordnet, ist ja in den References eh schön angeführt! Im übrigen plane ich schon seit längerem eine Checkuser-Anfrage über Dich (Tyra), da ich Dich für einen Diskussions- und EditwarTroll bzw. Sockenpuppe halte! Also bitte such Dir eine andere Spielwiese und lass uns hier ernsthaft diskutieren, ob ALLE oder KEIN Einzelartikel da unten stehen soll. -- Rfortner 20:58, 20. Dez. 2007 (CET)Beantworten

Von wegen Greißler…

Wenn man »Greißler« in der literaten Sprache nicht verwenden darf (weil laut Liste ein Beispiel für Dialekt und Umgangssprache), wie soll man solch ein Geschäft denn dann noch nennen?
Tante-Emma-Laden scheint ja eher auszuscheiden, wenn man sich die Kommentare zu diesem ORF-Artikel anschaut.
Und was ist dann mit dem Begriff »Greißlersterben«? Der kommt doch in der oraten Sprache viel seltener vor als in der literaten. In schriftlichen Publikationen findet man ihn zuhauf: [2], [3], [4], [5], [6] etc.
Und wenn Greißler ein rein ostösterreichischer Begriff ist, warum kommt er dann ausgerechnet in Artikeln des ORF-Landesstudios Tirol gehäuft vor?
lg --Liebeskind 11:49, 24. Nov. 2007 (CET)Beantworten

Über die Verlässlichkeit von Wikipedia-Wörterlisten und des Dudens siehe Österreich-Deutschland-Wortlisten. In Altbayern heißt es übrigens Kramer und teilweise auch Greißler. Tanta-Emma-Laden ist in Altbayern eher unüblich. -- Sinnierer 12:53, 24. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Hy! Das mit dem ORF-Online-Tirol-Artikel überrascht in der Tat, da Greißler doch gemeinhin als ostösterreichisches Wort gilt (was mir ja selbst leid tut, weil als Wiener ist mir das Wort ja sehr vertraut).
Die Frage ist nur, wie verlässlich ORF-ON generell ist, denn im Gegensatz zu Tageszeitungen verwenden die oft deutsch-deutsche Wörter wie Wissenschaftler (statt Wissenschafter) und Rente (statt Pension), möglicherweise übernehmen sie ja auch nur ungeprüft die DPA-Meldungen? (Was ich im Falle von ORF-ON-Science besonders schlimm finde). Also keine Ahnung, wo deren Artikel tatsächlich geschrieben werden und nach welchen Regeln die vorgehen!
Mag aber auch sein, dass der Begriff "Greißler" durch das Modewort "Greißlersterben" nun auch in Westösterreich stärker Verwendung findet, grundsätzlich ist Sprache ja etwas lebendiges. -- Rfortner 13:30, 24. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Ja und wie heißt der Greißler in Tirol eigentlich? -- Sinnierer 14:00, 24. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Also bei uns im Innviertel wird überwiegend zu Greißler schlicht Geschäft (Dialekt: G'schäft) oder Kramer (Dialekt: Kroamer) gesagt, wahrscheinlich durch die Nähe zu Bayern, vielleicht gilt dies auch für Tirol? Gruß--Benutzer:Dr. Manuel 14:36, 24. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Das kann ich mir gut denken. Wobei wie es ausschaut, von Wien als Zentrum sprachliche Eigenheiten ausgehen, die sich dann allmählich nach Westen und nach Süden hin in Österreich verbreiten. Greißlersterben scheint ein Medienschlagwort in Österreich zu sein, das wohl mit zur Verbreitung von Greißler in ganz Österreich beiträgt. Übrigens empfinde ich das Tante-Emma-Laden auch mehr als Mediendeutsch, das das zumindest im südlichen Deutschland alteingesessene Krämer (bzw. die umlautlose Form Kramer in Bayern) allmählich verdrängt und sich nun auch nach Österreich "durchfrisst". Das Medien- bzw. Neudeutsch spielt ja heutzutage eine große Rolle (insbesondere seit der Privatsender-Explosion), wobei die traditionelle Sprachwissenschaft dieser Erscheinung noch nicht so viel Aufmerksamkeit zu schenken scheint. Das Medien- bzw. Neudeutsch kann man schon bald als - neutral ausgedrückt - neuartige Varietät sehen, geprägt durch nord-/mitteldeutsche, englische, jugendsprachliche und medienwirksam künstliche Elemente. Ich halte das weniger für ein Problem zwischen (Süd-)Deutschland und Österreich, sondern mehr für ein Generationenproblem, denn die junge Generation saugt dieses "neue" Deutsch geradezu auf und benutzt es, während die mittlere und ältere Generation noch das "alte" Deutsch spricht, und somit eine sprachliche Entfremdung zwischen den Generation entsteht. -- Sinnierer 21:42, 24. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Was du meinst ist das »center-and-periphery model«. Derzeit ist/sind die USA das Hauptzentrum, Deutschland liegt in deren Peripherie. Wien liegt in der Peripherie Deutschlands und der Rest Österreichs liegt somit in der Peripherie der USA, Deutschlands und Wiens. Und natürlich gibt es hier wieder Subzentren: Graz liegt in der Peripherie von Wien, Leibnitz liegt in der Peripherie von Graz und Gralla liegt in der Peripherie von Leibnitz.

In Listenform:
USA
Deutschland
Wien
Graz
Leibnitz
Gralla

Ich kann nicht für die Germanistik sprechen (da kenn ich mich so gut wie garnicht aus), aber in der Sprachwissenschaft zerbricht man sich sehr wohl darüber den Kopf ;-)

Das center-and-periphery model soll übrigens nicht nur für Sprache, sondern für alle kulturellen Dinge wie etwa Mode und wissenschaftlichen Diskurs gelten: Man stelle sich vor, dass ein Linguist an der Uni Graz und einer in Chicago oder Cambridge die gleiche Idee haben. Nun ist es wegen der derzeitigen Lage, was Zentrum und Peripherie anbelangt, sehr wahrscheinliche, dass der Linguist aus Chicago oder Cambridge mit seiner Idee ganz groß raus kommt und der Linguist aus Graz unbekannt bleibt. Natürlich hat das auch einen sprachlichen Hintergrund: Die Sprache des Zentrums ist Englisch. Folglich ist es sehr wahrscheinlich, dass in den Subzentren Englisch verstanden wird, aber im Zentrum Deutsch nicht verstanden wird.
Der Linguist aus Graz hat nun die Wahl: Will er auch erfolgreich sein und Ruhm erlangen, wäre es das Beste für ihn 1. in der Sprache des Zentrums zu publizieren und 2. als Ort seines Schaffens das Zentrum auszuwählen.
Viele europäische Wissenschaft(l)er tun das – die Folge davon ist, dass Europa die Intelligenz abhanden kommt und dass der in Graz gebliebene Linguist zwar beim Mittagessen und mit seinen österreichischen oder deutschen Studienassistenten Deutsch spricht, aber mit seinen ausländischen Kollegen unterhält er sich auf Englisch und publizieren wird er nur dann auf Deutsch, wenn die Publikation für Germanisten bestimmt ist, oder wenn er will, dass sie nur in Osteuropa gelesen wird – immerhin liegt Osteuropa in der Peripherie des deutschen Sprachraumes.

Man sieht also, dass die sprachliche Entwicklung nur der kulturellen und politischen Realität folgt, und so lange Österreich in der politischen und wissenschaftlichen Peripherie der Peripherie liegt, wird das österreichische Deutsch rezent bleiben.

lg --Liebeskind 00:07, 25. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Das center-periphery-model ist ein gutes Erklärungsmuster, allerdings möchte ich (auch wenn das fast schon "off-topic" ist) einen wichtigen Einspruch einlegen was wissenschaftliche Publikationen betrifft:
Auch wenn Englisch einfach die internationale Standardsprache der Scientific Community ist (insbesondere in meinem Bereich - Software Engineering usw.), heisst das nicht, dass deswegen nur Publikationen aus USA, Kanada oder UK erfolgreich sind und jene aus Graz (oder Wien) weniger Chancen haben (vorausgesetzt, letztere sind natürlich auf Englisch, denn EINE "lingua franca" brauchts halt nun mal, damit sich alle leicht verstehen). Genau deswegen habe ich meine Diplomarbeit auch auf Englisch verfasst, und habe zugleich bei der Literaturrecherche gesehen, dass englischsprachige Publikationen von einigen Professoren "meiner" TU in Wien in internationalen Papers ebenso fleissig zitiert werden - also in dieser Hinsicht keine Spur von center-periphery (wenn man von den üblichen "Zitationskartellen" absieht, aber das ist ein anderes Problem der Wissenschaft).
Mag aber sein, dass das abseits der Wissenschaft wesentlich stärker eine Rolle spielt, wo center und wo periphery liegen, aber auch da wäre ich mit Verallgemeinerungen vorsichtig. Die Franzosen haben sich viel stärker gegen kulturelle Einflüsse aus dem Ausland (insbesondere aus dem Anglophonen Bereich) abgeschottet, dort sind Hollywood-Blockbuster und deren "Moden" nicht das einzige Maß aller Dinge ;-) -- Rfortner 02:26, 25. Nov. 2007 (CET)Beantworten
@ Liebeskind: Ja, Zentren und Peripherie gibt es sehr oft. Ich bleibe mal beim Sprachlichen, um nicht zu stark vom eigentlichen Thema abzuweichen. Von meiner nord-altbayerischer Sicht aus gesehen sind dann die Zentren: USA - Deutschland - München. Das mittlere mag manchen Österreicher überraschen, aber Bayern ist nicht viel weniger sprachliche Peripherie zu Deutschland als Österreich. Die Beschwerden in sprachlicher Hinsicht von eigen-sprachbewussten Österreichern und die von eigen-sprachbewussten Bayern sind auffallend gleichartig. Ich kann es, wenn ich die Sachlage realitätsnah sehe, nicht anders sagen, dass Österreicher und Bayern im selben Boot hocken bzw. im selben Sack stecken, auch wenn das manche Österreicher nicht gern hören, weil sie Staatspolitik und Sprache nicht auseinanderhalten wollen, und deshalb einerseits eine strikte sprachliche Grenze zwischen Österreich und Bayern ziehen, aber andererseits ganz Deutschland pauschalisierend vereinheitlichen. Derweil ist das Thema deutsche Sprache und deutschsprachiger Raum so komplex, dass man es nicht dermaßen vereinfachen kann.
Wenn man sich die ganzen Karten auf der Website des Atlas zur deutschen Alltagssprache (AdA) anschaut und die Anmerkungen dazu liest, dann sieht man schon durch die gesamthaft gesehen schier willkürliche Verteilung der verschiedenfarbigen Tüpferln, dass man nicht pauschalisieren kann. Wenn man sich nur einen für sich angenehmen Teil herausklaubt, dann kann jeder alles "beweisen". Zum Beispiel, dass das ÖD sich vom DD eindeutig unterscheidet: Reifenpanne am Fahrrad oder Krankenwagen / Rettung. Oder umgekehrt, dass Österreich aus bayerischer Sicht sprachlich "preußisch" sei: braucht’s nicht / ist nicht nötig oder Jetzt reicht`s / langt`s!. Oder dass Süddeutschland und Österreich gleich sind: Junge/Bub oder Apfelsine/Orange.
@Rfortner: Abschotten ist der verkehrte Weg. Frankreich betreibt ja von der Sprache her eine restriktive nationale Standardisierungspolitik (siehst Du das etwa als Vorbild für das ÖD als nationale Standardvarietät?), die längst nicht jeden Franzosen erfreut. Und Abschotten tust Du Dich ja auch nicht mit dem Englischen, und Du erkennst selber: "EINE "lingua franca" brauchts halt nun mal". Und die ist im deutschsprachigen Raum - der Realität ins Auge geschaut - das "deutsche" Deutsch, nicht das österreichische Deutsch, nicht das schweizerische Deutsch, nicht das bairische Deutsch, nicht das schwäbisch-alemannische Deutsch usw. Ich kann es aus eigenem Erleben bestätigen, dass man in Deutschland im Allgemeinen umso besser ankommt, je mehr man die Standardhochsprache spricht. Du wirst jetzt gewiss einwerfen: "Aber Österreich ist ein souveräner Staat, der das Recht auf seine eigene Sprache hat.". "Selbstverständlich.", antworte ich, aber überlege einmal, warum Du auf Englisch schreibst.
Und warum so viel Wind um das ÖD machen, redet und schreibt doch einfach, wie Euch der Schnabel gewachsen ist, wie Ihr es von Eurem Sprachempfinden her als richtig empfindet. Ich mache es zunehmend auch so (in Wechselwirkung mit meiner Schreibtätigkeit in der BAR-Wikipedia). Ich rufe nicht aus: "Schaut her, ich habe Fleischküchel statt Frikadelle geschrieben, und Ihr müsst das jetzt akzeptieren!", sondern ich schreibe es einfach. -- Sinnierer 12:18, 25. Nov. 2007 (CET)Beantworten
(kurzer Einwurf): "Deutsches Deutsch" kann aber gar keine Lingua franca sein. Erstens: Was soll "deutsches Deutsch" sein, nachdem es in ganz Deutschland kein Einheitsdeutsch gibt? Zweitens: Beim Englischen gilt auch nicht amerikanisches bzw. britisches Englisch als Lingua franca, sondern einfach nur Unsinn. Sorry, aber wenn man nicht in der Lage ist, in der Sprache Vielfalt und unterschiedliche Begriffe (im Englischen sogar unterschiedliche Schreibungen!) zuzulassen, dann ist das ein individuelles Problem einer Person, die offenbar mangelnde Sprachkenntnisse aufweist und nur ein limitiertes Vokabular geistig aufnehmen kann. Vergleich zum Englischen: Dort werden, sowohl in Großbritannien wie auch in Nordamerika, Shakespeare-Stücke gespielt, ohne dass es einer sprachlichen Bearbeitung bedarf. In englischsprachigen Filmen wiederum erkennt man die unterschiedliche Herkunft von Charakteren z. B. an ihrem Akzent, ihrer Aussprache, ihrem Vokabular (etwa einen Texaner). Es gibt sogar eigene Trainer für unterschiedliche Akzente. Selbstverständlich versteht man, was "fall" bzw. "autumn" bedeutet. Nur im deutschsprachigen Raum gibt es scheinbar ein paar unflexible Menschen, die ihr Einheits-Deutsch benötigen und jede Abweichung davon als "Dialekt" verunglimpfen – anstatt sich einfach ein wenig anzustrengen und das Verständnis zu suchen...--Der Boss der Bosse 13:40, 25. Nov. 2007 (CET)Beantworten


Und genau das funktioniert nicht. Sobald ich in einem de.wiki Artikel »Jänner« oder »weiters« geschrieben habe kommt irgendein Vogel daher und macht »Januar« und »weiter« draus – obwohl »weiter« für mich total falsch klingt und »Jänner« bestimmt nicht als März oder Dezember missverstanden wird.
Und was die bar.wiki betrifft: ich mach da ja auch mit und dort gibts vor allem 2 Probleme: Die Domänen für die ich meinen Dialekt einsetzen kann sind total eingeschränkt, d.h. dass ich viele Dinge nicht sagen kann – immerhin ist mein Dialekt ja rein orat und nicht literat – folglich sind viele Dinge in der bar.wiki nur österreichisches Deutsch das phonologisch und syntaktisch mit Hilfe von Analogien in etwas das wie Dialekt aussieht verwandelt worden ist. Und das zweite Problem ist, dass die Phonologie der in der Mittelsteiermark verbreiteten Varianten so weit von Mittelbairisch weg ist, dass keiner so richtig versteht was ich (lautlich) meine, wenn ich so eine Stehgreiforthographie verwende. Folglich müsste ich erst die Phonologie (Phoneme, Allophone) aufarbeiten und eine Normorthographie mit Ausspracheanleitung für meinen Dialekt schaffen. Und für eine Einheitsorthographie sind die Südbairischen Dialekte untereinander und die Mittelbairischen und die Südbairischen einfach zu weit voneinander entfernt. --Liebeskind 12:53, 25. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Genau, das Problem vieler Österreicher ist schlichtweg, dass von zu meist bundesdeutschen Kollegen, eine österreichische Eigenart als falsch oder veraltet angesehen wird, was aber nicht stimmt. Es wäre dann genauso als wenn die Briten Amerikanisches Englisch als falsch ansehen würden, dass sie aber nicht machen. Beide Staaten USA und GB kennen ihre nationale Eigenarten an und doch sprechen sie beide Englisch. Warum können dann einige Bundesdeutsche auch nicht österreichische Eigenarten anerkennen und respektieren, wenn es sogar die sonst so steifen Briten schaffen. Gruß--Benutzer:Dr. Manuel 13:06, 25. Nov. 2007 (CET)Beantworten
@ Sinnierer: Warum soviel Wind um das Österreichische Deutsch? Weil es ohne aktive Sprachpolitik längst ausgestorben wäre! Im übrigen habe ich meine Diplomarbeit zwar auf Englisch, aber extra in BE (British English) verfasst, auch aus Respekt gegenüber kleineren Sprachgruppen einer plurizentzrischen Sprache die von der großen Masse (AE) erdrückt werden.
Ich finde es ja auch nett, dass Du immer auf Dialekt und "reden wie der Schnabel gewachsen ist" referenzierst, aber das Österreichische Deutsch (die österreichische Schriftsprache) ist deutlich mehr als ein reiner Dialekt.
Und zu "lingua franca": Ja, aber ganz klar im Wissenschaftsbereich oder für die internationale Kommunikation, einfach weil es praktisch ist. Aber ich sehe nicht ein, warum ich im deutschsprachigen Raum "bundesdeutsche" Wörter lernen soll und sich die da oben nicht ebenso anstrengen sollen, etwa beim Jänner (weil das wäre dann "Sprachimperialismus", und genau dem gilt es entgegenzuwirken). Alleine wenn ich im Deutschen Fernsehen immer "Sonnabend" höre denke ich mir: Ok, aber dann gleiches Recht für Alle! Und das ist eben doch der Unterschied in der politischen Realität: Österreich kann sich grundsätzlich seine eigenen Regeln machen und muss sich Deutschland nicht (mehr) unterordnen, während Bayern da etwas eingeschränkter ist. Wobei: Vielleicht rüttle ich da jetzt an einem innerdeutschen Tabu, aber vielleicht kann man sich ja mal etwas Hilfe in den "neuen Bundesländern" suchen, die hatten ja auch mal ihre eigene Standardvarietät (zumindest ihren eigenen Wortschatz).
Last but not least: Gerade gestern abend, bei der Verleihung des österreichischen Theaterpreises "Nestroy" (quasi der Oscar des österreichischen Theaters) hat Hilde Sochor den Nestroy für ihr Lebenswerk bekommen. Und sich im Rahmen der Danksagung furchtbar aufgeregt, dass wir in Österreich immer mehr "unser" Deutsch vergessen, insbesondere bei TV-Produktionen, und uns viel zu sehr an die Deutschen überanpassen (Während die Bayern beim "Bullen von Tölz" oder die Berliner bei "Liebling Kreuzberg" ihren Dialekt ganz selbstverständlich verwenden). Ich kann der Grande Dame des Wiener Volkstheaters hier nur zu 100% beipflichten und freue mich umso mehr, dass sie ihren Lebenswerk-Nestroy auch für diese Message verwendet hat. -- Rfortner 13:22, 25. Nov. 2007 (CET)Beantworten
@Liebeskind: Das mit den Wort-Ersetzern ist eine spezielle Dimension, da hilft das einfach Schreiben in der Tat nicht. Allerdings können da der österreichische Staat, amtlich anerkannte Wörterbücher wie das Österreichische Wörterbuch oder der Duden, und ein Aufgebot an Wissenschaftlern auch nicht helfen. Ich sehe leider noch keine Lösung für dieses Problem, aber ich bin für eine generelle Anerkennung von Varianten, denn die deutsche Sprache ist ganz natürlich entstanden noch nie eineinheitlich gewesen.
Zur BAR-Wikipedia: Die Probleme, die Du ansprichst, haben wir dort bestimmt alle. Aber ich betrachte beides als Herausforderung. Es bleibt nicht aus, das sich die Dialekte verändern, wenn wir sie zu universell einsetzbaren Sprachwerkzeugen machen. Wobei ein großes Problem ist, dass die Dialektkenntnisse heutzutage allgemein nicht mehr so gut sind. Es ist leider so, dass schon zu viel verschwunden und vergessen worden ist im Vergleich zum Wissen früherer Generationen. Eine reelle - wenn auch nicht so gute - Möglichkeit ist, das Fehlende durch dem Dialekt angepasstes Material aus der Schrifthochsprache zu ergänzen. Es is ja nichts festgeschrieben. Wenn einem später etwas Besseres einfällt, wenn man mehr Übung hat im Dialektschreiben, wenn andere einem Ratschläge geben bzw. selber ihr Wissen einbringen, dann verbessert es sich ja. Allerdings kommt da der Umstand der unübersehbaren Vielfalt der Dialekte merkbar zum Vorschein, der bewirkt, dass kaum jemand etwas an anderen Artikeln in anderen Dialekten ändern kann, ohne Fehler zu machen. Was die Schreibung betrifft, da gibt es ja schon eine akzeptierte und angewendete Vorschlagslösung, für alle, die überhaupt eine spezielle Umschrift einsetzen wollen: Boarische Umschrift. Das Ganze zu schaffen, hat viel Mühe bereitet, wegen der riesigen Vielfalt der Dialekte und der Komplexität der dialektalen Lautformen, und auch, weil zudem Kompromisse aufgrund schon vorhandener, eingeschliffener Schreibweisen eingegangen werden mussten. Es ist jedoch etwas Brauchbares geworden. Les es Dir halt einmal durch. Weiteres dazu können wir bei Bedarf ja in der BAR-Wikipedia diskutieren, da wir jetzt wirklich off-topic werden. -- Sinnierer 21:28, 26. Nov. 2007 (CET)Beantworten
@Rfortner: », aber das Österreichische Deutsch (die österreichische Schriftsprache) ist deutlich mehr als ein reiner Dialekt.«: Das ist mir klar. Ich betrachte Sprache von mehreren Seiten und historisch integrativ, siehe auch mein Kommentar in Diskussion:Österreichisches_Deutsch#Putz-Artikel_.28II.29, 9:56, 22. Nov. 2007 (CET). -- Sinnierer 20:43, 27. Nov. 2007 (CET)Beantworten

Zurück zum Anlassfall Greißler. Wieso sollte dieses Wort nicht zum österreichischen Hochdeutsch gehören? Detto: Göd (dieses Wort aber veraltend oder veraltet). --Wolfgang J. Kraus 11:37, 19. Dez. 2007 (CET)Beantworten

Weil es nur regional ist (eher Osten) und meines Wissens nach daher nicht für Gesamtösterreich Gültigkeit hat (Vlbg., Tirol, Salzburg, ...). Aber vielleicht gibt es ja neuere Untersuchungen, Tabellen, etc. die etwas anderes belegen? -- Rfortner 12:32, 19. Dez. 2007 (CET)Beantworten
Dass ein Wort nur regional in Österreich üblich ist, heißt nicht, dass es nicht hochsprachlich sein kann. Das sind zwei verschiedene Sachen. Wie heißt denn das "österreichisch hochdeutsche" Wort? -- Sinnierer 18:31, 19. Dez. 2007 (CET)Beantworten
Das Österreichische Wörterbuch scheint Sinnierers Meinung zu teilen: Der Greißler wird als bes. ostöst. angeführt, also als ein besonders (aber nicht nur) in Ostösterreich gebräuchliches Wort. Er wird aber nicht als umgangssprachlich oder dialektal markiert. Als Erklärung wird "ein Lebensmittelhändler" angegeben. Beim "Greißlersterben" wird noch vermerkt, dass es sich um einen "Rückgang kleiner" Läden handelt. --Wolfgang J. Kraus 22:43, 19. Dez. 2007 (CET)Beantworten
Greißler ist sicherlich ein Spezialproblem, aber man muss einfach vorsichtig sein: Entweder man akzeptiert, dass Öst. Deutsch eine nationale Standardvarietät ist (und daher etwa Jänner und Matura gute Beispiele sind die im gesamtem Bundesgebiet gleich verwendet werden), oder man durchbricht dieses Konzept mit einer Unmenge von Regionalismen, seien sie auch noch so fest in ihrer Region verankert und das in halb Österreich.
Aber dann reden wir von einem ganz anderen Konzept, nämlich von einer kunterbunten Dialektmischung quer übers Bundesgebiet anstatt von schriftsprachlichen Wörtern die im Bundesgebiet einheitlich verwendet und verstanden werden. Problem klar?
Greißler scheint früher mehr regional gewesen zu sein und sich immer mehr auszubreiten, daher ist es ein "schwieriges" Beispiel das gerade eine Metamorphose durchmacht, sodass es in 5-10 Jahren vielleicht schon gaaaanz anders zu bewerten ist! Während der Jänner dann immer noch der Jänner ist ;-) -- Rfortner 01:50, 20. Dez. 2007 (CET)Beantworten
Das Problem ist nicht das Wort Greißler, sondern das Konzept der nationalen Standardvarietäten, das erstens wirklichkeitsfremd ist, und zweitens eine Bevormundung der Bürger darstellt. Es geht um die Sprachwirklichkeit, nicht um etwas, das sich Wissenschaftler in ihrem Elfenbeinturm zusammenbauen. Außerdem steht immer noch die Antwort auf die Frage aus, welches Wort in Österreich das allgemein hochsprachliche für Greißler sein soll. -- Sinnierer 18:51, 20. Dez. 2007 (CET)Beantworten

Wenn für die Akzeptanz österreichischen Deutschs der Plurizentrismus der deutschen Sprache angeführt wird, sollte man sich mit dem Gedanken anfreunden, dass es innerhalb des österreichischen Deutsch ebenfalls plurizentrische Ansätze geben kann. Nicht, wie Du schreibst, in einer "kunterbunten Dialektmischung", sondern in österreichischem Hochdeutsch. Die Deutschen müssen sich ja auch damit abfinden, dass in einem Teil des Landes vom Klempner, in einem anderen vom Installateur die Rede ist. Also ist Greißler nicht weniger österreichisches Hochdeutsch, wenn das Wort in Vorarlberg nicht gebräuchlich ist. Ich verstehe unter österreichischem Deutsch das im Gebiet Österreichs von Einheimischen gesprochene Hochdeutsch samt allen hochdeutschen (!) Varianten.

Pardon, ich hatte die Signatur vergessen. --Wolfgang J. Kraus 11:32, 20. Dez. 2007 (CET)Beantworten
Ja, das ist ein Kernpunkt, und für mich ein ganz großer Kritikpunkt in der Lehre der nationalen Standardvarietäten. Dieses Konzept entzieht sich praktisch seine eigenen Grundlagen. Deutsch als plurizentrische Hochsprache ist auch regional geprägt (darum ziehe ich den Begriff pluriareal vor). -- Sinnierer 18:43, 20. Dez. 2007 (CET)Beantworten

Johann Siegmund Popowitsch

Interessant, dass es seit heute einen eigenen Artikel zu Popowitsch gibt, wenn auch von einer anonymen IP angelegt (ok, ich bin da vielleicht etwas kritischer als andere WikipedianerInnen). Aber das Ganze schaut soweit ok aus (und die IP kommt von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften), nur wo findet sich die exakte Quelle, dass Popowitsch an der Uni Wien Professor für Germanistik, und nicht für Slawistik war? Kann man den heutigen Edit irgendwie belegen, oder habe ich da was übersehen? -- Rfortner 17:49, 27. Nov. 2007 (CET)Beantworten

"auch in Altbayern/Bayern/Süddeutschland/Deutschland"-Ergänzungen in Wortlisten

Aus dem Ändrungsprotokoll: »Österreichisches Deutsch; 00:30 . . (-920 Bytes) . . Rfortner ... wäre auch zu diskutieren, ob das in Bayern auch SCHRIFTSPRACHE ist!)«

Meine Änderungen habe ich analog zu den schon vorhandenen Einträgen in der Spalte "Anmerkungen" ergänzt. Zum Beispiel gab es zum Stichwort "Schweins- (-braten usw.)" schon die Anmerkung "Auch in Bayern üblich", bei "Rinds- (-braten usw.)" jedoch noch nicht, obwohl "Rinds-" da üblich ist, wo "Schweins-" üblich ist. Eine mögliche Diskussion, wie im Protokollkommentar angedacht, hätte also schon stattfinden müssen, als die schon vorher vorhandenen, entsprechenden Anmerkungen aufgenommen wurden.

Wobei ich allgemein bei den vorhandenen Anmerkungen in den entsprechenden Spalten der Wortlisten nicht unbedingt erkennen kann, welchem Sprachbereich ein Wort in Altbayern/Bayern/Süddeutschland/Deutschland angehört. Diese Einordnung wurde ja eigentlich nur für die Wörter in den "in Österreich"-Spalten getätigt. Wenn drinsteht "auch in Altbayern" usw., dann heißt das doch erst einmal nur, dass es zum aktiven Sprachgebrauch im genannten Gebiet gehört. Ob es dort zur Schriftsprache oder zur gesprochenen Sprache bzw. zur Hochsprache oder zur Umgangssprache oder zum Dialekt gehörend gesehen wird, wäre stets als Zusatz zu kennzeichnen.

Zudem denke ich, dass diese Einordnung oft weder möglich, noch sinnvoll ist. In Deutschland gibt es heutzutage keine Instanz (mehr), die den Wortschatz und den Sprachgebrauch offiziell bzw. amtlich regelt. Lediglich die Rechtschreibung ist derartig festgelegt. Letztendlich gibt es nur Empfehlungen und das Ermessen der einzelnen Bürger. -- Sinnierer 20:13, 28. Nov. 2007 (CET)Beantworten

Aus dem Nordwesten auch für den Südosten

Zitat aus Niederländische Sprache#Abgrenzung Niederländisch und Niederdeutsch (Fett-Hervorhebung von mir): »Die Frage der Scheidung beider Dialekträume ist bis in die Gegenwart hochpolitisch, da sie die Frage der nationalen Integrität berührt. Eine objektive Behandlung der Frage des Verhältnisses zwischen Niederländisch und Niederdeutsch ist aufgrund des immer noch weit verbreiteten nationalistischen Denkens (eine Sprache = eine Nation) stark erschwert. Die Annektierung der Niederlande durch den Nationalsozialismus und die mit ihr verbreiteten pseudowissenschaftlichen Argumente sowie der verständliche und notwendige Widerstand gegen diese Heim ins Reich-Propaganda unterliegen jedoch beide dem grundsätzlichen Kategorienfehler, dass jegliche Verknüpfung sprachlicher Befunde mit Fragen der nationalen Identität im Grunde unmöglich und unsinnig ist.«

Da steckt Wahres drin, auch in Bezug auf Analogien zwischen österreichischen und süddeutschen Dialekten und Varietäten. -- Sinnierer 09:33, 16. Dez. 2007 (CET)Beantworten

Und es steckt ein historischer Fehler drin: Die Niederlande wurden vom Deutschen Reich nicht annektiert. Es amtierte ein "Reichskommissar für die besetzten Niederlande" und in London eine Exilregierung. --Wolfgang J. Kraus 19:10, 16. Dez. 2007 (CET)Beantworten

Trotz des groben historischen Fehlers steckt in dem zitierten Absatz der Schlüssel für die stetigen Kontroversen auf dieser Diskussionsseite. Ich fasse es mal in die für diesen Artikel adequaten Worte: "Die Frage der Scheidung beider Dialekträume ist bis in die Gegenwart hochpolitisch, da sie die Frage der nationalen Integrität berührt. Eine objektive Behandlung der Frage des Verhältnisses zwischen Deutsch und Österreichischem Deutsch ist aufgrund des immer noch weit verbreiteten nationalistischen Denkens (eine Sprache = eine Nation) stark erschwert.". Im übrigen gab es zu nationalsozialistischen Zeiten sehr wohl Tendenzen den Austritt der Niederlande aus dem Reich im Jahre 1648 rückgängig zu machen. -- Haare Kürschner, 14:25, 22. Dez. 2007 (CET)

Aussprache

Eine interessante Aussage hörte ich beim ORF, bezüglich Ausspache von fremdsprachigen Namen. Üblicherweise wird wegen der genauen Aussprache in Mainz (ich glaube Uni Mainz angefragt, wie ein fremder Name ausgesprochen wird, wenn es unbekannt ist. Es gibt aber auch dort bei manchen Namen den Zusatz für Österreich mit einer etwas anderen Aussprache. z.Bsp. Sibiu (Hermannstadt) wird in Deutschland mit Betonung auf dem 2. i (Sibie-u), während in Ö auf dem 1. i (Siebiu). --K@rl 23:18, 22. Dez. 2007 (CET)Beantworten

Ja, interessant. Aber ich spräche es so aus, wie es halt original rumänisch ausgesprochen wird. -- Sinnierer 00:18, 23. Dez. 2007 (CET)Beantworten
Naja, mir kommt vor, dass die österreichische Aussprache meist näher am Original ist als die des "Fernsehdeutsch" in Deutschland. Wenn ich vor allem an viele französischsprachige Wörter denke (Parfum, Chance, ...) oder auch an manch englischsprachigen Ausdruck. Mir fällt das auf Sat1, RTL & Co. immer nur auf, aber ich schreib solche Aussprachefehler auch nicht unbedingt jedes mal mit. Der ORF hat angeblich eine eigene Abteilung für korrekte Aussprache von ausländischen Wörtern und Namen (polnische Präsidenten sind dort immer hoch im Kurs *g*). Heute abend in "Genial daneben" war wieder ein französischsstämmiges Wort wo irgendwer im Rateteam den letzten Buchstaben fälschlicherweise betont hat, mir fällt nur grad nicht ein welches ... und das bei einer Sendung die in Köln produziert wird ;-) -- Rfortner 00:48, 23. Dez. 2007 (CET)Beantworten
Ich habe keine Ahnung, wie RTL und sat1 mit der Aussprache von Fremdwörtern und deutschen Wörtern fremdsprachlicher Herkunft umgehen, aber bei Wörtern, die schon lange zum Wortschatz der deutschen Sprache gehören wie Parfüm, Chance oder Ingenieur, ist es ganz normal, wenn eine Angleichung an den deutschen Lautbestand stattfindet. Das gilt auch für die meisten Eigennamen fremder Herkunft, z.B. viele französische Familiennamen. -- Es-te-el 1 01:10, 23. Dez. 2007 (CET)Beantworten
Das ist eine deutsche Unart die sich in Österreich bisher nicht wirklich durchgesetzt hat! Allein dieses unerträgliche "Schangse" vom Gottschalk ... Das belegt wieder die These, dass österreichisches Deutsch immer noch "toleranter" gegenüber Lehnwörtern bzw. Fremdsprachen ist, auch immer noch im Geiste der multinationalen Donaumonarchie. Nur in Kärnten klappt das irgendwie nicht, aber das hat ja leider andere Gründe ... -- Rfortner 03:26, 23. Dez. 2007 (CET)Beantworten
Die Anpassung an den Lautbestand der eigenen Sprache und damit auch die Aufnahme der fremden Wörter in die eigene Sprache, ist ganz normale Sprachentwicklung. Da von "Unart" zu sprechen, bedeutet ein Zuviel an sprachpflegerischem Impetus. ... und "im Geiste der multinationalen Donaumonarchie" ist nationale Verklärung der Vergangenheit (die so multinational nicht war, jedenfalls nicht gleichberchtigt). "Schangse" ist übrigens nicht standardsprachlich, ist aber auch der Versuch, den französischen Nasallaut zu sprechen, ohne ihn sprechen zu können. -- Es-te-el 1 03:44, 23. Dez. 2007 (CET)Beantworten
Warum ist eigentlich ein Aussprachefehler verwunderlicher, wenn eine Sendung in Köln produziert wird? Und warum klappt die korrekte Aussprache (oder das "multinationale" Miteinander?) in Kärnten nicht? -- Es-te-el 1 03:51, 23. Dez. 2007 (CET)Beantworten
@ Köln: Geographie? Weil die Stadt geographisch und historisch nicht grade weit von Frankreich entfernt ist?
@ Kärnten: Da gehts nicht um Ausspracheprobleme sondern um politisch-gesellschaftliche Probleme und die irrational-unverständliche Kärntner "Urangst" vor einer Slowenisierung, mit der Jörg Haider immer noch politisches Kleingeld macht. Das wirkt sich dann auch im sprachlichen Bereich aus. -- Rfortner 04:05, 23. Dez. 2007 (CET)Beantworten
Kleiner Nachsatz zu Sibiu - wie es beim ORF ausgesprochen, spricht es auch der Bürgermeister von Sibiu aus (und der sollte es wissen ;-) --K@rl 11:01, 23. Dez. 2007 (CET)Beantworten
@Rforntner: Das Fernsehdeutsch der großen deutschsprachigen Privatsender ist garantiert nicht repräsentativ für Deutschland. Sich ständig darüber aufregen und dann doch die ganze Zeit vorm Fernseher hocken (das ist übrigens in Bayern nicht anders). Es gibt ein ganz einfaches Rezept: Ausschalten und mehr miteinander reden. -- Sinnierer 19:11, 23. Dez. 2007(CET)

In Österreich spricht man Hochdeutsch, ein korrektes und reines Deutsch, das besonders melodiös ausgesprochen wird. Die österreichische Sprachverwendung gleicht der Sprachverwendung in Süddeutschland. Die Unterschiede zwischen der Sprachverwendung im Süden und in Zentraldeutschland werden oft übertrieben und sind deutlich geringer als die Unterschiede zu der Sprache im Norden Deutschlands.

Niederdeutsch (Norddeutschland): Diese Region machte die 2. Lautverschiebung nicht mit und unterscheidet sich von der Sprachverwendung südlich der Benrather Linie deutlich! Mitteldeutsch (Zentraldeutschland) und Oberdeutsch (Süddeutschland, Bayern und Österreich) unterscheiden sich nur wenig und bildeten die Grundlage der deutschen Hochsprache. Schwyzerdütsch (Schweizerdeutsch) ist die lokale Variante in der Schweiz und unterscheidet sich stark von Hochdeutsch. 89.166.160.114 07:25, 26. Dez. 2007 (CET)Beantworten

"Korrektes und reines Deutsch": Das ist der Kernpunkt einer konservativen Denkweise. Man will sich gegenseitig beweisen, dass das eigene Deutsch korrekt und rein ist. Mein Hochdeutsch ist nicht korrekt und rein nach den Standardmaßstäben, weil in der Aussprache ein leichter nordbairischer Akzent mitschwingt. Das ist ganz natürlich, weil Deutsch eine pluriareale Sprache ist. Auffällig für die Ohren nordhochdeutscher Sprecher ist vor allem die etwas dunklere Aussprache des "a" (dennoch aufgehellt im Vergleich zum Dialekt, wo es noch deutlich dunkler klingt, teilweise bis hin zur Klangfarbe des Standarddeutschen "o"), das in der Standardaussprache als helles "a" festgelegt ist, sogar im österreichischen Standarddeutsch. Wenn österreich-bairische Dialektsprecher in ihrem Dialekt auch ein dermaßen verdunkeltes "a" sprechen, und dann auf österreichisches Hochdeutsch umschalten mit hellem "a", wie es auch nordhochdeutsche Sprecher aussprechen, dann irritiert mich diese Diskrepanz ein wenig.
Allgemeiner: Bei den Ausführungen und Kommentaren zum österreichischen Deutsch scheint in meinen Augen öfters ein gewisser Rechtfertigungszwang durch, der sich im Abtrennen der natürlichen Verknüpfungen zu den österreichischen Dialekten äußert (besonders auffällig in den Kommentaren des Benutzers Rfortner). Die Schweizer tun sich da offensichtlich weniger Zwang an. Die schulmeisterlich anerzogene Denkweise: "Wenn ich Dialekte rede, dann gibt es Tatzen." scheint in Deutschland und in Österreich immer noch Wirkung zu zeigen. -- Sinnierer 12:16, 26. Dez. 2007 (CET)Beantworten
Hä, was äussert sich in meinen Kommentaren? Ich stehe genauso zum Dialekt (grad als Wiener!), aber beim Österreichischen Deutsch gehts nunmal um etwas anderes, nämlich um standardisierte Schriftsprache, und die SCHREIBT man. Dialekt aber kann man faktisch nur sprechen, fürs schreiben braucht man dann immer gaaanz mühsame Hilfskonstruktionen (siehe Bayrische Wikipedia). Also wo siehst du da bei mir einen "Rechtfertigungszwang" wenn man auf den Unterschied von Schriftsprache und Dialekt in Österreich ebenso hinweist wie auf jenen zwischen Österreichischem Deutsch und dem in Deutschland geschriebenen/gesprochenen Deutsch??? -- Rfortner 15:17, 26. Dez. 2007 (CET)Beantworten
Dass Du zum Dialekt steht, das ging bisher aus Deinen Kommentaren nicht hervor. Und ich ich muss leider feststellen, dass Du im gleichen Absatz die klassisch-konservative Ansicht äußerst, dass man Dialekt faktisch nur sprechen könne, oder anders formuliert, ihn nicht wirklich schreiben könne. Falsch, sage ich. Die Dialekt-Wikipedien (Alemannisch, Bairisch, Plattdeutsch, Ripuarisch, Luxemburgisch [eigentlich eine anzuerkennende Sprache], Pfälzisch [in Vorbereitung] im deutschsprachigen Raum), die Dialektliteratur, die zunehmende Netzpräsenzen, die wissenschaftliche Erfassung und Erforschung der Dialekte (die sich in Wörterbüchern, Sprachatlanten u. a. niederschlägt), sprechen eine andere Sprache.
Was verstehst Du unter Hilfskonstruktionen? Etwa Bairische Umschrift? Hast Du Dir das Ganze schon einmal richtig und vollständig durchgelesen? Das ist eine konkrete, vollständige Umschrift und ein Ratgeber, wie man Dialekt schreiben kann. Und diese Umschrift wird in der BAR-Wikipedia tatsächlich angewendet. Was nicht geschrieben wird, das geht unter. Dialekt allein durch Sprechen weiterzugeben, dass funktioniert heutzutage nicht mehr richtig. Ich halte es für einen Fehler, darauf zu vertrauen, dass sich alles wie in den vergangenen Jahrhunderten quasi von selbst erhält. Wenn es so wäre, dann gäbe es den vehementen Dialektschwund nicht. Und da gehen nicht nur andere Lautungen und ein paar Wörter verloren, sondern viel Sprachreichtum: Ein Wortschatz von vielen tausend Wörtern, viele Redewendungen und Sprachbilder.
Da bräuchten wir in der BAR-Wikipedia dringend Unterstützung von Leuten, die noch hundertprozentigen Dialekt reden, die noch einen sprachlichen Reichtum kennen, der heute dabei ist, vergessen zu werden, weil er nicht niedergeschrieben wird. Es ist sehr schade, wenn Dialektsprecher, die helfen könnten, Sprache zu erhalten, es nicht tun, weil sie der Meinung sind, Dialekt sei nur sprechen, aber nicht schreiben. Das österreichische Deutsch bewahrt nur einen kleinen Teil des Ganzen, es ist überspitzt ausgedrückt nur ein leicht abgewandeltes Einheitsdeutsch. Denk auch an die Diskussion zum Wort "Greißler".
Ich habe es in Diskussionen mit Dir und anderen schon oftmals geschrieben: Schriftsprache, Umgangssprache und Dialekt sind miteinander verzahnt, ebenso wie das Deutsch in Österreich und in Deutschland. Es ist weltfremd, hier Mauern zu bauen. Auch dieses polarisierende zweigleisige Mauerbauen betrachte ich als konservative Ansicht. Sprachliche "Nord-Süd-Kalte-Kriegs-Lehren" wie das "Teutonismus"-"Austriazimus"-Konstrukt sprechen Bände.
Die Dialekt-Wikipedien sind moderne Projekte: Dialekte werden als vollständige und vollwertige Sprachen aufgefasst, und sie sind internationale Gemeinschaftsprojekte (die bairische: Bayern, Österreich, Südtirol; die alemannische: Südwestdeutschland, die Schweiz, Vorarlberg, Liechtenstein, Elsaß), die nationalstaaten-übergreifende sprachliche Gemeinsamkeiten betonen. Auch da ist nicht alles heile Welt, aber der real umgesetzte Grundgedanke überwindet viel. -- Sinnierer 18:10, 26. Dez. 2007 (CET)Beantworten