Bleibeskopf
Bleibiskopf | |
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Höhe | 480 m ü. NN |
Lage | Hessen, Deutschland |
Gebirge | Taunus |
Koordinaten | |
Besonderheiten | Ringwall 3000 Jahre alt |
Der Bleibiskopf ist ein Berg im Hochtaunuskreis, 6 Kilometer nordwestlich von Bad Homburg. Er hat eine Höhe von 480,1 Meter über Normalnull.
Auf dem Bleibiskopf befand sich in der späten Bronzezeit (etwa 800 v. Chr.) eine vorkeltische Höhensiedlung der Urnenfelderkultur. Diese Ringwallanlage ist die älteste im Taunus. Der Ringwall, einst etwa 3,00 bis 3,50 Meter breit, ca. 1,80 Meter hoch und 490 Meter lang, ist heute noch erkennbar. In die Mauerführung wurden zwei Felsgruppen integriert. Der Eingang war eine einfache Mauerunterbrechung, kein Zangentor.
Das Siedlungsareal hat eine Fläche von etwa 1,4 Hektar und ist in drei unterschiedlich hohe Plateaus gegliedert. Auf dem Bleibiskopf wurden zahlreiche Bronzegegenstände gefunden: ein Tüllenbeil, eine verzierte Lanzenspitze, ein Messer, eine Nadel, ein Rasiermesser sowie Beinringe, die mit Zählzeichen auf der Innenseite versehen waren. Diese Zählzeichen gehören zu den ältesten in Europa nördlich der Alpen.
Ausgrabungen
Anfang des 20. Jahrhunderts wurden durch den Frankfurter Architekten C.L. Thomas systematische Grabungen auf dem Bleibiskopf durchgeführt. Die Funde sind im Saalburgmuseum sowie im Vordertaunusmuseum Oberursel ausgestellt.
Literatur
- Peter Titzmann, "Der Bleibiskopf im Taunus, eine Befestigung an der Wende von de Bronzezeit zur Eisenzeit", in: Ingrid Berg (Hrsg.), "Heimat Hochtaunus", Frankfurt am Main 1988, ISBN 3-7829-0375-7, Seite 140 - 145