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The Roxy Club

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The Roxy Club war ein Nachtclub im Londoner Stadtteil Covent Garden und von Dezember 1976 bis April 1978 Veranstaltungsort vieler Livekonzerte und Treffpunkt der Punkszene.

Geschichte

Den kleinen Nachtclub, der zu dieser Zeit noch Chaguaramas hieß, hatte Ende des Jahres 1976 Gene October entdeckt, der einen Proberaum für seine Band Chelsea suchte. Sein Manager Andy Czezowski mietete den Raum an und erkannte kurz darauf, dass das Lokal eine geeignete Anlaufstelle für die Anhänger der gerade aufkommenden neuen Musikrichtung werden könnte. Hier wollte er außerdem Punkmusikern, wie man sie wenig später nennen sollte, die Chance geben vor gleichgesinntem Publikum zu spielen.

Die Band Chelsea war inzwischen aufgelöst worden, und deren Mitglieder Billy Idol, Tony James und John Towe hatten Generation X gegründet. Diese Band war es auch, die ihren ersten Auftritt am 21. Dezember 1976 im Club hatten, der inzwischen in Roxy umbenannt worden war. Als nächstes spielten The Heartbreakers dort, die gerade ihre „Anarchy Tour" abgebrochen hatten. Eine Eröffnungsgala wurde am 1. Januar 1977 mit einem Konzert von The Clash veranstaltet. In den folgenden Monaten betraten viele Bands die Bühne, manche davon hatten sich bereits etabliert, andere traten zum ersten Mal vor Publikum auf: The Jam, The Vibrators, The Damned, The Boys, Slaughter & The Dogs, Squeeze, The Stranglers, Buzzcocks, The Cortinas, The Police, The Boys, Motörhead, Sex Pistols, The Stranglers und viele andere. Zwischen den Auftritten legte Don Letts schwere Dub Grooves auf, oder eine der wenigen Punk Platten, die zu dieser Zeit bereits erschienen waren. Auch The Adverts war eine der ersten Bands, die im Roxy spielte. Ihr Sänger T. V. Smith erinnert sich in einem späteren Interview:

Seit der Eröffnung im Dezember 1976 war das Roxy der Treffpunkt für die neuen "Punks". Eigentlich hießen wir zu dieser Zeit noch gar nicht Punks, es gab noch kein Wort für das, was wir waren. Im Roxy konnte man an jedem Tag andere junge Leute treffen, die ebenfalls eine Veränderung in der Musik wollten. In den ersten vier, fünf Monaten war das sehr intensiv; im Publikum gab es eigentlich jeden Tag etwas Neues zu entdecken.[1]

Obwohl der Club gut florierte, hatte man sich mit den Kosten übernommen, denn man musste nicht nur die Miete finanzieren. Ständige Beschwerden der Anlieger zogen hohe Ordnungsstrafen nach sich. Ein Einbruch in das Lokal belastete die finanzielle Situation zusätzlich. Andy Czezowski und seine Crew sahen bereits einer Zwangsräumung, nach gerade mal 100 tägigem Bestehen des Clubs entgegen, als im April 1977 Aufnahmen für ein Livealbum gestartet wurden. Das Album Live at the Roxy erschien schließlich im Juli 1977 und kletterte sofort auf Platz 24 der UK-Charts, und somit war das Weiterbestehen des Clubs gesichert, aber die alte Crew war bereits verdrängt worden.

Weiter ging es im Roxy mit dem neuen Besitzer Kevin St.John und mit Gigs von The Saints, The Radiators from Space und einem Spontanauftritt von Iggy Pop. Mittlerweile machten eine zweite oder gar eine dritte Welle von Punkbands ihre Aufwartung im Roxy, wie z.B. Sham 69, Manace und Killjoys, zusammen mit einer Flut von Bands die sich an die Musikrichtung angehängt hatten. Zu Weihnachten wurde 48 Stunden lang durchgefeiert. Es folgten zwei Nächte in denen ein zweites Livealbum aufgenommen wurde. Im Januar traten Bands wie Adam & The Ants and The Psychedelic Furs zum ersten Mal auf. Aber es traten keine Bands mit großen Namen mehr auf und das Roxy verlor letztendlich seinen Reiz. Auch Jock McDonalds Versuch dem Club, durch verschiedene Stuntshows zu einem neuen Höhepunkt zu verhelfen, misslang, und das Roxy schloß im April 1978 endgültig die Türen.

Diskografie

Literatur

Einzelnachweise

  1. TV Smith über das Roxy