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Pflanzenöle

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Pflanzenöl ist ein Oberbegriff für Öl, das aus Pflanzen gewonnen wird. Wenn das Öl aus dem Samen der Pflanze stammt, spricht man von Ölsaaten.

Man unterscheidet nach der Herkunftspflanze, z.B.:

Pflanzenöle werden verwendet als

Pflanzenöle enthalten oft einen höheren Anteil an ungesättigten Fettsäuren als tierische Fette, und gelten daher als gesünder (Cholesterin).

Die Herstellung von Pflanzenölen wird im Artikel Ölmühle am Beispiel von Walnussöl erklärt.

In jüngster Zeit gewinnen Pflanzenöle als Treibstoff für Dieselmotoren zunehmend an Bedeutung. Aufgrund der höheren Viskosität und der geringeren Cetanzahl sind in der Regel Anpassungsmaßnahmen an gewöhnlichen Dieselmotoren notwendig. Diese beinhalten im wesentlichen einen Wärmetauscher zur Erhitzung des Treibstoffes, um die Viskosität unmittelbar vor den Eintritt in die Einspritzanlage zu senken.

Ein anderer Weg, Pflanzenöle in gewöhnlichen Dieselmotoren verwenden zu können, ist die Umesterung zum sogenannten Biodiesel. In einem chemischen Prozeß unter Anwesenheit von Methanol werden die Molekülketten verkürzt und damit die Viskosität verringert. Das Abfallprodukt ist Glyzerin. Der Fachbegriff für Biodiesel lautet PME (Pflanzen-Methyl-Ester) bzw. Fame (Fatty Acid Methylene Ester). Biodiesel ist bezüglich der Umweltbilanz umstritten, da der Umesterungsprozeß relativ aufwendig ist und das Methanol in der Regel aus fosslilen Quellen stammt.

Ein großer Vorteil der Verwendung von Pflanzenölen als Treibstoff ist die weitgehende CO2-Neutralität. D.h., daß bei der Verbrennung nur die Menge CO2 freigesetzt wird, die die Pflanzen vorher durch Photosynthese aus der Atmosphäre entnommen hat. Im Zuge der zunehmenden Nutzung als Treibstoff werden Ölpflanzen auch als Energiepflanzen bezeichnet.