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Frühling

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Frühjahrsaspekt auf einer Wiese mit Sumpfdotterblume, Wiesenschaumkraut und im Hintergrund Schlehdorn

Der Frühling (oder das Frühjahr) ist eine der vier Jahreszeiten der gemäßigten Zone. Auf den Frühling folgt der Sommer und ihm geht der Winter voran.

Je nachdem, ob der Frühling auf der Südhalbkugel oder der Nordhalbkugel herrscht, unterscheidet man zwischen Nordfrühling und Südfrühling. Aufgrund des wandernden Zenitstandes der Sonne zwischen südlichem und nördlichem Wendekreis wiederholt sich der Frühling in jeder Hemisphäre mit einem jährlichen Turnus. Es ist daher auch möglich, aus einem Südfrühling einen Nordherbst zu folgern und umgekehrt.

Zeitraum

Datei:Jahreszeiten99 DE3.jpg

Der Frühlingsbeginn kann entweder Astronomisch, also nach Lage der Erde zur Sonne, oder Phänologisch nach dem Entwicklungsstadium der Pflanzen festgelegt werden.

Astronomisch beginnt er mit der Frühlings-Äquinoktium:

Blühender Kirschbaum im Frühling

Mit dem astronomischen Sommerbeginn am 21. Juni endet der Frühling gegenwärtig immer am gleichen Tag.

Laut Phänologie beginnt der Frühling mit dem ersten Blühen regional unterschiedlicher Pflanzenarten. In der nördlichen Hemisphäre tritt dies für gewöhnlich in den Monaten März, April und Mai ein, in der südlichen Hemisphäre dagegen im September, Oktober und November.

In Mitteleuropa beginnt demnach der Vorfrühling bereits mit den ersten Blüten der Schneeglöckchen, der Vollfrühling ist aber erst mit dem Blühbeginn der Apfelbäume erreicht.

In der Meteorologie beginnt der Frühling immer am 1. März. Er wurde aus Gründen der einfacheren Statistikführung auf einen Monatsersten gelegt und ist (meteorologisch gesehen) - wie auch die drei anderen Jahreszeiten Sommer, Herbst und Winter - genau drei Monate lang. So können Jahreszeiten einfacher in „trocken“, „heiß“, „kalt“ etc. eingeteilt werden.

Wirkung auf den Menschen

Schneeumgebenes Schneeglöckchen.

Mit der steigenden Lichtintensität werden insbesondere bei Naturvölkern vermehrt Serotonin und Dopamin ausgeschüttet (in zivilisierten Kulturen ändert sich durch Kunstlicht die aufgenommene Lichtintensität nicht). Diese sorgen für ein allgemein besseres Befinden und bewirken eine leichte Euphorie. Auch der Partnerwunsch steigt bei den meisten Menschen im Frühling, verursacht u.a. durch die vermehrte Ausschüttung dieser und weiterer Hormone. Auch dies wird allerdings eher als Mythos bezeichnet. Vermutlich spielen die optischen Reize durch leichtere Kleidung eine größere Rolle.

Im Gegensatz zu diesen so genannten „Frühlingsgefühlen“ stellt sich bei manchen Menschen die Frühjahrsmüdigkeit ein. Diese wird vor allem dem immer noch stark im Blut vorhandenen Schlafhormon Melatonin zugeschrieben, jedoch ist die genaue Ursache noch ungeklärt.

Naturliebhaber und Wanderer zieht es vermehrt ins Freie, und viele sammeln Frühlingskräuter (z. B. den knoblauchähnlichen Bärlauch) zur Auffrischung der spätwinterlichen Küche.

Wissenswertes

Redewendungen

Löwenzahnwiese im Frühling
  • Mit der Bemerkung hasch mich, ich bin der Frühling ironisiert man das jugendliche Gebaren und Äußere einer älteren Person.
  • seinen zweiten Frühling erlebt eine Person, die sich – meist in höherem Alter – noch einmal verliebt.

Literarisch

Datei:Raps6.JPG
Blühende Apfelbäume und Rapsfeld im Mai
Blühende Kirschbäume Anfang Mai
  • In der Literatur wird der Frühling oft mit Lenz bezeichnet.
  • Eduard Mörike: Er ist 's ("Frühling läßt sein blaues Band | Wieder flattern durch die Lüfte [...]")
O schüttle ab den schweren Traum
und die lange Winterruh;
es wagt's der alte Apfelbaum,
Herz, wag's auch du!

Siehe auch

Wikisource: Frühling – Quellen und Volltexte
Wiktionary: Frühling – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Commons: Frühling – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien