Momme Mommsen
Laut Text ist das eine URV (siehe letzten Satz). Inhaltlich ist es meilenweit von einem Enzyklopädieartikel entfernt. Da kommt nur ein Löschantrag in Frage. -- Zinnmann d 13:38, 22. Dez. 2007 (CET)
Waschen - legen - fönen --WolfgangS 13:20, 22. Dez. 2007 (CET)
Momme Mommsen (* 29. Januar 1907 in Markkleeberg; † 1. Januar 2001 in Palo Alto) war ein deutsch/US-amerikanischer Literaturwissenschaftler, Professor in Berlin und Ehemann von Katharina Mommsen.
Leben
In den ersten Jahren seiner beruflichen Laufbahn war Momme Mommsen Musiker und trat später bei Hermann Abendroth in Köln seine erste Kapellmeisterstelle an. Nach der nationalsozialistischen Machtergreifung konnte er diese Karriere allerdings nicht fortsetzen, da er sich mit seiner politischen Gesinnung mit den Nazis nicht identifizieren konnte und sich von seinen jüdischen Freunden nicht lossagen wollte. In der privaten schöpferischen Auseinandersetzung mit antiker und deutscher Dichtung fand er einen neuen Lebensmittelpunkt.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde ihm bewusst, dass in die Musik kein Weg zurückführte. Mit außergewöhnlichen Kenntnissen der alten Sprachen ausgestattet, zog er als Student die Aufmerksamkeit von Wolfgang Schadewaldt auf sich, und dieser begleitete fortan teilnehmend und fördernd den Lebensweg von Mommsen, sowie den seiner Ehefrau Katharina, welche er 1948 heiratete. Zusammen mit Katharina, ebenfalls Literaturwissenschaftlerin wurde er ein Jahr später wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für deutsche Sprache und Literatur der Deutschen Akademie der Wissenschaften in Berlin.
1950 promovierte Momme Mommsen mit einer Arbeit zum Thema Szeneninterpretationen zu Euripides' HIPPOLYTOS in Berlin. Der Name Momme Mommsen ist vor allem mit einem Grundlagenwerk der Goethephilologie verbunden, welches 1958 von ihm konzipiert und seiner Frau herausgegeben wurde. Es erschienen in diesem Jahr die ersten beiden Bände des Sammelwerkes DIE ENTSTEHUNG VON GOETHES WERKEN IN DOKUMENTEN.
Von der internationalen Fachwelt bekam das Erscheinen der ersten Bände höchste Anerkennung. ...hier entstünde "eine höchst wichtige, ja beglückende Publikation exakter Goetheforschung", war im Journal of English and German Philology zu lesen.
1963 nach dem Bau der Berliner Mauer wurden sie vor die Entscheidung gestellt, ihren Wohnsitz in Berlin-Dahlem aufzugeben und nach Ostberlin überzusiedeln. Was sie schließlich taten, denn nur so hätten die Mommsens ihre Goetheforschungen vor allem auch im Weimarer Goethe- und Schiloler-Archiv fortsetzen können. Momme Mommsen habilitierte 1962 mit den beiden Bänden seiner großen Dokumentation an der Freien Universität und übte gemeinsam mit seiner Frau, welche ebenfalls dort habilitierte bis 1970 in Berlin eine erfolgreiche Lehrtätigkeit aus.
Später siedelten die Mommsens, in das kanadische Ottawa über. Das unwirtliche Klima, machte ihnen dort allerdings einen dauerhaften Aufenthalt auf Dauer unmöglich. Schließlich wurde Katharina Mommsen an die renommierte Stanford Universität im kalifornischen Palo Alto berufen.
In einem Sammelband mit dem Titel LEBENDIGE ÜBERLIEFERUNG veröffentlichte Katharina Mommsen 1999 die meisten der seit 1950 publizierten Einzelstudien ihres Mannes.
Weitere Bände seines Opus magnum konnte Momme Mommsen leider nicht mehr veröffentlichen.
Literatur (Auswahl)
- Szeneninterpretationen zu Euripides' Hippolytos, Berlin, Dissertation vom 28. April 1950
- Studien zum west-östlichen Divan / Momme Mommsen, Berlin, 1962
- Die Entstehung von Goethes Werken in Dokumenten : Bd 1. 2, Akademie-Verlag, Berlin, 1962
- Renata von Scheliha : 1901 - 1967; Gedenkbuch / [mit Beitr. von Momme Mommsen u. a.], Verleger: Castrum-Peregrini-Presse, Amsterdam, 1972
- Lebendige Überlieferung : George, Hölderlin, Goethe / Momme Mommsen, Verleger: Lang, Bern ; Berlin ; Frankfurt am Main ; New York ; Paris ; Wien, 1999, ISBN 3-906760-67-7
Weblinks
- Vorlage:PND
- Homepage der Katharina Mommsen-Stiftung (engl.)
- Charakterisierung von "Die Entstehung von Goethes Werken in Dokumenten"
Personendaten | |
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NAME | Mommsen, Momme |
KURZBESCHREIBUNG | Literaturwissenschaftler |
GEBURTSDATUM | 29. Januar 1907 |
GEBURTSORT | Markkleeberg |
STERBEDATUM | 1. Januar 2001 |
STERBEORT | Palo Alto |