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Sauternes (Schiff)

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Die SS Sauternes war ein britisches Dampfschiff, das 1922 gebaut wurde und am 7. Dezember 1941 bei den Färöern sank.

Auf den Färöern wird sie Jólaskipið, das Weihnachtsschiff, genannt. Das ursprünglich französische Schiff war nach dem Ort Sauternes benannt.

An Bord der Sauternes befanden sich 25 Passagiere und Besatzungsmitglieder. Sie alle fanden den Tod, als das Schiff zwischen Fugloy und Svínoy in einem Sturm in Seenot geriet. Das Schiff kam aus Schottland, um die britische Garnison der Färöer im Zweiten Weltkrieg unter anderem mit Weihnachtsgeschenken zu versorgen. An Bord befand sich auch ein Geldschatz von 22.500 dänischen Kronen für den Zahlungsverkehr der Färöer, die aufgrund des Krieges in England geprägt wurden.

Offenbar geht das Unglück auf menschliches Versagen zurück, denn als der Kapitän W. Smith am 6. Dezember dem britischen Hauptquartier in Tórshavn meldete, dass sie sich im Sturm im Fugloyarfjørður (dem Fjord zwischen Fugloy und Svínoy) befänden, dachte man dort, die Rede sei vom sicheren Hafen Fuglafjørður weiter östlich auf der Insel Eysturoy. So bekam die Sauternes die Order, dort zu ankern, wo sie seien. Zu spät wurden die Anker gelichtet, um das Schicksal abzuwenden, an die Kliffs von Svínoy gedrückt zu werden. Die Inselbevölkerung sah hilflos zu, und auch zwei ausgebrachte Rettungsboote konnten bei den Wetterverhältnissen nicht mehr zu dem Schiff gelangen.

Die sechs gefundenen Leichname wurden in Klaksvík bestattet. Dies sind:

  • George Albert Perris, 34 Jahre, Kapitän des Royal Army Service Corps
  • R. Smith, etwa 35 Jahre
  • John Daniel Macinmrod, 21 Jahre
  • Robert Ross, etwa 25 Jahre
  • Peter Cormack, 21 Jahre
  • unbekannter Mann, etwa 35 Jahre

Der anderen Männer der Besatzung wird auf einem Gedenkstein in London gedacht.

Literatur