Pythagoreische Stimmung
Eine Tonleiter in der Musik ist definiert durch eine Folge bestimmter Intervalle. Auf einem Musikinstrument können die einzelnen Töne verschiedene Funktionen haben, so kann z.B. das E der Grundton (Tonika) der E-Dur-Tonleiter sein oder der zweite Ton von D-Dur oder die Quinte (Dominante) von A-Dur. Für all diese Funktionen ergibt sich unter Umständen bei exakter Berechnung eine andere Tonhöhe für den Ton. Um sich beim Stimmen des Tons auf dem Instrument auf eine bestimmte Tonhöhe festzulegen, haben sich verschiedene Stimmungen durchgesetzt.
Die pythagoräische Stimmung hat gegenüber der reinen Stimmung den Vorteil, dass sie relativ viele Tonarten mit gleicher Klangqualität zu spielen erlaubt, jedoch im Unterschied zu gleichtemperierten Stimmung viele reine Intervalle enthält. Ereicht wird dies dadurch, dass man einfach die Töne gemäß dem Quintenzirkel nach Quinten stimmt:
Beispiel für C-Dur:
C: Grundton
D: 2 Quinten über C (9:8)
E: 4 Quinten über C (81:64)
F: Quinte unter C (4:3)
G: Quinte über C (3:2)
usw...
Man sieht, dass viele Intervalle rein sind, jedoch die Terzen im Vergleich zur reinen Terz (5:4=80:64), die sich aus der aus der Obertonreihe ergibt, zu groß sind und dadurch schärfer klingen.