Zum Inhalt springen

Gutehoffnungshütte

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 21. Dezember 2007 um 21:17 Uhr durch Chemiewikibm (Diskussion | Beiträge) (+-kat). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Hauptlagerhaus, Entwurf von Peter Behrens

Die Gutehoffnungshütte, Actien-Verein für Bergbau und Hüttenbetrieb (kurz GHH) war ein Industriebetrieb in Oberhausen im Ruhrgebiet. Ihre Entstehung 1758 als St.-Antony-Hütte kennzeichnet die Geburtsstunde des Ruhrgebiets als Eisenverarbeitungszentrum. Im Antony Park Oberhausen existiert noch das ehemalige Wohn- und Kontorhaus.

Die Hütte Gute Hoffnung nahm ihren Betrieb 1782 auf. 1802 schlossen sich diese beiden zusammen mit der Hütte Neue Essen zur Hüttengewerkschaft und Handlung Jacobi (Oberhausen) zusammen.

Der Actienverein für Bergbau und Hüttenbetrieb Gutehoffnungshütte (GHH) Oberhausen wurde 1873 unter maßgeblicher Mitwirkung von Hugo Haniel gegründet, eine weitere Umfirmierung erfolgte 1950 in Gutehoffnungshütte Aktienverein.

Die Gutehoffnungshütte und M.A.N. fusionierten 1920 zur MAN Aktiengesellschaft, wobei die GHH federführend war. Zu dem Firmenverbund gesellte sich später die Maschinenfabrik Esslingen. Ein letzter verbliebener Rest des Namens ist die Gutehoffnungshütte Baugesellschaft mbH in Oberhausen. Daneben existiert noch eine Weinkellerei St. Antony, die einen Sekt mit dem Namen Gutehoffnungshütte vertreibt.

Weitere Nachfolgegesellschaften auf dem ehemaligen GHH-Gelände in Oberhausen-Sterkrade

  • MAN TURBO AG
  • GHH-RAND Schraubenkompressoren GmbH
  • GHH Radsatz GmbH
  • GHH Fahrzeuge GmbH
GHH - Schwimmdockwerft in Blexen 1972 (abgerissen 1990)

Ein besonders interessantes Überbleibsel der GHH ist das Hauptlagerhaus des Architekten Peter Behrens, das in den 1920er-Jahren errichtet wurde. Das Archiv der GHH wird zu einem Drittel von der Stiftung Rheinisch-Westfälisches Wirtschaftsarchiv zu Köln betreut, wo circa 1,3 Kilometer Akten der GHH verwaltet und gelagert werden und auch von der Öffentlichkeit eingesehen werden können. Mit der Gutehoffnungshütte verbunden ist die Arbeitersiedlung Eisenheim.

Von 1956 bis 1990 unterhielt die Gutehoffnungshütte direkt neben dem Fähranleger in dem Nordenhamer Vorort Blexen an der Mündung der Weser eine Werft für Schwimmdocks.

Dies und Das

Interpretationen des Kürzels GHH: Gehört Hauptsächlich Haniel (Volksmund) oder Geh hol Hilfe (Ingenieure)