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Gyromat

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Gyromat ist der Name eines hochpräzisen Vermessungskreisels, der 1978 in Bochum bei der Westfälische Berggewerkschaftskasse für die untertägige Vermessung von Kohle-Bergwerken entwickelt wurde.

Während bisherige Vermessungskreisel wie der GK von Wild eine (für viele Zwecke ausreichende) Genauigkeit von ±0,003 bis 0,01 gon hatten und eine Beobachtungszeit der Kreiselachsen von etwa einer Viertelstunde erforderten, wurde das Messsystem des Gyromat automatisiert und die Genauigkeit auf wenige Bogensekunden gesteigert[1].

Zu den wesentlichen Errungenschaften zählen die Reduzierung der mechanischen Kreiseldrift und die genaue mathematische Modellierung der restlichen Driftfehler. Andrerseits ermöglicht die Automatisierung nicht nur eine deutliche Verkürzung der Messungen, sondern auch eine Entlastung des Markscheiders bei seiner ohnehin unangenehmen Arbeit in der beengten Umgebung von Bergwerks-Stollen.

Literatur

  1. Klaus Eichholz, Reinhard Schäfler: Gyromat, ein automatischer Vermessungskreisel höchster Präzision, Mitteilungen aus dem Markscheidewesen, Vol. 85, p. 281-293, 1978

Siehe auch: