Tivoli (Latium)
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Tivoli (antiker Name: Tibur) ist eine Stadt in Mittelitalien in der Region Latium, ungefähr 20 km östlich vom Stadtrand Roms (siehe Karte). Der Name der Stadt wurde zum Synonym für Vergnügungsparks.
Geographie
Die Stadt liegt am Fluss Aniene an den westlichen Abhängen der Monti Tiburtini. Sie hat etwa 50.000 Einwohner.
Geschichte
Tibur war eine Stadt der Latiner, die mit dem gesamten Latium im 4. Jahrhundert v. Chr. unter römische Kontrolle kam (Municipium 90 v. Chr.). Vor der Stadt errichtete Kaiser Hadrian eine ausgedehnte Villenanlage, die Villa Adriana.
Auch im Mittelalter war Tivoli einer der wichtigsten Orte in der Umgebung von Rom. Mitte des 16. Jahrhunderts erbaute Pirro Ligorio für Kardinal Ippolito d’Este die wegen ihrer Wasserspiele berühmte Villa d’Este.
Die romantische Lage der Stadt mit den Wasserfällen des Aniene und den antiken Ruinen hat immer wieder Künstler angezogen.
Bevölkerung
| Jahr | Bevölkerung[1] |
|---|---|
| 1871 | 7.449 |
| 1901 | 12.230 |
| 1921 | 15.212 |
| 1951 | 24.932 |
| 1971 | 41.740 |
| 1991 | 52.372 |
| 2001 | 49.342 |
Politik
Marco Vincenzi, vom Mitte-Links-Bündnis, wurde im Mai 2003 zum Bürgermeister gewählt. Das Mitte-Links-Bündnis stellt auch mit 20 von 29 Sitzen die Mehrheit im Gemeinderat.
Sehenswürdigkeiten
- Villa Adriana
- Villa d’Este
- Villa Gregoriana am Wasserfall des Aniene
- Altstadt mit mehreren mittelalterlichen Kirchen
- römischer Rundtempel (Tempio della Sibilla e di Vesta)
- Reste des römischen Amphitheaters neben der Rocca Pia
- Ruine des Tempelkomplexes des Hercules Victor (derzeit leider nicht öffentlich zugänglich)
Töchter und Söhne der Stadt
- Johannes IX. (Papst), Papst von 898 bis 900
- Emilio Segrè, amerikanischer Physiker
- Simplicius, Papst von 468 bis 483
- Viktor IV. (Oktavian), Gegenpapst zu Papst Alexander III.