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Ronnie O’Sullivan

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Ronnie O’Sullivan
Persönliche Informationen
Geburtstag 5. Dezember 1975
Spitznamen The Rocket, The Essex Exocet
Nationalität Englisch
Karriere
Profi seit 1992
Aktuelle Weltranglistenposition 5 (Stand: Ende Saison 2006/2007)
Höchste Weltranglistenposition 1 (2002, 2004, 2005)
Größter Erfolg bei Weltmeisterschaften Weltmeister 2001, 2004
Höchstes Break 147 (8x)
Anzahl Century Breaks 510
Siege bei Ranglistenturnieren
UK Championship 1993, 1997, 2001, 2007
British Open 1994
Asian Classics 1996
German Open 1996
Regal Scottish 1998, 2000
China Open 1999, 2000
Weltmeisterschaft 2001, 2004
European Open 2003
Irish Masters 2003, 2005
Welsh Open 2004, 2005
Grand Prix 2004
Datei:Ronnie.o-sullivan.jpg
Ronnie O’Sullivan in Aktion

Ronald Antonio "Ronnie" O'Sullivan (* 5. Dezember 1975 in Birmingham, England, Großbritannien) ist ein englischer Snookerspieler.

Leben

O’Sullivan wurde 1992 professioneller Snookerspieler und hat seitdem unter anderem die Snookerweltmeisterschaft 2001 und 2004 gewonnen und war während mehrerer Spielzeiten die Nummer eins der Weltrangliste. Während der langen Sommerpausen im Snooker spielt er auch Poolbillard. Seinen Spitznamen The Rocket verdankte er seinem schnellen Aufstieg in der Weltrangliste zu Beginn seiner Karriere. Mittlerweile ist der Name aber eine Metapher für seine aggressive und schnelle Spielweise geworden.

Ihm gelang das schnellste Maximum Break, das bisher bei offiziellen Turnieren gespielt wurde. Er spielte dieses „perfekte Break“ von 147 Punkten 1997 während der Embassy World Championship im Crucible -Theatre in Sheffield innerhalb von 5:20 Minuten. Diese Leistung brachte ihm einen Eintrag in das 2005 erschienene Buch Guinness-Buch der Rekorde 2006. Das erste Maximum gelang ihm im Alter von fünfzehn Jahren, und sein bisher letztes offizielles Maximum Break spielte Ronnie O’Sullivan während der UK Championship am 15. Dezember 2007 im Entscheidungsframe des Halbfinals gegen Mark Selby. In der Bestenliste der schnellsten Maximum Breaks belegt Ronnie O’Sullivan die ersten fünf Ränge. Insgesamt hat er auf den Turnieren der Main Tour acht Maximum Breaks gespielt und ist damit gemeinsamer Rekordhalter mit Stephen Hendry.

O’Sullivan ist einer der wenigen Spieler, die sowohl mit rechts als auch mit links spielen können. Obwohl er eigentlich Rechtshänder ist, kann er jederzeit auf links wechseln, wenn es die Situation erfordert, und vermeidet damit in vielen Situationen die Benutzung eines Hilfsqueues. Als O’Sullivan während der WM 1996 zum ersten Mal öffentlich (gegen den Kanadier Alain Robidoux) mit links spielte und sicher siegte, fasste sein Gegner dies als Beleidigung auf und verweigerte nach dem Match den üblichen Handschlag. In den letzten Jahren trainieren aber auch andere Spieler wie z. B. Matthew Stevens und Shaun Murphy, wohl inspiriert von O’Sullivan, das beidhändige Spiel.

1998 gewann O’Sullivan das Finale des Irish Masters mit 9-3 gegen Ken Doherty, wurde aber danach disqualifiziert, da er bei der Dopingprobe postitiv auf Haschisch getestet wurde. Schließlich unterzog er sich im Jahr 2000 einer einmonatigen Drogenentwöhnung. Im Laufe seiner Karriere verhielt sich O’Sullivan gelegentlich unorthodox, was zu Konflikten mit dem Weltverband führte, seiner Popularität aber keinen Abbruch tat. So verzichtete er gelegentlich auf die Teilnahme auf Turnieren außerhalb der Britischen Inseln. Für Verwirrung sorgte er, als er bei der UK Championship 2006 im Viertelfinale gegen Stephen Hendry beim Stand von 1:4 vorzeitig aufgab und die Arena verließ, wofür er nachträglich vom Verband mit einer Geldstrafe und dem Verlust von Ranglistenpunkten bestraft wurde. O’Sullivans manchmal problematisches Verhalten hängt mit einer depressiven Erkrankung zusammen.

Ronnie O’Sullivan erzielte in der vergangenen Saison 2006/07 seinen einzigen Turniersieg auf der Main Tour beim Masters 2007. Das Finale gewann er überlegen mit 10:3 gegen den Mitfavoriten Ding Junhui, der im Turnierverlauf bereits ein Maximum Break gespielt hatte. Darüber hinaus konnte O’Sullivan mit dem Kilkenny Masters 2007 ein Einladungsturnier gewinnen. Dort gelang ihm ein 147er-Break, zu dem sich zwei weitere gesellten, die er im Rahmen der Snooker Legends Challenge Series 2007 gegen Stephen Hendry spielte, so dass er innerhalb einer Woche insgesamt drei inoffizielle Maximum Breaks schaffte. Aktuell bekleidet O’Sullivan zwar nur die fünfte Position in der offiziellen Weltrangliste, wird jedoch von den Buchmachern in der Regel bei allen Turnieren als Topfavorit geführt. Seit dem Gewinn der UK Championship 2007 ist er im Provisional Ranking auf Platz 1 geführt.

Ronnie O’Sullivan ist seit 2003 mit der Friseurin Jo Langley liiert und hat mit ihr eine Tochter (Lily Jo, geb. Februar 2006) und einen Sohn (geb. 12. Juni 2007, Ronnie Jnr.). Aus einer früheren Beziehung hat er bereits ein Kind. O’Sullivans Vater (Ronnie O’Sullivan, Snr.) wurde 1992 wegen Mordes inhaftiert und zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt, nachdem er in einem Nachtclub einen Mann erstochen hatte. O’Sullivans Verhältnis zu seinem Vater ist davon jedoch unbeeinflusst. Er hat eine sieben Jahre jüngere Schwester namens Danielle.

Erfolge

  • Weltmeister 2001, 2004
  • U-21 Weltmeister 1991
  • Sieger der UK Championship 1993, 1997, 2001, 2007
  • Sieger der British Open 1994
  • Sieger der German Open 1996
  • Sieger der Premier League 1997, 2001, 2002, 2005 (Frühling), 2005 (Winter), 2006, 2007
  • Sieger der European Open 2003
  • Sieger des Grand Prix 2004
  • Sieger des Masters 1995, 2005, 2007
  • Sieger der Welsh Open 2004, 2005
  • Sieger des Irish Masters 1998, 2001, 2003, 2005
  • Sieger der China Open 1996, 1999, 2000
  • Sieger des Kilkenny Masters 2007

Zeitlinie

Diese Tabelle wird am Ende jedes Turnieres erneuert.

Ranglisten-Turniere 1993/94 1994/95 1995/96 1996/97 1997/98 1998/99 1999/00 2000/01 2001/02 2002/03 2003/04 2004/05 2005/06 2006/07 2007/08
Shanghai Masters - - - - - - - - - - - - - - N
Northern Ireland Trophy - - - - - - - - - - - - 1R F VF
Grand Prix / LG Cup ? VF 1R 2R 3R 3R VF F VF F 2R S F VF F
UK Championship S VF VF 1R S 1R VF HF S VF HF 2R 1R VF S
European Open / Malta Cup ? HF 1R 1R - - - - VF S VF 2R N 1R
Welsh Open ? VF 2R 2R 4R HF 3R 2R 2R VF S S 1R VF
China Open - - ? S ? ? S ? ? ? ? N 1R HF
World Championship 1R VF HF 2R HF HF 1R S HF 1R S VF HF VF
Einladungs-Turniere
The Masters ? S F F VF VF VF 2R VF VF F S F S

1R = Niederlage in der 1. Runde
VF = Viertelfinalist
HF = Halbfinalist
F = Finalist
S = Sieger des Turniers
N = Keine Teilnahme

Literatur

  • Ronnie O’Sullivan, Simon Hattenstone: Ronnie: The Autobiography of Ronnie O’Sullivan. Orion 2003, ISBN 0752855824 (engl., Hardcover) / Orion 2004, ISBN 0752858807 (engl. Taschenbuch)

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