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Wupper

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Wupper (im Oberlauf Wipper)
Übersichtskarte des Flusslaufs

Übersichtskarte des Flusslaufs

Daten
Lage Nordrhein-Westfalen, Deutschland
Flusssystem Rhein
Quelle Bei Börlinghausen in Marienheide
Quellhöhe 441 m ü. NN
Mündung Bei Leverkusen-Rheindorf in den Rhein
Mündungshöhe 34 m ü. NN
Höhenunterschied 407 m

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Länge Längenangabe ist keine Zahl
Einzugsgebiet Einzugsgebiet ist keine Zahl
Großstädte Wuppertal, Solingen, Remscheid, Leverkusen
Mittelstädte Wipperfürth, Radevormwald, Schwelm, Ennepetal, Leichlingen
Kleinstädte Marienheide, Hückeswagen
Einwohner im Einzugsgebiet etwa 900.000
"Offizielle" Quelle der Wupper im Börlinghausen

"Offizielle" Quelle der Wupper im Börlinghausen

Mündung der Wupper in den Rhein (Stromkilometer 703)

Mündung der Wupper in den Rhein (Stromkilometer 703)

Die Wupper unter der Schwebebahntrasse

Die Wupper unter der Schwebebahntrasse

Wupper bei Radevormwald-Vogelsmühle

Wupper bei Radevormwald-Vogelsmühle

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Zuläufe und Bauwerke
Wupper (Wipper)
Legende
Marienheide
Marienheide
Zulauf Börlinghausen
Deipensiefen
Zimmerberger Bach
Wolfsgruber Bach
Haßsiefen
Stauteich
Teich
Uehlenbeck
Fischteiche
Fischteiche
Brucher Talsperre
Brucher und Gervershagener Bach
Neuenhauser Siefen
Nebenarm Neuenhaus
Griemenringhauser Bach
Singembach
Ellbach
Mönchsbach
Heiderbruch
Nebenarm Heierlöh
Heierlöher Bach
Lingese
Scharder Bach
Kläranlage
Nebenarm Gogarten
Zulauf Wernscheid
Zulauf
Stauteich
Zulauf
Niedergogartener Bach
Obergogartener Bach
Sunderner Bach
Nebenarm Rönsahl
Stauteich Krommenohl
Zulauf Tannenbaum
Kierspe
Nebenarm
Rönsahl
Wipperfürth
Wipperfürth
Nebenarm Ohl
Wolkessiepen
Wahlbergsiepen
Übergang Wipper / Wupper
Kerspetalsperre
Oberklüpperberger Bach
Kerspe
Großfastenrather Bach
Speckenbach
Klüppelberger Bach
Schollenbach
Zulauf
Zulauf Klaswipper
Hammergraben Egerpohl
Klaswipper Bach
Ibach
Böswipper Delle
Tackennester Siefen
Tackennester Bach
Oehlchener Siefen
Haufer Bach
Egerpohl
Langensiefen
Kamper Siefen
Kamper Delle
Furt
Maßberger Bach
Neuenherweger Bach
Zulauf
Stillinghauser Siefen
Leuchtenbirker Bach
Staustufe Leyersmühle
Zulauf
Schevelinger Talsp.
Hönnige
Teich
Ommersiepen
Gaulbach
Neyetalsperre
Weinbach
Neye
Am Wipperhof
Nebenarm Hämmern
Hückeswagen
Wickenbergsiepen
Mosser Bach
Grünenbaumer Bach
Fürweger Bach
Dörner Siepen
Hückeswagen
Mühlenbergsiefen
Nebenarm Hückeswagen Ost
Berbecker Bach
Sohlbach
Kobeshofener Bach
Bevertalsperre
Bever
Kämgensiefen
Wupperbuschsiefen
Kleinberghauser Bach
Namenloser Zufluss
Reinsbach
Schloss Hückeswagen
Brunsbach und Weierbach
Wupper-Vorsperre
Frohnhauser Bach
Pixberger Siefen
Kläranlage
Pixwaager Bach
Irlensterz
Walkmühler Delle
Höhsiepenbach
Hummeltensiefen
Leiverbach
Feldbergdelle
Wuppertalsperre
Rulandssiepen
Kretzer Bach
Pöhlchensiefen
Kalter Siefen
Hagener Siefen
Radevormwald
Wiebach (Wiebach-Vorsperre)
Oeder Siefen
Zulauf Kräwinkel
Remscheid
Dörpe (Dörpe-Vorsperre)
Heider Bach
Feldbach (Feldbach-Vorsperre)
Eickelnbergsiefen
Schwarzenberger Quelle
Panzertalsperre
Lenneper Bach (Vorsperre)
Radevormwald
Wallenberger Siefen
Karthausener Bach
Rechelsiepen
Teiche
Wilhelmstaler Bach
Stauanlage Dahlhausen
Uelfe
Hardtbach
Höllensiepen
Nebenarm Dahlerau
Wülfing-Museum
Oberdahler Bach
Kläranlage
Hülsener Bach
Obergraben Oedeschlenke
Dampfer Bach
Remlingrader Bach
Wuppertal
Lohbach
Ennepetal
Nöllenberger Bach
Spreeler Bach
Beyenburger Stausee
Stoffelsberger Bach
Hofsiefen
Hengstener Bach
Steinhauser Bach
Burg Beyenburg
Kloster Steinhaus
Uellenbecke
Daipenbecke
Schwelm
Lohmühlenbach
Brambecke
Quellsiefen
Fastenbecke
ehem. Untergraben
Wolfsbecke
Wuppertal
Obere Herbringhauser Talsperre
Herbringhauser Bach
Steinhauserbergbach
Nebenkämper Siefen
Ehrenberger Bach
Marscheider Bach
Steinbruch Siefen
Laaker Siefen
Eschensiepen
Blombach
Bundesautobahn 1
Wuppertalbrücke Öhde 418 m
Norrenberger Bach
Schmittenborner Bach
Hebbecke
Murmelbach
Schwelmestollen
Schwelme
Scharzbach
Beginn Schwebebahnstrecke
Wichlinghauser Bach
Barmer Mühlengraben
Westkotter Bach
Leimbach
Fischertaler Bach
Springer Bach
Schönebeck
Kothener Bach
Auer Bach
Nebenarm Alte Wupper
Gerichtsinsel
Bendahler Bach
Nebenarm Altgraben
Döppersberg
Wuppertaler Hauptbahnhof
Mirker Bach
Holzer Bach
Hatzenbeck
Briller Bach
Ossenbeck
Varresbeck
Ende Schwebebahnflussstrecke
Lüntenbeck
Bundesautobahn 46
Sonnborner Kreuz
Rottscheider Bach
Hammersteiner Bach
Frohentaler Bach
Stackenberger Buschsiepen
Rutenbeck
Klärwerk Buchenhofen
Großer Meersiepen
Glasbach
Klärwerk Buchenhofen
Gerretsiefen
LWK Buchenhofen
Staatsforst Burgholz
Solingen
Steinbach
Flockertsberger Bach II
Ringwallanlage Burggraben
Flockertsholzer Bach I
Burgholzbach
Weilandsiepen
Fuchskuhler Bach
Herichhauser Bach
Untenholzer Bach
Wahlert
Flächsgessiepen
Ketzberger Bach
Jacobsbergsiefen
Kohlfurther Brückenbach
Fleußmühler Bach
Bergisches Straßenbahnmuseum
Kaltenbach
Stöckener Bach
Teiche
(Entlastungstunnel) Papiermühler Bach
Kläranlage
Kohlfurther Bach
Papiermühle
Wusterhauser Bach
Stiepelhauser Bach
Papiermühler Bach
Halfeshofer Bach
Kottensiefen
Eulsberger Bach
Eulswaager Bach
Windfelner Bach
Remscheid
Ronsdorfer Talsperre
Müngsten
Morsbach
Schaberger Bach
Reinshagener Bach
Überlauf
LWK Schaltkotten
Schaltsiefen
Müngstener Brücke
Müngstener Brücke
Dörperhofer Bach / -Siefen
Buschpötter Bach
Küppelsteiner Bach
ehem. Obergraben
Windhagener Siefen
Arnsberger Kotten
Schildsiepen
ehem. Untergraben
Schildsiepen
Altes Wehr Wiesenkotten
Stromschnelle
Wiesenkottener Bach
Solingen
Ohlsiepen
Jagenberger Bach
Wolfsbrucher Bach
Teich
Wolfssiepen
Eschbachtalsperre
Burg an der Wupper
Eschbach
Schloss Burg
Schloßbergbach
Burgsiefen
Angerscheider Bach
Laacher Bach
Laacher Siefen
Laacher Delle
Obergraben Glüder
Burgerhöher Bach
Strohnerhöhenbach
Stadtwaldbach
Strohner Bach
Überlauf
LWK Wasserwerk Glüder
Sengbachtalsperre
Sengbach
Böckelchenbach
Leichlingen
Im Verbrannten
Fließenberger Siefen
Obergraben
Balkhauser Kotten
Untergraben
Balkhauser Bach
Raderhofer Bach
Balkhauser Siefen
Hohenscheider Bach
Haus Hohenscheid
Ehem. Bielsteiner Kotten
Überlauf
LWK Auer Kotten
Auer Bach
Schellberger Bach
Heisterbuschbach
(Untergraben Heiler Kotten)
Kaltentaler Bach
Obenrüdener Kotten
Herzbach
ehem. Untergraben
Rüdener Bach
St.Heribert Bach / Radelbach
Rölscheider Bach
Ehem. Wehr des
Obenfriedrichstaler Kottens
Friedrichstaler Bach
Friedrichsauer Bach
Hintenmeiswinkeler Bach
Leysiefen
Motte Zoppesmur
Vormeiswinkeler Bach
Obergraben
Überlauf
Wipperkotten
Weinsberger Bach
Untergraben
Bongertsiefen
Haus Nesselrath
Nacker Bach
Altenhofer Bach
Nesselrather Bach
Horner Bach
Striemensieferbach
Striemensiefer
Leichlingen
Elbe
Kurzenbrucher Bach
Kuhler Bach
Steingraben
Hülstrunker Bach
Schloss Eicherhof
Weltersbach
Grabensystem Wallgraben
Diepentaler Talsperre
Haus Vorst
Murbach
Leverkusen
Neuenkamper Bach
Henkensiefen
Imbach
Hülser Bach
Weißensteinbach
Leverkusen
Knechtsgraben
Wiembach
Bundesautobahn 3
Wupperbrücke 90m
Wehr Reuschenberger Mühle
Pescher Busch Graben
Überlauf
Große Dhünntalsperre
Dhünn
Bundesautobahn 59
Wupperbrücke
Rhein

Die Wupper ist ein Fluss in Nordrhein-Westfalen, Deutschland, der als Wipper bei der Marienheider Ortschaft Börlinghausen an der Grenze zu Meinerzhagen im Bergischen Land entspringt und in der Stadt Leverkusen zwischen den Stadtteilen Wiesdorf und Rheindorf nach 112,8 Kilometer Flussstrecke und gut 400 Höhenmetern in den Rhein mündet. Der mittlere Abfluss beträgt 15,4 m³/s am Pegel Opladen.

Verlauf und Etymologie

Die Wupper verläuft mit einem ausgedehnten nördlichen Bogen von Ost nach West. Sie durchfließt die Städte und Gemeinden Marienheide, Wipperfürth, Hückeswagen, Radevormwald, Wuppertal, Remscheid, Solingen und Leichlingen, bis sie in Leverkusen in den Rhein mündet. Kierspe, Ennepetal und Schwelm berühren mit ihrem Stadtgebiet ebenfalls kurz den Fluss.

Einziger Nebenfluss ist die Dhünn, die in Leverkusen linksseitig in die Wupper mündet.

Das wassertechnische Einzugsgebiet umfasst 827 km². In diesem Einzugsgebiet leben ca. 900.000 Menschen.

Als Wipper gab der Fluss der Stadt Wipperfürth ihren Namen (dort befand sich an der Gemarkung "Leiersmühle", als es noch keine Brücken gab, eine Furt zum Durchqueren des Flusses) wie auch den Wipperfürther Ortsteilen Wipperfeld und Wipperhof. Ebenso namengebend war die Wipper auch bei den flussaufwärts gelegenen Ortschaften Nieder-, Bös-, Klas- und Schmitzwipper. Trotzdem wird der Fluss (heute) bereits ab der Einmündung der Kerspe Wupper genannt. Als solche verlieh das Gewässer außer Wuppertal lediglich einer einzigen weiteren Ansiedlung ihren Namen, nämlich dem Solinger bzw. Leichlinger Ortsteil Wupperhof.

Der Name Wipper/Wupper leitet sich vermutlich vom Wippen des Wassers über die Steine im Bach bzw. Flussbett her, bedeutet also sich schnell bewegendes Wasser. Eine weitere mögliche Deutung wäre wogendes, reißendes Wasser, was auch dem vorherrschenden Charakter als Gebirgsfluss entsprechen würde. Diese Ableitung gab auch den Ortschaften Wippe, Wipperaue und Wipperkotten (alle Solingen) ihren Namen, jedoch hat dies nichts mit der Wupper zu tun, sondern mit dem Nebenfluss Weinsberger Bach, der am Wipperkotten in die Wupper mündet.

Das Flusssystem

Zuständig für die Staugewässer im Einzugsbereich der Wupper ist der Wupperverband.

Der Fluss wird an drei Stellen aufgestaut: Die 1987 eröffnete und 1989 vollendete großflächige Wuppertalsperre befindet sich genau im Städtedreieck Remscheid/Hückeswagen/Radevormwald und dient dem Hochwasserschutz und der Niedrigwassererhöhung.

Die gleiche Funktion erfüllt der kleinere Beyenburger Stausee, eine Aufstauung der Wupper in Wuppertal-Beyenburg. Der Stromgewinnung dient die Staustufe Radevormwald-Dahlhausen, die kleinste der drei Wupper-Talsperren. Ein historisches Modell einer alten Stauklappe wird an zentraler Stelle des Ortes mit einer Informationstafel erläutert.

Im Einzugsgebiet der Wupper befinden sich 14 weitere Talsperren, die direkt oder indirekt den Fluss speisen. Diese Dichte an Talsperren ist für einen Fluss dieser Länge ungewöhnlich.

Geschichte

Für die wirtschaftliche Entwicklung des Bergischen Landes ist die Wupper seit der Neuzeit grundlegend gewesen, da entweder ihr Wasser zum Bleichen von Garnen und Tuchen (Barmen und Elberfeld) oder ihre Antriebskraft über Turbinen und ober- bzw. unterschlächtige Wasserräder z.B. in Schleifkotten zur Metallbearbeitung in Solingen genutzt wurde. Seit dem 19. Jahrhundert wurde sie zudem als Kühlwasserreservoir für die sich entfaltende chemische Industrie eingesetzt (Bayer-Werke in Wuppertal-Sonnborn).

Umwelt

Fauna

Ursprünglich war die Wupper mit ihren überschatteten Ufern und dem reinen, weichen Wasser der ideale Ort für Bachforellen, Aale und Lachse, sodass sie bis über das Mittelalter hinaus bedeutsam für den ortsansässigen Fischfang war. Doch die Artenvielfalt bei den Fischen ist insgesamt noch größer. Allein Remscheid, das über eine ganze Reihe von Nebengewässern und Zuläufen der Wupper verfügt, weist 27 verschiedene Fischarten auf. Im Raum Radevormwald lassen sich Schwäne beobachten, gelegentlich ist auch ein schwarzer Schwan unter ihnen. Nicht nur unter der Wuppertaler Schwebebahn fischen Graureiher.

Flora

Schon im eigentlichen Quellgebiet, ein ganzes Stück entfernt von der "offiziellen" Wipperquelle, ist die Pflanzenwelt vielschichtig. Dort, wo etwa 30 Quelltöpfe ein Sumpfgebiet bilden, aus dem sich der Oberlauf des Flusses formt, gibt es Vorkommen von Orchideen.

Der gesamte Flusslauf wird in großen Teilen von Balsaminen, wie dem Drüsigen Springkraut, gesäumt, wegen Form und Farbe im Volksmund "Wupperorchideen" genannt.

Wasserqualität

Weil der Fluss von der anliegenden chemischen Industrie zur Abwasserableitung genutzt wurde, war die Wupper neben Elbe und Rhein Anfang der 1970er Jahre einer der am stärksten verschmutzten Flüsse Europas (in Westdeutschland "Platz 2" hinter der Emscher), was im Sommer auch deutlich zu riechen war. (Anekdote: In den 1960ern lernten bergische Kinder in der Grundschule, die Wupper sei der "fleißigste" Fluss Europas, weil er – im Verhältnis zu seiner Größe – am meisten Schmutzfracht abtransportiere.) Ein umfangreiches Wasserschutzprogramm mittels zahlreicher Klärwerke und das Umdenken in der Industrie förderte die Wasserqualität nachhaltig, so dass nun wieder in der Wupper gefischt werden kann. Bemerkenswert ist ebenso, dass sich in der Industriestadt Wuppertal mehrere Fischreiherpärchen angesiedelt haben – und das gerade dort, wo die Wupper unter der Schwebebahn direkt neben den Bayer-Werken fließt.

Gewässergüte: II–III (kritisch belastet); zuständige Behörde: Staatliches Umweltamt Düsseldorf, Stand: 2003.[1]

Sehenswürdigkeiten und Bauwerke

Sprichwort: „Über die Wupper gehen“

Das Sprichwort Er geht über die Wupper – es bedeutet: jemand verschwindet – hat dem Volksmund nach folgenden Hintergrund: In einem Wuppertaler Gefängnis gab es früher einen Todestrakt. Dieser lag auf der anderen Seite der Wupper als das Gefängnis selbst. Um ihn zu erreichen, musste man über eine Brücke gehen. Wenn ein Schwerverbrecher hingerichtet werden sollte, musste er daher über die Wupper gehen.

Eine weitere Bedeutung des Sprichworts ist der Bankrott: Das Wuppertaler Amtsgericht befindet sich auf einer Insel inmitten der Wupper (Eiland). Wer also Insolvenz anmeldet, muss – auf welcher Wupperseite er auch immer wohnt – über die Wupper gehen, um zum zuständigen Gericht zu kommen.

Die wahrscheinlichste Deutung ist aber folgende: In der ersten Hälfte des 18. Jahrhundert bildete der östliche Wupperverlauf die Grenze zwischen der an Preußen übergegangenen Grafschaft Mark und dem Herzogtum Berg. Der preußische Soldatenkönig Friedrich Wilhelm I. schickte seine Zwangsrekrutierer auch in diese entlegene Provinz. Um den Werbern zu entkommen, flüchteten die jungen Männer über den Fluss nach Berg – sie "gingen über die Wupper" ins nahe Exil. Diese Abwanderung hinterließ deutliche Spuren in der Demographie und Ökonomie beiderseits des Flusses. Während im bergischen Barmen durch den Zuwachs an leistungsfähigen Arbeitskräften die Industrie spürbar prosperierte, folgte im märkischen Schwelm ein wirtschaftlicher Niedergang.

Die Wupper in der Nähe vom Ketzberger Bach (Kohlfurth). Rechts die Landesstraße 74 Idyllischer Verlauf der Wupper in Radevormwald-Dahlerau

Literatur

  • Alfred Lauer: Die Wupper – Von der Quelle bis zur Mündung. J.F. Ziegler KG, Remscheid 1988, ISBN 3-923495-13-7
  • Günter Hammermann: Wanderungen im Bergischen Land. Droste Verlag, Düsseldorf 1995, ISBN 3-7700-1038-8

Quellen

  1. http://www.uvo.nrw.de

Siehe auch

Commons: Wupper – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

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