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Osmotisches Diuretikum

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Osmotische Diuretika sind hochmolekulare Substanzen (also solche mit einem hohen Molekulargewicht), die im Glomerulus der Niere frei filtriert werden können, im weiteren Verlauf des Nierentubulus jedoch nicht wieder resorbiert werden können. Dies führt dazu, dass sie Wasser osmotisch im Harn zurückhalten, welches normalerweise aus dem Primärharn wieder rückresorbiert worden wäre.

Wegen ihres hohen Molekulargewichts können osmotische Diuretika in der Regel nicht im Darm aufgenommen werden und müssen deshalb parenteral verabreicht werden.

Ein Beispiel für ein osmotisches Diuretikum ist Mannose.

Als ein weiteres Beispiel für ein osmotisches Diuretikum kann man auch die Glucose = Traubenzucker anführen. Bei Zuckerkranken kommt es ab einer bestimmten Höhe des Blutzuckerspiegels zu einem Übetritt von Zucker in den Urin. Dies löst dann einen vermehrten Harnfluß aus, da Zucker Wasser bindet. Diese Tatsache hat der Zuckerkrankheit auch ihren Namen gegeben: Diabetes mellitus heißt auf deutsch die süße Harnruhr.

Siehe auch: Diuretikum.