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Diskussion:Kernenergie

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AKTUELL – Review: Kernkraftwerk/Technik – AKTUELL

möglicherweise ist ja die Bearbeitung dieses Abschnitts (anders als die des folgenden, fürchte ich) relativ schnell zu erledigen? Hier der Text - muss was geändert werden? (bitte die Bilder im Artikel gleich mit beachten.) Gruß --Rax post 05:11, 19. Dez. 2006 (CET)Beantworten

Siehe Hauptartikel Kernkraftwerk
Zur Gewinnung von elektrischem Strom durch Kernenergie werden Kernkraftwerke, spezielle Elektrizitätswerke, die gesteuerte Kettenreaktionen von Kernspaltungen in Kernreaktoren durchführen, verwendet. Kernfusionsreaktoren befinden sich zurzeit noch im Forschungsstadium.
Technik
Die Erzeugung elektrischer Energie geschieht indirekt: Die Wärme, die bei der Kernspaltung entsteht, wird auf ein Kühlmedium – etwa Wasser – übertragen, wodurch dieses erwärmt wird. Direkt im Reaktor oder indirekt in einem Dampferzeuger entsteht Wasserdampf, der dann eine Dampfturbine antreibt.
In Kernkraftwerken werden unterschiedliche Reaktortypen eingesetzt die sich im Wesentlichen durch die verwendeten Kernbrennstoffe, Kühlkreisläufe und Moderatoren unterscheiden. Die wichtigsten sind:
* Im Leichtwasserreaktor (LWR) wird „leichtes“ Wasser (H2O) als Reaktorkühlmittel und Moderator verwendet. Als Brennstoff wird angereichertes Uran mit einem 235U-Massenanteil zwischen etwa 1,5 und 6 Prozent verwendet. Der Leichtwasserreaktor existiert in den Varianten Druckwasserreaktor (DWR) und Siedewasserreaktor (SWR). Während beim Druckwasserreaktor das Reaktorkühlmittel in einem geschlossenen Primärkreislauf zirkuliert und mit einem Dampferzeuger Wasserdampf in einem Sekundärkreislauf erzeugt, der die Turbinen antreibt, wird beim Siedewasserreaktor das Kühlmittel im Reaktordruckbehälter verdampft und treibt die Turbinen direkt an.
* Da das im Schwerwasserreaktor (HWR) als Reaktorkühlmittel und Moderator verwendete schwere Wasser (D2O) Neutronen schlechter absorbiert als normales Wasser, kann als Brennstoff Natur-Uran mit einem Massenanteil an 235U von etwa 0,7 Prozent verwendet werden.
* Der RBMK ist ein Reaktor sowjetischer Bauart, der Graphit als Moderator und Wasser als Kühlmittel verwendet, daher kann zum Betrieb Uran mit der natürlichen Isotopenverteilung verwendet werden. Die Bauart macht den Betrieb dieser Reaktoren sehr unsicher, deswegen werden sie nach der Katastrophe von Tschernobyl in einem solchen Reaktor nicht mehr gebaut. Allerdings sind auf dem Gebiet der ehemaligen Sowjetunion noch einige Reaktoren dieser Bauart mit einigen technischen Verbesserungen weiterhin in Betrieb.
* Der Brutreaktor (Schneller Brüter) erzeugt während des Betriebs spaltbares Plutonium aus Natur-Uran und ermöglicht dadurch eine höhere Brennstoffausnutzung. Als Kühlmittel wird statt Wasser flüssiges Natrium eingesetzt, da für diesen Reaktortyp schnelle Neutronen benötigt werden.
* Der Hochtemperaturreaktor (HTR) ist eine deutsche Erfindung, bei dem der Brennstoff (235U oder 232Th) in tennisballgroßen Graphitkugeln eingeschlossen ist. Das Graphit dient als Moderator. Zur Kühlung wird Helium eingesetzt.
Hmm ... was da steht ist zwar nicht falsch, könnte aber technisch durchaus ergänzt werden, z.B. könnten auch etwas unbekanntere Reaktorkonzepte erwähnt werden, sowie Ausblicke auf Technologien, die gerade in der Küche der Forscher brodeln .... Vielleicht wäre auch eine anderer Aufbau denkbar (etwas andere logische Kette). Leider bin ich die nächsten 3 Wochen ziemlich belegt, es könnte also doch etwas dauern. --Merkosh O=O 22:34, 19. Dez. 2006 (CET)Beantworten
Hallo Merkosh! Wie wär es noch mit einem Absatz über aus jetziger Sicht absurde Technologien aus der Küche der Forscher: das private Kraftwerk, der Rennwagen mit Kernkraft usw. Es gibt ja wunderschöne Bildberichte über die Ideen aus den 50ern und 60ern und schließlich wurde ja auch so einiges davon ernsthaft verfolgt. Und was jetzt noch in der Küche der Forscher brodelt, kann morgen schon zu den Absurditäten gehören. Aber im Ernst: es gibt spezielle Artikel über all das. Diese können sicher noch etwas ergänzt werden. Ich halte es unverändert für besser, sich hier auf das Wesentliche zu beschränken und würde deshalb hier grundsätzlich nichts ändern. Aber lass mich das Kapitel nächste Woche noch mal genau durchlesen. Vielleicht fällt mir ja noch was auf.
Und natürlich: Schöne Feiertage! --Michael Meinel 10:21, 20. Dez. 2006 (CET)Beantworten
Hallo Michael ... Ich hatte nicht beabsichtigt, hier jeden Reaktortyp in epischer Breite auszuwalzen, ich könnte mir aber eine etwas andere Struktur vorstellen. Da muss ich aber noch meditieren ...
Vielleicht eher
  • ein präzisierter Abriss des Grundprinzips bei Kernspaltung und Kernfusion
  • eine Darstellung der möglichen Moderatoren / Primärkühlmittel, dazu
  • eine Liste der weltweit in Betrieb befindlichen/gebauten Reaktortypen (zu den eigentlichen Artikeln verlinkt, hier nur mit Moderator/Kühlmittel genannt) mit Angabe der Zahl von Reaktoren.
  • Ein kleiner Exkurs zu den Reaktortypen in Schiffen und U-Booten wäre auch denkbar.
  • Nicht fehlen sollte auch ein (ebenfalls kleiner) Exkurs zu den Brennstoffarten (Uran, Plutonium, MOX, Thorium)
Gruß --Merkosh O=O 12:57, 20. Dez. 2006 (CET)Beantworten
Was spricht denn dagegen, gnau dies im dazu gehörigen Fach- oder Hauptartikel darzustellen? Diese Tendenz hier möglichst viel reinzupacken, anscheinend, um den Inhalt dadurch wichtiger zu machen, find ich nicht gut. M.E. wären andere Dinge wichtiger, wie z.B. sich den Gepflogenheiten guter Artikel anzunähern, bei denen Quellenangaben üblich sind und auch solch wertenden Begriffe, wie ich sie immer bemängele vermieden wären.
Leider habe ich mich ja zuletzt nicht mehr eingeklinkt und muss nun feststellen, dass nach dem Überarbeitungsstand, wo wir schon mal weitgehend einig waren, nun doch so nette Begriffe wieder eingearbeitet wurden, wie "heftig". Und auch neue Daten sind drinnen. Leider sind die von IAEA/PRIS nicht vor der Übernahme aktualisiert und als Quelle hinterlegt, wie es sein sollte. Und die Aussage der fest bestellten KKW ist auch nur eine politische und zweifelhafte Aussage, die sich nicht mal bei den internationalen Verbänden belegen läßt. Bei Lobbygruppen schon. Nur wenn man deren überschwängliche Hochrechnungen zusammenzählt, haben wir jetzt schon 5.000 Reaktoren. Auf solche Zahlen sollten wir hier nicht bauen.
Es ist schade, dass so lange immer wieder verworfene Textteile neu reingebracht werden, dass sie letztlich doch ihren Weg in den Artikel finden. Bisher verteidige ich immer wieder Wikipedia gegen den Vorwurf, dass sich nur noch Lobbygruppen hier austoben und die Qualität der Artikel, deshalb immer schlechter wird, aber im Moment kommt schon erheblicher Frust auf, dass dieser Prozess doch sehr mühselig und dennoch mit stellenweise zweifelhaftem Ergebnis ist. Ich hoffe, dass ich mich doch wieder aufraffe und nicht darüber verzweifle. Also nochmal: Frohes Fest!--Michael Meinel 17:50, 20. Dez. 2006 (CET)Beantworten
Über "Darstellen im Fachartikel" kann man reden; dann müsste allerdings dieser Abschnitt (ebenso wie der zur Sicherheit) weitgehend zugunsten von zwei Verweisen (bzw. 3 Verweisen wenn man korrekterweise die Kernfusion mit einbezieht) entfallen. Es ist halt die Frage, wieviel man hier darstellt und wieviel man in den Fachartikel verbannt. Weitere Meinungen ?
Zu den beanstandeten Teilen des letzten Abschnitts: Am "heftig" hänge ich nicht. Ansonsten ... der letzte Abschnitt hat wenigstens 2 Monate vor sich hin gedümpelt .... es schien also niemand Bauchweh zu haben. Wenn Du Probleme damit hast, dann habe ich kein Problem damit, die Diskussion wieder zu eröffnen. Mach einen Textvorschlag der Dir besser passt und es geht wieder los. Frohes Fest ! --Merkosh O=O 21:41, 20. Dez. 2006 (CET)Beantworten

@Michael, ich sehe es wie Merkosh, wenn du noch Bauchschmerzen zu einzelnen Formulierungen bereits erledigter Abschnitte hast, dann melde sie an (oben, bei den entsprechenden Abschnitten), ich warte dann immer eine Weile, ob sich noch jemand meldet und füge es dann brav ;) mit Nennung des Autors in der Zusamenfassungszeile ein (kann natürlich auch ein anderer vorbeikommender Admin machen). Das war schon mehrfach so usus, s.o. --Rax post 00:18, 30. Dez. 2006 (CET)Beantworten

@Rax und Merkosh: Wenn's schon mehrfach so usus war, komme ich drauf zurück. Ist im Moment etwas schwierig kontinuierlich dran zu bleiben und dann passiert es eben, dass Veränderungen erst (zu) spät ankommen.--Michael Meinel 17:51, 30. Dez. 2006 (CET)Beantworten
und zum Thema: Prinzipiell halte ich es wie Michael für sinnvoll (sowohl im Sinne von Arbeitsökonomie hier als auch im Sinne der enzyklopädischen Wissensaufbereitung) in diesem Hauptartikel hier nur die wichtigsten (möglicherweise unumstrittenen?) Grundlagen-Informationen zu sammeln und die Vertiefung (zu einzelnen Reaktortypen etc.) den Fachartikeln zu überlassen. Aber: Dazu würde ein anderer Aufbau des Abschnitts, wie von Merkosh angedeutet, eigentlich gut passen. Dann müsste allerdings (wenn ich das richtig verstehe) auch die Überschrift geändert werden? Im Moment jedenfalls ist der Abschnitt hochgradig redundant (fast wortgleich) zum Abschnitt Kernkraftwerk#Reaktortypen und Funktionsweise im eigentlichen Überblicksartikel für das spezielle Thema; gibt es dafür einen fachlichen Grund? Wenn nicht (und wenn Merkosh nicht so schnell eine grundlegende Änderung vorschlägt), sollte der Abschnitt radikal gekürzt werden auf eine grundlegende Basisinfo mit Verlinkung zu Kernkraftwerk und/oder den Fachartikeln dazu. my2cents. Gruß --Rax post 00:18, 30. Dez. 2006 (CET)Beantworten
Neustruktierung im Sinne von Merkosh - Grundprinzip, Liste der Typen mit Verweis - halte ich für gut, Reduzierung im Sinne von Rax zur Vermeidung von Redundanz auch. Die Liste sollte im Sinne der Vollständigkeit auf erprobte, eingesetzte und ggf. gescheiterte Technologien überprüft werden. Die Beschränkung auf Grundlagen-Informationen ohne alle zeitweilig aufgekommenen Ideen und Spekulationen halte ich für richtig. Und nun: Einen guten Rutsch! --Michael Meinel 17:51, 30. Dez. 2006 (CET)Beantworten

Die Formulierung "Die Bauart macht den Betrieb dieser Reaktoren sehr unsicher, ..." scheint mir hinsichtlich Neutralität angreifbar zu sein, stattdessen schlage ich vor "Bauartbedingt ist das Risiko eines GAU bei diesem Reaktortyp höher als bei den wassergekühlten Reaktoren, ..." --Zipferlak 10:34, 4. Okt. 2007 (CEST)Beantworten

sehr unsicher,.. Diese Formulierung muss gerade wegen der gebotenen Neutralität so bleiben. Statt Die Bauart würde ich lieber formulieren: Dieses Konstruktionsprinzip ..., Denn das ist gemeint. Das hat nichts mit schlampiger oder leichtfertiger Ausführung zu tun. Es geht darum, ob ein Rückkopplungsfaktor dämpft oder verstärkt. Verstärkt dieser Faktor, dann ist eine (unbeabsichtigte) Kernschmelze prinzipiell eher möglich.--Kölscher Pitter 13:00, 4. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
'Konstruktionsprinzip' statt 'Bauart' ist ok. Für die Formulierung "höher als" spricht, dass es sich um eine relative Risikobewertung handelt, die unstrittig sein dürfte. Die Formulierung "sehr hoch" ist von der Art her eine absolute Risikoberwertung, ohne dass diese aber quantifiziert wird. Dies kann durchaus unterschiedlich aufgefasst werden und trägt insofern nichts zu Klarheit bei. Außerdem glaube ich, dass die Betreiber solcher Kraftwerke und die russische Atomaufsicht die Behauptung bestreiten würden, dass das Risiko "sehr hoch" ist. Von daher ist die derzeitige Formulierung auch nicht neutral. --Zipferlak 17:16, 4. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
"Aufgrund des Konstruktionsprinzips ist das Risiko eines GAU bei diesem Reaktortyp erheblich höher als bei den wassergekühlten Reaktoren, ..." Mit einem solchen Satz kann ich leben. Es geht ja letzlich um eine Schätzung. Risokobewertung ist eine statistische Schätzung. Ein doppelt oder dreifaches Risiko ist immer noch in dergleichen Größenordnung. Und hier geht es wohl um Größenordnungen.--Kölscher Pitter 18:42, 4. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Um wieviel das Risiko höher ist, das weiß niemand. Empirische Daten sind (glücklicherweise) noch nicht statistisch signifikant. Und die Ungenauigkeiten, die in der Risikomodellierung stecken, dürfen alleine schon mehrere Größenordnungen betragen. Vorschlag: Ersetze "erheblich" durch "deutlich". --Zipferlak 21:31, 4. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Nur ganz kurz - könntet Ihr in dem Zusammenhang den Begriff GAU vielleicht der Präzision halber unterlassen ? Ich würde z.B. "Nuklearer Unfall" oder "Havarie" vorschlagen, "Leistungsexkursion" wäre noch genauer, auch anderes halte ich für denkbar, aber GAU ist schlicht FALSCH. --Merkosh O=O 21:08, 9. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Einverstanden, wie wärs mit Kernschmelze ? --Zipferlak 21:20, 9. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
oder "unkontrollierter Störfall"? Es geht immerhin um die Gefahr, dass die Anlage soweit außer Kontrolle gerät, dass Auswirkungen auf die Umgebung möglich sind. zandreas 17:48, 17. Okt. 2007 (CEST)

Kernenergie und CO2, Klimaschutz

Bitte folgenden Link unter "Neutral" aufnehmen: www.bmu.de/files/pdfs/allgemein/application/pdf/infoblatt03_recherche.pdf . Gruss --E-Zwerg 16:13, 15. Nov. 2007 (CET)Beantworten

Stimmt, dass Bundesumweltministerium ist bisher gar nicht vertreten. Deren Atomenergieseite www.bmu.de/atomenergie informiert schießlich umfassend. Allerdings würde diese pdf-Seite mit den Links das Informationsangebot ein zu sehr reduzieren und zudem die hier schon angebenenen Links zu Kenernergie.net nur zusätzlich wiederholen und vervielfachen. Aber www.bmu.de/atomenergie fehlte bisher einfach und sollte auf jeden Fall ergänzt werden. --Michael Meinel 06:38, 16. Nov. 2007 (CET)Beantworten

Begrenzte Uranvorkommen

Im Teil Kritik fehlt mir eine Bemerkung zu den weltweiten Uranreserven. Kernenergie hin oder her, eine langfristige Alternative ist das schließlich nicht. Die bekannten Uranvorkommen reichen nämlich selbst nach der ziemlich optimistischen Schätzung des AREVA-Nuklearkonzerns (http://www.areva-np.com/de/liblocal/docs/Germany_pdf/Uran_final.pdf) nur noch ca. 165 Jahre, sofern keine weiteren AKWs gebaut werden. Das gehört auf jeden Fall in den Artikel.
Gruß, Rene 15:36, 01. Apr 2007

  • Bitte immer von Uranreserven zu welchen Preis sprechen, theoretisch ließ sich Uran aus den Ozeanen ausfiltern. Das wäre teuer, würde aber für menschenliche Maßstäbe sehr sehr lange reichen -- Max Plenert 20:05, 3. Apr. 2007 (CEST)Beantworten
Ich kenne die Argumente mit "Reserven zu welchem Preis" und halte sie für ziemlichen Blödsinn. Das ist nichts als Schönfärberei, ginge zu Lasten des "Verbrauchers" und dient nur dazu das die entsprechenden Konzerne ihre Produkte noch ein bisschen länger sorglos verkaufen können. Außerdem - Uran aus den Ozeanen ausfiltern, wo hast du denn das her? Gibts dafür eine Quelle? Das klingt nämlich ziemlich unglaubwürdig.
Gruß, Rene 21:42, 03. Apr 2007
Kuckst du hier: Uran#Wirtschaftlich nutzbare Uranreserven, Herr Kollege -- Max Plenert 21:46, 3. Apr. 2007 (CEST)Beantworten

Ich zitiere "wenn unkonventionelle Reserven wirtschaftlich erschlossen werden können" ... Ich fasse zusammen: Science Fiction. Warum bauen wir Uran dann nicht gleich auf dem Mond ab? Im Ernst, der andere Punkt mit den Phosphatlagerstätten klingt da doch um Längen realistischer - das ist ein Argument. Es ist klar das bei immer größerer Investitionsbereitschaft (=Not) neue Wege gegangen werden können. Aber irgendwann ist die Grenze zum Sinnlosen überschritten. Es wird irgendwann einfach deutlich billiger andere Energiequellen zu nutzen.
Gruß, Rene 21:53, 03. Apr 2007

Zum Nachtrag: Der Faktor Preis ist aber eine relevante Information, sonst argumentieren die einen das (billige) Uran is bald alle, die anderen sagen Uran (auf der Erde) haben wir ewig. Zitat aus der im nächsten Punkt erwähnenten DPG Studie: "Uran ist kein seltenes Mineral. Aussagen, das Uran reiche nur noch für 40 (oder 50) Jahre, beruhen auf einer Verwechslung der heute bekannten Reserven mit dem insgesamt auf der Welt wirtschaftlich nutzbaren Uran. [...] Uranvorkommen werden nach drei Gewinnungskosten-Kategorien erfasst." Es ist mir völlig egal wessen Argument es ist, wenn es eine relevant Information für die Wikipedia ist. Natürlich werden andere billigere Energiequelle die Zukunft sein, aber das politische Argument "Uran is bald alle" stimmt so einfach auch nicht -- Max Plenert 22:39, 3. Apr. 2007 (CEST)Beantworten

Dazu ein paar Anmerkungen:

  • Wie allgemein bekannt ist (oder sein sollte :), liegt bei KKWs der bei weitem wesentliche Anteil der Stromgewinnungskosten im Bau der Anlage und den damit zusammenhängenden Kapitalkosten begründet, die - untergeordeneten - Brennstoffkosten sind nochmal zu einem guten Teil durch die Kosten der Anreicherung bedingt. Aus dem Gedächtnis würde eine Verdoppelung des Uranpreises die Stromkosten ab KKW etwa 10% erhöhen und beim Verbraucherpreis, der ja noch Netzkosten, Steuern, etc. ethält kaum merklich sein.
  • Es gab bisher nur EINEN Uranexplorationszyklus, der durch die bis vor kurzem recht niedrigen Uranpreise beendet wurde. Der zweite beginnt gerade ... viele Vorkommen sind also noch gar nicht bekannt, bzw. waren bisher nicht lukrativ.
  • Zur Gewinnung aus dem Meer: Meinen Informationen nach (die ich leider nicht schriftlich belegen kann ... hat jemand einen Link ?) hat es in Japan ein Pilotprojekt gegeben, das ein recht einfaches Verfahren nutzte: Normale Schiffe wurden unter der Wasserlinie mit Titandioxid beschichtet und ganz normal auf die Reise geschickt. Das Uran im Meerwasser reicherte sich durch Adsorption am TiO2 an. Irgendwann wurde dann die Beschichtung entfernt und das Uran daraus extrahiert. Die Kosten sollen so um die $150 pro Pfund Uran gelegen haben. Das ist immens hoch, wenn man die früheren Marktpreise von $10 pro Pfund ansetzt, wirkt aber nicht ganz so utopisch hoch, wenn man bedenkt dass Uran derzeit um die $95 auf dem Spotmarkt gehandelt wird. Und das war nur ein Pilotprojekt, das erfahrungsgemäß noch einiges Kostensenkungspotential haben dürfte.
  • Das Uran kann enorm gestreckt werden:
    1. Das Abfallprodukt aus der Anreicherung ("abgereichertes Uran"="Tails") enthält immer noch spaltbares Uran, die weitere Abreicherung ist nur zur Zeit nicht wirtschaftlich. Höhere Uranpreise machen das ggf. lukrativ und verlängen die Reichweite.
    2. Abgebrannte Brennelemente enthalten noch erhebliche Mengen spaltbares Uran, da die Spaltprodukte den Brennstoff unbrauchbar machen ("vergiften"), lange bevor den Brennstoff verbraucht ist. Mit einer Wiederaufarbeitung der Brennelemente lässt sich dieses Potential nutzen.
    3. In Brutreaktoren wird aus dem nicht spaltbaren U-238 Plutonium erzeugt, das nach der Wiederaufarbeitung wieder als Brennstoff verwendet werden kann.

Alles technisch machbar und erprobt. Es kommt nur auf das Wollen an. Ich habe dazu letztens einen Vortrag gehört, die Folien daraus sollen irgendwann ins Internet kommen ... wenn es soweit ist, werde ich sie hier verlinken. --Merkosh O=O 12:55, 4. Apr. 2007 (CEST)Beantworten

Liebe Leute, ich verstehe nicht ganz Sinn und Zweck der erneuten Diskussion? Ist sie rein spekulativ akademisch oder im Sinne des Artikels? Es besteht doch weiter Konsens, dass für den Artikel die maßgeblichen Statistiken des Red Books der OECD, auf sich wie o.g. IEA und Nuklearindustrie berufen angegeben werden, was spekulativ genug ist und die darüber hinausgehenden theoretisch-experimentellen Möglichkeiten ggf. in einem Extra-Artikel, aber nicht im Hauptartikel genannt werden? Um den Lesern einen Handhabe zu geben, was die Zahlen des Red Books bedeuten muss, wie Max noch einmal deutlich darauf hinwies, bannt sein welche Uranreserven zu welchen Preis. Also lt. Red Book von hinreichend gesicherte Vorräten für < 40 $/kg U Produktionskosten für eine Reichweite von 26 Jahre über < 80 $/kg U bis < 130 $/kg U + Geschätzte zusätzliche Vorräte, die die Summe der sogenannten bekannten Vorräte für 67 Jahre und geschätzte zusätzliche Vorräte, deren Existenz im Einzugsbereich bekannter Vorräte begründet angenommen wird; sowie vermutete Vorräte in bisher unbekannten Lagerstätten, womit wir bei einer Reichweite von 166 Jahre. All' dies bei konstantem jährlichem Verbrauch von 68.000 t und sonstige Effekte.
Seit den 90ern wird über die Renaissance der Kernkraft immer wieder viel geredet und dafür viel an Möglichkeiten ins Feld geführt. Im Verhältnis zu den regelmäßigen Ankündigungen passiert recht wenig. In Europa wurde fast nichts umgesetzt. Bei einigen Akteuren hat man den Eindruck, dass es Ihnen ganz recht ist: Länger laufen lassen, ja, aber neu bauen ist mit dem Sicherheitsstandards in Europa wirtschaftlich zu riskant. Das hatte ja auch selbst die IEA vor einiger Zeit so verlauten lassen. Insofern ist die Verfügbarkeit des Urans nebensächlich. Bis ein neues KKW steht haben andere mit anderen Technologien schon längsgt Geld verdient.--Michael Meinel 17:38, 4. Apr. 2007 (CEST)Beantworten
Firmen wollen in der EU keine neuen AKWs bauen aus mehreren Gründen, die alle NICHTS mit den Argumenten der Anti-AKWler zu tun haben.
  • Zu starke Abhängigkeit von der Politik welche die Linzenzrichtlinien festlegt und nach belieben ändert.
  • Zu niedrige ROI (return of investment). Liegt AFAIK bei so ungefähr 4-5%. Ergas gibt mehr als 10%. Deswegen werden auch im Moment in der Welt fast ausschließlich nur Erdgaskraftwerke gebaut.
  • Zu hohe Kapitalkosten von Anfang an (~3Mrd z.B. für EPR). Die Finanzwelt reagiert allergisch auf sowas wenn es um Realinvestitionen (also kein Finanzmarkt) geht. --Dio1982 13:27, 14. Mai 2007 (CEST)Beantworten
Wo haben Sie diese Information her? Bei mir in Texas werden jetzt drei KKW geplant, mit gesamt ~3000MW Kapazität, völlig mit privaten Geld. Der Regierung übernimmt maximal 500M der Kosten, falls es schwere Kostenüberschreitungen gibt und eine $.018 pro KW/Stunde Steuerkredit (weniger als Windenergie in Texas kriegt, wenn Sie das Glauben können!). Die frühere Kostenüberschreitung bei KKW wurden meistens durch neue Vorschriften die mitten im Bau durchgesetzt worden Sind - was diesmal wohl nicht Passieren wird. Zweitens der Preis Erdgas geht langsam recht hoch. Erdgas ist ohne Frage eine schlechtere langfristige Lösung als KKW wenn man Vorhandene Quellen bedenkt.
Sie sagen auch dass der Gewinn von Uran aus der Ozean "rein spekulativ" ist. Das stimmt einfach nicht, tut mir leid. Dass Gewinn von Uran aus der Ozean ist schon zweifellos bewiesen worden. Dazu wird schon in Finland eine KKW gebaut Olkiluoto 3, mit vollig Privaten Geld, nicht einmal eine Euro-cent von Finnische Regierung. Sie müssten eigentlich ein Paar potentielle Investoren absagen, weil das erste Emission überzeichnet gewesen ist! Greenpeace hat natürlich eine Anklage versucht (weil Sie glauben dass KKW nie Wirtschaftliche sein können), jedoch die Europäische Gericht hat es ausgeworfen. Anklage gegen Olkiluoto am ende (Englischen Text) Uran#Wirtschaftlich nutzbare Uranreserven --Hvatum
STOPP!!! "Sechs Anteilseigner des finnischen Energiekonzerns TVO tragen ein Viertel der Kosten des Atomreaktors. Der Rest wird finanziert durch einen Exportkredit der französischen Regierung über 610 Millionen Euro sowie den Kredit eines Bankenkonsortiums. Dieses wird von einer süddeutschen Bank geführt und verlangt für den Kredit über 1,95 Milliarden Euro lediglich 2,6 Prozent Zinsen - "Peanuts" im Vergleich zu den in dieser Branche üblichen Zinsen." (Quelle: http://www.torrent.to/torrent/popup.php?Active=doku&ID=186085) Weitere Artikelbestätigen diese Information. Diese Bank ist die Bayrische Landesbank, 50% im Eigentum des Staates Bayern. Wo kommt noch gleich Siemens her? 2,6% liegt fast unter der Inflationsrate! Normal wären hier 5-9%. Wo wohl der französiche Kredit zinsmäßig liegt? Herlich privat und absolut wettbewerbskonform!!!! --Olfener

Die Informationen sind in den Finanzzeitschriften u.ä. Medien zu finden. Z.B. im Handelsblatt! In Texas und den sonstigen Staaten werden schon lange KKWs geplant - etwa 30 Jahre lang. Derzeit werden laut Aufsichtsbehörde die Anlagen zertifiziert und evt. ab dem nächsten Jahrzehnt gebaut. Wenn es sich nicht wieder verschiebt, denn das hätte eigentlich schon vor ein paar Jahren erledigt sein sollen. Zum Gewinn von Uran aus dem Ozean wurde dies in einem Fachvortrag vor dem Deutschen Atomforum so beschrieben. Ebenfalls ziemlich unverdächtiges Gremium.-- Michael Meinel 15:51, 12. Okt. 2007 (CEST)Beantworten


Die Buerger-fuer-Technik haben sich auch mit diesem Thema beschäftigt und sind (ich kann nur sagen: erfahrungsgemäß) zu einem anderen Ergebnis gekommen: [[1]]. --E-Zwerg 14:14, 29. Okt. 2007 (CET)Beantworten

Es hat vor einiger Zeit (ein paar Monate) einen Fachvortrag der Kerntechnischen Gesellschaft (Folien als pdf) gegeben, der sich mit dem Stand der Uranversorgung befasst. Am Rande gab es auch was zur Gewinnung von Uran aus dem Ozean: Man hat einen Hochseefrachter einfach unter der Wasserlinie mit einer Titandioxidfarbe angestrichen (TiO2 ist auch in weißer Wandfarbe ...). Dann ist der einfach normal rumgeschippert und das Uran hat sich nach dem Prinzip eines Ionentauschers in der Farbe eingelagert. Beim nächsten Dockaufenthalt hat man die Farbe abgetragen und das Uran daraus abgetrennt. Kostete mehr als heutzutage aus Minen, aber nicht so viel, dass es nicht wirtschaftlich machbar wäre ... --Merkosh O=O 22:47, 29. Okt. 2007 (CET)Beantworten
Super Merkosh O=O, das kannte ich auch noch nicht. Hier mal eine recht genaue Beschreibung des japanischen Verfahrens mit Polymer-Absorbern und dazugehöriger Kostenabschätzung aus einer russischen Quelle: [2]. Fazit: Heute (noch) nicht profitabel, aber technisch ausgereift, also keine Zukunftsmusik, wie hier von einigen Atomkraftgegnern gern behauptet. Gruss --E-Zwerg 08:32, 30. Okt. 2007 (CET)Beantworten
Es wundert mich ein wenig, dass dies plötzlich neu sein soll, denn erstens wurde das Verfahren schon 1979 publiziert, es wurde hier mehrfach genannt, zuletzt vor einem halben Jahr und obwohl dies doch bei weiter steigenden Uranpreisen bald wirtschaftlich sein soll, taucht es in den gängigen Veröffentlichungen zur Urangewinnung nie auf. Nach dem ersten Pilotprojekt scheint auch kein weiteres Land in den nun fast 30 Jahren Versuche gemacht zu haben. Wenn es sich tatsächlich schon ab $150/kg lohnt, müßten eigentlich alle in den Startlöchern stehen. Schließlich gibt es in den nächsten Jahren eine große Angebotslücke (s.o. Nukem-Bericht), die bei einer erheblichen Ausweitung des KKW-Neubaus noch bedeutend anwächst. --Michael Meinel 09:01, 31. Okt. 2007 (CET)Beantworten
Wenn man sich den Uranpreis auf dem Spotmarkt ansieht [3], dann liegt der im Moment deutlich unter $100/pound (auch wenn er schon bei $140/pound lag). Ich vermute deine $150 sind ebenfalls pro pound (die übliche Einheit). Die Preise in langfristigen Lieferverträgen liegen weit darunter. Das sind aber ausserdem die Handelspreise, d.h. zu den Gewinnungskosten will noch der Erzeuger und der Händler Gewinn machen. Das Verfahjren ist somit keinesfalls so attraktiv, dass sich die Investition in eine Gewinnungsanlage bzw. -infrastuktur rechnen würde. Warte bis die Lücke groß genug ist, und es wird sich ein Produzent finden (auch wenn das dann Zeit kostet). --Merkosh O=O 21:12, 1. Nov. 2007 (CET)Beantworten

Die Kosten von "um die $150 pro Pfund Uran" hattest u.a. Du selbst vor sieben Monaten genannt. Der Uranpreis kletterte zu diesem Zeitpunkt auf um die $140. Energiekonzerne richten sich aber bei Ihren Investitionen nach langfristigen Perspektiven und die sind allenthalben gleichlautend: die der langfristige Preis liegt höher als derzeit, da die Lücke ziemlich genau bekannt ist. $150 wird als realistische Größenordnung, s. beispielsweise das Handelsblatt. Daher meine Verwunderung: Wenn in 10-15 Jahren eine ausgereifte Technologie da sein soll, ist es verwunderlich, dass sich bei dem Thema in den letzten 30 Jahren so wenig getan hat, derzeit gar nicht davon zu hören ist und im Moment nicht wenigsten 3-4 Unternehmen im Wettlauf um die beste Entwicklung sind. Es wäre einfach interessant etwas mehr über Entwicklungen zur Urangewinnung aus dem Meer zu wissen, denn ohne das wird es nicht gehen, wenn auch alle noch nicht beschlossenen, aber in den letzten 20 Jahren projektierten KKWs irgendwann auch gebaut werden. --Michael Meinel 10:26, 4. Nov. 2007 (CET)Beantworten

Tja - komm' heute mal einem Manager und verkünde "In 15 Jahren können wir einigermaßen kostendeckend Uran aus Meerwasser verkaufen, wenn wir jetzt einige hundert Millionen für Entwicklung ausgeben ...". Das Gelächter kannst Du rund um die Welt hören. Langfristige strategische Überlegungen gehen heutzutage bis zum nächsten Jahresabschluss, danach rechnet eh' jeder Manager mit seiner Abberufung. Ich bin sicher, der eine oder andere Forscher werkelt im Labormaßstab daran, aber eine Demonstrationsanlage wird erst dann gebaut, wenn es sich rentiert. Und da die langfristigen Verträge noch deutlich niedrigere Preise haben, wird das dauern. --Merkosh O=O 16:45, 6. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Lest doch mal Kernfusion und Superkondensatoren. 2 Beispiele für langfristige strategische Überlegungen.--Kölscher Pitter 17:33, 6. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Ja, da unterschieden sich die langfristigen strategischen Überlegungen zur Energieversorgung der Großen Vier bezüglich der Energiearten sehr stark: Für die Produktion, Aufbereitung und Einspeisung von Biogas geben sie landauf, landab nicht nur Millionen für die Entwicklung aus, sondern bauen Anlagen, obwohl die auf absehbare Zeit nicht wirtschaftlich sein werden. Für Ofshore-Windkraftparks bauen sie ein vielfaches an Leitungskapazitäten als sie gezwungen wären, damit die dich Optionen für eigene Anlagen aufbauen können, die vielleicht erst in 5, 10 oder 15 Jahrten genehmigt werden. Für Effizienz von KWK wird viel getan, aber da ist die Kapitalrendite sowieso höher und sicherer als bei neu gebauten KKWs und wird weltweit neben Windkraft am meisten investiert. --Michael Meinel 07:55, 7. Nov. 2007 (CET)Beantworten

Sicherheit

Im zweiten Absatz heißt es (oder wird zumindest so verstanden werden), dass gesundheitliche Schäden durch austretende Radioaktiviät "nach heutigen wissenschaftlichenErkenntnissen" ausgeschlossen werden kann. Das ist nicht der Fall: Die Leukämierate im Kernkraftwerke ist messbar höher als anderswo. Das sind eindeutig Gesundheitliche Schäden. Lediglich der Zusammenhang zwischen der Häufung und den Kernkraftwerken ist umstritten. Umstritten, nicht etwa widerlegt. Das sollte man entsprechend formulieren.

Die Leukämierate ist nur höher bei einem dutzend KKWs, bei den hunderten anderen gibt es nichts. Die Annahme, dass man das Kraftwerk zufälligerweise in einem Leukämiecluster gebaut hat, welches es wirklich gibt, ist da wesentlich mehr naheliegend. Weiterhin kann man Radioaktivität beliebig genau messen, und neben ein paar Ausnahmen (z.B. Tschernobyl, TMI) gibt es keinerlei Messungen um Kernkraftwerke welche jemals erhöhte Werte gemessen haben. --Dio1982 18:35, 11. Jul. 2007 (CEST)Beantworten
Nun ja, da würde ich mal nicht so weit vorpreschen. Zum einen treten strahlenbedingte Krebs- und Leukämieerkrankungen erst Jahre oder Jahrzehnte nach einer Bestrahlung auf, wie u.a. das Bundesamt für Strahlenschutz feststellt und ja aus Hiroshima genügend belegt ist. Zum anderen zeigen neuere Studien aus Staaten der ehemaligen Sowjetunion, die in internationalen Fachzeitschriften veröffentlicht wurden, dass die bisherige Annahme, dass sich keine erhöhte Leukämierate nach Tschernobil nachweisen läßt, bzw. sich die Problematik räumlich und auf wenige Krebsarten stark eingrenzen läßt, falsch ist. Tatsächlich wird eine erhöhte Leukämierate in exponierten Gruppen beobachtet.
Zudem kann dies für kindliche Leukämien auch in den benachbarten europäischen Ländern nachgewiesen werden, wie der ausgewiesenen Krebsexperte Prof. Dr. Wolfgang Hoffmann festestellt. Er wird vom Bundeswirtschaftsministerium im Kompetenznetz für die Krebsforschung als Projektkoordinator geführt und wird auch als Gutachter gehört. Auch das Auftreten von Schilddrüsenkarzinomen in Folge der Strahlung durch den Tschernobyl-GAU hatte die Internationale Atomenergiebehörde (IAEO) zunächst ausgeschlossen und musste nachher das Gegenteil einräumen.
Die Unterschätzung des Risikos wurde zudem auf der Konferenz der Internationalen Strahlenschutzkommission im Juni festgestellt. Selbstverständlich ist, wie im Falle der erhöhten Leukämierrate an der Elbmarsch eine entscheidende Frage, ob der Normalbetrieb ursächlich ist oder ob es ein unkontrolliertes Austreten von Strahlung ist. Nur, wenn man sich die Störfälle weltweit über Jahrzehnte ansieht, ist nun mal das unkontrollierte Austreten quasi der Normalfall. D.h. ob es irgendeine erhöhte Krebsrate zu einem bestimmten Zeitraum gibt, ist nur eine statistische Frage. Es gibt sie: mal hier, mal dort und mal dann und wann. Die Belege sind weltweit zu finden und werden überall von den Betreibern der Anlagen angezweifelt, mit dem Argument, dass es ja bei den anderen nicht so ist. Aber aufgrund des immer wieder vorkommenden zeitlich und örtlich begrenzten Austretens ist dies ein statitisches Artefakt: Es gibt eben keine dauerhaft gleichmäßige Strahlenbelastung im Umfeld aller KKWs, da es kein dauerhaft gleichmäßiges Auftreten von Störfällen gibt. --Michael Meinel 18:12, 13. Jul. 2007 (CEST)Beantworten
Sorry, aber rede ich über Tschernobyl hier?
Es geht um die hunderte von ANDEREN KKWs. Es gab schon immer ganz natürlich Leukämie-cluster, ohne irgendwelche KKWs. Rein statistisch gesehen wird man früher oder später ein KKW in ein solches Cluster bauen. Natürlich stimmt es, dass radioaktive Schwermetalle welche in das Knochenmark eingebaut werden eine Erhöhung des Leukämierisikos verursachen.
Fakt ist: Radioaktivität kann man beliebig genau messen und nachweisen.
Fakt ist: Neben wenigen Aussnahmen (TMI, Tschernobyl), haben KKWs keine nennenswerte Radioaktivität freigelassen.
Warum zur Hölle sollen denn dann KKWs für Leukämiecluster verantwortlich sein? Es fehlt überhaupt schon eine Urasache. In der Elbmarsch gibt es übrigens keinerlei Nachweis für diese verrückten Kügelchen kein anderes Labor hatte diese in den GLEICHEN Proben gefunden. Das einzige was es mal gab war eine einzige erhöhte Messung von Radioaktivität als radioaktives Nordseewasser von Sellafield die Elbe hochgedrückt worden ist. Das gemessene Plutonium und Uran ist das übliche zu erwartende aufgrund der früheren Atombomben tests.--Dio1982 11:41, 16. Jul. 2007 (CEST)Beantworten
Nee, es geht um KKWs im allgmeinen und um Leukämie und andere Krebserkrankungen. Ich habe Tschernobyl nur erwähnt, weil in diesem Zusammenhang es eine qualitative Veränderung der wissenschaftlichen Studien gibt: Seit einiger Zeit stellen sich ähnliche Erkenntnisse ein, wie sie auch in anderen Fällen erst spät zu Tage traten. Der zuerst bestrittene Zusammenhang von aufgetretenen Strahlung und Krebserkrankungen lässt sich nachweisen und dies auch noch in größerer Entfernung als angenommen. Und diese Studien haben einen große Übereinstimmung. Besonders der Langzeiteffekt bekommt größeres Gewicht.
Aber 90% meines Textes drehen sich nicht um Tschernobyl. Es gibt lediglich den weiteren Zusammenhang, dass ein dortiger Gutachter als solcher auch bei der Elbmarsch auftrat und fordert die neuen Erkenntnisse auch hier einzubeziehen, um genau dieses festzustellen oder auszuschließen: "Warum zur Hölle sollen denn dann KKWs für Leukämiecluster verantwortlich sein." Dort ist klar, dass es einen solchen Cluster gibt, dass er nach dem Krebsregister zumindest 4x so hoch wie zu erwarten ist, dass die Ursache hierfür nicht gesichert ist, sei es eine natürliche, der Normalbetrieb des KKWS, ein Unfall oder aber Experimente.
Dass das ZDF aber die Elbmarsch-Bodenproben in 17 Labors nicht untersuchen lassen konnte bis es schließlich als einziges das Internationale Sacharow-Umwelt-Universität in Minsk für diese Untersuchung gewinnen konnte, während deutschen Mitarbeitern nach Rücksprache mit dem Minis­terium untersagte wurde, die Kügelchen explizit zu untersuchen, kann nicht als Beweis in der vorgebrachten Art herangezogen werden, dass ja kein anderes Labor diese gefunden hat.
Abgesehen davon, dass es solch dezidierten Untersuchungen und Daten bei den meisten KKWs der Welt gar nicht gibt, treten bei den KKWs, wo genauer hingeschaut wird, solche Merkwürdigkeiten bei der Suche nach Fakten genauso auf. Der Versuch Zusammenhänge solange herunterzuspielen bis sie sich nicht mehr unter der Decke halten lassen. Vattenfall ist ein jüngstes Beispiel, noch jünger, dass in Japan. Erst nach dem sich nicht vertuschen ließ, dass ein Radioaktivität ausgetreten ist, wurde es eingeräumt. Mir reichen solche Aussagen als Fakten jedenfalls nicht: "keine nennenswerte Radioaktivität".
Gelegentliches Austreten von Radiaktivität, sei es in Jahrzehntenabstand, niedrige Dosen und lange Zeiträume kommen aus wissenschaftlicher Sicht als Ursache für solche Cluster in Frage.--Michael Meinel 08:54, 17. Jul. 2007 (CEST)Beantworten

Noch ein Nachtrag zu den "verrückten Kügelchen". Schon vor der Uni Minsk, wurden sie ja bei mir vor der Haustür in der Uni Marburg und der Uni Gießen mit dem gleichen Ergebnis (PAC) untersucht, nur dies wurde damals wie üblich angezweifelt. Der jetzige Vortrag vor dem Anhörungsausschuss war zumindest so beeindruckend, dass Ausschussmitgleider und auch der Vertreter des BfS erneute Bodenproben und Untersuchungen für nötig halten. Die Akte ist wieder offen. Photos der nicht vorhandenen "verrückten Kügelchen" kann man sich u.a. auch auf den seiten des ZDF anschauen.--Michael Meinel 15:56, 17. Jul. 2007 (CEST)Beantworten


Ich möchte gerne einen Weblink platzieren:

apropos Sicherheit: die SP Schweiz hat eine neue Kampagne gegen die Kernkraft aufgeworfen:
 die SP kritisiert die mangelnde Sicherheit der KKWs, dass die KKWs z.B. nicht gegen Terroranschläge geschützt wären:
  Das Plakat ihrer Kampagne [4]
    *g* lmao El Cid 21:10, 9. Sep. 2007 (CEST)Beantworten
Beide vorgeschlagene Links sind nicht sehr informativ. Wenn, dann gehören beide Links zu einem anderen Thema, nämlich zu der Vorsorge, wenn das Kind tatsächlich in den Brunnen gefallen ist. Dieser Artikel beschreibt Methoden, die das verhindern sollen. Gibt es Argumente, dass die Methoden falsch oder unzureichend sind?--Kölscher Pitter 23:13, 9. Sep. 2007 (CEST)Beantworten

Ketzerische Frage: Sollten wir das Thema Sicherheit hier nicht streichen? Genauso wie den Abschnitt zu Folgen eines Unfalls in Deutschland? Beim Artikel Wasserkraft finde ich z.B. auch keine Analyse, was ein Dammbruch in Deutschland für Schäden verursachen könnte. Und beim Hauptartikel Kernkraftwerk gehört das hinein (und ist drin). Wir reden hier über Kernenergie und ihre Nutzung. Wie jede andere Technologie hat sie objektive Vor- und Nachteile, sowie subjektive Euphorie und Ablehnung. Vorschlag: Wir bauen den Bereich Kritik aus, machen hier eine (kurze) Liste der Vorbehalte gegen die Kernkraft allgemein(z.B. grosses Schadenspotential, Risikominimierung durch Sicherheitstechnologie wird nicht als ausreichend bewertet). Damit ist alles drin (z.T. als Links) aber der Artikel wird übersichtlicher. zandreas 11:34, 19. Okt. 2007 (CEST)

Hallo. Es gibt auch NGOs die sich ausschliesslich mit der Kernenergie befassen. Schlage die vorbildliche Seite der NFFA zur Aufnahme in die kritische Linkliste vor:

http://www.nuclear-free.com oder Siehe auch: Nuclear-Free-Future-Award

Norbert, 25. September 2007

Zu den kritischen Links gehört dazu:

http://www.atomausstiegselbermachen.de

Felix, 9.10.07

Lagerzeit

Es gibt nur die Formulierung "solange, bis abgeklungen ist". Das ist unbefriedigend. Hier muss eine Größenordnung der notwendigen Zeit angegeben werden.--Kölscher Pitter 11:28, 26. Sep. 2007 (CEST)Beantworten

Das ist nicht so einfach, da die Abkling-Zeit stark von der Endlager-Spezifikation abhängt. Gruss --E-Zwerg 08:40, 2. Okt. 2007 (CEST)Beantworten

Mir war schon klar, dass das nicht einfach ist. Ich bin auch mit Formulierungen, wie "abhängig von .... beträgt .... zwischen x un y ,,," einverstanden. Natürlich müssen das belegte Angaben sein.--Kölscher Pitter 10:03, 2. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
"Für die direkte Endlagerung abgebrannter Brennelemente (hochradioaktive Abfälle) ist wegen der erforderlichen Abklingzeit von rund 40 Jahren ein Endlager nicht vor 2035 erforderlich." Original-Zitat von Henning Rösel,Vize-Präsident des Bundesamtes für Strahlenschutz BfS zum Zeitplan für das Endlager Gorleben. Gruss --E-Zwerg 12:07, 2. Okt. 2007 (CEST)Beantworten

Kapitel Geschichte

Ich plane in das Kapitel folgende Ergänzungen aufzunehmen:

Neues Bild: Die vier Glühlampen am 20. Dezember 1951

Auch nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die militärische Forschung fortgesetzt. So wurde am 31. Oktober 1952 die erste Wasserstoffbombe gezündet, bei der die Kernfusion Anwendung findet. Gleichzeitig wurde aber auch an der zivilen Verwendung der Kernenergie geforscht. Ende 1951 erzeugte der Forschungsreaktor EBR-I im US-Bundesstaat Idaho erstmals elektrischen Strom aus Kernenergie und erleuchtete am 20. Dezember vier Glühlampen. 1954 wurde in Obninsk bei Moskau das erste Kernkraftwerk in Betrieb genommen. 1955 folgte das erste kommerziell zur Stromerzeugung eingesetzte Kernkraftwerk Calder Hall in Nord-West England auf dem Gelände des Nuklearkomplexes Sellafield. In Deutschland wurde 1957 mit dem Atomei in Garching der erste Forschungsreaktor in Betrieb genommen. 1961 folgte auf der Gemarkung der Gemeinde Karlstein am Main als erstes deutsches Kernkraftwerk das Versuchsatomkraftwerk Kahl mit einer Leistung von 15 MW.

Gibt es Einwände? --h-stt !? 16:38, 3. Nov. 2007 (CET)Beantworten

Das Bild sollte wegen seiner Schlichtheit in den Artikel. Beim Aufbohren eines Abschnitts entsteht automatisch die Frage: Zusatzartikel?--Kölscher Pitter 20:24, 3. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Ähem - nur der fettgedruckte Satz wäre neu und das Bild, alles andere steht schon da. Für den einen Satz brauchen wir keinen neuen Artikel und der Reaktor EBR-I hat ja auch schon einen eigenen. --h-stt !? 20:52, 3. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Ein Satz ist kein Thema. Ich beobachte bei vielen technischen Artikeln, dass sie immer mehr aufgebläht werden. Daher meine Überlegung.--Kölscher Pitter 09:05, 7. Nov. 2007 (CET)Beantworten


Ergänzug ist aus meiner Sicht OK! Gruss --E-Zwerg 11:43, 7. Nov. 2007 (CET)Beantworten

Ist umgesetzt. Danke für die knappe, konstruktive Diskussion. --h-stt !? 14:59, 11. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Entgegen meinem Wunsch Geschichte knapp und kurz zu machen, meine ich, es fehlt der schnelle Brüter Kalkar. Das war schließlich ein Wendepunkt.--Kölscher Pitter 15:14, 11. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Das sehe ich anders. Der erste bedeutende Wendepunkt in Deutschland war Wyhl, der nächste Hamm-Uentrop. Und auch der erhoffte Brennstoffkreislauf war mit dem Ende von Wackersdorf am Ende. Kalkar zu beerdigen war dann nur noch die Konsequenz. Das ist aber ausschließlich deutsch. Für Österreicher war Zwentendorf zugleich Anfang und Ende. --h-stt !? 16:47, 11. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Bis auf den Hamm-Uentrop, der ja an den verschiedensten widerständen gescheitert ist, sehe ich den historischen Ablauf des "Atomausstiegs" in Deutschland auch so. Gruss --E-Zwerg 16:02, 13. Nov. 2007 (CET)Beantworten

Prozente

Im Abschnitt Kernenergie#Vergleich mit fossilen Brennstoffen (Treibhauseffekt) fehlen einige Prozentzeichen. Ich bitte darum diese nachzutragen. — MovGP0 14:09, 4. Dez. 2007 (CET)Beantworten

Kosten

Es wäre ganz interessant zu erfahren, wieviel Geld in die zivile Nutzung der Kernenergie in Deutschland und weltweit bisher geflossen ist und wieviel Jahr für Jahr noch dafür ausgegeben wird. Auch die staatlichen Subventionen für den Bau von KKWs wären interessant, dann wäre ein Vergleich mit anderen Formen der Energieerzeugung realistischer.