Klosterneuburg
Wappen | Karte |
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Basisdaten | |
Bundesland: | Niederösterreich |
Bezirk: | Wien-Umgebung |
Fläche: | 76,2 km² |
Einwohner: | 24.442 (2001) |
Bevölkerungsdichte: | 321 Einwohner/km² |
Höhe: | 192 m ü. NN |
Postleitzahl: | 3400 |
Vorwahl: | 02243 |
Geografische Lage: | 48° 18' n. Br.
16° 19' ö. L. |
KFZ-Kennzeichen: | WU |
Amtliche Gemeindekennzahl: | 32408 |
Gliederung des Stadtgebiets: | 11 Stadtteile/6 Katastralgemeinden |
Adresse der Stadtverwaltung: | Rathausplatz 1 3400 Klosterneuburg |
Website: | www.klosterneuburg.at |
E-Mail-Adresse: | stadtamt@klosterneuburg.at |
Politik | |
Bürgermeister: | Gottfried Schuh (ÖVP) |
Klosterneuburg ist eine Stadt in Niederösterreich (Bezirk Wien-Umgebung) mit 24.442 Einwohnern (2001).
Sie liegt an der Donau, unmittelbar nördlich von Wien, von dem es durch Kahlenberg und Leopoldsberg getrennt ist. Von der Schwesterstadt Korneuburg ist sie getrennt, seit die Donau im späten Mittelalter ihren Verlauf geändert hat.
Es ist eine Gründung von Markgraf Leopold III. und zusammen mit dem Stift entstanden. Leopold III. und später zeitweise auch Leopold VI. hatten hier ihre Residenz. 1938-1954 bildete es den XXVI. Gemeindebezirk von Wien. Heutzutage fungiert es als Indiestadt und Vorort von Wien. Bekannt ist die Sammlung Essl, eine Ausstellungshalle zeitgenössischer Kunst.
Bedeutsam ist das Stift Klosterneuburg, das 1108 erstmals erwähnt wird und einige Zeit später an die Augustiner-Chorherren kam. Die Basilika ist romanischen Ursprungs mit gotischen Zutaten, vor allem aber im Inneren barock geprägt (Fresken unter anderm von Johann Michael Rottmayr). Die Türme wurden in den 1860-er Jahren von Friedrich Schmidt im neugotischen Stil umgebaut worden.
In einer Seitenkapelle (der Leopoldskapelle) befindet sich das Grabmal von Leopold III. mit dem berühmten Verduner Altar aus 1080 (1330 zum Flügelaltar umgestaltet). Um die Gründung des Klosters spinnt sich die Legende, dass Agnes, die frau Leopolds III. einmal einem Aussichtspunkt auf dem Kalenberg ihren kostbaren Schleier durch einen Windstoß verloren habe. Er sei jahrelang nicht mehr gefunden worden, bis Leopold eines Tages diesen Schleier auf der Jagd entdeckt habe. Dazu sei Maria erschienen und habe Leopold befohlen, an dieser Stelle ein Kloster zu errichten. In Wirklichkeit ist die Gründung Teil der babenbergischen Erschließung des Donauraums - die Rodung von Wäldern und die Urbarmachung neuer Landstriche wurde hauptsächlich von Klöstern (hauptsächlich Benediktiner, später auch Kluniazenser) vorangetrieben.
Die ganze Anlage wurde im 18. Jahrhundert wesentlich umgebaut. Karl VI. wollte das Kloster zu einem Österreichischen Escorial, d.h. zu einer herrschaftlichen Klosterresidenz, umbauen. Man vermutet, dass er damit den Verlust der spanischen Krone kompensieren wollte - wäre sein älterer Bruder Joseph nicht zu Unzeit gestorben, würden wir ihn als Karl III. von Spanien kennen. Geplant war eine quadratische Anlage mit vier regelmäßigen Innenhöfen. 1706 begann Jakob Prandtauer mit ersten Plänen, es wurde jedoch erst gegen 1730 von Donato Felice d'Allio begonnen. Nach dem Tod Karls VI. geriet da Projekt ins Stocken und wurde die folgenden Jahrzehnte immer schleppender bearbeitet, bis es 1842 nicht mehr weitergeführt wurde. Nur einer der vier Innenhöfe wurde fertig. Von weitem zu sehen sind aber die Kuppeln mit den riesigen Goldkronen, die die Herrschaftstitel des Hauses Habsburg symbolisieren.
Das Stiftsmuseum ist bekannt für seine Sammlung mittelalterlicher Kunst.