Audi A4 B5
Audi | |
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![]() Audi A4 B5 Limousine (Facelift, US-Modell)
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A4 B5 | |
Produktionszeitraum: | 1994–2001 |
Klasse: | Mittelklasse |
Karosserieversionen: | Limousine, viertürig Kombi, fünftürig |
Motoren: | Ottomotoren: 1,6–2,8 l (74–280 kW) Dieselmotoren: 1,9–2,5 l (66–110 kW) |
Länge: | Limo: 4.479 mm Kombi: 4.448 mm |
Breite: | Übrige: 1.733 mm RS4: 1.799 mm |
Höhe: | Limo: 1.415 mm Kombi: 1.419 mm |
Radstand: | Übrige: 2.617 mm Allrad: 2.607 mm |
Leergewicht: | 1.170–1.620 kg
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Vorgängermodell | Audi 80 B4 |
Nachfolgemodell | Audi A4 B6 |
Die erste Baureihe B5 (Typ 8D) des Audi A4 wurde Ende 1994 als Nachfolger des Audi 80 präsentiert. Das Mittelklassefahrzeug wurde eines der absatzstärksten Modelle der Marke Audi.
Karosserievarianten
Der Audi A4 wird als Limousine (vier Türen) und als Kombi (fünf Türen) unter der Bezeichnung A4 Avant angeboten.
Die Cabrio-Variante des Vorgängermodells Audi 80 wurde parallel zum Audi A4 bis Sommer 2000 weiter gebaut. Die Sportvarianten des Vorgängermodells (S2 und RS2) wurden ebenfalls noch einige Zeit parallel nach der Einführung des Audi A4 bis Ende 1995 weiter produziert.
Antrieb
Der Audi A4 ist serienmäßig mit Frontantrieb ausgestattet. Optional ist das Allradsystem quattro erhältlich. Bei den S/RS-Varianten ist der Allradantrieb serienmäßig. Auch wurde der A4 mit einer Vierlenkervorderachse ausgerüstet.
Bauzeit
Modellpflege
Im Laufe der Bauzeit wurde der B5 einigen technischen und optischen Änderungen unterzogen. So wurde ab August 1996 das Design der Rückleuchte bei der Limousine geändert. Die Schlüssel waren nun mit Innenbahn- statt Außenbartprofil versehen. Dies ist erkennbar an den jetzt senkrechten Schließzylindern. An den Türen kamen Stoßleisten oberhalb der Schweller hinzu. Fahrzeuge mit Fernbedienung für die Zentralverriegelung nutzten nun Funk statt Infrarotlicht zur Betätigung. Die Zentralverriegelung erhielt nun serienmäßig einen Betätigungsschalter in der Fahrertür.

Anfang 1997 wurde die Sicherheitsausstattung durch serienmäßige Seitenairbags ergänzt (wurde ab September 1996 gegen Aufpreis angeboten). Gegen Mitte 1997 wurde für beide Karosserievarianten das Audi-Logo am unteren Kotflügel entfernt. Das Kombiinstrument erhielt ein moderneres Design mit LED-Beleuchtung, erkennbar an der nichtlinearen Skalierung des Geschwindigkeitsinstrumentes. Ebenso wurde ein optisch überarbeitetes 4-Speichen-Lenkrad eingeführt.
Anfang 1999 erschien das eigentliche Facelift für den B5. Hier die markantesten optischen Änderungsmerkmale:
- Scheinwerfer in Klarglasoptik, optional wurde Xenon angeboten
- Nebelscheinwerfer in der Stoßstange
- Heckleuchten mit klaren weißen Rückfahrscheinwerfern
- neues Design des Türgriffs
- Magnetschalter zum Öffnen des Kofferraumdeckels
- geänderte Zierleiste am unteren Rand des Kofferraumdeckels
- neues Design der Seitenblinker am Kotflügel
- Wischwasserdüsen nicht mehr auf der Motorhaube
- Stoßfänger mit leichter Sicke
- geänderte Mittelkonsole
- weiße Tachobeleuchtung (ab 07/1999, sie wurde zusammen mit dem CAN-Bus eingeführt)
Überarbeitet wurde auch das Fahrwerk und die Karosserieversteifung. Mit der Einführung des CAN-Bus für das Facelift hielt auch das ESP Einzug in die Mittelklasse von Audi. Die Sicherheitsausstattung konnte gegen Aufpreis durch das Kopfairbagsystem sideguard für die vorderen und hinteren Sitzplätze ergänzt werden (bei den sportlichen Modellen S4 und RS4 serienmäßig).
Modellvarianten

Als sportlichere, leistungsgesteigerte Variante des B5 wurde ab September 1997 das Modell S4 mit 195 kW (265 PS) und ab Juni 2000 der Kombi RS4 Avant mit 280 kW (380 PS) angeboten. Beide Modelle schöpfen ihre Leistung aus einem 2,7-l-V6-Motor mit doppelter Turboaufladung (Biturbo).
Neben deutlich mehr Leistung hoben sich diese Varianten durch eine geänderte Optik von den Serienmodellen ab. So wurde zum Beispiel das Design der Stoßstangen geändert. Diese sind, wie auch der Seitenschweller, serienmäßig in Wagenfarbe lackiert.
Der exklusive RS4 Avant, welcher erst zum Ende der Bauzeit des B5 produziert wurde, sticht hauptsächlich durch seine breitere Optik und matt-glänzende Aluminium-Spiegel hervor. Insgesamt wurden von ihm nur 6.030 Stück gebaut.
Motoren
Benzin
- 1,6 Liter Hubraum, 74 kW (101 PS) (bis Mitte 2000)
- 1,6 Liter Hubraum, 75 kW (102 PS) (ab Mitte 2000)
- 1,8 Liter Hubraum, 92 kW (125 PS)
- 1,8 Liter Hubraum, 110 kW (150 PS), mit Turbolader
- 1,8 Liter Hubraum, 132 kW (180 PS), mit Turbolader (seltene Sonderedition ab Anfang 1999)
- 2,4 Liter Hubraum, 121 kW (165 PS) (ab Mitte 1997)
- 2,6 Liter Hubraum, 110 kW (150 PS) (bis Mitte 1997)
- 2,8 Liter Hubraum, 128 kW (174 PS) (bis Mitte 1996)
- 2,8 Liter Hubraum, 142 kW (193 PS) (ab Mitte 1996)
- 2,7 Liter Hubraum, 195 kW (265 PS), mit BiTurbo (nur im S4, als Limousine und Avant)
- 2,7 Liter Hubraum, 280 kW (380 PS), mit BiTurbo (nur im RS4 Avant)
Diesel
- 1,9 Liter Hubraum, 66 kW (90 PS), mit Turbolader und Direkteinspritzung per Verteilereinspritzpumpe
- 1,9 Liter Hubraum, 81 kW (110 PS), mit Turbolader und Direkteinspritzung per Verteilereinspritzpumpe (bis 2000)
- 1,9 Liter Hubraum, 85 kW (115 PS), mit Turbolader und Direkteinspritzung per Pumpe-Düse (ab 2000)
- 2,5 Liter Hubraum, 110 kW (150 PS), mit Turbolader und Direkteinspritzung per Verteilereinspritzpumpe
Hybridantrieb
Im Oktober 1997 erscheint der Audi duo auf Basis des A4 Avant, der mit einem Hybridantrieb ausgerüstet ist. Neben dem bekannten TDI-Motor mit 1,9 Liter Hubraum (66 kW/90 PS) wird ein Elektromotor mit 21 kW (29 PS) eingesetzt. Die Kunden zeigen sich auch aufgrund des Preises von etwa 60.000 DM zurückhaltend. Nicht einmal 100 Fahrzeuge werden abgesetzt. Im Juni 1998 wird die Produktion des Fahrzeugs eingestellt.
Weblinks
Weitere Informationen zum Audi A4 findet man unter:
- Audi - Herstellerseite
- Technische Daten von aktuellen und vergangenen Modellen
- Linkkatalog zum Thema Audi A-Modelle bei odp.org (ehemals DMOZ)