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Perseus (Sternbild)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Daten des Sternbildes Perseus
Deutscher Name Perseus
Lateinischer Name Perseus
Lateinische Abkürzung Per
Lage auf Himmelsäquator
Rektaszension 1h 25m bis 4h 45m
Deklination +31° bis +59°
Fläche 651 Quadratgrad
Rang 24
Sichtbar auf Breitengraden -35° bis +90°
Beobachtungszeitraum
für Deutschland
Herbst
Anzahl der Sterne mit
Größe < 3m
5
Hellster Stern,
Größe
Mirphak (α Persei),
1,79m
Meteorströme Perseiden, September-Perseiden
Nachbarsternbilder
(von Norden im
Uhrzeigersinn)
Cassiopeia
Andromeda
Dreieck
Widder
Stier
Fuhrmann
Karte des Sternbildes Perseus

Beschreibung

Perseus ist in unseren Breiten teilweise zirkumpolar, d.h., das ganze Jahr über sichtbar. Besonders gut kann er im Herbst beobachtet werden, da er dann hoch über dem Horizont steht. Durch Perseus hindurch zieht sich die Milchstraße, die hier allerdings nicht sehr auffällig ist, da zahlreiche Dunkelwolken das Licht der Sterne abschwächen.

Der zweithellste Stern des Perseus ist Algol, ein veränderlicher Stern. Bereits im Mittelalter hatten arabische Astronomen entdeckt, dass der Stern regelmäßig über einen bestimmten Zeitraum dunkler wird. Der Name Algol leitet sich aus dem arabischen al Ghul ab und bedeutet soviel wie Teufelstern. Algol ist eigentlich ein Dreifachstern, wobei der Hauptstern von zwei lichtschwachen Begleitern eng umkreist wird. Einer der Begleiter zieht zeitweise vor dem Hauptstern vorbei und verdunkelt diesen. Sterne bei denen dieses Phänomen auftritt nennt man Bedeckungsveränderliche. Algol repräsentiert das Auge der mythologischen Medusa.


Mythologie

In der griechischen Mythologie war Perseus der Sohn des Zeus und der Danaë. Er besiegte die todbringende Gorgone Medusa, deren Blick jedes Lebewesen in Stein verwandeln konnte und schlug ihr das Haupt ab. Mit Flügelschuhen angetan rettete er die schöne Andromeda, die an einen Fels gekettet dem Meeresungeheuer Ketos geopfert werden sollte, und bekam sie als Lohn zur Frau. Andromeda, samt ihren Eltern Kepheus und Cassiopeia sowie das Meeresuntier sind ebenfalls als Sternbilder in der Nähe des Perseus am Himmel verewigt worden, letzteres als Sternbild Walfisch (Cetus).


Himmelsobjekte

Benannte Sterne

Stern Namen Größe
α Per Mirphak, … 1,79m
β Per Algol 2,1m–3,4m
ζ Per Menkib 4,0m
Xi Per Menchib 4,0m
η Per Miram 3,9m
κ Per Misam 4,1m
ο Per Atik 3,8m
ρ Per Gorgonea Tertia var 3,2m - 4,1m
Objekt Größen Abstand
ε Per 2,9m/7,4m 8,8"
57; Per 6,1m/6,8m</sup 122"


Objekt Größe Periode Typ
β Per 2,1m–3,4m 2,867 Tage bedeckungsveränderlich
ρ Per 3,3m–4,0m ca. 50 Tage halbregemäßig


Messier- und NGC-Objekte

Messier (M) NGC sonstige Größe Typ Name
34 1039 6m Offener Sternhaufen
76 650 9,0m Planetarischer Nebel Kleiner Hantelnebel
744 7,9m Offener Sternhaufen
869 4,5m Offener Sternhaufen h Persei
884 4,5m Offener Sternhaufen Chi Persei
1342 6,7m Offener Sternhaufen
Tr 2 5,9m Offener Sternhaufen
957 7,9m Offener Sternhaufen
1444 6,6m Offener Sternhaufen
1499 5,0m Gasnebel Kaliforniennebel
1528 6,4m Offener Sternhaufen
1545 6,2m Offener Sternhaufen
1582 7,0m Offener Sternhaufen

Im Gebiet des Perseus befinden sich einige interessante Himmelsobjekte, die bereits in einem kleinen Teleskop oder Fernglas einen lohnenden Anblick bieten:

  • Das Messierobjekt M 34 ist ein offener Sternhaufen in etwa 1.500 Lichtjahren Entfernung.
  • Die beiden benachbarten Sternhaufen h und Chi Persei können schon mit bloßem Auge als neblige Fleckchen wahrgenommen werden. Sie befinden sich in etwa 7.500 Lichtjahren Entfernung und enthalten jeweils 200 bzw. 115 Sterne.
  • Das Messierobjekt M 76 ein planterischer Nebel, ist der Überrest eines Sterns in etwa 5.000 Lichtjahren Entfernung. Er ist allerdings nicht so leicht zu beobachten, da er ziemlich lichtschwach ist.

Meteoridenströme

Der Meteorstrom der Perseiden scheint aus dem Perseus zu kommen, er hat seinen Höhepunkt um den 12. August jeden Jahres. Daneben existiert auch noch der schwache Strom der September-Perseiden.