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Bundesgymnasium und Bundesrealgymnasium Bludenz

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Bundesgymnasium und Bundesrealgymnasium Bludenz (BG+BRG)
Adresse
Straße: Unterfeldstraße 11
Postleitzahl: 6700
Stadt: Bludenz
Bezirk Bludenz
Bundesland: Vorarlberg
Schuldaten
Schultyp: BG und BRG
Direktor: Franz Fröwis
Schülerzahl ca. 800
Lehrerzahl: ca. 70
Gründungsjahr: 1939
Schulträger: Republik Österreich
Webseite: BG und BRG Bludenz

Das Bundesgymnasium und Bundesrealgymnasium Bludenz (kurz: BG und BRG Bludenz) ist eine allgemeinbildende höhere Schule in Bludenz im österreichischen Vorarlberg.

Geschichte

Gründung 1939

Das spätere Gymnasium wurde als „Staatliche Oberschule für Jungen“ mit Erlass vom 4. Oktober 1939 vom damaligen Reichsministerium für innere und kulturelle Angelegenheiten in der „Kreisstadt“ Bludenz bewilligt.

Nachdem die finanziellen Mittel für die Errichtung eines Schulgebäudes fehlten, wurde die Schule mehr oder weniger ohne Zustimmung der Schwestern im Südtrakt des Klosters St. Peter untergebracht.

Das erste Schuljahr 1939/40 konnte erst nach Adaptierungsarbeiten mit der feierlichen Eröffnung am 13. Januar 1940 mit 41 Schülern begonnen werden.

Mädchen wurden erst im zweiten Bestandsjahr 1940/41 zugelassen. Das Schuljahr 1944/45 musste wegen Lehrermangel und zahlreichen Fliegeralarmen wiederholt werden. In den Räumlichkeiten der Schule wurde im Februar 1945 ein Kriegslazarett eingerichtet und die Klassen in die Volksschule verlegt. Im September 1945 begann der Unterricht in den Räumlichkeiten des Kloster St. Peter in Form eines Österreichischen Staatsrealgymnasiums. Im Jahre 1948 konnten die ersten Schüler ihre Matura (Reifeprüfung) ablegen.

Der Platzmangel in den unzureichenden Räumlichkeiten des Klosters wurde immer gravierender und konnte durch den Bau einer Schulbaracke 1952 in der Klosterwiese vor dem Haupteingang kurzfristig gelindert werden.

Zum Turnunterricht mussten die Schüler in den Bludenzer Stadtsaal ausweichen. Fußball und Leichtathletik war nur auf dem Unterstein-Sportplatz möglich.

Schulneubau im Unterfeld (1956–1961)

Es war Dir. Dr. Ludwig Kert, Leiter der Schule seit 1947, der mit viel Geduld und Einsatz den Neubau der Schule im Unterfeld betrieb. Die Stadt Bludenz hatte den Baugrund kostenlos zur Verfügung gestellt.

Nach einer fünfjährigen Bauzeit konnte im Dezember 1961 das moderne Schulgebäude seiner Bestimmung übergeben werden. Die Wandgestaltung im Foyer wurde 1963 durchgeführt von Leopold Fetz.

In den siebziger Jahren mussten die Professorenwohnungen zu Klassen umfunktioniert werden, das ehemaligen St. Josefs Missionshaus beherbergte bis 1980 einige Notklassen.

Der 1980 eröffnete Zubau konnte kurzfristig den enormen Platzbedarf mildern

Erweiterung (2002–2005)

In den Jahren 2002 bis 2005 wurde die Schule generalsaniert und um einen zusätzlichen Südtrakt erweitert.

Unterrichtsform

Derzeit besuchen etwa 800 Schüler und Schülerinnen das Bundesgymnasium und Bundesrealgymnasium Bludenz.

Langformen

  • Gymnasium
Hier wird besonderer Wert auf die fremdsprachliche Ausbildung gelegt. In der dritten Klasse beginnt der Unterricht in Latein oder Französisch und die in der Unterstufe nicht gewählte Sprache wird dann ab der fünften Klasse erlernt.
In der Oberstufe bieten die Wahlpflichtgegenstände die Möglichkeit, zusätzlich noch Sprachkenntnisse in Italienisch oder Spanisch zu erwerben.
  • Realgymnasium
In dieser Schulform liegt der Schwerpunkt auf den Gegenständen Mathematik, Biologie und Umweltkunde, Physik, Chemie und Informatik. In der dritten Klasse wird Geometrisches Zeichnen unterrichtet und Technisches oder Textiles Werken fortgesetzt und der Mathematikunterricht ist verstärkt.
Zu Beginn der fünften Klasse kann zwischen Latein und Französisch gewählt werden. Der Unterricht in Darstellender Geometrie (ab 7. Klasse) bildet die Voraussetzung für technische Studienrichtungen.

Kurzform

  • Oberstufenrealgymnasium mit Instrumentalunterricht (BORG)
Neben der Langform des Gymnasiums wird in Bludenz auch ein Oberstufenrealgymnasium (BORG) geführt. Diese Schulform führt die Abgänger der Hauptschulen auf dem kürzesten Weg (vier Jahre) zur Matura. Den Schwerpunkt bildet alle vier Jahre hindurch die musikalische Ausbildung an einem Instrument. Beim Einstieg ins Oberstufenrealgymnasium kann der Schüler zwischen Latein und Französisch wählen.

Mittelschulverbindung Sonnenberg

In Bludenz wurde am 28. Juni 1949 die Katholische Mittelschulverbindung Sonnenberg Bludenz (SOB) gegründet – eine Verbindung für alle Schüler, die im Bezirk Bludenz wohnhaft sind und eine höhere Schule im Raum Bludenz besuchen.

Schulleiter

  • Ludwig Kert
  • bis 1985: Josef Plank
  • 1985–2001: Elmar Dür
  • seit 2001: Franz Fröwis

Literatur

  • Das Gymnasium Bludenz 1940 bis 1980 (2007; von Dr. Josef Concin)