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Bratislava

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Bratislava
Wappen Karte
Bratislava (Slowakei)
Bratislava (Slowakei)
Bratislava ohne Koordinaten
Basisdaten
Staat: Slowakei Slowakei
Kraj: Bratislavský kraj
Okres: Bratislava
Region: Bratislava
Fläche: 367,66 km²[1]
Einwohner: 479.389 (31. Dez. 2024)[2]
Bevölkerungsdichte: 1303,87 Einwohner je km²
Höhe: 140 m n.m.
Postleitzahl: 800 00–899 00
Telefonvorwahl: 0 2
Geographische Lage: Koordinaten fehlen! Hilf mit.
Kfz-Kennzeichen
(vergeben bis 31.12.2022):
BA, BL, BT
Kód obce: 582000
Struktur
Gemeindeart: Stadt
Gliederung Stadtgebiet: 5 Bezirke mit 17 Stadtteilen
Verwaltung (Stand: Februar 2007)
Bürgermeister: Andrej Ďurkovský
Adresse: Mestský úrad Bratislava
Primaciálne námestie 1
81499 Bratislava
Webpräsenz: www.bratislava.sk

Bratislava [ˈbracɪslava] (deutsch: Pressburg, ungarisch: Pozsony) ist die Hauptstadt der Slowakei und mit rund 425.000 Einwohnern die größte Stadt des Landes. Im äußersten Südwesten des Landes am Dreiländereck mit Österreich und Ungarn gelegen, ist sie ist die einzige Hauptstadt der Welt, die direkt an zwei andere Staaten grenzt.

Als politisches, kulturelles und wirtschaftliches Zentrum des Landes ist Bratislava Regierungssitz der Slowakei sowie Standort mehrerer Universitäten, Museen, Theater und weiterer wirtschaftlicher, kultureller und wissenschaftlicher Institutionen.

Die Geschichte der Stadt wurde von zahlreichen Ethnien geprägt, wie Kelten, Römern, Awaren, Deutschen (bzw. Österreichern), Magyaren, Juden und Slowaken. Bratislava war im Laufe seiner Geschichte eines der wichtigsten wirtschaftlichen und administrativen Zentren Großmährens, des Königreichs Ungarn (auch im Rahmen der Österreichischen Monarchie bzw. Österreich-Ungarns) und der Tschechoslowakei. Es war 1536–1783/1848 Hauptstadt des Königreichs Ungarn sowie 1939–1945 Hauptstadt des NS-Vasallenstaates Slowakei. 1968 wurde Bratislava Hauptstadt des Teilstaates Slowakei in der Tschechoslowakischen Republik (CSSR), kurz (1990-1992) Tschechoslowakischen Föderalen Republik (CSFR). Seit 1992 ist sie Hauptstadt des selbständigen Staates Slowakei. Seit 2004 zählt die Stadt zu den Hauptstädten der EU.

Geographie

Lage

Die Stadt liegt im Südwesten des Landes im Landkreis Bratislava. Die Grenze zu Tschechien liegt 62 km nördlich. Wien, die Hauptstadt Österreichs, befindet sich 60 km westlich von Bratislava. Beide Städte werden neuerdings auch als Twin Cities (Zwillingsstädte) bezeichnet und bilden den Mittelpunkt der Europaregion Centrope.

Bratislava befindet sich beiderseits der Donau (slowak. Dunaj), welche das Stadtgebiet von West nach Südost durchfließt. Im Westen des Stadtgebiets liegt die Thebener Pforte (Devínska brána), das Durchbruchstal zwischen dem Braunsberg am südlichen, dort österreichischen und dem Thebener Kogel am nördlichen, slowakischen Ufer. An dieser Stelle mündet der Grenzfluss March (Morava) in die Donau; der Mündungsbereich der March umfasst einen kleinen Anteil der Landschaft Záhorie. Die Pressburg in der Mitte der Stadt markiert den Beginn der zumeist nord- oder linksufrigen slowakischen Donautiefebene (Podunajská nížina), auf der sich der östliche Teil des Stadtgebiets erstreckt. An der östlichen Stadtgrenze zweigt die Kleine Donau (Malý Dunaj) ab, ein rechter Seitenarm der Donau in der Donautiefebene.

Der Gebirgszug der Karpaten beginnt im Stadtgebiet von Bratislava mit den Thebener Karpaten, dem südwestlichsten Abschnitt der Kleinen Karpaten (Malé Karpaty). Die Stadt bedeckt eine Fläche von 367,58 km², womit sie hinter Vysoké Tatry die flächenmäßig zweitgrößte Gemeinde des Landes ist. Der tiefste Punkt des Stadtgebiets liegt auf 126 m ü. HN an der Donau, die höchstgelegene Stelle ist der Gipfel des Thebener Kogels (Devínska Kobyla) auf 514 m ü. HN.

Bratislava grenzt an folgende Gemeinden: Stupava, Borinka und Svätý Jur im Norden, Ivanka pri Dunaji und Most pri Bratislave im Osten, Rovinka, Dunajská Lužná und Šamorín im Südosten, das ungarische Rajka im Süden sowie im Westen die österreichischen Gemeinden Deutsch Jahrndorf, Pama, Kittsee, Wolfsthal und Hainburg südlich sowie Engelhartstetten und Marchegg nördlich der Donau.


Panorama von der Burg Bratislava aus mit der Altstadt (links) und dem Stadtteil Petržalka (rechts)

Klima

Bratislava liegt in der gemäßigten Zone und im Bereich des Kontinentalklimas mit vier ausgeprägten Jahreszeiten. Die Sommer sind in der Regel warm und trocken, die Winter kalt und feucht. Insgesamt weist Bratislava mit jährlich 667 mm nur geringe Niederschlagsmengen auf. Es verzeichnet zudem längere Trockenperioden und liegt in einer der wärmsten und trockensten Gegenden des Landes, die sich sehr gut zum Weinbau eignet.[3] Die mittlere Lufttemperatur beträgt im Stadtzentrum durchschnittlich 10,7 °C. Die Übergangszeit im Frühling und Herbst ist meist nur kurz. Devín und Devínska Nová Ves sind regelmäßig durch Überschwemmungen gefährdet.

Die nachfolgende Tabelle zeigt die durchschnittlichen Klimawerte:


Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Bratislava
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Mittl. Tagesmax. (°C) 0,8 3,4 9,1 15,7 20,7 24,1 26,4 25,8 22,1 15,1 7,7 3,2 14,6
Mittl. Tagesmin. (°C) −4,7 −3,3 0,3 5,0 9,3 12,6 14,6 13,9 10,4 5,7 2,2 −1,7 5,4
Niederschlag (mm) 45 45 46 43 69 66 70 67 40 63 60 53 Σ 667
Monat Jan. Feb. März Apr. Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez. Jahr Schnitt
Anzahl Regentage 8 8 7 8 9 8 9 8 6 8 9 9 97 8,1

Geschichte

Hauptartikel: Geschichte Bratislavas

Eine keltische Münze und deren Nachbildung in Form einer modernen 5-Kronen-Münze

Die erste nachgewiesene dauerhafte Besiedlung der Gegend erfolgte in der Jungsteinzeit um 5700 v. Chr. durch Angehörige der Kultur der Linearbandkeramiker. Nach vielen weiteren archäologischen Kulturen besiedelten im 5. Jh. die Kelten das Stadtgebiet. Der keltische Stamm der Boier gründete in der heutigen Stadmitte um etwa 115 v. Chr. eine befestigte Siedlung (Oppidum), wobei auch eine Münzprägestätte nachgewiesen werden konnte. Vom 1. bis 4. Jahrhundert n. Chr. stand die Gegend unter der Herrschaft der Römer (im Süden) und der Germanen (im Norden). Der Donaulimes verlief durch das heutige Stadtgebiet, bei Rusovce befand sich das Militärlager Gerulata.

Die Slawen erreichten das Gebiet um das Jahr 500, gegen Ende der Völkerwanderung. Als Reaktion auf die Vorherrschaft der benachbarten Awaren rebellierten die lokalen slawischen Stämme und gründeten im Jahr 623 das Reich des Samo; dieses erste bekannte slawische Staatengebilde hatte bis 658 Bestand. Vom Ende des 8. Jahrhundert bis 833 waren die Burgen von Bratislava und Devín wichtige Zentren des Neutraer Fürstentums und nach 833 Großmährens. Die erste bekannte urkundliche Erwähnung der Stadt (abgesehen von der neuzeitlichen auf etwa 805 bezogenen Erwähnung durch Aventinus) erfolgte im Jahr 907 im Zusammenhang mit den Schlachten von Pressburg zwischen Bayern und den Magyaren, aus denen letztere als Sieger hervorgingen.

Die politische Entwicklung im 10. Jahrhundert ist unklar, es wird aber meistens davon ausgegangen, dass die Stadt seit etwa 907 (spätestens seit etwa 925) unter magyarischer (ungarischer) Oberherrschaft stand. Das Komitat Pressburg wurde wahrscheinlich entweder Ende des 10. Jahrhunderts oder erst im 11. Jahrhundert gegründet. Nach manchen Autoren gelangte die Stadt um 990 zu Bayern, kam aber kurz danach als Mitgift von Gisela von Bayern bei ihrer Heirat mit dem ungarischen König Stephan I. zum ungarischen Staat. Um 1001 wurde die Stadt zusammen mit der gesamten Slowakei wiederum von Polen erobert, bis sie 1030 endgültig an das Königreich Ungarn fiel.

In der Folge entwickelte sich unterhalb der Burg eine Marktsiedlung, die aufgrund ihrer strategischen Lage wiederholt Angriffen anderer Mächte ausgesetzt war. Nach der Verwüstung des Umlands durch die Mongolen („Tataren“) im Jahr 1241 wurden zahlreiche deutsche Kolonisten angesiedelt, die spätestens seit der Neuzeit die Bevölkerungsmehrheit der Stadt bildeten. 1291 verlieh der ungarische König Andreas III. das Stadtrecht. 1405 erklärte Kaiser Sigismund von Luxemburg Bratislava zur königlichen Freistadt.

Bratislava (Pressburg) im Jahr 1787

Nach der Schlacht bei Mohács im Jahr 1526 mussten weite Teile des Königreichs Ungarn an die Osmanen abgetreten werden, weshalb Bratislava 1536 zur Hauptstadt des als Königliches Ungarn bezeichneten Restterritoriums erklärt wurde, das nunmehr von den Habsburgern regiert wurde. Das Königliche Ungarn umfasste ungefähr die heutige Slowakei, das Burgenland und das westliche Kroatien. Bratislava wurde 1536 zum Sitz aller wichtigen Behörden und Institutionen und ab 1543 auch Sitz des Erzbischofs von Gran (das nunmehr vom Osmanischen Reich besetzt war). Zwischen 1563 und 1830 fanden zudem im Martinsdom die Krönungen von elf Königen und acht Königinnen aus dem Hause Habsburg zu Monarchen des Königreichs Ungarn statt. Das 17. Jahrhundert war außerdem gekennzeichnet durch eine Reihe von Pestepidemien, Hochwasserkatastrophen, weitere Kämpfe mit den Türken, Widerstand gegen die Ausbreitung der Reformation sowie mehrere anti-habsburgische Aufstände.

Im 18. Jahrhundert, insbesondere während der Herrschaft der Kaiserin Maria Theresia, erlebte die Stadt eine wirtschaftliche und kulturelle Blütezeit. Bratislava wurde zur größten Stadt und einer der wichtigsten Städte des gesamten Königreichs Ungarn. Die Bevölkerungszahl verdreifachte sich. Es entstanden zahlreiche neue Paläste, Klöster und Landgüter. Auch das kulturelle und öffentliche Leben gewann stark an Dynamik. Unter Maria Theresias Sohn Joseph II. setzte jedoch ein Bedeutungsverlust ein, insbesondere nach der Überführung der Kronjuwelen nach Wien im Jahr 1783 und der Verlegung der Verwaltung nach Ofen (heute ein Teil von Budapest). Bratislava entwickelte sich in der Folge zum Zentrum der slowakischen Nationalbewegung.

Stadtplan von 1895 (ungarisch)

1805 unterzeichneten im Primatialpalais Diplomaten Österreichs und Frankreichs nach Napoléons Sieg in der Schlacht von Austerlitz den Frieden von Pressburg. Nachdem sich aber Österreich 1809 zusammen mit Großbritannien wieder gegen Frankreich stellte, belagerten und bombardierten französische Truppen die Stadt, wobei sie u. a. die Burg Devín sprengten. Zwei Jahre später wurde bei einem Brand auch die Burg Bratislava zerstört. Als Reaktion auf die Revolution von 1848/49 und den slowakischen Aufstand verabschiedete der ungarische Landtag in Bratislava die Märzgesetze, mit denen unter anderem die Leibeigenschaft abgeschafft wurde. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts war Bratislava hinter Budapest die am zweitstärksten industrialisierte Stadt des Königreichs Ungarn. Die erste Eisenbahn im Königreich Ungarn war die im Jahr 1840 eröffnete (anfangs nur Pferde-)Bahn von Bratislava nach Svätý Jur. Die Bahnverbindung nach Wien kam 1848 hinzu.

Am Ende des Ersten Weltkrieg beschlossen die Allierten, die Stadt der am 28. Oktober 1918 neu gegründeten Tschechoslowakei zuzuteilen. Im Januar 1919 eroberte die Truppen der Tschechoslowakischen Legionen und der Allierten die Stadt, im August desselben Jahres auch das auf der Südseite der Donau gelegene Petržalka (siehe Bratislavaer Brückenkopf). Bratislava wurde zur faktischen Hauptstadt des slowakischen Teils der Tschechoslowakei, nicht zuletzt wegen der wirtschaftlichen Bedeutung, Größe und Lage in Bezug auf Böhmen. Viele ungarische Einwohner verließen die Stadt, da sie hier als Beamte oder Lehrer nicht mehr benötigt wurden und auch den tschechoslowakischen Staat ablehnten. 1919 wurde die Comenius-Universität gegründet.

Zerstörte Apollo-Raffinerie (heute Slovnaft) nach Luftangriffen der Alliierten, September 1944

Durch den „Anschluss“ wurde das benachbarte Österreich am 12. März 1938 Teil des von den Nationalsozialisten beherrschten Deutschen Reichs. Infolge des Münchner Abkommens vom 30. September 1938 annektierte das Deutsche Reich auch die damals noch eigenständigen Gemeinden Petržalka und Devín. Ab Oktober 1938 war Bratislava Sitz der Regierung der autonomen Slowakei, ab 14. März 1939 Hauptstadt der ersten slowakischen Republik. Die slowakische Regierung wies die meisten der in Bratislava lebenden Juden aus der Slowakei aus und überließ sie den Behörden des Deutschen Reichs. Von Ende November 1944 bis Ende März 1945 bestand im damals dem Deutschen Reich angehörenden Petržalka ein Lager für jüdische Zwangsarbeiter. Während des Zweiten Weltkriegs wurde in Bratislava die Comenius-Universität und die 1939 hierher umgesiedelte Slowakische Technische Universität um zahlreiche Fakultäten erweitert, 1940 wurde die Wirtschaftsuniversität und 1942 die „Slowakische Akademie der Wissenschaften und Künste“ gegründet. Außerdem nahm man zahlreiche Bauvorhaben in Angriff. Die Stadt wurde am 4. April 1945 von der Roten Armee nach Kämpfen gegen deutsche Truppen erobert. Die meisten deutschen Einwohner wurden vor Kriegsende von den deutschen Behörden evakuiert, die wenigen verbliebenen Deutschen später aufgrund der Beneš-Dekrete vertrieben.

Neue Brücke (Nový most) und Petržalka

1944 und 1946 vergrößerte sich das nun fast nur noch von Slowaken bewohnte Bratislava durch mehrere Eingemeindungen. Unter der Herrschaft der Kommunistischen Partei, die im Februar 1948 an die Macht gelangte, entstanden ausgedehnte Plattenbausiedlungen, insbesondere in Petržalka. Nach Kriegsende wurde die Stadt architektonisch sowie wirtschaftlich beträchtlich modernisiert, manchmal auf Kosten der historisch gewachsenen Bausubstanz. Am 1. Januar 1968 wurde Bratislava formell zur Hauptstadt der Slowakei erklärt, die ab 1969 als Slowakische Sozialistische Republik bezeichnet wurde und eine der beiden Teilstaaten innerhalb des föderativen tschechoslowakischen Staates war. 1972 erfolgten weitere Eingemeindungen auf beiden Seiten der Donau.

Ende 1989 war Bratislava eines der Zentren der Samtenen Revolution, die zum Sturz des kommunistischen Regimes führte. Seit dem 1. Januar 1993 ist Bratislava Hauptstadt der unabhängigen Slowakei. Seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts erfährt die Stadt einen wirtschaftlichen Aufschwung, der seit den 1990ern durch ausländische Investitionen gefördert wird.

Namen

Altstadt mit Martinsdom

Aventinus schrieb im 16. Jahrhundert, dass die Stadt Anfang des 9. Jahrhunderts vom slawischen Fürsten Vratislav (Uratislaus) aus einer römischen Festung wieder erbaut wurde und entsprechend nach diesem Fürsten Uratislaburgium/Vratissolaoburgium/Wratisslaburgium benannt wurde. Er nennt auch den lateinischen Namen Pisonium. Die Verlässlichkeit dieser Angabe ist umstritten.

Die erste direkt erhaltene urkundliche Erwähnung der Stadt als Brezalauspurc erfolgte in den Salzburger Annalen (Annales Juvavenses maximi), im Zusammenhang mit den Schlachten von Pressburg zwischen Bayern und Magyaren unweit der Burg Bratislava im Jahr 907. Aventinus gibt für dieses Ereignis (mit Verweis auf die Annales Juvavenses antiqui) den Namen Braslavespurch an, andere Quellen geben auch Pressalauspruch an. Bis Anfang des 20. Jahrhunderts wurde überwiegend die Ansicht vertreten, dass der Name Pressburg vom Namen Predslav (vermutlich mit „Predeslaus“, dem gleichnamigen Sohn von Sventopluk identisch) abgeleitet ist. Im 20. Jahrhundert leitete jedoch der bedeutendste slowakische Slawist des 20. Jh. Ján Stanislav in seinen Werken sprachwissenschaftlich ausführlich her, dass der Name nicht vom Namen Predslav, sondern nur vom Namen eines slawischen Fürsten namens Braslav abstammen kann, der in der Stadt im 9. Jh. regierte (*Braslavь)[4]. Gegen Ende des 20. Jahrhunderts wurden jedoch Münzen aus der Zeit um 1000 mit der Inschrift Preslav(v)a Civitas [5]gefunden, was dann doch eher für die Predslav-Variante spricht (andererseits hat Ján Stanislav auch diese Variante dank der von 1052 erhalteten Namenserwähnung Preslawaspurch in dessen Überlegungen berücksichtigt).

Über verschiedene Zwischenstufen entwickelten sich in den folgenden Jahrhunderten der deutsche Name Preßburg (bzw. Pressburg) und davon abgeleitet die slowakische Bezeichnung Prešporok/Prešpurek u. Ä. Bis 1919 verwendeten die meisten englischsprachigen Autoren ebenfalls die Bezeichnung Pressburg[6], während im französischen Sprachraum Pres(s)bourg üblich war. Der ungarische Name Pozsony (in dieser Form erstmals 1773 nachgewiesen) stammt wahrscheinlich von Božan ab, einem Herrscher auf Burg Bratislava im 11. Jahrhundert (*Božänjь)[7]. Daneben waren auch das lateinische Posonium und das altgriechische Istropolis („Donaustadt“) üblich, insbesondere während der Renaissance. Die Form Istropolis stammt aus der Christianisierungszeit (9. Jahrhundert).

Einige slowakische Autoren verwendeten in den 30er Jahren des 19. Jahrhunderts in Anlehung an Aventinus die Form (Tatranská) Vratislava (z. B. Jan Kollár, 1830). Bratislava, der heutige Stadtname, hat wohl seinen Ursprung im Jahr 1837, als der Wissenschaftler Pavel Jozef Šafárik (in: Slovanské starožitnosti, 1837) in der Form Brecisburg (1042) die slowakische Form *Bracislaw / *Brecislaw sah und irrtümlich annahm, dass die Stadt vom böhmischen König Břetislav gegründet worden sei. Danach verwendeten Anhänger der slowakischen Nationalbewegung die Formen Břetislav (Jan Kollár, 1838), Břetislava (Jan Kollár, Ľudovít Štúr, 1838), Breťislava (Martin Hamuljak, 1838) u. Ä. und nach der Einführung der neuen Sprachnorm tauchte 1843 die Variante Braťislava (nad Dunajom) (Janko Francisci) auf [8], wobei in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts auch wieder die Formen Břetislav und andere Varianten verwendet wurden. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde im allgemeinen Sprachgebrauch jedoch überwiegend die Form Prešporok und entsprechende Varianten verwendet.

Nach Ende des Ersten Weltkriegs wurde für kurze Zeit die Bezeichnung „Wilsonovo mesto“ (Wilson-Stadt) verwendet, nach dem amerikanischen Präsidenten Woodrow Wilson (nach manchen Quellen wurde jedoch dieser Name ausschließlich von tschechoslowakischen Legionen in Italien Anfang 1919 auf militärischen Karten verwendet). Vom 22. Februar bis 6. März 1919 hieß die Stadt offiziell Bratislav. Dies wurde jedoch in Bratislava geändert, da die Endung -av tschechisch ist.

Wappen

Das Wappen von Bratislava ist seit 1436 in Gebrauch, als Kaiser Sigismund von Luxemburg der Stadt das Recht gewährte, ein eigenes Wappen zu führen. Es zeigt in Silber auf rotem Hintergrund eine dreitürmige Festung mit einem Tor in der Mitte. Auf jedem der drei Türme sind je zwei goldene Kuppeln abgebildet, das Tor weist ein halb hochgezogenes Fallgitter auf. Das Wappen zeigt entgegen einer weitverbreiteten Meinung weder die Burg Bratislava noch eines der ehemals vier mittelalterlichen Stadttore. Vielmehr ist es einfach eine symbolische Abbildung einer mittelalterlichen Stadt.[9]

Stadtbild und Architektur

Zentrum

Das Palais Grassalkovich, die Residenz des Präsidenten

Die meisten historischen Gebäude konzentrieren sich in der Altstadt (Staré Mesto). Das Alte Rathaus (Stará radnica) aus dem 14./15. Jahrhundert ist eines der ältesten erhaltenen Häuser der Stadt. Das Michaelertor (Michalská brána) ist das einzige erhalten gebliebene Tor der mittelalterlichen Stadtbefestigung, unmittelbar daneben steht das schmalste Haus Europas mit einer Breite von 130 cm.[10] Im 1756 erbauten Gebäude der Universitätsbibliothek war von 1802 bis 1848 der Landtag des Königreichs Ungarn untergebracht.

Charakteristisch für das Stadtzentrum sind die zahlreichen Palais im barocken Stil. Das um 1760 erbaute Palais Grassalkovich (Grasalkovičov palác) ist die Residenz des Präsidenten der Slowakei, während das benachbarte, wenige Jahre später entstandene Erzbischöfliche Sommerpalais (Letný arcibiskupský palác) der Sitz der Regierung ist. Im 1781 erbauten Primatialpalais (Primaciálny palác), dem heutigen Sitz des Bürgermeisters, wurde 1805 der vierte Frieden von Pressburg unterzeichnet.

Zu den bekanntesten Sakralbauten gehört der gotische Martinsdom (Konkatedrála svätého Martina) aus dem 13. bis 16. Jahrhundert, in dem von 1563 bis 1830 Könige des Königreichs Ungarn aus dem Hause Habsburg gekrönt wurden. In der Franziskanerkirche (Františkánsky kostol) aus dem späten 13. Jahrhundert wurden im Rahmen der Krönungsfeierlichkeiten ausgewählte Personen zum Ritter geschlagen. Die Sankt-Elisabeth-Kirche (Kostol svätej Alžbety), aufgrund der Farbgebung der Außenfassade auch als „Blaue Kirche“ bekannt, wurde 1907/08 gänzlich im Jugendstil erbaut.

Ein Kuriosum ist der restaurierte Teil des unterirdischen (ursprünglich ebenerdigen) jüdischen Friedhofs. Dieser befindet sich am Fuße des Burghügels nahe dem Portal des Straßenbahntunnels.[11] Einziger Militärfriedhof ist der westlich der Altstadt auf einem Hügel gelegene Slavín, der 1960 zu Ehren der Soldaten der Roten Armee eingeweiht wurde und über einen 39,5 m hohen Obelisken verfügt. Dieser Friedhof ist auch ein beliebter Aussichtspunkt.[12]

Weitere bedeutende Bauwerke aus dem 20. Jahrhundert sind die Neue Brücke (Nový Most) mit einem UFO-förmigen Restaurant auf dem Pylon in 80 Metern Höhe, der einer umgestülpten Pyramide ähnelnde Hauptsitz des slowakischen Rundfunks und der 200 m hohe Kamzik-Fernsehturm mit einer Aussichtsplattform und einem Drehrestaurant. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts haben Bauwerke wie die Apollo-Brücke und das neue slowakische Nationaltheater das Stadtbild verändert, ebenso einige Bürohochhäuser.

Burg Bratislava

Burg Bratislava

Eines der Wahrzeichen der Stadt ist die Burg Bratislava (Bratislavský hrad) westlich der Altstadt auf einem Felsen 85 Meter über der Donau. Der Burghügel war bereits während der Kupfersteinzeit von Angehörigen der Badener Kultur besiedelt. Nachher diente er als Standort eines Oppidum der keltischen Boier, als Teil des römischen Donaulimes. Er war Standort einer befestigten Siedlung der Slawen sowie später ein bedeutendes Zentrum des Großmährischen Reiches. Eine erste steinerne Burg wurde im 10. Jahrhundert errichtet. Kaiser Sigismund von Luxemburg ließ die Burg um 1430 zu einer anti-hussitischen Festung im gotischen Stil ausbauen. Kaiser Ferdinand I. ordnete den Umbau im Renaissance-Stil an; um 1650 erhielt die Burg ihr heutiges barockes Aussehen. Kaiserin Maria Theresia erhob die Burg 1740 zur Residenz in der ungarischen Reichshälfte. Im Mai 1811 brannte die Burg bis auf die Grundmauern nieder. Während mehr als 140 Jahre erhoben sich lediglich Ruinen über der Stadt. Von 1953 bis 1968 wurde die Burg originalgetreu wiederaufgebaut, heute dient sie als Museum und für repräsentative Zwecke.

Burg Devín

Burg Devín

Die Ruine der Burg Devín (Devínsky hrad) befindet sich im Stadtteil Devín auf einem Felsen oberhalb der Mündung der March in die Donau an der slowakisch-österreichischen Grenze. Aufgrund ihrer strategischen Lage war Devín eine bedeutende Grenzbefestigung des Großmährischen Reiches und des frühen ungarischen Staates. Die Burg wurde 1809 durch napoleonische Truppen gesprengt und entwickelte sich in der Folge zu einem bedeutenden Symbol der slowakischen Nationalbewusstseins. Heute ist die Burg eine der bedeutendsten archäologischen Stätten des Landes und Bestandteil eines Freilichtmuseums.

Rusovce

Das (seit einigen Jahren geschlossene) Schloss Karlburg (Rusovský kaštieľ) mit seinem englischen Landschaftspark befindet sich im südlich des Zentrums gelegenen Stadtteil Rusovce. Das Gebäude war ursprünglich im 16. Jahrhundert entstanden und wurde zwischen 1841 und 1844 zu einem neugotischen Landsitz im englischen Stil umgebaut. Rusovce ist auch bekannt als Standort der Ruinen des römischen Militärlagers Gerulata, das vom 1. bis 4. Jahrhundert besetzt war und einen Teil des Donaulimes bildete.

Parkanlagen und Seen

Park Janko Kráľ in Petržalka, eine der ältesten öffentlichen Parkanlagen Europas

Aufgrund der Lage am Fuße der Kleinen Karpaten und der Nähe zur Auenlandschaft an der Donau besitzt Bratislava Wälder, die fast bis ins Stadtzentrum reichen. Die Gesamtfläche der öffentlich zugänglichen Grünflächen beträgt 46,8 km² oder 110 m² je Einwohner.[13] Größter Stadtpark ist der Horský park (wörtlich: Bergpark) in der Altstadt. Der Bratislavský lesný park (Waldpark Bratislava) ist ein beliebtes Ausflugsziel in den Kleinen Karpaten. Er bedeckt eine Fläche von 27,3 km² (davon 96 % bewaldet) und besitzt viel ursprüngliche Fauna und Flora wie z. B. Dachse, Rotfüchse und Europäische Mufflons. Am rechten Ufer der Donau, in Petržalka, befindet sich der 1774–76 angelegte Park Janko Kráľ (Sad Janka Kráľa), einer der ältesten öffentlich zugänglichen Parks in Europa. Ein neuer Stadtpark ist in Petržalka zwischen den Seen Malý Draždiak und Veľký Draždiak geplant.[14]

Der Zoologische Garten (Bratislavská zoologická záhrada) befindet sich in Mlynská dolina (Mühltal), in der Nähe des Hauptsitzes des slowakischen Fernsehens. Der 1960 gegründete Zoo zeigt mehr als 150 Tierarten. Der von der Comenius-Universität betriebene Botanische Garten am Ufer der Donau besitzt mehr als 120 einheimische und exotischen Pflanzensorten.

Im Stadtgebiet befinden sich zahlreiche natürliche und künstlich angelegte Seen, von denen die meisten öffentlich zugängliche Naherholungsgebiete sind. Beispiele sind der Štrkovec (Stierau) in Ružinov, der Kuchajda (Kuhheide) in Nové Mesto und Zlaté Piesky im Nordosten sowie mehrere Seen in Rusovce im Süden.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung[15]
Jahr Einwohner Jahr Einwohner
1720 11.000 1939 138 500
1786 31.700 1950 184 400
1820 34.400 1961 241 800
1869 46.500 1970 291 100
1900 61.500 1980 380 300
1921 93.200 1991 442 197
1930 123.800 2001 428 672

Laut der Volkszählung 2001 hatte die Stadt 428 672 Einwohner (für das Jahr 2005 lautet die Schätzung auf 425 459). Die durchschnittliche Bevölkerungsdichte betrug 1157 Einw./km². Der bevölkerungsreichste der fünf Bezirke ist Bratislava V mit 121 259 Einwohnern, gefolgt von Bratislava II mit 108 139, Bratislava IV mit 93 058, Bratislava III mit 61 418 und Bratislava I mit 44 798. Die größte Ethnie sind die Slowaken mit 391 767 Einwohnern (91,37 %), gefolgt von Magyaren mit 16 541 (3,84 %), Tschechen mit 7972 (1,86 %) und Deutschen mit 1200 (0,28 %). Weitere ethnische Gruppen sind Mährer (635 Einw.), Kroaten (614 Einw.), Russinen (461 Einw.), Ukrainer (452 Einw.), Roma (417 Einw.) und Polen (339 Einw.).[16][17]

Im Jahr 2001 waren 243 048 Einwohner (56,7 %) Römisch-Katholiken, 24 810 (5,8 %) Lutheraner, 3163 (0,7 %) Griechisch-Katholiken, 1918 Calvinisten, 1827 Zeugen Jehovas, 1616 Orthodoxe, 748 Juden, 737 Methodisten und 613 Baptisten. 125 729 Einwohner (29,3 %) bezeichneten sich als Atheisten oder machten keine Angaben.[18]

Im Mittelalter wurde die Stadt überwiegend von Slowaken bewohnt. In der Neuzeit, bis weit ins 19. Jahrhundert hinein waren die Deutschen die dominierende ethnische Gruppe der Stadt.[19] Gemäß der Volkszählung von 1850/51 hatte Bratislava 42 238 Einwohner. Davon waren 31 509 (74,59 %) Deutsche, 7586 (17,9 %) Slowaken und 3154 (7,4 %) Magyaren. Nach dem Österreichisch-Ungarischen Ausgleich von 1867 setzte eine intensive, von der ungarischen Regierung geförderte Magyarisierung ein. 1890 wurden 52 441 Einwohner gezählt, davon 31 404 (59,9 %) Deutsche, 10 433 (33,2 %) Magyaren und 8709 (16,6 %) Slowaken. Unmittelbar nach der Gründung der Tschechoslowakei wurden im August 1919 36 % Deutsche, 33 % Slowaken, 29 % Magyaren und 1,7 % andere gezählt. 1930 wurden bereits 25 % Deutsche, 33 % Slowaken, 23 % Tschechen, 16 % Magyaren und 3,833 % Juden gezählt, d. h. die Bevölkerungsstruktur wurde vor allem durch Zuzug von Tschechen und Erfassung von Juden verändert. Die Gründung der ersten slowakischen Republik im Jahr 1939 hatte die Ausweisung vieler Tschechen und Juden zur Folge. Vor dem Kriegsende wurden zudem die meisten deutschen Einwohner von den deutschen Behörden evakuiert, die wenigen verbliebenen Deutschen später aufgrund der Beneš-Dekrete vertrieben. Dadurch verlor die Stadt ihren multikulturellen Charakter. Seit den 1950er Jahren bilden die Slowaken die dominierende ethnische Gruppe mit einem Anteil von über 90 %.[19] Nach der Wende 1989/90 und dem Fall des eisernen Vorhangs gewann die deutsche Sprache aufgrund der Lage der Stadt an der Sprachgrenze sowie auch aus wirtschaftlichen und touristischen Gründen wieder an Bedeutung. Die Öffnung nach Westen führte auch zu einem Einzug des Englischen in alle Lebensbereiche, weshalb Bratislava heute teilweise wieder an die mehrsprachige und multikulturelle Tradition seiner Vergangenheit anknüpfen kann.

Siehe hierzu auch die Tabelle im Artikel Geschichte Bratislavas.

Politik und Verwaltung

Die Stadt ist Sitz des Nationalrats der Slowakischen Republik (Národná rada Slovenskej republiky), des Präsidenten, der Ministerien, des Obersten Gerichts (Najvyšší súd) und der Nationalbank der Slowakei (Národná banka Slovenska). Bratislava ist Hauptstadt des Landschaftsverbandes Bratislavský kraj mit rund 560 000 Einwohnern sowie Sitz zahlreicher diplomatischer Vertretungen.

Das Primatialpalais, Sitz der Stadtregierung

Die gegenwärtige Struktur der Stadtverwaltung existiert seit 1990. Sie besteht aus dem Oberbürgermeister (primátor), dem Stadtrat (Mestská rada), der Stadtvertretung (Mestské zastupiteľstvo), den Kommissionen der Stadtvertretung (Komisie mestského zastupiteľstva) und dem Magistrat (Magistrát).

Der Oberbürgermeister ist das oberste Organ der Exekutive, residiert im Primatialpalais und wird für eine vierjährige Amtszeit gewählt. Amtierender Oberbürgermeister ist Andrej Ďurkovský, der im Dezember 2006 als Kandidat der liberal-konservativen KDH-SDKU-Koalition zum zweiten Mal gewählt wurde.[20]

Der Stadtrat ist die Legislative der Stadt und ist verantwortlich für Aufgaben wie Budget, lokale Verordnungen, Stadtplanung, Straßeninstandhaltung, Bildung und Kultur. Er tritt üblicherweise einmal im Monat zusammen und besteht aus 80 Mitgliedern, die alle für vier Jahre gewählt werden. Zahlreiche Aufgaben der Legislative werden in ihrem Auftrag von den Kommissionen der Stadtvertretung wahrgenommen. Der 28-köpfige Stadtrat besteht aus dem Oberbürgermeister und seinen Stellvertretern, den Bürgermeistern der einzelnen Stadtteile und bis zu zehn Mitgliedern der Stadtvertretung. Der Stadtrat ist einerseits Aufsichtsorgan der Stadtvertretung, andererseits Beratungsorgan des Oberbürgermeisters.

Stadtgliederung

Administrativ wird Bratislava in fünf Bezirke (okresy) unterteilt: Bratislava I im Stadtzentrum, Bratislava II im Osten, Bratislava III im Nordosten, Bratislava IV im Westen und Norden sowie Bratislava V im Süden auf der rechten Seite der Donau. Diese fünf Bezirke sind weiter in 17 Stadtteile (mestské časti) unterteilt, die alle über einen eigenen Bürgermeister und eine eigene Lokalvertretung (miestne zastupiteľstvo) verfügen. Die Größe der Lokalvertretung hängt jeweils von der Größe und der Bevölkerungszahl des Stadtteils ab. Jedes der Stadtteile entspricht einer der 20 Katastralgemeinden (katastrálne územie), es gibt allerdings zwei Ausnahmen: Nové Mesto ist weiter unterteilt in die Katastralgemeinden Nové Mesto und Vinohrady, während Ružinov weiter in Ružinov, Nivy und Trnávka unterteilt ist. Weitere Unterteilungen sind lediglich inoffizieller Natur.

Nachfolgend eine Aufstellung der fünf Bezirke und 17 Stadtteile. Deutsche Bezeichnung in Klammern, soweit vorhanden bzw. bekannt:

Karte mit den Bezirken und Stadtteilen Bratislavas
Stadtteile von Bratislava
Okres Stadtteil weitere Unterteilung
Bratislava I Staré Mesto (Altstadt)
Bratislava II Ružinov (Rosenheim) Nivy (Mühlau), Ostredky, Pošeň (Poschen), Prievoz (Oberufer), Trávniky, Štrkovec (Stierau), Vlčie hrdlo (Wolfsdrüssel), Trnávka (Dornkappeln)
Vrakuňa (Fragendorf) Dolné hony, Ketelec, Lieskovec
Podunajské Biskupice (Bischdorf) -
Bratislava III Nové Mesto (Neustadt) Ahoj (Rössler), Jurajov dvor (Georgshof), Koliba, Kramáre (Kramer Berg), Mierová kolónia, Pasienky/Kuchajda (Kuhweiden, Kuhhaide), Vinohrady
Rača (Ratzersdorf) Krasňany, Rača (Ratzersdorf), Východná
Vajnory (Weinern) -
Bratislava IV Karlova Ves (Karlsdorf) Dlhé diely (Langetheile), Kútiky, Mlynská dolina (Mühltal), Rovnice
Dúbravka (Kaltenbrunn, Kaltendörfl) Podvornice, Záluhy, Krčace
Lamač (Blumenau, Lamatsch) Podháj (Hay, Raagers Hauffen), Rázsochy
Devín (Theben) -
Devínska Nová Ves (Theben-Neudorf) Devínske Jazero, Kostolné, Podhorské, Paulinské, Sídlisko Stred, Vápenka
Záhorská Bystrica (Bisternitz) -
Bratislava V Petržalka (Engerau) Dvory, Háje, Janíkov dvor (Antonienhof), Lúky, Ovsište (Habern), Kopčany (Kittsee), Zrkadlový háj (Spiegelhagen), Starý háj (Alte Au)
Jarovce (Kroatisch-Jahrndorf) -
Rusovce (Karlburg; Oroszvár) -
Čunovo (Sarndorf) -

Partnerstädte

Bratislava unterhält Partnerschaften mit folgenden Städten:[21]

  • Cleveland, Ohio, Vereinigte Staaten (seit 1990)
  • Kiew, Ukraine (seit 1969)
  • Krakau, Polen (seit 1987, erneuert 2003)
  • Ljubljana, Slowenien (seit 1967, erneuert 2002)
  • Perugia, Italien (seit 1962)
  • Rotterdam, Niederlande (seit 1991)
  • Turku, Finnland (seit 1976)
  • Ulm, Deutschland (Donau-Partnerschaft, seit 1998)
  • Wien, Österreich (seit 1993, erneuert 2003)

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaft

Hochhäuser im Stadtviertel Nivy

Der Bratislavský kraj ist die wohlhabendste und wirtschaftlich prosperierendste Region der Slowakei. Obschon sie die kleinste aller acht Regionen ist und am zweitwenigsten Einwohner hat, erwirtschaftet sie rund 26 % des slowakischen Bruttoinlandsprodukts (BIP).[22] Das BIP pro Kopf (Kaufkraftparität) lag 2004 bei 27.802 € und betrug damit 129,3 % des EU-Durchschnitts. Nach Prag ist Bratislava somit die zweitreichste Region derjenigen Länder, die der EU 2004 und 2007 beitraten.[23]

Im Juli 2007 betrug die Arbeitslosenquote in Bratislava 1,84 %.[24] Viele Regierungsinstitutionen und Privatunternehmen haben ihren Hauptsitz in Bratislava. Mehr als 75 % der Erwerbstätigen sind im Dienstleistungssektor beschäftigt, der sich hauptsächlich aus Handel, Banken, Informationstechnik, Telekommunikation und Tourismus zusammensetzt.

Der Automobilhersteller Volkswagen betreibt seit 1991 in Bratislava eine Fabrik (vorher hatte sie andere Besitzer). Das Gelände liegt nordöstlich von Devínska Nová Ves unweit der Autobahn Richtung Prag. Zurzeit konzentriert sich die Produktion auf die Herstellung von Sport Utility Vehicles und Getrieben. In Bratislava wird der VW Touareg hergestellt, teilweise auch der Porsche Cayenne und der Audi Q7. Im Jahr 2006 wurden insgesamt 238 670 Fahrzeuge hergestellt.[25]

In den letzten Jahren erleben insbesondere Dienstleistungs- und Hightech-Unternehmen einen Aufschwung. Zahlreiche Weltkonzerne, darunter IBM, Dell, Lenovo, AT&T, SAP und Accenture haben in Bratislava Servicezentren eröffnet oder planen dies in naher Zukunft. Gründe für den vermehrten Zuzug multinationaler Unternehmen sind unter Anderem die Nähe zu den westeuropäischen Märkten, gut ausgebildete Mitarbeiter und die hohe Dichte an Universitäten und Forschungseinrichtungen. Beispiele weiterer Großunternehmen mit Sitz in Bratislava sind Slovak Telekom, Orange Slovensko, Slovenská sporiteľňa, Tatra Banka, Doprastav, Hewlett-Packard Slovakia, Slovnaft, Henkel Slovensko, Slovenský plynárenský priemysel, Kraft Foods Slovakia, Whirlpool Slovakia, Železnice Slovenskej republiky und Tesco Slovakia.

Seit den 1980ern wurden in Bratislava zahlreiche bedeutende Bauprojekte verwirklicht oder sind in Planung.[26] Zu den Gebieten mit reger Bautätigkeit gehören um das Jahr 2007 das Donauufer, die Umgebung des Hauptbahnhofs, das ehemalige Industriegebiet bei der Altstadt sowie die Stadtbezirke Petržalka, Nové Mesto und Ružinov.

Verkehr

Alte Brücke
Eingang zum Hauptbahnhof
Straßenbahn der DPB

Bratislava entstand an jener Stelle, wo sich einst die Bernsteinstraße und die Donau, zwei der wichtigsten Verkehrswege Mitteleuropas, kreuzten sowie in einem Gebiet, das einen Durchgang zwischen den höheren Bereichen der Alpen und der Karpaten ermöglicht. Heute ist die Stadt ein bedeutender Knotenpunkt für den Straßen-, Eisenbahn- und Luftverkehr sowie für die Schifffahrt.

Die Stadt ist Ausgangspunkt mehrerer Autobahnen. Die Autobahn D1 führt ostwärts nach Žilina (Verlängerung nach Košice geplant), während die Autobahn D2 Bratislava mit Prag, Brno und Budapest verbindet. Die Ringautobahn D4 ist bis jetzt nur zu einem kleinen Teil verwirklicht, die daran anschließende österreichische Nordost Autobahn in Richtung Wien wurde am 19. November 2007 eröffnet.[27]

Fünf Straßenbrücken überqueren die Donau im Stadtgebiet; es sind dies (flussabwärts gesehen) die Lafranconi-Brücke (Most Lafranconi), die Neue Brücke (Nový most), die Alte Brücke (Starý most), die Apollo-Brücke (Most Apollo) und die Hafenbrücke (Prístavný most); letztere dient auch dem Eisenbahnverkehr.

Bratislava ist Knotenpunkt von fünf Eisenbahn-Hauptlinien. Vom Hauptbahnhof (Hlavná stanica) nördlich der Altstadt aus verkehren Züge in Richtung Košice, Prag, Budapest und Wien. Auch vom Bahnhof Bratislava-Petržalka südlich der Donau besteht eine Verbindung nach Wien. Die direkteste Bahnverbindung in die österreichische Hauptstadt, die Pressburger Bahn, ist seit 1945 unterbrochen.

Für den Güterverkehr stellt der Flusshafen von Bratislava zusätzliche Verbindungen her, über die Donau zum Schwarzen Meer und über den Main-Donau-Kanal zur Nordsee. Darüber hinaus verkehren zahlreiche Kreuzfahrtschiffe und der Schnellkatamaran Twin City Liner nach Wien auf dem Fluss. Der Flughafen Bratislava M. R. Štefánik, der größte Flughafen der Slowakei, befindet sich neun Kilometer nordöstlich des Stadtzentrums. Im Jahr 2006 wurden 1 937 642 Passagiere abgefertigt, rund sieben Mal mehr als 2000.[28]

Der öffentliche Personennahverkehr wird durch die städtische Verkehrsgesellschaft Dopravný podnik Bratislava (DPB) betrieben. Das Liniennetz besteht aus 60 Buslinien, 13 Obuslinien und 13 Straßenbahnlinien (Spurweite 1000 mm). Den Nachtverkehr übernehmen 20 Buslinien. Seit 1983 ist ein rund 800 m langer Straßenbahntunnel unter dem Burghügel in Betrieb. Am Ende der 1980er wurde mit dem Bau einer U-Bahnlinie begonnen, die vom Hauptbahnhof nach Petržalka südlich der Donau hätte führen sollen. Nach der Wende 1989 wurde das Projekt jedoch aus finanziellen Gründen aufgegeben, allerdings soll demnächst größtenteils auf der gleichen Strecke das Straßenbahnnetz vom linken Donauufer nach Petržalka in Form einer „Schnellstraßenbahn“ verlängert werden.

Tourismus

Kreuzfahrtschiffe auf der Donau

Ein wichtiger Wirtschaftszweig ist der Tourismus. Im Jahr 2006 verfügte Bratislava über 77 kommerzielle Übernachtungsmöglichkeiten (davon 45 Hotels) mit einer Kapazität von 9940 Betten. Die Stadt verzeichnete Übernachtungen von 686 201 Besuchern, davon 454 870 Ausländern. Insgesamt waren 1 338 497 Logiernächte zu verzeichnen. Ein bedeutender, nicht näher bezifferbarer Anteil der Besucher sind jedoch Tagestouristen, meist in Zusammenhang mit einem Besuch in Wien oder Budapest. Den größten Anteil ausländischer Besucher stellen nacheinander Tschechien, Deutschland, Großbritannien, Italien, Polen, Österreich, Frankreich, die USA, Japan und Ungarn.[29]

Neben anderen Faktoren trägt vor allem die Tatsache, dass Bratislava zunehmend ein Ziel von Billigfluggesellschaften (allen voran SkyEurope) ist, dazu bei, dass hauptsächlich Besucher aus Großbritannien hier immer öfter Stag Partys abhalten. Diese machen einen spürbaren Anteil der Tourismusbranche aus, doch stoßen kulturelle Differenzen und im Alkoholrausch verübter Vandalismus bisweilen auf wenig Verständnis.[30]

Bildung und Wissenschaft

Hauptgebäude der Comenius-Universität

Die erste Universität in Bratislava und die erste auf dem Gebiet der heutigen Slowakei war die 1465 von Papst Paul II. auf Anfrage des ungarischen Königs Matthias Corvinus gegründete Universitas Istropolitana. Sie wurde etwa 1490 nach Corvinus’ Tod wieder geschlossen.

Bratislava ist heute Sitz mehrerer Universitäten und Hochschulen. Dazu gehören die 1919 gegründete Comenius-Universität (die größte Universität der Slowakei), die 1937 gegründete Slowakische Technische Universität (die größte technische Universität des Landes) sowie die beiden ältesten Kunsthochschulen des Landes, die Hochschule für Musische Künste und die Hochschule für Bildende Künste (beide 1949 gegründet). Weitere Einrichtungen für Hochschulbildung sind die zum Beispiel die Wirtschaftsuniversität Bratislava (1940), die Slowakische Medizinische Universität (2002), die privat geführte Hochschule für Rechtswissenschaft (2004) und eine Wirtschaftsfakultät der City University of Seattle (1993). Insgesamt gibt es in Bratislava rund 56 000 Studenten.[31]

Die Slowakische Akademie der Wissenschaften hat ihren Sitz ebenfalls in Bratislava. Im Stadtteil Vajnory entsteht der Wissenschafts- und Technologiepark CEPIT (Central European Park For Innovative Technologies) mit öffentlichen und privaten Forschungs- und Bildungseinrichtungen, die Bauarbeiten sollen im Jahr 2008 beginnen.[32]

Hauptsitz der Rundfunkgesellschaft Slovenský rozhlas

Medien

Als Hauptstadt ist Bratislava auch Zentrum der slowakischen Medien. Bedeutende Fernsehstationen mit Sitz in der Stadt sind die öffentlich-rechtliche Slovenská televízia sowie die Privatsender TV Markíza, TV JOJ und TA3. Die öffentlich-rechtliche Rundfunkgesellschaft Slovenský rozhlas und haben ihren Sitz ebenfalls in Bratislava. Die wichtigsten Zeitungen sind SME, Pravda, Nový čas, Hospodárske noviny (Wirtschaftszeitung) und Slovak Spectator (englischsprachige Zeitung). Ferner sind hier zwei Nachrichtenagenturen vertreten, die staatliche Tlačová agentúra Slovenskej republiky (TASR) und die private Slovenská tlačová agentúra (SITA).

Kultur

Theater und Musik

Das alte Gebäude des Slowakischen Nationaltheaters am Hviezdoslav-Platz.

Bratislava ist Sitz des Slowakischen Nationaltheaters (Slovenské národné divadlo), das auf zwei Gebäude verteilt ist. Das erste entstand 1885/86 im Neorenaissance-Stil am Hviezdoslav-Platz in der Altstadt. Das neue Gebäude am Donauufer wurde 2007 eröffnet. Das Nationaltheater vereint die drei großen Bühnenkünste Schauspiel, Oper und Ballett. Kleinere Theater sind unter Anderem das Bratislavaer Puppentheater (Bratislavské bábkové divadlo), das Astorka Korzo '90, das Arena-Theater (Divadlo Aréna), das L+S Studio und das Naive Theater Radošina (Radošinské naivné divadlo).

Das 18. Jahrhundert war in Bratislava die Blütezeit der Musik. Das Geschehen war eng mit jenem im nahen Wien verbunden. Wolfgang Amadeus Mozart besuchte die Stadt erstmals im Alter von sechs Jahren. Weitere bekannte Komponisten, die in Bratislava gastierten, waren Joseph Haydn, Franz Liszt, Béla Bartók and Ludwig van Beethoven. Hier geboren wurde der Komponist Johann Nepomuk Hummel. Die Stadt ist Sitz der Slowakischen Philharmonie. Jedes Jahr finden mehrere Musikfestivals statt. Zu diesen gehören das Bratislava Music Festival (klassische Musik), die Bratislava Jazz Days (Jazz) und das Wilsonic Festival (Hiphop, Indie-Rock, Alternativmusik und Popmusik).

Museen und Galerien

Haus zum Guten Hirten mit Uhrenmuseum

Das 1961 gegründete Slowakische Nationalmuseum (Slovenské národné múzeum) befindet sich in der Altstadt am Ufer der Donau. Das Nationalmuseum ist die bedeutendste kulturelle Institution des Landes. Es betreibt 16 weitere spezialisierte Museen in der gesamten Slowakei; in Bratislava sind dies das Naturhistorische Museum (Prírodovedné múzeum) und das Archäologische Museum (Archeologické múzeum). Das Städtische Museum (Múzeum mesta Bratislavy, MMB) befasst sich mit der Geschichte der Stadt. Es wurde 1868 gegründet und ist das älteste existierende Museum des Landes. Neben der Hauptausstellung im Alten Rathaus umfasst das Museum sieben Außenstandorte, darunter das Waffenmuseum im Turm des Michaelertors und das Uhrenmuseum im Haus zum Guten Hirten (Dom U dobrého pastiera).

Die 1948 gegründete Slowakische Nationalgalerie (Slovenská národná galéria) ist ein Verbund verschiedener Kunstmuseen in der Slowakei. In der Bratislavaer Altstadt befinden sich zwei Ausstellungen, im Palais Esterházy (Esterháziho palác) und in der angrenzenden Wasserkaserne (Vodné kasárne) am Ufer der Donau. Die Städtische Galerie (Galéria mesta Bratislava), gegründet 1961, ist der zweitgrößte Museenverbund, mit Ausstellungen im Pálffypalais (Pálfiho palác) und im Mirbachpalais (Mirbachov palác). Auf moderne Kunst spezialisiert ist das Danubiana Meulensteen Art Museum im südlich der Donau gelegenen Stadtteil Čunovo.

Sport

Stadion Tehelné pole in Nové Mesto

In der höchsten slowakischen Fußball-Liga, der Corgoň liga, sind gegenwärtig zwei Vereine aus Bratislava vertreten. Der 1919 gegründete ŠK Slovan Bratislava spielt im Stadion Tehelné pole und ist der erfolgreichste slowakische Verein überhaupt; größter Erfolg war der Gewinn des Europapokals der Pokalsieger im Jahr 1969. Der FC Artmedia Petržalka (gegründet 1898) ist der älteste Verein der Stadt und trägt seine Heimspiele im Petržalka-Stadion aus. Ein weiterer bekannter Verein ist der seit 1945 bestehende FK Inter Bratislava, der in der zweiten Liga vertreten ist und im Pasienky-Stadion spielt.

Bratislava besitzt drei Hallen für Wintersportarten. Der HC Slovan Bratislava vertritt die Stadt in der höchsten Eishockey-Liga des Landes, der Extraliga, und ist mehrfacher slowakischer Meister. Er trägt seine Heimspiele in der Samsung-Arena aus. Die Eishockey-Weltmeisterschaften 1959 und 1992 fanden gemeinsam mit Prag in Bratislava statt. Als Austragungsorte der Weltmeisterschaft 2011 sind Bratislava und Košice vorgesehen.

Čunovo in der Nähe des Kraftwerks Gabčíkovo ist ein bedeutendes Zentrum für Wassersportarten wie Rafting und Kanuslalom. Im dortigen Wassersportzentrum werden jedes Jahr zahlreiche nationale und internationale Kanu- und Kajak-Wettbewerbe ausgetragen. Das nationale Tenniszentrum mit der Sibamac-Arena ist Austragungsort zahlreicher kultureller und sportlicher Veranstaltungen, unter anderem fand dort 2005 das Finale des Davis Cup statt. Die Stadt ist in den obersten slowakischen Ligen für Basketball, Handball, Volleyball und Wasserball vertreten. Der seit 1921 jährlich stattfindende Nationallauf Devín–Bratislava (Národný beh Devín-Bratislava) über 11,6 km ist die älteste Leichtathletik-Veranstaltung der Slowakei.[33], der Bratislava-Marathon findet seit 2006 statt.[34] Petržalka ist Standort einer Rennstrecke für Pferderennen und Windhundrennen.

Persönlichkeiten

Bratislava ist Geburtsort zahlreicher Persönlichkeiten. Aufgrund der ethnischen Vielfalt der Stadt insbesondere vor Ende des 19. Jahrhunderts sind in der Liste der Persönlichkeiten aus Bratislava neben Slowaken auch zahlreiche Personen deutscher, österreichischer und ungarischer Nationalität vertreten.

Weiterführende Informationen

Literatur

  • V. Horváth, D. Lehotská, J. Pleva et al.: Dejiny Bratislavy. Obzor, Bratislava 1979.
  • Igor Janota: Bratislavské rarity. Vydavateľstvo PT, Bratislava 2006. ISBN 80-89218-19-9.
  • Dušan Kováč: Bratislava 1939–1945 – Mier a vojna v meste. Vydavateľstvo PT, Bratislava 2006. ISBN 80-89218-29-6.
  • Dušan Kováč et al.: Kronika Slovenska 1. Fortuna Print, Bratislava 1998. ISBN 80-7153-174-X.
  • Dušan Kováč et al.: Kronika Slovenska 2. Fortuna Print, Bratislava 1999. ISBN 80-88980-08-9.
  • Ján Lacika: Bratislava. DAJAMA, Bratislava 2000. ISBN 80-88975-16-6.
  • Anton Špiesz: Bratislava v stredoveku. Perfekt, Bratislava 2001. ISBN 80-8046-145-7.

Einzelnachweise

  1. Hustota obyvateľstva - obce [om7015rr_obc=AREAS_SK, v_om7015rr_ukaz=Rozloha (Štvorcový meter)]. Statistical Office of the Slovak Republic, 31. März 2025, abgerufen am 31. März 2025 (slowakisch).
  2. Počet obyvateľov podľa pohlavia - obce (ročne) [om7102rr_obce=AREAS_SK]. Statistical Office of the Slovak Republic, 31. März 2025, abgerufen am 31. März 2025 (slowakisch).
  3. Lacika, „Bratislava“, S. 10
  4. z. B. in: Stanislav, Ján: Slovenský juh v stredoveku, 2. Aufl. 1999; Es ist auch hiebei vor allem zu beachten, dass ‚B‘ und ‚P‘ im Bairischen denselben Laut bezeichnen.
  5. Historical melting pot of cultures, The Slovak Spectator, 2001
  6. Pressburg, Encyclopædia Britannica Eleventh Edition, 1911
  7. Stanislav, Ján: Slovenský juh v stredoveku, 2. Aufl. 1999
  8. Stanislav, Ján: Slovenský juh v stredoveku, 2. Aufl. 1999, Nachwort
  9. Beschreibung des Wappens – Stadtverwaltung Bratislava
  10. Das engste Haus Europas – Kultur- und Informationszentrum Bratislava
  11. Lacika, „Bratislava“, S. 179
  12. Lacika, „Bratislava“, S. 135
  13. Umwelt – Stadtverwaltung Bratislava
  14. Bratislava’s mayors lay out real estate plans – The Slovak Spectator, 29. Januar 2007
  15. Historische demografische Daten – populstat.info
  16. Zusammenfassung Volkszählung 2001 – Statistisches Amt der Slowakischen Republik
  17. Volkszählung 2001: Ständige Wohnbevölkerung nach Ethnie – Statistisches Amt der Slowakischen Republik
  18. Ständige Wohnbevölkerung nach Religion – Statistisches Amt der Slowakischen Republik
  19. a b Peter Salner: Ethnic polarisation in an ethnically homogeneous town, Czech Sociological Review 9 (2): S. 235–246 (2001)
  20. Bratislava remains blue, Ďurkovský in charge – The Slovak Spectator, 11. Dezember 2006
  21. u. a. Partnerské mestá – Stadtverwaltung Bratislava
  22. Bratislavsky kraj economy – Eurostat, Februar 2004
  23. Regionaler BIP je Einwohner in der EU27 – Eurostat, 19. Februar 2007
  24. Aktuelle Arbeitslosenstatistik - Zentralbüro für Arbeit, Soziales und Familien, Juli 2007
  25. Volkswagenwerk Bratislava – Volkswagen Media Services, 2007
  26. Lage des Immobilienmarkts – Stadtverwaltung Bratislava, 2007
  27. Projektbeschreibung Nordost Autobahn – ASFiNAG
  28. Statistik Flughafen Bratislava (siehe unter „Statistical data“)
  29. Tourismusstatistik – Stadtverwaltung Bratislava, 23. Mai 2007
  30. Bratislava wearies of stag tourism – The Slovak Spectator, 29. Mai 2006
  31. Visit Bratislava – Facts and Figures – Stadtverwaltung Bratislava, 2007
  32. CEPIT.
  33. Národný beh Devín-Bratislava
  34. Bratislava-Marathon
Commons: Bratislava – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Pressburg – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

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