Mountbattenplan
Der Mountbattenplan ist der nach dem damaligen britischen Generalgouverneur und Vizekönig von Indien, Lord Mountbatten, benannte Maßnahmenplan der britischen Regierung zur Entlassung der Kolonie in die Unabhängigkeit. Er beinhaltete die Aufteilung Britisch-Indiens in zwei Nachfolgestaaten, die Indische Union und Pakistan.
Im am 3. Juni 1947 veröffentlichten Mountbattenplan wurden die administrativen Schritte und der zeitliche Ablauf für die Aufteilung Britisch-Indiens, die Einrichtung zweier unabhängiger Dominions und die Übergabe der Staatsmacht am 15. August 1947 festgelegt. Im Sinne der Zwei-Nationen-Theorie sollte die bisherige Kolonie nach religiösen Bevölkerungsmehrheiten, Muslime oder Hindus, in zwei unabhängige Nachfolgestaaten aufgeteilt werden; für den Punjab und Bengalen sollten dabei Grenzkommissionen eingesetzt werden, den Fürstenstaaten die Wahl gelassen werden, welchem Staat sie sich anschließen.
Sowohl die Muslimliga unter Leitung Ali Jinnahs als auch die Kongresspartei akzeptierten den Plan. Das britische Parlament verabschiedete in der Folge den Indian Independence Act und die beiden Staaten wurden im August unabhängig. Über die Frage der Zugehörigkeit Kaschmirs, eines der Fürstenstaaten, kam es im Oktober zum Ersten Indisch-Pakistanischen Krieg.