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Yeremia Tschelebi Kömürdjian

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Eremya Çelebi Kömürciyan (* 1637 Konstantinopel; † 1695 Konstantinopel) war ein bedeutender armenischer Dichter, Drucker, Historiker, Pädagoge, Musiker, Miniaturist und Übersetzer des 17. Jahrhunderts.

Eremyas Vater war Priester und seine beiden jüngeren Brüder wurden ebenfalls zu Priestern geweiht. Er selbst heiratete 1657. Seine Kinder, ein Sohn, der unverheirateter Priester wurde, und eine Tochter, starben früh. Eremya war für kurze Zeit Sekretär des armenischen Patriarchen von Konstantinopel (späte 1650er bis frühe 1660er Jahre). Neben Griechisch und Latein beherrschte er Türkisch und seine Muttersprache. Er übersetzte auf Verlangen von türkischen Gelehrten die Werke Moses’ von Choren in die türkische Sprache. Er reiste durch Palästina, Syrien, Kleinasien und Ostarmenien und war auch politisch aktiv. Eremya Çelebi Kömürciyan war ein Gegner der katholischen Kirche. Mit dem Betrieb seiner Druckerei ab 1677 war er ein Pionier in Konstantinopel.

Eremya Çelebi Kömürciyan schrieb in armenischer und türkischer Sprache. Von ästhetischem Interesse ist der Wechsel der Sprache in den Dichtungen zuweilen von Verszeile zu Verszeile. Auf Anraten des vorsitzenden Bischofs des Amirdolu-Klosters in Bitlis, Vartan (*1630? - †1704), beschließt er, die Geschichte Konstantinopels aus der Perspektive eines Reisenden zu schreiben. Von besonderem historischen Interesse ist in diesem Werk die Beschreibung des Brandes von Konstantinopel im Jahre 1660.

Werke

  • Geschichte Konstantinopels, 3 Bde.
  • Geschichte der osmanischen Herrscher
  • Die jüdische Braut

Literatur

  • Avedis Krikor Sanjian - Andreas Tietze: Eremya Chelebi Kömürjian's Armeno-Turkish poem The Jewish bride. Harassowitz, Wiesbaden 1981.

Quellen

  • Kevork Pamukciyan Biyografileriyle Ermeniler 2003 Aras Verlag