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Oberamt Riedlingen

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Karte der Oberämter, Stand 1926
Karte des Oberamts, Stand 1827

Das Oberamt Riedlingen war ein württembergischer Verwaltungsbezirk (auf beigefügter Karte #44), der 1934 in Kreis Riedlingen umbenannt wurde, 1938 größtenteils im Landkreis Saulgau aufging, der seinerseits 1973 aufgelöst und überwiegend im Kreis Biberach bzw. Kreis Sigmaringen aufging. Es war dem Donaukreis zugeordnet. Nachbarn waren die württembergischen Oberämter Ehingen, Biberach, Münsingen, Waldsee und Saulgau.

Gebildet wurde dieses Oberamt zwischen 1805 und 1810 aus bereits württembergischen Besitzungen wie Pflummern, aus vormals österreichischen Ortschaften wie Riedlingen, Erisdorf und Möhringen, größtenteils aber aus Besitzungen der Klöster Zwiefalten, Heiligkreuztal und Buchau.


Gemeinden

Karte des Oberamts, Stand 1827

Folgende Schultheißenämter bzw. Gemeinden waren 1827 dem Oberamt unterstellt:

Nr. frühere Gemeinde Einwohnerzahl 1827 heutige Gemeinde
    evangel. kathol.  
1 Riedlingen 19 1701 Riedlingen
Aderzhofen 1 75 Uttenweiler
Alleshausen 482 Alleshausen
Altheim 821 Altheim
Andelfingen 715 Langenenslingen
Bechingen 160 Riedlingen
Betzenweiler mit Wolfartsmühle 397 Betzenweiler
Beuren mit Dollhof 9 272 Mengen
Binswangen mit Landauhof 656 Ertingen
Bischmannshausen 2 49 Betzenweiler
Brasenberg 3 84 Alleshausen
Braunenweiler mit Michelshof
und Ziegelhof 4
1 315 Bad Saulgau
Buchau
 
5
542 Juden
1182
 
Bad Buchau
 
Burgau 5 49 Dürmentingen
Daugendorf 439 Riedlingen
Dentingen 6 72 Uttenweiler
Dietelhofen 202 Unlingen
Dietershausen 161 Uttenweiler
Dieterskirch 168 Uttenweiler
Dobel 7 53 Uttenweiler
Dürmentingen mit Fasanenhof 640 Dürmentingen
Dürnau 1 306 Dürnau
Dürrenwaldstetten mit Ohnhülben 18 125 Langenenslingen
Egelfingen 107 Langenenslingen
Emerfeld 159 Langenenslingen
Erisdorf 324 Ertingen
Ertingen 1704 Ertingen
Friedingen 367 Langenenslingen
Göffingen 210 Unlingen
Großtissen 8 136 Bad Saulgau
Grüningen 322 Riedlingen
Hailtingen 332 Dürmentingen
Hausen am Bussen 159 Hausen am Bussen
Heiligkreuzthal 10 245 Altheim
Heudorf am Bussen 262 Dürmentingen
Hundersingen 9 767 Oberstadion
Ittenhausen mit Ensmad 203 Langenenslingen
Kanzach mit Vollochmühle
Vollochhof
344 Kanzach
Kappel mit Bruckhof 453 Juden 119 Bad Buchau
Kleintissen 9 105 Bad Saulgau
Marbach mit Stettberghof 1 492 Herbertingen
Minderreuti 10 107 Uttenweiler
Möhringen 203 Unlingen
Mörsingen 148 Zwiefalten
Moosburg mit Brackenhofen 100 Moosburg
Neufra 596 Riedlingen
Oberwachingen mit Schupfenberg 131 Uttenweiler
Offingen mit Bussen 508 Uttenweiler
Oggelshausen 451 Oggelshausen
Pflummern mit Teutschhof 503 34 Riedlingen
Reutlingendorf 251 Obermarchtal
Sauggart 298 Uttenweiler
Seekirch mit Oedenalen 177 Seekirch
Tiefenbach mit Streitberg 330 Tiefenbach
Uigendorf 367 Unlingen
Unlingen 963 Unlingen
Unterwachingen 128 Unterwachingen
Upflamör 147 Zwiefalten
Uttenweiler 963 Uttenweiler
Waldhausen 145 Altheim
Wilflingen 381 Langenenslingen
Zell 131 Riedlingen
Zwiefaltendorf 352 Riedlingen
Zusammen
 
576
661 Juden
22854
 

1 bis 1932 zur Gemeinde Möhringen gehörig, dann zu Uttenweiler

2 bereits seit 1810 Teil der Gemeinde Betzenweiler

3 Teil der Gemeinde Alleshausen

4 1842 in das Oberamt Saulgau umgegliedert

5 ursprünglich geteilter Ort jedoch als geschlossene Siedlung; der württembergische Teil gehörte ab 1806 zur Gemeinde Heudorf am Bussen, der hohenzollerisch-sigmaringische später preußische Teil bildete eine eigene Gemeinde (Exklave) im Oberamt Sigmaringen. 1934 wurde der württembergische Teil in die Gemeinde Dürmentingen umgegliedert. Erst 1969 erfolgte die Vereinigung der ehemals hohenzollerischen bzw. preußischen Gemeinde Burgau mit dem württembergischen Teil Burgaus als nunmehr gemeinsamer Ortsteil der Gemeinde Dürmentingen.

6 Teil der Gemeinde Offingen

7 Teil der Gemeinde Dietershausen

8 1842 in das Oberamt Saulgau umgegliedert

9 Teil der Gemeinde Großtissen und mit dieser 1842 in das Oberamt Saulgau umgegliedert

10 Teil der Gemeinde Uttenweiler

Literatur