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Niddatal

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Vorlage:Infobox Ort in Deutschland

Niddatal ist eine deutsche Stadt in der Wetterau. Sie zählt historisch zu Oberhessen. Durch die Stadt fließen Nidda und Wetter.

Geografie

Nachbargemeinden

Niddatal grenzt im Norden an die Stadt Friedberg, im Nordosten an die Stadt Florstadt, im Osten an die Gemeinde Altenstadt und die Stadt Nidderau (Main-Kinzig-Kreis), im Süden an die Gemeinde Schöneck (Main-Kinzig-Kreis) und die Stadt Karben, sowie im Westen an die Gemeinde Wöllstadt.

Stadtgliederung

Niddatal besteht aus den Stadtteilen Assenheim (mit Wickstadt), Bönstadt, Ilbenstadt und Kaichen.

Politik

Stadtverordnetenversammlung

Die Kommunalwahl am 26. März 2006 lieferte folgendes Ergebnis:

Parteien und Wählergemeinschaften %
2006
Sitze
2006
%
2001
Sitze
2001
CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 42,3 13 39,9 12
SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 37,1 12 35,9 11
GRÜNE Bündnis 90/Die Grünen 7,2 2 8,5 3
FDP Freie Demokratische Partei 4,3 1
FWG Freie Wählergemeinschaft Niddatal 9,1 3 15,7 5
Gesamt 100,0 31 100,0 31
Wahlbeteiligung in % 47,2 56,6

Religionen

  • Katholische Pfarrei St. Nikolaus in Wickstadt (für die Ortsteile: Assenheim, Bönstadt)
  • Katholische Pfarrgemeinde St. Maria, Petrus und Paulus in Ilbenstadt
  • Evangelische Kirchengemeinde Assenheim
  • Evangelische Kirchengemeinde Bönstadt und Kaichen
  • Evangelische Kirchengemeinde Ilbenstadt

Bildungseinrichtungen

  • Umweltwerkstatt Wetterau (Umweltbildungseinrichtung)

Schulen

  • Eichendorff-Schule (Grundschule mit Vorklasse)
  • Geschwister-Scholl-Schule (Grund-, Haupt- und Realschule)
  • Heinrich Jakob Stoll Schule (Grundschule)

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Steinerner Tisch bei Kaichen
Basilika in Ilbenstadt
  • Natur- und Kulturpark Niddatal
  • In Assenheim: Wissenspfad entlang der Flüsse Nidda und Wetter, Storchenweg (Rundwanderweg um Assenheim mit 3,8 km Länge), Altes Rathaus, Schloss der Grafen zu Solms-Rödelheim und Assenheim, Lehrbiotop, Gehölzlehrpfad, historische Altstadt mit evangelischer Kirche, ehemalige Stadtmühle mit 40 m hohem Siloturm in der Ortsmitte, zahlreiche Radwege kreuzen in Assenheim: Radfernweg R4, Apfelwein- und Obstwiesenroute, Keltenradroute, Rosenradweg.
  • In Bönstadt: Freizeitgelände u. a. mit großer Teichanlage, Brunnen, Langer Gang
  • In Kaichen: Der Steinern Tisch, alter Gerichtsplatz. Als Freigericht gehörte es zu keiner Herrschaft. Hier wurde die Gerichtsbarkeit im Namen des Königs ausgeübt. Das Freie Gericht war ein Blutgericht und befasste sich mit Verbrechen, die nur durch den Tod des Angeklagten gesühnt werden konnten. Außerdem war es ein Berufungsgericht.
  • In Ilbenstadt: Durch den Grafen Gottfried von Cappenberg wurde hier 1123 ein Männer- und ein Frauenkloster (Ober- und Nieder-Ilbenstadt) gestiftet. Dieses Prämonstratenserkloster ist die älteste geistliche Niederlassung in der Wetterau. Der erste Propst war Antonius, ein Schüler des heiligen Norbert. Einer Sage zufolge soll es zwischen dem Männer- und dem Frauenkloster einen unterirdischen Gang gegeben haben. Aufbauend auf dieser Sage wurde 2005 die lokale Novellensammlung Das Ilbenstädter Dekameron erstellt.
  • Die Wallfahrtskirche St. Gangolf in dem untergegangenen Dorf Sternbach, die urkundlich bereits in der so genannten Beatusurkunde, 778 erstmalig erwähnt wurde.
  • Die Ilbenstädter Kirche St. Maria, Petrus und Paulus wird auch Dom der Wetterau genannt. Sie wurde 1929 durch Papst Pius XI. zur Basilica minor erhoben.
  • Das Assenheimer Getreidesilo war in den 40er Jahren des vorigen Jahrhunderts das größte Getreidesilo in ganz Europa und Bestandteil der in den 70er Jahren stillgelegten Walzenmühle. Auch heute noch dient der 45 Meter hohe Turm, der auf der ehemaligen Mühlinsel errichtet wurde, der Lagerung von Getreide.

Freizeit- und Sportanlagen

Infrastruktur

  • Niddatal ist durch den Bahnhof Assenheim an das RMV-Nahverkehrsnetz angeschlossen. Regionalzüge der Hessischen Landesbahn verkehren dort montagmorgens bis samstagabends annähernd stündlich bis halbstündlich in Richtung Friedberg und Hanau. Samstags fahren die Züge in einem stark ausgedünnten Takt.
  • Der ehemalige Haltepunkt Erbstadt-Kaichen wurde in den 1990er auf Grund von fehlender Rentabilität, bedingt durch seine Distanz zu den beiden Orten, aufgegeben.
  • Weiterhin sind alle Stadtteile im Linienverkehr mit Bussen zu erreichen.

Sonstiges

Kulinarische Spezialitäten

Die Assemer Supp, eine wohlschmeckende, kräftige und kräftigende Gemüsesuppe mit Fleisch und einer Einlage aus Gerstengraupen. Der Ursprung ist bei dem Bau der Eisenbahnbrücke in Assenheim zu finden. Die Arbeiter, die dieses Bauwerk errichteten, kamen nicht aus Niddatal und mussten daher mit Essen versorgt werden. Da die Speisen zu dieser Zeit knapp waren, bekamen sie diese verhältnismäßig günstige Mahlzeit von den Assenheimer Bürgern.

Die Bieschter Kesselwurscht.

Vereine

  • Betreuungsschule "Mäusezahn" der GSS e.V.
  • Gesellschaft für Geschichte, Denkmalpflege und Landschaftsschutz Niddatal
  • Naturschutzbund Deutschland (NABU), Gruppe Niddatal e.V.

Linkkatalog zum Thema Niddatal bei curlie.org (ehemals DMOZ)