Jürgen Holtz
Jürgen Holtz (* 10. August 1932 in Berlin) ist ein deutscher Schauspieler.
Berufliche Stationen
Nach einem 1952 begonnenen Studium am Theaterinstitut Weimar, fortgesetzt 1953 an der Theaterhochschule Leipzig erhielt Jürgen Holtz ein erstes Theaterengagement in Erfurt (1955-57) und später in Brandenburg/Havel. Von 1960-1964 war er dann am Theater in Greifswald tätig, bevor er 1964 ein Engagement an der Ost-Berliner Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz erhielt. Jürgen Holtz blieb in Berlin und spielte nahezu acht Jahre von 1966 bis 1974 am Deutschen Theater in Ost-Berlin.
1974 ging Jürgen Holtz ans Berliner Ensemble und spielte dort unter anderem den Diener Jean in August Strindbergs "Fräulein Julie" bis zum Verbot nach nur wenigen Vorstellungen. Nach seiner Rückkehr an die Volksbühne (1977) und Gastspielen in Hamburg und Bochum verließ er 1983 die DDR illegal, nachdem eine Verlängerung des Visums für die Arbeit an "Auftrag" von Heiner Müller unter der Regie des Autors in Bochum auch nach einjähriger Wartezeit verweigert wurde. Bis 1985 agierte er am Münchner Residenztheater und erhielt langjährige Engagements am Schauspielhaus in Frankfurt am Main (1985-1990 und 1992-1995). 1993 wurde er von Theater heute zum Schauspieler des Jahres für seine Rolle in Rainald Goetz' "Katarakt" gewählt. Seit 1995 war er wieder am Deutschen Theater Berlin beschäftigt, seit 2000 am Nationaltheater Mannheim.
Jetzt spielt er regelmäßig am Berliner Ensemble. 2007 spielt er die Rolle des Buttler in der Wallenstein-Inszenierung von Peter Stein produziert vom Berliner Ensemble. Danach spielte er am Berliner Ensemble den Peachum in der Dreigroschenoper von Bertolt Brecht und Kurt Weill - Inszenierung von Robert Wilson.
Rollen (Auswahl)
Zu seinen wichtigsten Rollen in den 1960er Jahren zählten:
- Titelrolle in der Uraufführung von Peter Hacks' "Moritz Tassow" (1966); Regie: Benno Besson
- "Angelo" in Shakespeares "Maß für Maß" (1968); Regie: Adolf Dresen
- Hauptdarsteller im Kurzfilm "Geigensolo" von Karin Malwitz (2006). Dieser Kurzfilm erhielt 2006 das "Prädikat besonders wertvoll" der Filmbewertungsstelle.
In der BRD wurde Holtz vor allem auch als Nörgler "Motzki" in der gleichnamigen ARD-Serie (1993) einem breiteren Publikum bekannt.
In dem Kinofilm "Good Bye, Lenin!" trat er in einer Nebenrolle auf.
Auszeichnungen
- 1993 Schauspieler des Jahres
- 1993 Gertrud Eysoldt-Ring
- 2004 Hessischer Kulturpreis
Personendaten | |
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NAME | Holtz, Jürgen |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Schauspieler |
GEBURTSDATUM | 10. August 1932 |
GEBURTSORT | Berlin |