Abū Hanīfa
Abu Hanifa (An-Nu'man ibn Thabit ibn Zuta) (699-767) war ein Gelehrter der islamischen Rechtswissenschaft Fiqh. Nach ihm ist die Rechtsschule (madhhab) der Hanafiten benannt.
Er war persischer Abstammung (aus der Stadt Kabul) und wirkte in Kufa im heutigen Irak. Dort war er ein Schüler des Dschafar ibn Muhammad, sechster Imam der Schiiten und Begründer der dschafaritischen Rechtsschule. Da er über ein kleines Vermögen verfügte und ein anspruchsloses Leben führte, war er nicht gezwungen irgend ein Amt anzunehmen und so konnte er seine ganze Kraft auf seine Wissenschaft konzentrieren. Darüber hinaus erlaubten ihm diese Lebensumstände eine beachtliche Unabhängigkeit. Sein Denken gilt als theorethisch stringent und teilweise mutig in seinen Neuerungen, jedoch manchmal etwas zu wenig praxisorientiert.
Zu seinen bedeutendsten Schülern zählen Abu Yusuf Yaqub (715 - 798) und Asch-Schaybani (749/50-?).