Burg Frankenberg (Aachen)
Geschichte
Die Burg Frankenberg liegt im sog. Frankenberger Viertel, einem Stadtteil Aachens.

Lange hielt sich die Meinung, Karl der Große hätte die Burg erbauen lassen, Forschungen haben jedoch ergeben, dass die Anlage aus dem 13. Jahrhundert stammt. Heute wird vermutet, dass Arnold I. von Frankenberg die Anlage errichten ließ. Ihr Name leitet sich von dem Begriff "Franke" ab, der für eine freie und unabhängige Burg stand. 1346 wird Burg Frankenberg erstmals urkundlich erwähnt, und obwohl sie als gut gesicherte Wasserburg galt, konnte sie 1391 von Raubrittern - den Herren von Schönforst - erobert werden.
Später war die Anlage Sitz des Adelsgeschlechts derer zu Merode-Frankenberg. Als der letzte Spross der Familie ohne Erben verstarb, fiel die Burg und deren Grund an die Familie von Merode-Houffalize zu Kalkofen und verblieb bis ins frühe 19. Jahrhundert in deren Besitz, ehe sie 1825 an den Landrat Friedrich Josef Antonius von Coels verkauft wurde. Der ließ die Anlage zwischen 1834 und 1838 sanieren und modernisieren.
Noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde die Burg als Wohnhaus und Werkstatt genutzt. Nach den Zerstörungen des 2. Weltkrieges begann 1961 die Einrichtung als Heimatmuseum, ehe Burg Frankenberg 1971 zum bisher letzten Mal instand gesetzt wurde.
Das heutige Museum dokumentiert u.a. die Aachener Stadtgeschichte vom steinzeitlichen Feuersteinbergwerk über die römischen Thermenanlagen bis in die Zeit der Industrialisierung.