WIZO (Band)
WIZO | |
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Allgemeine Informationen | |
Genre(s) | Punkrock |
Gründung | 1985 |
Auflösung | 2005 |
Website | http://www.wizo.de/ |
Gründungsmitglieder | |
Axel Kurth | |
Jörn Genserowski | |
Jochen Bix | |
Letzte Besetzung | |
Gesang, Gitarre |
Axel Kurth |
Bass |
Jörn Genserowski |
Thomas Guhl | |
Ehemalige Mitglieder | |
Schlagzeug |
Ralf Plapp |
Schlagzeug |
Karlheinz "Charly" Zaske |
Schlagzeug |
Ingo Hahn |
WIZO war eine Punk-Band aus Sindelfingen.
Sie wurde gegründet, nachdem sich Bassist Jörn Genserowski und Gitarrist Axel Kurth dem Sänger Jochen Bix anschlossen. Die Schlagzeuggeräusche wurden von einem Drumcomputer eingespielt, bis später Schlagzeuger Ratz einstieg. Noch im selben Jahr änderten sie ihren bisherigen Namen von „Wieso“ in „WIZO“ und traten 1987 zum ersten Mal öffentlich auf. Es folgten Auftritte in Sindelfingen und Umgebung sowie mehrere Demotapes.
Geschichte
WIZO gründet ein eigenes Label namens „Hulk Räckorz“. Ihre erste EP spielten sie 1989 in einem Stuttgarter Kellerstudio ein.
Drummer Ratz wurde später durch Charly ersetzt. Jochen verließ die Band und Axel übernahm den Gesang. Die erste Platte „Für'n Arsch“ wurde 1991 aufgenommen.
WIZO coverten 1993 den Popsong „All that she wants“ von Ace of Base und wurden mit dem selbstproduzierten Video zum Song sogar bei MTV gespielt. Da WIZO bei dem Rechteinhaber des Songs keine Erlaubnis für die Vermarktung eingeholt hatte, wurde die Band verklagt. Nach einer außergerichtlichen Einigung trat WIZO die Rechte an der Single/Maxi ab.
Nach dem Album „Bleib tapfer“ (1992) folgte anno 1994 „UUAARRGH!“. WIZO spielten bei den Chaostagen in Hannover ein Konzert und gelangten erneut in die Schlagzeilen, unter anderem auch in die Tagesschau. 1995, im Jahr des Albums „Herrénhandtasche“, erregte die Band erneut Aufsehen: „Kein Gerede“ vom Werk „Für'n Arsch“ wurde von der Staatsanwaltschaft wegen Anstiftung zum Terrorismus verboten, und da „Für'n Arsch“ nun nicht mehr erhältlich war, gab es einen Re-Release von „Bleib tapfer/Für'n Arsch“ mit „Kein Gerede“ als Karaoke-Version. Diese gab es allerdings zunächst noch mit der Originalversion von „Kein Gerede“.

Später reichte ein bayerischer Generalvikar Sammelklage gegen die Abbildung eines am Kreuz hängenden Schweins im Booklet von „UUAARRGH!“ ein. WIZO willigten ein, den Verkauf vom Schweine-Merchandising-T-Shirt einzustellen, wenn die Kirche bereit sei, die Judensau am Regensburger Dom mit einer Hinweistafel auf ihre Hintergründe zu versehen. Im Jahr 2005 wurde (vermutlich allerdings ohne Zutun von WIZO) tatsächlich eine Hinweistafel aufgestellt.[1] Derzeit (November 2007) finden sich im Shop auch keine Schwein-Shirts mehr.
1996 gaben WIZO ein Konzert im Rahmen des Bizarre-Festivals in Köln, das von MTV und dem WDR mitgeschnitten wurde. Als die Band die Kameraleute aufforderte, den Zuschauern nicht die Sicht zu nehmen, wurden die Aufnahmen gestoppt. Als Protest darauf spielte die Band dann doch den schon vorher häufig vom Publikum geforderten Song, „Kein Gerede“. Während der Aufführung des Liedes trat Sänger Axel mindestens eine der Kameras um. Die später auftretenden Such A Surge verkündeten, Wizo seien noch hinter der Bühne festgenommen worden. Nach einer Tour durch Japan wollte die Band einen „wirklichen Nachfolger zu UUAARRGH!“ aufnehmen. Mitten in den Aufnahmen erfolgte eine weitere Tour, Unter anderem spielten sie in Kuba. Nach acht Jahren kam das Album 2004 auf den Markt. „Anderster“ verkaufte sich innerhalb weniger Tage über 10.000 mal, obwohl die Band auf Werbung komplett verzichtete. Der einzige Hinweis war eine Anmerkung im Newsletter der Band. WIZO haben in diesem Album nicht nur ihre punkrockige Seite gezeigt, sondern sich auch anderer Genres (z.B. Ska) bedient.
Im gleichen Jahr erschien auch die erste Stick-EP der Welt, was bedeutet, dass die Musikstücke auf einem USB-Stick gespeichert werden und so nur vom PC aus abgespielt werden können. "WIZO" war damit die erste Band, die diesen Schritt wagte.
2005 trennte sich die Band nach ihrer Abschiedtour. Axel Kurth macht seitdem solo weiter und veröffentlicht seine Lieder auf seiner Website.
Diskografie
Studio-Alben
- 1991 – Für'n Arsch (LP)
- 1992 – Bleib tapfer (LP)
- 1992 – Bleib tapfer / für'n Arsch (CD)
- 1994 – UUAARRGH! (DLP / CD / MC )
- 1995 – Herrénhandtasche (MLP / CD)
- 2004 – Anderster (CD / LP)
Best-Of-Alben
- 1997 – Mindhalálig Punk (CD / MC – Split mit Aurora)
- 1998 – Kraut & Rüben (CD / LP)
Singles
- 1990 – Klebstoff (7")
- 1992 – Roy Black ist tot (7" / 7"-Sonderauflage)
- 1993 – All that she wants (7" / 12" / Maxi-CD / Single-CD)
- 1994 – Das goldene Stück Scheiße (7"-Picture Disc)
- 1994 – Hey Thomas (Maxi-CD)
- 1996 – Doof wie Scheiße (7")
- 1998 – Weihnachten stinkt! (7" / Maxi-CD – Split mit Hi-Standard)
Sonstige Veröffentlichungen
- 1996 – Raritäten (MC)
- 2004 – Stick-EP (USB-Stick) (Erste EP auf einem USB-Stick!)
Sonstige Stücke
- 1992 – Kein Gerede – Live (Schlachtrufe BRD II)
- 1994 – OK Fred (Bring back the Vinyl, Aggropop Now!)
- 1997 - Anneliese Schmidt (Coverversion des Ärzte-Songs auf dem Sampler GötterDÄmmerung)
- 1999 – The Count (Short Music for Short People)
- 2001 – R.A.F. (Live fat, die young)
- 2002 – I hate you (Uncontrolable Fatulance)
- 2003 - Überflüssig (Punk Rock BRD I)
- 2004 - Kopfschuß (Punk Rock BRD II)