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Bong

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Eine transparente Glasbong
Schematische Darstellung
Eine orangefarbene Glasbong

Als Bong (sowohl der als auch die Bong sind gebräuchlich, seltener auch das) wird eine bestimmte Art von Wasserpfeife bezeichnet, in welcher zumeist Cannabis, Cannabis-Tabak-Mischungen, aber auch andere Drogen wie Salvia divinorum oder Tabak geraucht werden.

Bongs sind traditionell asiatische Rauchgeräte. Ihre Ursprungsländer sind Thailand und Indonesien, aber auch Neuguinea und Philippinen, wo sie traditionell aus Bambus gefertigt werden.

Aufbau

Eine Bong besteht aus einem meist länglichen Glas-, Metall- oder Acrylzylinder (beim Kessel mit Auswölbung am unteren Ende), der oben geöffnet ist, und einige Zentimeter mit Wasser gefüllt wird. Nicht weit über dem Wasserspiegel befinden sich meist zwei Löcher, eines um das Chillum anzubringen, das andere dient als sog. Kickloch (oder Flashloch). Das Chillum ist ein Rohr, das sich nach oben hin zu einem Kopf (auch Head oder Hut) erweitert, ähnlich einem Pfeifenkopf, in den die Tabakware (oft als Mische, Mix, Misch,Mesh oder Mischung, manchmal auch Maische , Majé oder Melange bezeichnet) gestopft wird. Das Chillum wird in das dafür vorgesehene Loch gesteckt, sodass sich seine untere Öffnung unterhalb des Wasserspiegels befindet, der Kopf ist nun außen an der Bong. Mittlerweile gibt es auch mit Zentrifugen versehene Bongs, die angeblich einen Großteil der Schadstoffe wie beispielsweise Teer aus dem Rauch filtern sollen.

Kopf

Der Kopf wird durch ein Schraub- oder Stecksystem auf die Kupplung oder direkt auf die Chillum gesetzt. Es gibt indes auch Chillums, die direkt mit dem Kopf verbunden sind. Der Kopf selbst ist meist zylindrisch geformt, sodass in den Kopf noch ein Sieb eingesetzt werden muss, damit das Rauchmaterial und die Asche nicht in das Wasser fallen. Sogenannte Flutschköpfe haben eine konische Form und werden an der Verbindung zur Chillum dünner, sodass ein Sieb nicht mehr benötigt wird.

Rauchvorgang

Ausgefallene Bongs in einem Schaufenster


Der eigentliche Rauchvorgang besteht aus zwei Phasen. In der Ansaugphase wird das Kickloch zugehalten (entfällt bei Bongs ohne Kickloch), der Mund am oberen Ende des Zylinders angesetzt, der Kopf entzündet und dann kräftig und lange gezogen. Durch den Unterdruck, der in dem Bong entsteht, strömt Luft aus der einzig verbliebenen Öffnung, dem Chillum nach. Hierbei wird der glühende Kopf aufgrund der durchströmenden Luft noch heißer; der Rauch wird durch das Wasser in den Hohlraum gezogen. So entsteht das charakteristische Blubbern (daher der Name Blubber). Ist der Hohlraum vollständig gefüllt, kommt die nächste Phase. Man atmet nochmal tief durch (durch die Nase, oder man setzt ab) und zieht dann so stark an der Bong, bis das Köpfchen leer ist, und öffnet dann das Kickloch (bei Bongs ohne Kickloch wird stattdessen der Kopf angehoben), um den gesamten Rauch in die Lunge zu ziehen. Man kann den Kopf auch in einem Zug rauchen, ohne abzusetzen. Diese Methode wird als „hitten“ (von engl. "hit" - schlagen) oder „durchschießen“ bezeichnet.

Varianten

Holland-Bong

Unter einer Holland-Bong versteht man eine sehr einfache Variante aus Glas. Diese Form des Rauchgeräts ähnelt vor allem durch ihre häufig bunte Farbgebung in blau oder rot ein wenig einer Blumenvase. Der Boden der Bong ist rund und misst ca. 15 cm im Durchmesser. Bis zu etwa 2/3 der Höhe halbiert sich dieser Umfang, um zum Mundendstück hin wieder etwas breiter zu werden. Sehr oft besteht bei diesen sehr einfachen und günstigen Bongs das Chillum aus einem Stück Aquariumschlauch, auf das ein Holzköpfchen aufgesteckt wird. Ein separates Kickloch existiert in der Regel nicht.

Vorkühler

Ein Vorkühler dient der zusätzlichen Rauchkühlung bei einer Wasserpfeife. Dafür wird der Vorkühler mittels einer anstelle des bisher vorhandenen Chillums auf die Chillumöffnung gesetzt und anschließend der Vorkühler ebenfalls mit Wasser gefüllt. So geht der Rauch durch 2 Wasserbäder, was ihn weniger kratzig macht und mehr abkühlt. Außerdem bleiben viele Verunreinigungen im Vorkühler hängen und gelangen nicht in die Pfeife, was den Reinigungsaufwand verringert.

Diffusor

Eine Variation ist das diffuse Chillum, welches an dem im Wasser befindlichen Bereich an der Seite mehrere, kleine Ausgänge hat. Dadurch verteilt sich der Rauch in kleinere Luftblasen, wird also stärker gefiltert und schmeckt deutlich milder.

Siehe auch

  • Bierbong
  • Shisha, eine mit aromatisiertem Tabak verwendete Wasserpfeife