Malayo-polynesische Sprachen
Die Malayo-Polynesischen Sprachen sind eine Untergruppe der Austronesischen Sprachen. Sie sind weit verstreut über die Inseln Südostasiens und des Pazifik, nur wenige Mitglieder dieser Sprachfamilie werden auf dem asiatischen Festland gesprochen. Das auf Madagaskar gesprochene Malagasy ist geographisch von den übrigen weit entlegen. Die Malayo-Polynesischen (MP) Sprachen teilen sich in zwei Hauptuntergruppen, das West-MP und das Zentralost-MP.
Charakteristisch für die Malayo-Polynesischen Sprachen sind die Neigung zur Reduplikation (Wiederholung von Wortteilen oder ganzen Wörten), um den Plural auszudrücken, die geringe Entropie, das Fehlen von Konsonantenhäufungen (wie z.B. [str] oder [mpf] im Deutschen) und die geringe Anzahl von Vokalen im Phonemsystem (üblicherweise fünf).
West
West-Malayo-Polynesisch hat etwa 300 Millionen Sprecher und umfasst die malaiische und indonesische Sprache, Javanisch, Malagasy, Tagalog, Ilokano und Cebuano, wie auch viele andere Sprachen.
Zentralost
Zentral
Zentral-Malayo-Polynesisch umfasst ungefähr 160 Sprachen, die insbesondere im Bereich Indonesiens benutzt werden.
Ost
Ost-Malayo-Polynesisch besteht aus zwei Untergruppen: Polynesisch und Mikronesisch. Mikronesisch umfasst die von den eingeborenen Völkern Mikronesiens gesprochenen Sprachen wie Nauruisch, Sama und Chamorro. Polynesisch umfasst Hawaiisch, Maori, Samoanisch, Tahitianisch, Tongaisch, Fidschi und Tuvaluisch. Alle hier genannten Sprachen haben in den Staaten und Gebieten des Pazifischen Ozeans einen offiziellen Status. Sie werden von insgesamt etwa einer Million Menschen gesprochen.
Links
- Ethnologue, Languages of the world (englisch)