U-19-Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen 2004
Die zweite U 19-Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen wurde in der Zeit vom 10. bis 27. November 2004 in Thailand ausgetragen. Gespielt wurde in den Städten Bangkok, Chiang Mai und Phuket. Sieger wurde Deutschland durch einen 2:0-Sieg über China. Für Deutschland trafen Simone Laudehr und Melanie Behringer.
Teilnehmer
Für das Turnier haben sich folgende Nationalmannschaften qualifiziert:
- Europa: Deutschland, Italien, Russland, Spanien
- Nordamerika: Kanada, USA
- Südamerika: Brasilien
- Afrika: Nigeria
- Asien: China, Südkorea, Thailand (Ausrichter)
- Ozeanien: Australien
Vorrunde
Gruppe A
Rang | Land | Tore | Punkte |
---|---|---|---|
1 | ![]() |
13:3 | 7 |
2 | ![]() |
12:4 | 7 |
3 | ![]() |
6:6 | 3 |
4 | ![]() |
0:18 | 0 |
Mit Kanada und Deutschland wurden die der Zweite bzw. der Dritte der letzten Weltmeisterschaft zusammen mit dem Gastgeber und Australien in eine Gruppe gelost. Nachdem beide Mannschaften ihre ersten Spiele gewonnen hatten, standen die Europäerinnen und die Nordamerikanerinnen als Viertelfinalisten fest. Im letzten Spiel ging es für beide Mannschaften nur noch um den Gruppensieg. Die deutsche Mannschaft erwischte hierbei einen Blitzstart und führte bereits nach 10 Minuten durch die Tore von Hannebeck und Mittag mit 2:0. In der 37. Spielminute erhöhte Mittag gar auf 3:0, Kanada schlug allerdings zurück und konnte durch einen Doppelschlag in der 40. und 41. Minute auf 2:3 verkürzen. In der zweiten Halbzeit erzielte Brittany Timko den 3:3-Endstand. Deutschland belegte trotz dieses Unentschiedens aufgrund der besseren Tordifferenz den ersten Platz.
Australien konnte sich dank des 5:0-Sieg über die überforderten Gastgeberinnen, die nach dem 0:7 gegen Kanada die bisher höchste Niederlage in der Geschichte des Turniers einstecken mussten, als eine der zwei Gruppendritten für das Viertelfinale.
Gruppe B
Rang | Land | Tore | Punkte |
---|---|---|---|
1 | ![]() |
6:5 | 6 |
2 | ![]() |
4:3 | 6 |
3 | ![]() |
4:4 | 4 |
4 | ![]() |
3:5 | 1 |
Brasilien und China setzten sich in dieser Gruppe erwartet als Gruppenerster bzw. -zweiter durch. Nigeria und Italien hatten noch am letzten Spieltag die Möglichkeit sich als einer der besten Gruppendritten durchzusetzten. Die Italienerinnen führten bis zur 88. Minute mit 1:0, ehe Akudo Sabi den Ausgleich erzielen konnte. Damit stand Nigeria bei seiner zweiten Teilnahme erstmals im Viertelfinale.
Gruppe C
Rang | Land | Tore | Punkte |
---|---|---|---|
1 | ![]() |
8:1 | 9 |
2 | ![]() |
5:7 | 3 |
3 | ![]() |
3:5 | 3 |
4 | ![]() |
3:6 | 3 |
Die Gruppe C war mit Titelverteidiger USA, Europameister Spanien und Asienmeister Südkorea nominell die stärkste. Allerdings dominierten die US-Girls diese Gruppe von Anfang an und konnten all ihre Spiele gewinnen, während Russland bei gleicher Punktzahl aufgrund der mehr erzielten Tore gegenüber Spanien und Südkorea ins Viertelfinale kam.
Viertelfinale
Gespielt wurde am 21. November.
Deutschland tat sich gegen die kampfstarken Nigerianerinnen extrem schwer und geriet in der 35. Minute in Rückstand. Erst vier Minuten vor Schluss gelang Anja Mittag der Ausgleichstreffer. Da in der Verlängerung kein Sieger feststand musste das Elfmeterschießen über den Einzug ins Halbfinale entscheiden. Deutschland setzte sich hierbei dank Torhüterin Tessa Rinkes, die einen Elfmeter parieren konnte mit 5:4 durch. Gespielt wurde in Chiang Mai.
Russland lag bis zur 4. Minute der Nachspielzeit mit 2:1 in Führung, ehe Cristiane ausgleichen konnte. In der Verlängerung brachen die Russinnen konditionell ein und Brasilien gewann durch zwei Tore von Sandra mit 4:2.
Die USA gewannen gegen Australien mühelos mit 2:0, Torschützen waren Amy Rodriguez und Megan Rapinoe.
Die Kanadierinnen mussten gleich ab der ersten Minute mit nur 10 Spieler gegen China antreten, nachdem Stacey van Boxmeer nach einem schweren Foul im Strafraum des Feldes verwiesen wurde. Den abschließenden Elfmeter verwandelte Zhang Ying erfolgreich, in der 20. Minute erhöhte Ying auf 2:0. Dem zwischenzeitlichen Anschlusstreffer durch Trimmko folgte der 3:1-Siegestreffer der Chinesinnen nur eine Minute später.
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– | ![]() |
1:1 n.V., 5:4 i.E. |
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– | ![]() |
4:2 n.V. |
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– | ![]() |
2:0 (0:0) |
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– | ![]() |
1:3 (0:2) |
Halbfinale
Gespielt wurde am 24. November. Deutschland und China zogen erstmals in das Finale ein.
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– | ![]() |
3:1 (1:1) |
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– | ![]() |
0:2 (0:2) |
Spiel um Platz 3
Gespielt wurde am 27. November. Die USA konnte durch einen klaren Sieg den dritten Platz feiern.
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– | ![]() |
3:0 (2:0) |
Finale
Paarung | ![]() ![]() |
Ergebnis | 2:0 (1:0) |
Datum | 27. November 2003 |
Stadion | Rajamangala National Stadium, Bangkok 23.000 Zuschauer |
Schiedsrichterin | Virginia Tovar (Mexiko) |
Tore | 1:0 Simone Laudehr (4.) 2:0 Melanie Behringer (83.) |
Deutschland | Tessa Rinkes – Anne van Bonn, Elena Hauer, Annike Krahn, Peggy Kuznik – Melanie Behringer, Karolin Thomas, Célia Okoyino da Mbabi, Simone Laudehr (Angelika Feldbacher) – Patricia Hanebeck (Lena Goeßling), Anja Mittag Trainerin: Silvia Neid |
China | Yanru Zhang, Yan Gao, Lin Guo, Kun Wang, Yongxia Sun, Sun Ling (36. Yuan Xu), Ying Zhang, Dandan Wang (74. Ma Xiaoxu), Sa Liu (57. Yue Guo), Xiaoxu Lou, Xinzhi Weng |
Ehrungen
Zur besten Spielerin wurde die Brasilianerin Marta gewählt. Torschützenkönigin wurde die Kanadierin Brittany Tinko mit 7 Toren. Hierfür erhielt sie den Goldenen Schuh. Anja Mittag erhielt als zweitbeste den Silbernen Schuh. Außerdem wurde sie als drittbeste Spielerin mit dem Bronzenen Ball ausgezeichnet. Die Fair-Play-Wertung gewann der Gastgeber Thailand.
Ausblick
Das nächste Turnier wurde 2006 in Russland ausgetragen. Die FIFA hat beschlossen, die Altergrenze für dieses Turnier von 19 auf 20 Jahre zu erhöhen. Damit wird die Altersgrenze an den Männerbereich angeglichen und gleichzeitig Platz geschaffen für die neue U-17-Frauenfußball-Weltmeisterschaft, die ab 2008 ausgetragen wird.
Die deutsche Mannschaft
Bundestrainerin Silvia Neid nominierte folgenden Kader für das Turnier:
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