Zum Inhalt springen

Chondrit

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 19. November 2003 um 01:39 Uhr durch Aglarech (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Chondrite bilden mit einem Anteil von etwa sechsundachzig Prozent die grösste Klasse der Meteorite. Sie können als kosmische Sedimentgesteine aufgefasst werden. Ihr Name rührt von eingeschlossenen kleinen Silikatkügelchen her, den so genannten Chondren, die in eine feinkörnige Matrix eingebettet sind. Ihre mineralogische Zusammensetzung wird von den Mineralen Olivin, Pyroxen und Plagioklas dominiert.

Oft werden Chondrite auch undifferenzierte Meteorite genannt, weil man annimmt, dass ihre chemische Zusammensetzung, mit Ausnahme leichtflüchtiger Elemente wie Natrium und Kalium oder den Edelgasen, der Zusammensetzung des ursprünglichen Sonnennebels entspricht. Es wird daher davon ausgegangen, dass sie bereits in der Frühzeit des Sonnensystems entstanden sind.

Chondrite können nochmals in kohlige Chondrite und gewöhnliche Chondrite unterteilt werden. In kohligen Chondriten sind neben Chondren auch noch präsolare Minerale und Kalzium-Aluminium-reiche Einschlüsse zu finden.

Die ersten Chondriten wurden 1772 durch den französischen Chemiker Antoine de Lavoisier untersucht.

Siehe auch: Liste der Gesteine