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Druschina

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Druschina (russisch дружина, »Kriegsgefolge«, aber im heutigen Ukrainischen дружина, »Ehefrau«, was wohl auf die Stellung der Frau im Altslawischen hinweist) nennt man das persönliche Heergefolge oder die Leibwache eines russischen Fürsten im Mittelalter. Die Druschinas waren ursprünglich aus den Schwurgemeinschaften der Waräger entstanden, die die slawischen Flüsse befuhren. Im mittelalterlichen Großreich der Kiewer Rus hatte jeder Fürst seine eigene Druschina als Kriegergefolgschaft. Darüber hinaus übernahm die Druschina in Russland zahlreiche Funktionen der Herrschaftsausübung und Verwaltung, insbesondere die Eintreibung von Steuern, die im Westen vom Lehnssystem und vom niederen Adel ausgefüllt wurden.

Im russischen wird eine Zusammenkunft (von Personen) auch Druschina genannt. Ein Mitglied einer Druschina wird Druschinnik genannt.

Aus der Starschaja Druschina ('Ältere Gefolgschaft' = höherstehende Drushina) entwickelte sich im Laufe der Zeit der Bojarenstand.

siehe auch: Warägergarde, Strelizen, Männerbund