Zum Inhalt springen

Schillerplatz (Stuttgart)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 12. Dezember 2007 um 22:19 Uhr durch Temporäres Interesse (Diskussion | Beiträge) (Geschichte). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Teil des Suttgarter Schillerplatzes mit Schillerdenkmal

Der Schillerplatz ist ein bekannter Platz im Zentrum Stuttgarts. Er wurde in seiner heutigen Form zu Ehren Friedrich Schillers angelegt. Umgeben ist er im Südwesten beginnend von der Stiftskirche, dem Fruchtkasten, der Alten Kanzlei und dem Prinzenbau (heute Sitz des Justizministeriums) und dem Alten Schloss.

Auf dem Schillerplatz findet zweimal wöchentlich ein Wochenmarkt statt. Viele Veranstaltungen, die primär auf dem Stuttgarter Marktplatz stattfinden, werden auf den Schillerplatz ausgedehnt, so beispielsweise der Stuttgarter Weihnachtsmarkt. Unter dem Schillerplatz befindet sich zudem eine Tiefgarage.

Schillerdenkmal auf dem Schillerplatz

Inmitten des gepflasterten Platzes steht das von dem Dänen Bertel Thorvaldsen 1839 errichtete Schillerdenkmal. Thorvaldsens Schillerdenkmal war das erste Schillerdenkmal Deutschlands.

Geschichte

Litographie des Schillerplatzes aus dem Jahr 1839

Das erste feste Haus Stuttgarts, das Stuthaus, lag neben der Stiftskirche. Es liegt daher nahe zu vermuten, dass das Gelände des heutigen Schillerplatzes um das Jahr 1000 Teil des Gestütsgeländes Stutengarten war. Seit dem 12. Jahrhundert war das Gebiet wahrscheinlich Siedlungsfläche, ab dem 13. Jahrhundert wurden Steinhäuser wie der Fruchtkasten errichtet. Mitte des 14.Jahrhunderts wurde der Dürnitzbau des alten Schlosses errichtet. 1542 konnte der Bau der Kanzlei abgeschlossen werden. Wenige Jahre später wurde der Arkadenflügel des alten Schlosses erbaut und der Bereich bis zur Kanzlei als Schloßgraben gestaltet. 1594 beauftragte Herzog Friedrich I. den Baumeister Heinrich Schickhardt im Bereich des heutigen Schillerplatzes einen repräsentativen Renaissanceplatz zu schaffen. Hierzu wurden bis kurz vor 1600 die bestehenden Häuser aufgekauft und abgerissen. Der entstandene Platz wurde gepflastert und als Schloß- und Kanzleiplatz bezeichnet. Seit diese Zeit hat der Platz seine heutigen Abmessungen.

Ab 1607 begannen die Bauarbeiten am Gesandtenhaus, dem heutigen Prinzenbau. Dieses Gebäude wurde 1677 fertiggestellt. 1711 wurde der Prinzenbau hinter der alten Kanzlei bis zur Planie erweitert. Hierbei entstand der Kanzleibogen. An der Südseite des Platzes, zwischen Schloß und Stiftskirche, eröffnete 1712 das erste Stuttgarte Café, aus dem 1798 der Gasthof „König von England“ entstand. Wenige Jahre zuvor, zwischen 1775 und 1777, wurde der Schloßgraben zugeschüttet. Damit erhielt der Platz endgültig seine heutige Form.

1934 wurde der alte Schlossplatz offiziell in Schillerplatz umbenannt. 1944/45 brannten sämtliche Gebäude um den Schillerplatz ab. Bis auf den „König von England“ wurden sie wieder aufgebaut und in ihrer äußeren Form erhalten. 1972/1973 wurde unter dem Schillerplatz eine Tiefgarage errichtet.

Quelle

Vorlage:Koordinate Artikel