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Anaerobie

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Anaerob (von lat. aer, Luft) bezeichnet Vorgänge, die ohne Sauerstoffzufuhr ablaufen sowie Lebewesen, die für ihren Stoffwechsel nicht auf Sauerstoff angewiesen sind. .

Der Begriff wird unter anderem bei der Kultivierung von Bakterien verwendet. Da manche Bakterien nur wachsen, wenn sie nicht mit Sauerstoff in Kontakt kommen, muss man die Kultur vor Sauerstoff schützen, also unter Luftabschluss züchten.

Anaerobe Vorgänge sind meistens Oxidationsreaktionen, bei denen allerdings kein molekularer Sauerstoff beteiligt ist. Stattdessen sind andere Oxidationsmittel beteiligt, beispielsweise organische Verbindungen oder Schwefel.

Man unterscheidet fakultative und obligatorische anaerobe Lebewesen (Anaerobier). Fakultative Anaerobier können ohne Sauerstoff auskommen, jedoch auch unter Anwesenheit von Sauerstoff leben. Obligatorische Anaerobier können nur unter Sauerstoffabschluss wachsen; bei Gegenwart von Sauerstoff sterben sie ab, falls sie keine Dauerstadien gebildet haben.

Beispiele für anaerob wachsende Lebewesen:

Auch ein Teil der im Körper stattfindenden Energiegewinnung aus Traubenzucker erfolgt durch anaerobe Vorgänge, wobei Traubenzucker in Brenztraubensäure umgewandelt wird. Die weitaus größte Teil der Energie kann jedoch nur bei Zufuhr von Sauerstoff gewonnen werden.

Siehe auch: Aerob