Zum Inhalt springen

U3 (Standard)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 12. Dezember 2007 um 13:36 Uhr durch Netspy (Diskussion | Beiträge) (Weblinks). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
U3 Launchpad - Beispiel mit installierten U3 Programmen

U3 ist ein von M-Systems, SanDisk und anderen USB-Speicherherstellern entwickelter Software- und Hardware-Standard, um unter Windows 2000 (mit Service Pack 4), XP und Vista (erst ab U3 Launchpad v1.4) geeignete Programme ohne vorherige Installation von einem USB-Stick auszuführen. Die speziellen USB-Sticks werden auch U3-Sticks genannt. Auf U3-Sticks befindet sich eine Software, genannt U3-Launchpad, zur Verwaltung der U3-zertifizierten bzw. U3-kompatiblen Anwendungen. Mit dem U3-Launchpad kann auch ein Passwortschutz aktiviert werden.

Geschichte

U3 wurde erstmalig am 7. Januar 2005 auf der CES in Las Vegas vorgestellt. Der Name steht für die drei Grundgedanken des Standards, die da wären: „Simplified for You“, „Smarter about You“ und „As mobile as You“.

Die ersten U3-konformen Speichermedien und Programme sind seit Herbst 2005 verfügbar. Die typischen Kapazitäten von U3-Sticks liegen bei 1 bis 8 GB.

Einsatzmöglichkeiten

U3 ermöglicht es, einen U3-USB-Stick in einen geeigneten öffentlichen Computer (im Büro, im Internetcafé, in der CIP-Insel der Uni, etc.) zu stecken und ein U3-kompatibles Programm ohne vorherige Installation direkt auszuführen. Nachdem der Stick wieder abgezogen wurde, verbleiben keine privaten Daten auf dem Wirtscomputer.

Beispielsweise kann man so auf einem Computer in einem Internetcafé, auf dem nur ein Webbrowser installiert ist, Dokumente mit OpenOffice.org bearbeiten und E-Mails mit Thunderbird schreiben und empfangen, ohne dabei Daten auf der Festplatte zu hinterlassen.

Allerdings hat ein Systemadministrator vielfältige Möglichkeiten, etwa durch eine entsprechende Systemrichtlinie, das Ausführen von Programmen von einem USB-Stick zu verhindern.

Ein Entfernen der U3-Software vom USB-Stick ist mit von den Herstellerseiten herunterladbaren Programmen möglich. Diese entfernen die ROM-Partition des USB-Sticks, in Folge dessen ist auch U3 komplett gelöscht. Die U3-Software kann jedoch durch die Aktualisierungssoftware des jeweiligen Herstellers wiederhergestellt werden.

Durch Austauschen der U3-Software kann der USB-Stick wie ein USB-CD-Laufwerk benutzt werden, auf welchem sich beliebige Programme befinden können. Dadurch ist es möglich, nur durch Einstecken des USB-Sticks, ohne Benutzung von Tastatur oder Maus, z. B. auf dem Rechner gespeicherte Passwörter, Favoriten oder Dokumente auf dem Speicherstick zu entführen (siehe Podslurping).

Alternativen

  • Auf einem regulären USB-Stick installierte Portable Apps, d. h. Programme, die ohne lokale Installation lauffähig sind.
  • Programme, die eine Installation emulieren, wodurch beliebige Programme von einem USB-Stick laufen.
  • Das kommerzielle Programmpaket Carry It Easy bietet u. a. Ordnersynchronisation und Partitionsverschlüsselung an.
  • Die Software Ceedo ermöglicht es seine Programme in der eigenen Windowsumgebung zu starten und zwar ohne Administratorrechte (z.B.Internetcafe), auch auf Vista. Ceedo verfügt über ein Installationstool mit dem man beliebige Programme installieren kann.
  • Die kommerzielle Software MojoPac ermöglicht es beliebige Software auf USB 2.0-Wechseldatenträgern zu installieren und in einer eigenständigen simulierten Windowsumgebung zu starten.

Kompatible Programme

(Nur verfügbare und kostenlose Auswahl)