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Hannelore Kohl

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Hannelore Kohl (* 7. März 1933 in Berlin; † 5. Juli 2001 in Ludwigshafen (Suizid)) war die Frau des deutschen Bundeskanzlers a.D. Helmut Kohl.

Während eines Klassenfests in Ludwigshafen lernte die fünfzehnjährige Hannelore Renner den achtzehnjährigen Helmut Kohl kennen, den sie nach zwölf Jahren Bekanntschaft am 27. Juni 1960 heiratete.

Bis 1983 stand sie überwiegend im Schatten ihres Mannes, aus dem sie nur dann heraustrat, wenn er nicht da war, wie sie einmal sagte. Vor allem erzog sie die 1963 und 1965 geborenen Söhne Walter und Peter. 1983 gründete sie dann das Kuratorium ZNS für Unfallverletzte mit Schäden des Zentralnervensystems und wurde dessen Präsidentin. 1988 wurde sie für ihre Arbeit mit dem Verdienstorden des Landes Baden-Württemberg ausgezeichnet, weitere Ehrungen folgten.

Seit 1993 hätte sie an einer Lichtallergie gelitten; die Krankheit wurde nie genannt und ihre Symptome glichen, nach Ansicht vieler Experten, nicht die einer bekannten Krankheit. „Zum Schluss vertrug sie keinerlei Strahlen mehr, konnte nicht einmal fernsehen“, berichtete ihre Sekretärin. Trotzdem besuchte sie nie einen Spezialisten, obwohl als Kanzlergattin sie Zugang zu führenden Dermatologen hätte. Wahrscheinlicher, nach Ansicht britischer Journalisten, hätte sie an Depression gelitten, die durch die weitere politische Engagement ihres Ehemannes in Berlin nach seiner Wahlniederlage 1998 sowie die späteren Finanzskandale, in denen er eingewickelt wurde, stärker geworden wäre.

Im Jahr 2001 tötet sich die Kanzlergattin im Alter von 68 Jahren. Im Gedenken an Hannelore Kohl hat die Stadt Ludwigshafen im Mai 2004 eine Uferpromenade am Rhein nach ihr benannt.

Um die Lebensgeschichte der Kanzlergattin geht es in Johann Kresniks Tanzstück HANNELORE KOHL, das im Dezember 2004 in der Bonner Oper Premiere hatte.


Literatur

Dona Kujacinski, Peter Kohl: Hannelore Kohl, 2002, ISBN 3426272717

Patricia Clough: Hannelore Kohl, 2002, ISBN 3421056153