Hutthurm
Vorlage:Infobox Ort in Deutschland
Hutthurm ist ein Markt im niederbayerischen Landkreis Passau.

Geografie
Hutthurm liegt in der Region Donau-Wald östlich der Ilz. Der Markt liegt verkehrsgünstig direkt an der B 12 und am Autobahnzubringer nach Aicha vorm Wald zur Bundesautobahn 3 (20 km). Hutthurm befindet sich 12 km nördlich von Passau, 13 km westlich von Hauzenberg, 14 km südwestlich von Waldkirchen und 22 km südlich von Freyung. Bis zur Grenze zu Tschechien bei Philippsreut sind es über die B 12 exakt 40 km.
Nachbargemeinden
- Ruderting
- Neukirchen vorm Wald
- Witzmannsberg
- Fürsteneck (Landkreis Freyung-Grafenau)
- Röhrnbach (Landkreis Freyung-Grafenau)
- Büchlberg
- Salzweg
Es existieren folgende Gemarkungen: Hutthurm, München, Prag, Leoprechting.
Geschichte


Die Ortschaft Hutthurm kann ihre Geschichte bis ins Mittelalter zurückverfolgen. Der alte Markt, der bereits im 11. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt wurde, verdankt seine Entstehung und seine früh einsetzende wirtschaftliche Prosperität den Herren von Wotzmannsdorf.
Die erste schriftliche Überlieferung aus dem Jahr 1075, die Stiftungsurkunde von St. Nikola, gibt Auskunft, dass der Ort Hutthurm bereits zu dieser Zeit selbständige Pfarrei war.
Die alte Kirche brannte im Jahr 1750 ab und wurde von Passauer Künstlern im Barockstil wieder aufgebaut. Der festungsartig anmutende Turmbau des alten „Hutthurmes“ unweit des Goldenen Steigs wurde in seiner alten Form beibehalten und dürfte in dieser übernommenen Form 1483 errichtet worden sein. Zeugen aus alten Zeiten sind zwei noch erhalten gebliebene Glocken aus den Jahren 1501 und 1520.
Die Marktgemeinde Hutthurm hat sich durch die zum 1. Januar 1972 erfolgten Eingliederungen der ehemaligen Gemeinden München und Prag flächen- und einwohnermäßig vergrößert. In den vergangenen Jahren konnte die Marktgemeinde Hutthurm eine Aufwärtsentwicklung und damit auch strukturelle Verbesserungen auf vielen Bereichen erzielen, so dass sich die früher fast ausschließlich landwirtschaftlich orientierte Gemeinde zu einem Wirtschafts-, Verwaltungs-, Schul- und Verkehrszentrum entwickelt hat.
Einwohnerentwicklung
Auf dem Gebiet der Gemeinde wurden 1970 4.414, 1987 dann 4.935 und im Jahr 2000 5.798 Einwohner gezählt. Im Jahre 2004 wohnten 5903 Menschen in der Marktgemeinde.
Politik
Bürgermeister ist Hermann Baumann (CSU).
Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 4271 T€, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) umgerechnet 1196 T€.
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft sowie Land- und Forstwirtschaft
Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im Bereich der Land- und Forstwirtschaft 28, im produzierenden Gewerbe 1247 und im Bereich Handel und Verkehr 322 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 854 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 2950. Im verarbeitenden Gewerbe gab es keine, im Bauhauptgewerbe 11 Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 100 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 2138 ha, davon waren 1573 ha Ackerfläche und 564 ha Dauergrünfläche.
Verkehr
Hutthurm ist über die Bundesstraße 12, sowie über den Autobahnzubringer Staatsstraße 2131 Hutthurm-Aicha v. Wald (A 3 mit dem überörtlichen Straßennetz verbunden.
Mit Kalteneck und Fürsteneck besitzt Hutthurm seit 1890 zwei Haltestellen auf dem Gemeindegebiet an der Bahnstrecke Passau–Freyung, welche jedoch seit 2002 nicht mehr befahren wird.
Bildung
Im Jahr 1999 existierten folgende Einrichtungen:
- Kindergärten: 150 Kindergartenplätze mit 177 Kindern
- Volksschulen: 1 mit 29 Lehrern und 533 Schülern
Söhne und Töchter der Stadt
- Daniel Küblböck (* 1985), deutscher Pop- und Jazzsänger
- Johann Lang * 27. Oktober 1982; † 26. November 2004, Briefbomber
Weblinks
- Offizielle Website
- Wappen von Hutthurm in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte