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Oedekoven

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Vorlage:Infobox Ortsteil einer Gemeinde

Weinhof
Kapelle
Rathaus

Oedekoven ist der drittgrößte Ortsteil der Gemeinde Alfter im nordrhein-westfälischen Rhein-Sieg-Kreis. Oedekoven war bis zum Jahre 1969 eine selbständige Gemeinde. Der Ort hat heute rund 5500 Einwohnern, die auf einer rund 700 ha größen Fläche leben.

Geographie

Geographische Lage

Oedekoven liegt nord-westlich der Stadt Bonn an einem kleinen Bach namens Hardtbach und grenzt unmittelbar an die Bonner Ortsteile Duisdorf und Lessenich. Ursprünglich war der Ort landwirtschaftlich geprägt. Mittlerweile ist er in erster Linie Wohnort am Rande der Stadt.

Wohnsektor

Neben der regen Bautätigkeit im Wohnsektor entwickelten sich in Oedekoven in den letzten Jahren Handel und Industrie. So findet man im Ort ein Gewerbegebiet (Alma-Einkaufspark) mit vielseitigen Einkaufsmöglichkeiten, sowie mehrere Fitness- und Sonnenstudios. Im Ort befinden sich außerdem das einzige Altenheim sowie die einzige weiterführende Schule (Hauptschule) der Gemeinde Alfter, eine Grundschule, mehrere Kindergärten, eine katholische öffentliche Bücherei und eine Kleiderstube. Von den drei „Mittelgemeinden“ Oedekoven, Gielsdorf und Impekoven hat sich Oedekoven hinsichtlich der Bevölkerungszahl am schnellsten entwickelt. So wurden in den letzten Jahren um den Kramersbruch herum viele Wohnhäuser gebaut. Dennoch findet man im alten Ortskern (Staffelsgasse, Ginggasse) noch viele sehenswerte alte Fachwerkhäuser. Die ehemals landwirtschaftlich genutzte Oedekovener Heide auf der Hochebene der Ville ist heute Zentrum des Pferdesports. Der unmittelbar an die Heide angrenzende Kottenforst ist ein beliebtes Naherholungsgebiet.

Geschichte

Name und Schreibweise

Die erste urkundliche Erwähnung der Gemeinde Oedekoven ist auf das Jahr 795 datiert. Zu dieser Zeit hieß der Ort noch Odenkoven (Hof mit reichem Landbesitz). Professor Gerhard Mürkens deutete den Ortsnamen von Odinghova (Hof der Leute des Odo) ab. In Odo sah Mürkens eine mögliche Kurzform des Namens Otbert, welcher um das Jahr 795 als Stammvater der Pfalzgrafen bei Rhein, der Ezzonen beziehungsweise Hezeliniden lebte, und in der Gemarkung Oedekoven angesiedelt war.

Politik

Mairie

Die Mairie Oedekoven löste für das Gebiet der heutigen Gemeinde Alfter und angrenzende Stadtteile Bonns während der französischen Besatzungszeit der linken Rheinseite unter Napoléon Bonaparte die Verwaltungsstrukturen des Kurfürstentums Köln ab. Sie war Vorgänger der preußischen Bürgermeisterei Oedekoven. Zur Mairie gehörten die Ortsteile Oedekoven, Gielsdorf, Impekoven und Witterschlick, sowie die gesamte Gemeinde Alfter und die Orte Buschdorf, Lessenich/Meßdorf und Duisdorf der Stadt Bonn.

Bürgermeisterei

Die preußische Bürgermeisterei Oedekoven umfasste neben dem Gebiet der heutigen Gemeinde Alfter einen Teil der westlichen Stadtteile Bonns. Als Verwaltungseinheit war sie Nachfolgerin der Mairie Oedekoven und Vorgänger des Amtes Duisdorf. Sie erhielt den Namen Oedekoven von der gleichnamigen Ortschaft als Sitz des Bürgermeisteramtes, welches in den 1970er Jahren abgerissen wurde. Sie umfasste das Gebiet wie unter Mairie Oedekoven beschrieben.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Oedekoven ist über die Bundesstraße B 56 und über die Alma-Brücke zur Bundesautobahn A 565 an das Fernstraßennetz angeschlossen. Die Brücke ist Bestandteil der Kreisstraße 12n (Nord-West-Umfahrung Bonn) und wurde am 06.12.2006 für den Verkehr freigegeben. Die Brücke ersetzt den inzwischen zurückgebauten Bahnübergang Alfterer Straße. Bedingt durch die häufigen und langen Schließzeiten bildeten sich im Umfeld häufig lange Staus. Die Brücke, die erst nach jahrzehnte langen Planung und juristischen Auseinandersetzungen gebaut wurde, stellt für die Erreichbarkeit des Ortes sowie des Gewerbegebietes eine spürbare Verbesserung dar. Der Ort verfügt außerdem über zwei Buslinien, die über den Bahnhof Duisdorf zahlreiche Verbindungen in die Stadt Bonn und ihre Vororte bieten.

Familienname

Der Familienname Oedekoven ist dem gleichnamigen Ortsnamen abgeleitet und insbesondere im Rheinland recht verbreitet.

Kultur

In der katholischen öffentlichen Bücherei finden Lesungen statt, sowie gelegentlich Konzerte in der Mehrzweckhalle. Außerdem gibt es unter anderem einen Fußball-, einen Tennis- und einen Tischtennisverein.